Hallo zusammen,
da Erfahrungsberichte hier immer stark nachgefragt sind und ich aktuell ein Aha-Erlebnis habe hier mal meine aktuelle, noch nicht abgeschlossene Story:
Am Freitag (26.03.) meinte mein Model S ( P-85D) ohne Vorwarnung den Dienst zu quittieren. Nach einer zügigen Fahrt über die Landstraße, wollte ich in einem Gewerbegebiet kurz anhalten, weil im Beifahrerfußraum was rum polterte (Tascheninhalt war raus gefallen). Also rechts ran, P und kurz rüber gelaufen und wieder alles eingesammelt. Als ich dann wieder auf dem Fahrersitz Platz genommen hatte, gab es ein Fehlertannenbaum im Fahrerdisplay …
- Fahrzeug muss gewartet werden
- ein Neustart möglicherweise nicht mehr möglich
- Leistung reduziert
- Batteriespannung niedrig
Also direkt mal die Hotline angerufen (18:19 Uhr).
Ich solle eine Softneustart (beide Scrollräder am Lenkrad) machen. Erledigt, änderte aber nix.
Dann ich solle das Fahrzeug über das große Hauptdisplay ausschalten, aber bitte direkt aussteigen, da das Fahrzeug dann komplett runter fährt.
Nach einer Wartezeit von 4-5min solle ich dann wieder einsteigen und schauen, ob die Fehler weg sind.
Der Servicemitarbeiter hatte sich auf das Auto aufgeschaltet, sagte aber auch direkt es befürchtet das der Neustart nix bringt und ich solle mich darauf einstellen, das der Wagen abgeschleppt werden muss.
So war es dann auch leider… die Tür konnte ich öffnen, aber die Displays und das Fahrzeug selber blieben schwarz.
Einmal in die App geschaut und ja das Fahrzeug kann nicht mehr erreicht werden, ist also komplett offline. Unter Service schon mal geschaut und siehe da, die Fehlermeldungen (Fahrzeug kann nicht neu gestartet werden, Wartung nötig) tauchen direkt wählbar auf. Kurz bei den Sec geguckt, aha Dortmund ist das nächste und der nächste Termin wäre der 01.April 2021 (was n schlechter Scherz!). Aber noch nichts gebucht, da ich erstmal Rücksprache mit der Hotline halten wollte.
Den ADAC aber schonmal angerufen (18:48), die brauchen ja auch etwas Zeit.
Also wieder Hotline angerufen (18:57), jetzt eine Dame dran, und nach dem Ablauf gefragt. Ich solle einen Termin in der App im nächsten Sec buchen, die Fehlermeldungen sind ja bereits hinterlegt.
Das Fahrzeug kann sie auch nicht mehr erreichen, ist also komplett tot.
Der Abschlepper, den ich selber rufen muss, da ich keine Vollgarantie mehr habe (Baujahr 2015), solle das Fahrzeug am Sec abstellen und den Schlüssel in den Briefkasten werfen.
Da ich schon geguckt hatte, hab ich direkt nach Dortmund gefragt und ob dann wirklich erst am Donnerstag den 01.04. (also 6 Tage später!) am Fahrzeug was gemacht wird. Die Dame sagte Dortmund wäre kein Problem, wenn es in der App wählbar ist dann geht das auch. Da es ein Totalausfall ist, würde das Sec das auch sehen und direkt am Montag sich melden, da müsse ich nicht auf den Termin selber warten.
Um 20.16 Uhr war dann der Abschlepper da, ich hab mich zwischenzeitlich abholen lassen und bin dann wieder dahin gefahren, u.a. um dem Fahrer den Tesla Schlüssel zu geben.
Um 22.14 rief mich der Abschlepper nochmal an, weil er nicht auf das Gelände des Tesla Sec Dortmund kommt (Tor verschlossen) und auch kein Briefkasten (außer einem einfachen Blechpostkasten) vorhanden ist.
Also hat er das Fahrzeug im Wendehammer direkt vor dem Sec abgestellt und den Schlüssel wieder mitgenommen, den sollte ich dann in Münster bei der Abschleppfirma abholen.
Am Samstag (27.03.) dann gegen 16 Uhr den Ersatzschlüssel an einen Verkaufsberater im Sec Dortmund übergeben, da die Werkstatt am Samstag nicht besetzt ist.
Der Tesla stand natürlich noch im Wendehammer. Fahren geht ja nicht mehr.
Dann ab nach Münster, den Schlüssel beim Abschlepper abholen (17.26 Uhr) und wieder nach Hause.
Am Montag (29.03.) also gespannt auf den Anruf gewartet und hier ein bisschen im Forum gestöbert am WE…
von 12V Batterie defekt bis Hochvoltkabel diverse mögliche Gründe gefunden… also um so mehr gespannt, was das Sec sagt.
Um 16.59 Uhr habe ich dann selber angerufen.
Aussage: ne das Model S steht unbewegt im Wendehammer, da man keinen Schlüssel habe und das Auto ja offline ist.
Außerdem sei die Werkstatt noch nicht vollständig ausgerüstet für HV arbeiten. Das könne noch ein paar Tage (3-4) dauernd.
Besser wäre gewesen ich hätte den Wagen zum Sec Düsseldorf oder Köln bringen lassen.
Mein Hinweis, den Schlüssel am Samstag einem Verkaufs-MA gegeben zu haben, wurde dankend angenommen.
Man versprach mir, sich zu kümmern und am Dienstag (30.03.) zurück zu rufen.
Heute früh (09:51 Uhr) kam dann auch der versprochene Rückruf mit der Info das Fahrzeug habe vermutlich ein durchgescheuertes Hochvoltkabel und wie bereits am Montag erklärt, könne man daran noch nicht arbeiten.
Ich müsse mich also auf 3-4 Wochen einstellen oder das Fahrzeug zu einem anderen Sec abschleppen lassen.
Beides ist nicht akzeptabel für mich, also habe ich den Techniker gebeten das intern zu klären, wie das Fahrzeug repariert werden kann. Sprich ob Tesla den Wagen selber zu einem Sec bringt, was die Arbeit ausführen kann oder anderweitig eine Lösung findet. Wenn Tesla hier bei seiner Position bleibt, werde ich auf eigene Kosten einen Abschlepper zu einem anderen Sec beauftragen müssen. Die Story wird dann aber sicher noch ein Nachspiel haben, da ich als Kunde sicherlich nichts für die internen Abläufe oder Probleme bei Tesla kann und mich so verhalten habe, wie es die Hotline mir erklärt hat.
Dem MA im Sec machen ich da jetzt keinen Vorwurf, er hat mir das Problem seitens des Sec sofort erklärt und war bemüht mir zu helfen. Warum die App ein noch nicht voll handlungsfähiges Sec listet ist hier das Problem. Die Dame an der Hotline kann ja auch nur die Info nutzen die Ihr das System anzeigt.
Am Ende darf das aber nicht an mir als Kunden hängen bleiben, denn ich bin der letzte der hier was steuern und wissen kann.
Vom ersten Schock am Freitag wandelt sich die Gemütslage Richtung „was zum Teufel…“ …
Der wirklich freundliche Techniker versprach sich zu kümmern… ich bin jetzt mal gespannt was passiert.
Sobald es was neues gibt, schreibe ich es hier wieder rein.