Italien, Kroatien, Montenegro, Albanien, Nordgriechenland und Kreta mit Voyager

Es wird mal wieder Zeit, dass unser Model S Voyager seinem Namen Ehre macht und uns auf eine größere Reise entführt. Nach der Panne auf dem Weg nach Norwegen im Juli hoffen wir, dass diesmal alles klappt. Wie im letzten September soll es wieder nach Kreta gehen, allerdings ab Bozen auf einer ganz anderen Stecke. Für den Teil bis Bozen haben wir wieder die Strecke Würzburg, Lermoos, Brenner gewählt und im wunderschönen Blumenhotel Ansitz Angerburg zwei Nächte verbracht.
Von da ging es dann nicht über die Autobahn, sondern quer durch die Dolomiten Richtung Südosten nach Venedig.
Kurz vor dem Supercharger am Venice Hilton hat uns die Tesla Navigation dann doch noch über ein kleines Stück hässliche Autobahn geführt. Das war ein doppelter Fehler, denn der Mautautomat an der Ausfahrt konnte unser Mautticket nicht lesen, woraufhin man uns dann die maximale Maut (ab Milano, obwohl wir nicht einmal aus Richtung Milano kamen) aufbrummen wollte. Ich habe per Mail protestiert, bislang aber keine Antwort erhalten.
In Venedig wurde es erneut anstrengend, der mit dem Hotel „Casanova Fourrooms“ gebuchte Parkplatz war voll belegt und die Polizei ließ uns auch nicht zum Hoteleingang fahren. @suse lief dann zur Rezeption und kam mit der hilfreichen Rezeptionistin wieder, die das Auto zu Fuß zum Eingang führte, was dann die Polizei akzeptierte. Uns wurde erklärt, dass wegen der Biennale und im übrigen wie fast jeden Sonntag am mit dem Auto erreichbaren Eingang der Insel die Hölle los ist. Wir mussten den Keyfob abgeben und Voyager wurde in einen völlig überfüllten Parkplatz gequetscht, der gleichzeitig der Hinterhof des Hotels ist. Mit insgesamt 373€ für 2 Nächte ist der Spaß weder wirklich billig noch besonders schön, aber die Übernachtung direkt am Parkplatz ist praktisch und von da aus ist ganz Venedig wunderbar zu Fuß zu erreichen.

Venedig selbst ist eine spektakuläre Zeitreise in die Vergangenheit. Es gab eine glorreichen Zeit des Reichtums als Handelsmetropole mit großartigen Festen. Das ahnt man noch heute. Die Gebäude werden erhalten statt ersetzt. Vermutlich zum Teil deshalb, weil Venedig vom altvenezianischen Flair lebt und zum Teil einfach deshalb, weil es unmöglich ist, mit schwerem Baugerät überall hin zu kommen. An jeder Ecke kann man Karnevalsmasken und andere Andenken kaufen. Die typischen venezianischen Brücken führen alle paar Meter über den Kanal und natürlich sind Taxis hier Boote und selbst der DHL Postbote und der Amazon Lieferant kommt mit dem Motorboot. Für 80-100€ kann man sich eine halbe Stunde bequem mit der Gondel durch die Kanäle schippern lassen.

Besonders am Sonntag wälzen sich riesige Menschenmassen durch die engen Gassen zur Rialto Brücke, zum St. Markusplatz und zu den vielen anderen Sehenswürdigkeiten.

Heute steht noch ein Besuch im Da Vinci Museum auf dem Programm. Ich bin gespannt.

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Venedig parkt man am besten in den riesigen Parkgaragen auf der Isla nuova oder bei Punta sabbioni.
Dann direkt auf ein taxiboot ans Ziel.
Am stressfreiesten…
Fürs nächste Mal… :stuck_out_tongue_winking_eye:
Und UNBEDINGT auf die Insel Murano - eine glasfabrik und deren Schauräume ansehen!! :star_struck::smiling_face_with_three_hearts::sunglasses:

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Da Vinci Museum war OK, hätte aber auch mehr sein können. Im Erdgeschoss waren Bilder mit Erläuterungen sowie Skizzen zu sehen, im Stockwerk drüber lief ein Kurzfilm über sein Leben und es waren Modelle zahlreicher Erfindungen ausgestellt. Es ist immer wieder erstaunlich, wie weit Da Vinci seiner Zeit voraus wahr. Vielleicht in dieser Hinsicht Elon Musk entfernt verwandt.

