Ja. „Schuko“ (Schutzkontakt-Steckdosen und -Stecker) ist eine Technik aus dem letzten Jahrhundert, die auf leichte Bedienbarkeit und universelle Verwendbarkeit bei niedrigen Strömen optimiert ist. Schuko-Dosen mögen keine hohe Dauerlast:
google.de/search?q=schuko+v … 0&tbm=isch
Aus dem Grund lässt Teslas UMC (wie auch der Juice Booster 2) bei Verwendung des Schuko-Adapters nur 13 A zu, was schon mutig ist. Die üblichen „Ladeziegel“ anderer Elektroautos belasten die Schukodose nur mit 10 A (Ausnahme: Renault, aber dann nur im Zusammenspiel mit einer besonders hochwertigen Schukodose). Natürlich ist eine Schukodose per se erst mal kein großes Problem, wenn sie in gutem Zustand ist. Die Federbeinchen, die den Kontakt mit den Steckerstiften herstellen, sind aber ziemlich dünn und auch die Anschlussklemmen, mit denen der Draht in der Dose befestigt ist, genügen selten höchsten Ansprüchen. Unter bestimmten Umständen, zum Beispiel bei Feuchtigkeit oder wenn man den Stecker öfter mal unter Last zieht, steigt der Übergangswiderstand an den Federbeinchen schnell an. Übergangswiderstand bedeutet Wärmeentwicklung, und je wärmer die Steckverbindung wird, desto größer wird das Problem, bis Du irgendwann den Effekt bekommst, den ich Dir oben verlinkt habe.
Hier kannst Du mehr über das Thema erfahren, als Du jemals wissen wolltest:
Schuko Dauerstrom: Normen und Realität (TFF-Forum)
Dauerbelastbarkeit Schukosteckverbindung (GoingElectric)
Vor den Elektro-Autos gab es im Privathaushalt keine Geräte, die eine solche Dauerlast verursachen konnten. Der Schuko-Stecker ist einfach nicht dafür gemacht. Wasserkocher, Durchlauferhitzer, Waschmaschinen ziehen alle mal viel Strom für ein paar Minuten, und dann ist wieder lange Pause. Elektro-Herde werden in der Regel nicht per Schukostecker angeschlossen.
CEE-Stecker und CEE-Dosen, egal ob rot oder blau, sind für den Industriebetrieb ausgelegt, d.h., sie vertragen die nominelle Last von 16 A auch tatsächlich als Dauerlast und haben ausreichend Reserven, um auch unter ungünstigen Umständen keinen zu großen Übergangswiderstand zu verursachen. Natürlich kann eine CEE-Dose auch vergammeln, und dann ist sie schlechter, als eine neue Schuko-Steckdose, aber das passiert halt nicht so schnell. Daher: Wenn der Strom schon als CEE angeboten wird, dann sollte man nicht ohne Not über Schuko adaptieren. Schuko als Gelegenheitslösung ist zum Aufladen total ok, aber falls möglich, bevorzuge ich CEE oder noch besser Typ 2.