Hallo!
Ich hab mal (interessehalber) mit dem ABRP durchgerechnet, wie lange eine Reise dauert, wenn man mit „unterschiedlichen“ Geschwindigkeiten fährt. Je schneller man fährt, desto öfter muss man ja laden. Bei jedem Ladestopp hab ich mit 10 Minuten Wartezeit kalkuliert (Charger finden, Aussteigen, Einstöpseln, Abstöpseln, aber auch mal auf freie Säule warten).
Strecke war eine normale (lange) Urlaubsstrecke, von Westfalen nach Österreich.
Das SR+ ist dabei zwischen 140 und 160 km/h am schnellsten.
Der LR ist zwischen 160 und 180 km/h am schnellsten.
Innerhalb der Bereiche ist es eigentlich egal, wie schnell man fährt, man ist immer etwa gleich schnell am Ziel. Der jeweils untere Bereich der Bandbreite hat natürlich die geringsten Kosten. Fährt man schneller oder langsamer benötigt man (viel) mehr Zeit. Insgesamt ist das LR etwa 10% schneller am Ziel (knapp 1 Stunde früher).
So, ich hab das erste Beispiel mal überarbeitet und versucht auf die Kritik einzugehen.
Ich addiere je Stopp jetzt nur noch 5 Minuten für warten, suchen, ein-/ausstöpseln (das ist auch ABRP Standard). Und ich habe jetzt mal die vermutliche Kosten ergänzt. Da rechne ich mit 40 Cent auf der Langstrecke. Die erste Ladung zu Hause wird klar billiger sein. Tesla wird mit 35 Cent auch billiger sein. Aber wenn man „Zeitoptimiert“ reisen möchte, dann muss man zwangsläufig auch mal „fremd“ laden (oder es dauert eben länger → Stopp mehr, oder blöde Laderaten).
Auch habe ich die Akku-Qualität auf 95% (2 Jahre altes Auto) und mindestens 5% am Charger (zuvor 2%) gesetzt. Bisschen Reserve braucht man ja.
Das SR+ ist dabei jetzt zwischen 130 und 170 km/h am schnellsten.
Der LR ist jetzt zwischen 150 und 190 km/h am schnellsten.
Je langsamer, desto mehr spart man. Der Verbrauch eines Diesel wird aber nie erreicht.
Fazit: Will man SCHNELL ankommen, sollte man sich in der Mitte der Bereiche orientieren und die Geschwindigkeit dann immer nach oben/unten anpassen, das man den Charger mit möglichst 1-2% erreicht.