Lastmanagement Ladestationen in Gemeinschaftstiefgarage

Die ersten Infos von Verwalter und Eli sind da: das Haus hat nur 125A… für 22 Wohnungen und 2 Aufzüge… ganz schön knapp:(
Offizielle Aussage: eAuto laden ist nicht möglich. Es muss Lastmagement eingebaut werden…
Mal schauen wie es weiter geht…

Also nur rund 4kW pro Wohnung gleichzeitig? Und das hat bisher immer gereicht wenn Abends um 7 alle in der Küche stehen??

Also bei 125A Anschlussleistung bei 22 Wohnungen wird das wohl auch mit Lastmanagement nix… Das sind ja keine 5kW pro Einheit :open_mouth:

Gerade deswegen: Lastmanagement.
Die Autos müssen ja nicht laden, wenn Alle gleichzeitig in der Küche stehen.

Aber muss nicht wenigstens ne gewisse Grundlast möglich sein? Immerhin sollte ja zumindest ne Minimalleistung gesichert werden können. Bei grad mal 4kW pro Wohneinheit… mit einem e-Auto geht das ja noch, aber bei 10? Ich komm abends heim, brauche für den nächsten Tag 20kWH im Akku. Im Haus ist viel Los und Lastmanagement regelt meine Ladeleistung einphasig auf 0.2kW runter…
Und 3phaisg laden geht (zumindest nach meinem Wissen bei Tesla) erst bei 3.5kW (5A) los… wenn 4kW zur Verfügung stehen is das ja ein ewiges an/aus… oder täusch ich mich da?

Dreiphasiges Laden macht in dieser Konfiguration tatsächlich nicht viel Sinn. Nehmen wir also an, die Ladestationen sind einphasig angeschlossen. Nach Protokoll ist der niedrigste mögliche Ladestrom 6 A, also 1,4 kW. Weniger ist auch nicht sinnvoll, weil dann vereinfacht gesagt nichts mehr im Akku ankommt: Erstens sind typische Ladegeräte bei niedrigen Strömen ineffizient, und zweitens benötigt das Laden Nebenaggregate wie Lüfter/Kühlkreislauf, die auch Strom verbrauchen. Wenn das Netz keine 1,4 kW mehr erübrigen kann, muss die Ladung abgeschaltet werden, aber dazu wird es in der Realität kaum kommen, siehe unten.

Betrachten wir es mal anders herum: Wenn man davon ausgeht, dass zwischen 23 Uhr und 7 Uhr außer einem Fernseher und einem Radiowecker nicht viel los ist, dann könnte pro (durchschnittlicher) Wohnung ein Fahrzeug mit 3,7 kW laden. Abzüglich Ladeverluste bleiben ca. 3 kW netto, also 24 kWh über Nacht. Das reicht für 100 km. Da die meisten Pendler weniger als 100 km pro Tag fahren, könnte über die Woche gerechnet jeder Akku voll aufgeladen werden, so dass pünktlich zum Wochenende die maximale Reichweite zur Verfügung steht! :slight_smile:

Wichtig ist, sich klar zu machen, dass nicht jedes Auto einzeln mit seiner dazugehörigen Wohnung geregelt wird. Vielmehr gibt es einen Gesamtverbrauch aller Wohnungen, der naturgemäß sehr viel näher am Durchschnitt liegt, als der Momentanverbrauch einer einzelnen Wohnung. Und es gibt den Gesamtbedarf aller E-Fahrzeuge, was im Moment pro Wohnung gerechnet noch nicht allzu viele sind. Somit gibt es, wenn man den Aufwand mit dem Lastmanagement tatsächlich treibt, auch an diesem knapp bemessenen Hausanschluss genug freie Kapazität, um die vorhandenen Autos zu laden.

Eine weitere Möglichkeit wäre einfach die Infrastruktur des Netzes zu verbessern! :wink:

Oder steht das Haus in Uganda?

Das ist leider meistens sprunghaft teuer, aber man kann es versuchen. Vermutlich fallen beide Möglichkeiten – Hausanschluss aufrüsten oder Lastmanagement einführen – in der Realität aus Kostengründen flach. :cry:

Natürlich ist eine Grundlast verfügbar, aber nicht 4kW sondern 2-3 kW. Es gibt ja auch andere Wohnanlagen in so einer Stadt & und Land!