Ansonsten haben wir noch einen sehr langen Spaziergang über die ganze Insel gemacht und dabei auch die Rialtobrücke und den Markusplatz gesehen.

Wenn ich den Prunk dieser Epoche ansehe, staune ich ich einerseits, mit wie viel Liebe zum Detail die Künstler die Architektur verziert haben und wie sehr die Brücken, Paläste, Kathedralen und andere Gebäude für die Ewigkeit errichtet wurden. Ganz anders als heute, wo es hauptsächlich schnell gehen muss. Es passierte ja durchaus öfter, dass damals die Bauzeit die Lebenszeit des Architekten wesentlich überschritt.
Andrerseits denke ich auch jedesmal darüber nach, wie viele Leute wohl in Armut und Elend leben mussten, um diesen Prunk zu finanzieren.

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Von Venedig ging es heute weiter über Trient und den Supercharger Kozina in Slowenien nach Senj in Kroatien. Dort gemütlich mit Meerblick unsere Bäuche und Voyagers Akku an dem schön gelegenen Supercharger gefüllt. Nach einem kurzen Stop am eher hässlichen Supercharger Zadar ging es weiter zu unserem heutigen Etappenziel auf einer kleinen Insel beim Ort Rogoznica, die ähnlich wie Venedig über eine Brücke mit dem Festland verbunden ist.
Während die Ostküste, an der unsere Unterkunft liegt, ruhig und idyllisch ist, reiht sich an der Westküste Restaurant an Restaurant. Unsere Wahl fiel auf das Restaurant, das so heißt wie der Ort Rogoznica. Wie sich herausstellte eine gute Wahl: freundlicher Wirt mit guten Englischkenntnissen und leckeres Essen. Unsere Unterkunft, Apartments Petrovic, hatte auf booking eine gute Bewertung, eine Ladestation für Elektroautos und das Attribut „Nachhaltiges Reisen“. Naja, ich kann nichts davon bestätigen. Für mich hat das eher den Charme einer Schrebergartenlaube, aber für eine Nacht völlig OK. Wir haben die Insel einmal zu Fuß umrundet. Sie ist teilweise schön bewaldet und hat eine Mischung aus Kies- und Betonstränden, wie sie in Kroatien oft vorkommen.

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Heute nochmal eine lange Fahrt von Rogoznica/Kroatien nach Ulcinj/Montenegro.
Da Montenegro (noch) nicht zu EU gehört, sind unsere SIM Karten (und auch die von Voyager) hier nutzlos. Wir haben uns also im ersten größeren Supermarkt zwei lokale SIM Karten gekauft. Hier in Montenegro gibt es von vielen Anbietern eine Touristen-SIM mit 500(!) GB Daten für 15 Tage und 10€. Wir haben eine von der Telekom und eine vom örtlichen Anbieter one. Beide schienen auf den ersten Blick völlig gleich, sie bieten eben 500GB und eine lokale Nummer für 15 Tage zum Preis von 10€ (oder 30 Tage für 15€). Im Detail unterscheiden sie sich aber sehr:

  • die Telekom Karte ist plug and play. Reinstecken und geht.
  • die One Karte erfordern das Anrufen einer lokalen Nummer, danach bekommt man eine SMS mit link, auf den man klicken muss, dadurch wird eine Konfiguration geladen, die man in den Einstellungen bestätigen muss. Ca. eine halbe Stunde später ist man endlich online. Es hat uns Hilfe der Supermarktmitarbeiter fast eine Stunde gekostet, das herauszufinden.
  • die Telekom sperrt die Funktion „persönlicher hotspot“. Bei One steht er normal zur Verfügung. Ich wusste gar nicht, dass so etwas geht. Sehr ärgerlich.

