ich habe mal eine Frage bzgl. des AC Ladens - bei der REnault ZOE ist beispielsweise bekannt, dass dort der AC Lader bei niedriger Ladeleistung sehr ineffizient wird, es daher also aus energetischer Sicht nicht gerade sinnvoll ist langsam zu Laden.
Nun hatte ich eigentlich vor mein Model 3 zuhause eher langsam zu laden, da über Nacht mehr als genügend Zeit vorhanden ist - im Zweifel ist langsam besser für den Akku.
Daher die Frage: Wie verhält sich der Model 3 Lader bei niedrigen Ladeleistungen? Ich dachte da so an 3-5 kW Ladeleistung, weiß jemand wie es in diesem Bereich um die Effizienz des Laders steht?
ich kenne das eine Video von Horst Lüning, in dem er die Ladeverluste von 5A (einpasig, Minimum-Stromstärke) bis 48A (= 3 phasig mit 16A) verglichen hat.
Da waren die Verluste höheren Leistungen geringer. Video hat die Wörter „Tesla Model 3 Ladewirkungsgrad Wechselstrom“ drin.
Woanders hatte ich mal gehört, dass der Wirkungsgrad eines Laders selbst bei ca. 2/3 der Maximalleistung am höchsten sein müsste.
Für den Akku ist wiederum langsamer besser.
Berücksichtigen bei den Verlusten muss man offenbar, dass das Model 3 während des Ladens für den Rechner etc. einen höheren Verbrauch hat als wenn es schlafen würde (siehe die ganzen Diskussionen um Vampire-Drain und Einschlafprobleme). Wenn ich also stundenlang länger lade, verbraucht der Rest des Autos länger mehr, was vielleicht die im Video vorgestellte Kurve (mit) erklären könnte.
Weitere Aspekte zur Frage der Ladeleistung aus meiner Sicht:
-Aktuelle und absehbare Außentemperatur (wenn der Akku sehr kalt ist, lädt er weniger einfach und wird dann zudem vermutlich auch aktiv geheizt (=Verbrauch))
-Aktuelle und geplante Akkutemperatur: wenn man gerade von einer längeren Fahrt z.B. mit Autobahn kommt, ist der Akku in guter Temperatur für eine AC-Ladung. Wenn der Wagen ein paar Tage steht und man möchte bei kaltem Wetter mit etwas angewärmten Akku (u.a. weniger Rekuperationsbesvhränkung) losfahren, könnte es sonnvoll sein, bis zur geplanten Abfahrzeit zu laden (die entsprechende Funktion „geplante Abfahrzeit“ ist nur begrenzt hilfreich, da sie bei mir zu früh lädt).
Ich lade also je nach Situation direkt nach einer Fahrt und meistens nicht besonders langsam (dreiphasig mit 10-16A).
JoS, der Gesamtwirkungsgrad der Ladung nimmt mit sinkender Ladeleistung ab, da der konstante Verbrauch der nicht schlafenden Computer bei geringerer Ladeleistung stärker ins Gewicht fällt.
Die Akkuschonung durch geringe Ladeleistung ist bereits bei 11kW voll ausgeschöpft. Bedenke, dass dein Akku für Ladeleistungen über 100kW ausgelegt ist. Bei zu langsamem Laden fallen parasitäre Effekte durch die lange Ladezeit mehr ins Gewicht.
Wichtiger für das Schonen des Akkus ist, ihn selten unter 10% zu entladen und selten über 90% zu laden und ihm im kalten Zustand nur wenig Leistung abzufordern.
Meine Empfehlung daher: lade mit 11kW und starte den Ladevorgang so, dass das Auto unmittelbar vor der Abfahrt voll genug ist. Dann hast du auch einen von der Ladung warmen Akku.
Ich lade Zuhause mit 16A 230V = 3,7kW.
Wirkungsgrad liegt bei ca. 91% wenn Akku nicht geheizt wird. Es kommen ca. 3,3-3,4kW im Akku an.
Bei 11kW liege ich bei ca. 95%
Die Ineffizienz wird durch ca. 200-300W Nebenverbrauch erzeugt. D.h.die hat man immer wenn das Auto nicht Schläft. Egal ob geladen wird oder per App aufgeweckt. D.h. je länger man lädt, desto mehr Energie durch „nicht schlafen“ wird verschwendet.
Ich hab mir all diese Gedanken auch schon gemacht, was ist schon besser oder schlechter!? kommt darauf an wo man Prioritäten setzt!
Ich hänge meinen mittlerweile abends nach der letzten Fahrt an, dann lädt er mit 11kW solange er warm ist und verschwendet keine Energie zum aufheizen der Batterie. Wenn es morgens frostig ist, heize ich ne 1/4h vor, dann hat der Akku auch schon etwas Temperatur, wenn nicht kommt genügend Reku auch bald mal während der Fahrt.
Wenn du wirklich extrem auf Effizienz und Energiesparen wert legst, musst du dir einen Scheibenkratzer kaufen
Eben. Die kommt nicht. Auf diesem Feld wird unheimlich viel gemeint, geglaubt und gemutmaßt.
Teilweise dadurch motiviert, dass man sich die Investition in eine Wallbox schönreden muss oder möchte.
Wenn 3,7kW schlecht für den Akku wären, dann müsste eine Überschussladung mit 1-2kW ja furchtbar für den Akku sein. Nach meinen bisherigen Erkenntnissen ist aber genau das Gegenteil der Fall. Es wäre auch schlimm wenn es anders wäre.
8% Verluste 11kW gegen 15%-20% Verluste bei Schuko.
Bei 3.7kW Blau gehe ich von 5%-6% Unterschied aus (also 8% Verluste 11kW zu ca. 14-15% Blaue Dose, konnte aber bis jetzt nur Schuko messen - 3kW).
Wallbox braucht tatsächlich kein Mensch und es rentiert sich nie, aber trotzdem werden es viele Leute kaufen, denn die wissen es halt nicht besser…Es kommen gute Zeiten auf die Elektrotechniker.
Hasst du das mit SMT gemessen? 5% Verluste bei 11kW ist unwahrscheinlich. Das kleinste was ich gemessen habe waren 8%.
Und bei 3.7kW bist auch deutlich über 10%
Vielen Dank für die vielen Antworten.
Ich fasse für mich Zusammen:
Aus energetischer Sicht (Nebenaggregate und Verbraucher), macht es Sinn so schnell wie möglich zu laden.
Noch nicht beantwortet ist für mich die Frage im Hinblick auf die Effizienz des On Board Laders (das dürfte aber meiner Meinung nach der wichtigste Punkt sein) - denn bei der ZOE Beispielsweise verschenkt man da im schlechtesten Fall richtig ordentlich Energie
Die Ladestrategie ist immer individuell - es kann sinnvoll sein direkt nach der Ankunft den noch warmen Akku zu laden - weil dann die Vorheizung entfällt, ebenso sinnvoll kann es sein das Gegenteil zu tun (vor der Abfahrt das Fahrzeug zu laden, klimatisieren und durch die Akkuvorwärmung gleich mehr Rekuperation zu haben)
Was die Akkugesundheit angeht habe ich meine eigene Meinung (aus eigenen Erfahrungen und Versuchen mit stationären Speichern) - weniger Ladeleistung ist hier besser, auch wenn der Akku natürlich mit 250kW auf hohe Leistungen ausgelegt ist, ist das langsame Laden dennoch besser, dass lange Ladedauer schlecht ist halte ich für falsch.