Das Beispiel mit dem „alle am Herd um 19 Uhr“ (oh tolles Bildzeitungsniveau) ist in diesem Forum schon 100 mal wiederlegt worden. Erstens wird keine Herdplatte länger als ein wenige Minuten auf Maximalleistung geschaltet, schon gar nicht alle 4-6 Herdplatten länger als ein paar Sekunden, und selbst dann wären erst 7,3 kW erreicht. Schließlich benutzen wohl nur ein Drittel der Wohnungsanlagehaushalte den Herd abends überhaupt.

Ohne Lastmanagement geht es eben nicht. Und wer heute die Infrastruktur zu Boden ringt durch die Installation völlig unnötiger privater 22kW-Ladepunkte, blockiert die E-Mobilität in den nächsten Jahren, bis preiswerte Lastmanagementssysteme zur Verfügung stehen.

Das wäre dumm (aber den Bonzen, die wie üblich die Allgemeinheit abzocken, schon zuzutrauen).

Das würde E-Mobilität in anderen Wohnanlagen doch umso mehr verhindern. Und nein, man kann die Kraftwerksengpassleistung nicht einfach von 130 GW auf 2000 GE erhöhen wie sie für ungeregelte 22kW-Ladepunkte nötig wären.

Kenne mich nicht aus bei dieser Liegenschaft in DE.

Aber: Ich plane gerade für mich etwas mit ~250A oder 315A Anschluss, Neubau.
CHF 15’000 für 250A (172kW) oder CHF 18’900 für 315A (217kW). --> CHF 3’900 Differenz, das ja quasi nix.

Zuerst ist es mE einfach sinnvoller Netzseitig zu optimieren, falls das nicht geht weil ein paar Vollpfosten meinen es geht nicht, dann ist der Weg über ein Lastmanagement sicher OK.

(Anmerkung: Für mich ist jeder ein Vollpfosten, welcher die Wörter „geht nicht“ benutzt :laughing: )

:smiling_imp: :angry:

Mir ist schon klar, dass Du etwas gegen „Bonzen“ hast, stellst es gefühlt auch in jedem zweiten Post klar :wink:

Aber mich quasi als dumm hinzustellen, ist dumm. :stuck_out_tongue:

Spürmeise denkt gesamtgesellschaftlich: „Wenn das jeder so machen würde…“ Die Erklärung dafür hast Du leider aus dem Zitat rausgeschnitten. Es kommt halt immer drauf an: „Dumm für wen?“

Nur so eine Idee. Beim Lastmanagment kann man durchaus 11kW nehmen und die fehlenden Anschlussreserven durch zeitweise aufschalten kompensieren. Also beispielsweise 3 Fahrzeuge
3 x 1 Stunde 11 kW
statt
3 x 3 Stunden 3,4 kW

Die Verluste sollten geringer sein. Zudem wäre eine „ich habe es eilig Taste“ für 11 bis 22 kW Vorrang. Der Rest ist Phantasie.

Ja, das wäre effizienter. In meiner Phantasie ist dann aber der Nachbarschaftsstreit um die knappe Ressource vorprogrammiert. Es darf ja um Himmelswillen keiner was haben, was ein anderer nicht hat (selbst wenn der andere es gar nicht braucht). Daher scheinen mir einphasige Anschlüsse in diesem Fall ratsam, um das friedliche Miteinander nicht zu gefährden. Lieber alle haben wenig, als einer hat zu irgendeinem Zeitpunkt spürbar mehr… Das Argument ist zugegebenermaßen denkbar untechnisch.

Bei mir wäre die Pendelstrecke ca. 50km pro Tag. Da würde auch 2.3kW (10A@230V) reichen.
so wären auch 2-3 Autos auch heute möglich…nachts…
Nur ist die richtige Lösung besser aber auch teuerer. Der Verwalter hat ein Angebot für Lastmanagement angefordert. Mal schauen was da kommt.
Aktuel haben nur insg. 2 Eigentümer Interresse an einem EV, nur ich habe wirklich bestellt… also haben wir noch 2-3 Jahre Zeit bis wir in die Problemzone reingehen.
Wenn ich „schnell“ brauchen werde, steht 7min Fußweg entfernt eine 22kW Säule…1,80€/15min :frowning:
Auf jeder längeren Strecke, die ich normaleweise fahre, gibt es auch 1-2 Supercharger. Sollte also auch gehen. Ich möchte deswegen sogar nicht die Long Range Version nehmen…

Mein Plan deswegen (da ich nicht an Lastmanagement bei uns glaube) eine Schukodose zu legen und die zu nutzen.
P.S. kann man Rote CEE16a Dose mit nur einer Phase belegen? So könnte ich volle 16A in der Nacht ziehen. Ich will die blaue Dose vermeiden, so muss man nicht noch einen Adapter kaufen.
Ich würde sagen bei einer Phase und so kleinem Strom lohnt sich eine Wallbox auch nicht so richtig…

