Wieder einen kleinen Schritt näher zur induktiven Autobahn

@Volker.Berlin laden während des Fahrens hat auch in meinen Augen Vorteile, ich denke da insbesondere an den Güterverkehr.

Ich weiß nur nicht, ob kontaktlos über Induktion da wirklich eine sinnvolle Lösung ist oder evtl. eine Oberleitung an der Autobahn für LKW besser funktioniert.

Wenn ich mir vorstelle welche Leistungen über doch recht große Abstände (Sender unter Asphalt, Bodenfreiheit des Autos und darüber dann erst der Empfänger - ergibt bestimmt mindestens 25 cm vertikal) übertragen werden müssen, bin ich etwas skeptisch, ob man da eine effiziente Lösung ohne nennenswerte elektromagnetische Störstrahlung finden wird.

Ist aber nicht mein Fachgebiet, falls jemand eine Lösung entwickelt, würde es mich freuen!

Gruß Mathie

Man muß den Resourceneinsatz halt beachten, das wird dann bloß wieder alles dem eMobil angelastet.
Bei den anvisierten 200kW Ladeleistung hat man doch schon mehr als 90% zum CEV aufgeschlossen, es wäre ökonomischer, den E-Mobilisten einfach einen Tag Sonderurlaub pro Jahr zu geben um den Zeitverlust wieder auszugleichen.
Man muß ja nicht immer alles mit Materialschlachten lösen…

Besser wäre, wir würden gar keine Straße benötigen, was da an Resourcen gespart werden könnte, nur hie und da mal eine Super-Charger Insel auf der Wiese :wink:

Als ob 200 kW Ladeleistung (flächendeckend!) und 90+ kWh Akkus keine „Materialschlacht“ wären… Ich sag ja gar nicht, dass „induktive Autobahnen“ das allein seligmachende Allheilmittel für unsere Mobilitätsanforderungen sind, aber die Vorbehalte, die hier genannt werden, finde ich doch etwas überraschend.

Neues Projekt zum alten Thema, diesmal in Schweden:
:arrow_right: electrive.net/2019/04/12/sc … der-fahrt/

Um das auszutesten wird gerade auf der A1 kurz vor Lübeck diese „wundersame“ Teststrecke aufgebaut:

Dazu möchte ich auf den bestehenden Thread verweisen:
:arrow_right: E-LKW-Test mit Oberleitungen

„Das israelische Unternehmen ElectReon Wireless hat einen Renault Zoe erfolgreich während der Fahrt induktiv geladen.“
:arrow_right: electrive.net/2019/09/23/el … der-fahrt/

Naja, wenn ich bedenke, dass ich bei 11kW 6-7 Stunden benötige um vollzuladen.
Ich hole nicht mal das Typ2 Kabel raus, wenn ich nur ein paar Minuten an einer Säule laden kann, außer ich will die Säule testen.
Da kann ich mir nicht vorstellen, dass das eine bezahlbarere Lösung ist, als AC oder DC Lader. Und bei der Ladeleistung ist das auch nicht praktikabler, denke ich. Aber besser als diese Oberleitungen auf der A5, da man die Spulen nicht sieht.

Das größte Problem an diesen Ideen ist doch das der Wirkungsgrad und die Leistung nur da ist wenn die Spulen genau übereinander sind. Fährt man etwas weiter rechts oder links ändert sich das rapide. Im Stadtverkehr ist das so gut wie unmöglich längere Zeit genau über so einer Spur zu fahren.

Das macht das Auto dann schon von selbst. In der Stadt benötigt es das gar nicht, dort kann man das in Parkplätze einbauen.

Ok und der Verkehr spielt dann keine Rolle, Auto bleibt über der Spule egal was andere Fahrzeuge machen? Wenn du Dir das Video ansiehst, ist das sehr wohl in der Stadt geplant, auf den Strassen und nicht auf Parkplätzen. In Städten wie Berlin undenkbar sich länger als ein paar min über so einer Spule zu halten während der Fahrt.
Auf Parkplätzen ist eine Ladesäule sicher billiger und einfacher zu installieren, aber das ist jetzt schon wieder off topic.

Für mich ist das mit Bezug auf PKW ein Langstreckenthema. In der Stadt reicht doch jeder noch so kleine Akku überall hin. Erst wenn ich Kilometer abspulen muss, kommt die Reichweite ins Spiel. Auf der Autobahn ist es über weite Strecken gut vorstellbar, dass das Fahrzeug automatisch mehr oder weniger perfekt auf der idealen Spur geführt wird.

Die Beispiele in dem Video mit Spulen in der Stadt würde ich nicht überbewerten. Der Anwendungsfall in der Stadt beschränkt sich meines Erachtens auf den ÖPNV, und der hat gut vorhersagbare Routen, häufig eigene Spuren und regelmäßige Haltestellen. Klingt für mich so, als könnte das passen.

Ich bin grundsätzlich bei dir, und so richtig sympatisch sind mir die induktiven Lader nicht. Man muss aber etwas bedenken, so eine Spule benötigt praktisch keine Wartung und gehört zu den robustesten Bauteilen überhaupt. Von daher könnte das im öffentlichen Raum durchaus auch finanziell eine interessante Lösung sein.

Die Spule vielleicht nicht, aber der Straßenbelag und der Straßenaufbau selbst jedoch schon. Ich glaube nicht dass das dann billig wird.
LGH

Ich verstehe den Einwand nicht ganz. Du meinst die Wartung des Strassenbelags wird teurer wegen der Spule darunter?

Mit Strassenaufbau meinst du da die Installation?

Spielt das eine Rolle? Es wird ja durch die Spule nicht teurer. Der Strassenbelag muss auch durch die Spule nicht häufiger repariert werden.

Stellt euch doch nicht doof. Strassenbelag MUSS repariert werden. Das geht dann sicher einfacher, wenn 'ne Spule im Asphalt vergraben liegt, ja?? :mrgreen:

„Straßenbelag“ ist ein gutes Stichwort.
Schaut euch doch mal die Straßen an. Wie viele Meter am Stück ohne Risse und Löcher gibt es denn? Und Elektrizität kann da sehr empfindlich sein, wenn da auch nur eine kleine Unterbrechung in dem elektrischen Leiter vorhanden ist. Daher vermute ich mal etwas naiv, dass so eine induktive Ladestrecke bei konventioneller Bauweise und regelmäßiger Belastung nicht sehr lange funktionieren dürfte.

Mit einem einfachen „Flicken“ des Belags, wie bisher dürfte es dann nicht mehr getan sein.

Nein, repariert man rechtzeitig muss nur die oberste Schicht periodisch erneuert werden. Egal was darunter ist, das muss nicht ausgegraben werden.

Ohne zu wissen wie tief die Spule liegt ist das doch alles Spekulation.

Deutsche Strasse oder schweizer Strasse? :laughing: Ist böse von mir, aber der muss schon sein.

Nochmals, ohne zu wissen wie tief die Spule liegt ist das alles Spekulation.

Aber um den Bogen zu schliessen, und auf das eigentliche Thema zurück zu kommen. Nein auf der Autobahn halte ich dies nicht für sinnvoll. Wenn da dauernd 40 Tönner mit 100 km/h drüberfahren ist das sicher ein Problem. Auf öffentlichen Parklätzen aber, da sieht das doch ganz anders aus.