Zum Glück haben wir also wenigstens ein Telefon, mit dem wir für Voyager einen hotspot aufmachen können, so dass die Navigation normal zur Verfügung steht. Auf dem Hotelparkplatz haben wir Voyager ins Hotel WLAN eingebucht.

Apropos Hotel. Schaut euch mal diese

Beschreibung an. Das meiste davon ist nicht wahr. Die Aufladestation für Elektroautos ist eine Schukosteckdose in der Nähe des Parkplatzes. Viele der anderen Merkmale existieren schlicht nicht. Der Besitzer hat wohl einfach alles angekreuzt, was booking vorsieht. Wir haben aber nach der langen Fahrt keine Energie, uns zu streiten und sind froh über eine Dusche und ein Bett. Das zumindest hat unser Zimmer. :wink:

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Ich habe im Frühjahr 2022 die strecke Dubrovnik Podgorica ( Montenegro) Shkodar (Albanien)Tirana Kastoria GR zurückgelegt, mit Model 3 PF. Die SIM Karte im Auto hat immer einwandfrei gearbeitet. Navigation war einwandfrei.
Gruss Roli

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Interessant, danke für die Info!
Bei uns hörte die SIM Karte gleich hinter der Montenegro Grenze auf, zu funktionieren und das Auto zeigte ein durchgestrichenes icon für die Internetverbindung an. Ich kann ja nachher mal probeweise mit einem reset versuchen.

Wie sieht es in Albanien aus mit dem Mobilfunk ? Also sowohl im Tesla als auch im Handy.
Dankeschön

Die zwei Tage die ich in Albanien verbrachte war kein Problem mit der SIM Karte im Auto. Telefoniert habe Ich Nie. Mein Handy hat eine swisscom Karte. Da ich aus einem nicht EU Land :switzerland: komme sind die Tarife überall im ausland für uns :switzerland:exorbitant Am besten auf der Webseite ihres Anbieters nachschauen.

Vielleicht hast du daher auch eine andere SIM Karte in deinem Tesla als ich?
Das Verrückte ist, dass zum Beispiel die deutsche Telekom, die hier lokal in Montenegro 500GB für 10€ anbietet, mir in Deutschland für eine Reise nach Montenegro für jämmerliche 2GB stolze 49,95€ abgeknöpft hätte:

Auf dem Wege hätte ich also für 500GB 12487,50€ bezahlt.

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Ich habe auf meinem Handy noch HERE Wego installieret für Notfälle geht auch ohne Internet mann muss aber die Karten der zu besuchenden Länder vorgängig herunterladen

Heute haben wir uns von den sehr langen Fahrten der letzten 2 Tage an einem entspannten Tag erholt. Wir haben uns zu Fuß zum „1 km“ (Luftlinie) entfernten Strand aufgemacht. Der Weg hatte seine schönen und hässlichen Stellen, sicher wird @suse sie euch zeigen.
Spätestens an der ehemals wohl idyllischen Anlage am Rande des Strandes, die heute eine Ruine (mit teilweise erstaunlich guter Graffiti) ist, sah man, dass die Gegend Corona nicht unbeschadet überstanden hat. Streckenweise gibt es mehr verfallene als intakte Gebäude und auch ein großer Neubau sieht so aus, als hätte man mitten im Ausbau angehalten und würde jetzt überlegen, ob/wie es weiter geht. Am Strand selbst ist business as usual. Unabhängige Strandbars wechseln sich mit all inclusive Hotels ab. Manche Abschnitte sind gut besucht, andere voll mit leeren Liegestühlen. Insgesamt fanden wir den Strand nicht reizvoll für einen Badeurlaub. Es ist zwar (im Gegensatz zu Rogoznica) ein Sandstrand, aber das Wasser ist (ebenfalls im Gegensatz zu Rogoznica) nicht klar. Nach allem, was wir unterwegs von der Adriaküste gesehen haben, freuen wir uns umso mehr auf Kreta. Außerdem haben wir gelernt, dass man den Booking.com Angaben auf keinen Fall trauen kann.

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