Das kann ich Dir schon sagen, was da kommt: Die teuerste Lösung die der größte Markenhersteller zu bieten hat. Nach meiner Erfahrung hat der Verwalter weder Zeit noch Lust noch die nötige Sachkenntnis, um sich wirklich darum zu kümmern. Wenn Du eine Lösung haben möchtest, wird Dir vermutlich nichts übrig bleiben, als Dich selbst in die Materie einzuarbeiten und dann passende, preiswerte Angebote einzuholen.

Dieser Logik kann ich nicht folgen. Wieso brauchst Du mit einer Schukodose weniger Lastmanagement als mit einer Wallbox, die mit einphasig 16 A auch nicht mehr Strom abgibt? Entweder, die Anschlussleistung ist ausreichend, oder nicht. Mit der Frage Schuko vs. Wallbox hat das wenig zu tun.

Meines Erachtens lohnt eine Wallbox immer, aber eine CEE-Dose sollte es mindestens sein. Den Adapter für den UMC auf CEE blau/16 bekommst Du u.a. bei LemonTec für faires Geld. Eine Schuko-Dose ist zum regelmäßigen Laden ungeeignet:
:arrow_right: Laden Model S / Allgemeines - Vorwort
:arrow_right: Vorteil Wallbox gegenüber CEE/32A (Deine eigene Zusammenfassung)

125A fürs Haus heißt ca. 3.9kW pro Wohnung. Somit darf ich für meine Wohnung auf dauer 3.9KW ziehen => wenn ich Tesla per Timer nachts laden werde, dann sind meine 3.9kW frei. In dem Fall ist Lastmanagement durch mich selbst. Und 2.3kW sind auf jeden Fall drin

Wallbox ist mir aktuell noch zu teuer. Die 600+ Euro kann ich wo anders gebrauchen. Dann lieber unser Anschluss aufstocken.

Blau auf Rot -> Rot UMC macht doch kein Sinn. Dann lieber gleich Rot einphasig, da ich neu machen werde

Du kannst eine rote CEE16 mit einer Phase ansteuern. Das ist kein Problem für den Tesla, so lange du L1 verwendest. Probleme entstehen erst, wenn die misstrauischen Nachbarn bei dir nachsehen und „Doch Drehstrom!“ rufen. Oder wenn jemand einen Kompressor oder Kärcher einsteckt und das Gerät kommt mit der Beschaltung nicht klar.

Mit einer blauen CEE16 bist du davor gefeit, und den Adapter blau auf rot kannst du auf jedem Campingplatz gut gebrauchen.

Kompressor und Kärcher wird keiner anstecken, da dass meine Steckdose ist. Wenn doch doch, dann merken die, dass es doch kein Drehstrom ist. Dein Argument verstehe ich. Ich werde wohl bei der nächsten Versammlung eine schöne Präsentation machen, damit jedem klar ist worum es geht.
Ich habe auch mich auch über die 2 vorhandene Schuko Steckdosen erkundigt. Eine ist laut Abnahmeprotokoll ist nicht zum Aufladen geeignet (1,5mm2) und die 2. ist (zumindest rein visuell) auch mit 1,5mm2 angeschlossen. Ich bin mal gespannt wie der betroffene Eigentümer reagiert, da er damals gemeint hat, dass die für die Aufladung gemacht wurde…

Wo hat der das denn angefordert, bei einem Elektriker?

Habe ein ähnliches Problem und bin an einer großen Lösung dran. Auch wenn die außer mir auf absehbare Zeit keiner braucht… aber über die Herscharen von Kleingeistern in dieser Welt rege ich mich nicht mehr auf. Hauptsache ich kriege die Zustimmung :wink:
Allerdings führt mein Weg über die Hausverwaltung und den Netzbetreiber. Der Netzbetreiber mochte mir keine Kostenschätzung erstellen, da ich ja nur einer von vielen in der Gemeinschaft bin. Deshalb der Umweg über die Hausverwaltung, die an dem Thema sehr interessiert ist. Die haben es wohl kapiert :wink:

Wie dem auch sei. Würde mich freuen, wenn du ein paar Infos zum Lastmanagement mit uns teilst, sobald du sie hast. Werde das selbe mit meiner Lösung tun, wenn etwas teilbares vorliegt :sunglasses: