Ich weiß, ich bin mit dem Thema etwas früh dran, da wir dafür ja noch alle mindestens 2 Jahre Zeit haben. Aber vielleicht weiß ja einer von euch mehr zu dem Thema…?
Also: Ich kam gerade von der Hauptuntersuchung meines BMW i3 (ohne REx) und hab mich sehr gewundert, dass der Prüfer da tatsächlich die OBD-Buchse genutzt hat. Er meinte, es ist vorgeschrieben, darüber z.B. Bremsdruck, ABS-Status und einiges weitere auszulesen. Ich erzählte ihm, dass mein Tesla Model 3 gar keine OBD-Buchste besitzt und er konnte das partout nicht glauben - er meinte nur, dann könnte er den gar nicht prüfen.
Weiß einer von euch, wie das beim Model 3 ablaufen kann/wird?
Wo kam der denn her? Wirklich TÜV? Oder DEKRA?
Ist aber eigentlich auch egal. Weil das, was er da gesagt haben soll nicht richtig ist.
Für die HU der Fahrzeugmodelle gibt es Ablaufpläne. Checklisten für die Prüfer. Daran können die sich halten (entlanghangeln).
Klar, beunruhigt bin ich da nicht, obwohl ich wohl einer der ersten deutschen Model 3 bei der HU sein werde.
Das war aber in der Tat ein „Original“ TÜV, kein Dekra, KÜS, oder so. Der Prüfer hatte aber offenbar auch noch keinen i3 gesehen, obwohl die hier in München häufig sind wie Sand am Meer. Vielleicht fahren typische BMW Kunden aber auch vermehrt zum Freundlichen für die HU.
Im Prüfbericht stehen jedenfalls Bremsdrücke, die er vom OBD ausgelesen hat und ich bin schon gespannt, ob das beim Model 3 einfach wegfällt.
Unter der Abdeckung is keine OBD Schnittstelle sondern ein Stecker auf dem die Leitungen vom CAN-Bus liegen. Hierfür gibt es Adapter die die CAN-Bus Signal entsprechend auf einen OBD Stecker umsetzten.
Das ist aber kein offizieller Weg und wird auch nicht vom TÜV genutzt.
Das Model 3 hat für den Service einen Tesla eigenen Stecker im Bereich unter dem Lenkrad mit Ethernet, ob Tesla hier einen Adapter anbieten wird damit der TÜV die ABS Daten auslesen kann bezweifel ich aber
Die sogenannte Bezugsbremskraftprüfung ist durchzuführen, wenn die FSD entsprechende Daten in der Datenbank für den HU-Adspter hinterlegt hat. Mangels OBD-Schnittstelle kann das derzeit nicht funktionieren. Man hat geringe Hoffnungen, dass der Zugriff per Wlan erfolgen könnte. Dies erfordert aber die Zuarbeit von Tesla und da würde ich nicht drauf bauen. Die OBD-Schnittstelle kommt historisch aus der Abgastechnik und man hat politisch verschlafen, sie auch für E-Autos verbindlich vorzuschreiben.
Musste vor Kurzem zur HU, bereits nach einem Jahr da Mietwagen.
Der Prüfer musste sich erst orientieren, konnte nach meiner Ansicht so auch bestimmte Test nicht durchführen - kein OBD zum Auslesen von Werten, Bremswerte zwar geprüft, aber nicht angegeben u.a.
Gibt es bereits Erfahrungen zur HU ?
Mal eine ganz doofe Frage. Ich hab zwar noch knapp drei Jahre Zeit. Bringt ihr euren Tesla wegen der HU einfach zum ortsansässigen TÜV? Bei meinen bisherigen Firmenwagen hat es immer die Werkstatt erledigt, die TÜV-Prüfer kamen da vorbei. Deshalb zu Tesla zu fahren, macht wahrscheinlich auch wenig Sinn oder kennen die TÜV-Prüfer sich dort mit Tesla‘s besser aus, wenn sie regelmäßig welche prüfen?
Aus meiner Erfahrung mit einem Elektroauto eines anderen Fabrikats, kannst du zu jedem zugelassenen Prüfer gehen, ob DEKRA, TÜV oder FSP heißt der Dritte glaube ich. Die Systeme geben denen Hinweise zu den einzelnen Fahrzeugen. Es war aber sehr gut dabei zu sein, da viele die Autos noch nicht kennen und sie teilweise nicht zum starten bringen oder bedienen können. Bei einem relativ komplexen System wie bei Tesla kann es holprig werden. Bei mir musste ich beim Starten helfen, die FIN zeigen und die Leuchtweitenregulierung hat er auch nicht gefunden und den halben Scheinwerfer auseinandergebaut, bevor ich ihn fragen konnte was er da zu finden hofft…
Das habe ich mein Leben lang anders gemacht. Ich bin immer selbst zum Gutachter gefahren für die HU, niemals in die Werkstatt. Ich habe früher bei meinem Vater mitbekommen, dass da schon bei der ersten HU dies und das gemacht wurde, weil der Prüfer angeblich sonst die Plakette nicht erteilt hätte. Mir haben auch schon viele Werkstätten verschiedener Marken erzählt, die Bremsbeläge wären fast runter. Der Sachverständige meinte regelmäßig, da wäre noch mehr als die Hälfte drauf…
Die Bremsen beim Model 3 kann man ganz normal prüfen, nur die moderne Bezugsbremskraftprüfung geht nicht, da man ohne OBD-Anschluss keine Bremsdrücke auslesen kann.
Ich habe auch bei den Verbrennern immer erst Dekra aufgesucht. Ich hatte fast nie Mängel. Die Werkstatt schlägt ja meist noch HU/ AU Vorbereitung auf die Rechnung.
Danke euch allen. Bei meinen Firmenwagen hatte ich keine Wahl. Damit musste ich in die Vertragswerkstatt. Da war in der Regel nur eine HU fällig, da ich sie nach drei Jahren getauscht habe. Nach über 20 Jahren fahre ich jetzt wieder Privatwagen und werde es genauso machen, wie ihr empfohlen habt. Ist ja noch ein bisschen hin.
Und ja, den Eindruck, dass nach drei Jahren Dinge unnötig waren, den hatte ich bei der ersten HU auch. Nach dem ersten Mal habe ich dann der Werkstatt gesagt, sie mögen bitte ausschließlich die HU machen (lassen). Danach können wir immer noch drüber reden, was beanstandet wurde. Da ich mir, trotzdem ich sie nicht selbst zahlen musste, immer die Rechnungen hab zeigen lassen, bevor sie ans Unternehmen geschickt wurden, haben sie sich dann viele Jahre dran gehalten.