Nach vielen Jahren des Sparens und zusätzlich einem heftigen Bankkredit darf ich mich jetzt zu denjenigen Helfern der Umwelt zählen, die emissionsfrei fahren.
Ich war noch nie ein Autonarr. Mein voriges Auto ist jetzt 10 Jahre alt und hat damals neu ca. 12000 Euro plus 3000 Euro für die LPG-Anlage gekostet.
Wäre es nicht aus meiner Sicht schlicht falsch, weiterhin fossile Brennstoffe zu verbrennen, hätte es mir auch weitere 10 Jahre genügt.
Nüchtern betrachtet würde ich meine Gründe, ein Tesla Model S zu kaufen, so sortieren:
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Ein Tesla ist das sicherste Auto der Welt und schützt Leben und Gesundheit meiner Lieben.
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Wir tragen zur „Verkehrswende“, also der Wende zu nachhaltigem Verkehr, bei.
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Wenn diszipliniert ausschließlich Ökostrom genutzt wird, ist ein Elektroauto schon nach kurzer Zeit viel umweltfreundlicher als jedes andere Auto. Konkret heißt das: Bessere Luft in den Städten, weniger Tote durch Giftstoffe in der Atemluft.
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Ein Tesla Model S ist ein high tech Spielzeug, das enorm begeistert.
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Das Fahren mit Autopilot, insbesondere im Stau, ist eine große Entlastung.
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Die fantastische Beschleunigung bietet sowohl Fahrspaß als auch einen Sicherheitsgewinn.
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Viel Platz, auch für Gepäck in Trunk und Frunk.
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Betriebskosten sind niedrig, weniger wartbare Teile, kostenloses Supercharging, lange Garantie, etc.
aber die TCO lässt sich wegen des hohen Anschaffungspreises nicht annähernd in die Größenordnung meines vorigen Autos drücken.
Geworden ist es also ein Model S 90D, aus Kostengründen ohne Sonderausstattung außer der von meiner Frau gewünschten Farbe und dem Autopiloten (siehe auch Punkt 5 oben, ich teile halt Letos Meinung nicht).
Wie Ihr wisst, lese (und seit einiger Zeit auch schreibe) ich hier schon lange mit, habe aber nie ein Wort über meine Bestellung verloren. Außer mir wusste es bis vor ein paar Tagen nur meine Familie. Es ist mir auch heute noch ein wenig peinlich, so ein dickes Auto zu besitzen, aber es lässt sich zweifellos nicht länger verheimlichen. Ich habe das Model 3 gleich am Morgen des 31.3. reserviert und hoffe, schon Anfang 2019 umsteigen zu können. Alle anderen Elektroautos sind aus meiner Sicht schlicht indiskutabel. Ihre Reichweite genügt nicht einmal, um von hier ohne Sorgen zu meinem 137km entfernten Arbeitgeber zu fahren (geschweige denn wieder zurück), sie kosten doppelt so viel wie ein vergleichbarer Verbrenner und sie können nicht auf ein vernünftiges Supercharger-Netzwerk zurückgreifen. Jeder einzelne dieser 3 Punkte ist für mich ein KO Kriterium und nur für den Tesla trifft keiner dieser Punkte zu.
Lobend erwähnen möchte ich noch die freundliche und kompetente Übergabe durch meinen „Delivery Experience Specialist“ Markus, der seinen Arbeitstag um zwei Stunden verlängert hat, um mir das Auto einen Tag früher als auf der Rechnung vermerkt zu übergeben.
Ein paar Worte zu mir: ich habe Physik und Informatik studiert und bin seit 42 Jahren Softwareentwickler bei einem Hersteller von Freiformflächen-Modellierungssoftware, die hauptsächlich im Automobilbau für Karosserien und alle anderen hochwertigen sichtbaren Flächen eingesetzt wird. Unser Entwicklungsteam war ursprünglich eine Abteilung eines amerikanischen Mainframe Herstellers und ist mittlerweile eine Abteilung eines großen französischen CAD Herstellers. Tatsächlich ist Tesla unser Kunde und hat wesentliche Teile des Model S mit der Software, an deren Entwicklung ich seit Jahrzehnten mitarbeite, entworfen.
Neben meiner Begeisterung für Technik, die sich ja auch in meinem Beruf widerspiegelt, bin ich überzeugter Umweltschützer. Ich lebe in einem Plusenergiehaus, also einem Haus mit positiver Energiebilanz, dessen gesamtes Dach mit einer 11,5 kW Photovoltaikanlage eingedeckt ist und das dank diverser Maßnahmen völlig ohne Heizung auskommt. Eine zweite Photovoltaikanlage auf Schuppen/Carport/Garage versorgt auch meine simple CEE16-Ladestation.
Meine Interessen umfassen neben high tech auch Fantasy und Science Fiction sowie Reisen. Die letzten beiden Punkte waren ausschlaggebend für den Namen „Voyager“ meines Model S.
Ich bin glücklich verheiratet und habe 3 tolle Kinder. Tatsächlich sehe ich gerade an fast jedem Tag mit meinem Jüngsten eine Folge „Star Trek Voyager“. In knapp einer Woche wollen wir dann eine größere Reise mit unserem Voyager machen.