Wie weit ist Tesla der Konkurrenz voraus? (Teil 2)

Aber die bringen bestimmt ganz bald DEN Tesla-Killer. :wink:

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Die aktuelle Produktionskapazität von Tesla beträgt für 2022 lt. Analyst S.M. Ryan (Fremont 540 Tsd. + Shanghai 742 Tsd. = ) 1,28 Mio. Fahrzeuge. Wenn Berlin und Austin mit je 157 Tsd. dazu kommen, sind wir bei 1,6 Mio. Fahrzeugen. Das wird schon dieses Jahr knapp für Audi, vor allem wenn es gut läuft und zu seinem „bear case“ noch zusätzliche Steigerungen hinzu kommen.

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Bei Audi gibt es den Spruch: “Was wir den ganzen Tag machen, das machen sie in Wolfsburg noch vor dem Frühstück.“

Und diese setzt sich fort? Ich sehe die aktuell länger werdenen Lieferzeiten nicht nur in der Nachfrage begründet.

Das wären wöchentlich 3140 Fahrzeuge bei 50 Wochen Produktion. Die ersten vier Wochen des Jahres 2022 sind quasi schon vorbei.

Brauchen sie aktuell ja noch nicht. Und da der Q4 im Laufe des Jahres auch in Belgien gefertigt wird, scheint ja Nachfrage da zu sein.

Wie kommst du denn darauf? :roll_eyes:

Tesla wird dieses Jahr mehr Autos verkaufen als Audi!

Ja, das exponentielle Wachstum setzt sich fort. Nicht mit 87 %/Jahr aber mit durchschnittlich 50 % in den kommenden 10 Jahren. Die Lieferzeiten sind ausschließlich durch die Produktionskapazitäten und nicht durch die Nachfrage begrenzt (Quelle: Tesla).

Das ist keine Einschränkung, da auch hier die Produktion bis zum Jahresende hochgefahren wird. Austin dürfte kommende Woche mit der Produktion beginnen und Berlin hoffentlich bald auch.

Alle Hersteller bräuchten schon längst Tesla-Wettbewerber. Der Vorsprung ist sonst nicht mehr einholbar, da Tesla sich (mit durchschnittlich 50 %/Jahr) schneller entwickelt.

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Das würde ich aus meiner „Industrie-Innenansicht“ genauso bestätigen.
Es ist schon irgendwie sehr bezeichnend, wie man den Untergang der dt. Autoindustrie inklusive aller Zulieferer beschwört („Legacy“) während die Deutschen und die Franzosen/Italiener doch nicht so schlecht aufgestellt sind. Sorgen muss man sich um die Japaner machen - siehe Toyota, Nissan…stark gestartet und stark nachgelassen. GM ist auch so ein Kandidat…mich würde es nicht wundern, wenn GM im Zuge der Elektromobilität eine radikale Schrumpfung erlebt.

Die Elektromobilität beflügelt die Innovation. Verbrenner mag in der Entwicklung niemand mehr. Letzte Woche gab es verbale Prügeleien um Versuchsfahrzeuge, nur nicht über Verbrenner, Motto „muss das sein“? In den Köpfen ist da einiges über die letzten zwei Jahre passiert, die Abkehr vom Verbrenner setzt hier jede Menge Budget für sinnvollere Entwicklungsarbeit frei. Vieles an Skaleneffekten wird über Zulieferer umgesetzt.

Nur wenn man die Produktionskapazität und Produktionszahlen ansieht gibt es eben aktuell die „Verzerrung“ über die chipkrise - und die Probleme der Lieferketten. Wenn 10% des weltweiten jährlichen Handelsvolumens auf Schiffen liegt, welche vor Häfen Ankern dann betrifft das so ziemlich alle.

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Ich bin da nicht ganz so optimistisch. Die Deutschen (Hersteller) haben nach wie vor das Problem, dass sie ihre Komplexität lieben. Das lässt einen bei manchen Metriken (Patente, Entwicklungsausgaben) ganz toll innovativ aussehen, führt aber nicht zwingend zu besseren Produkten.
Gerade in Umbruchphasen kann einem das gewaltig auf die Füße fallen, weil man langsamer ist und es viel schwerer fällt, Fehler einfach wieder fallen zu lassen.
Gerade auch beim Software-Thema (das ich für viel bedeutender halte als das Thema E-Mobilität) ist das hochproblematisch, denn wenn man seine Softwareentwicklung eh noch nicht so auf Weltklasse-Niveau beherrscht, ist übertriebene Komplexität das Letzte, was man gebrauchen kann.
Wenn ich die alleine die Zahlen lese, wie viele Mitarbeiter der eine oder andere Konzern auf das Software-Problem werfen will, denke ich jedes Mal: „Ach Du Scheiße, die haben nicht die geringste Ahnung, was sie da tun“. Bei Software musst Du mit kleinen Teams anfangen, übermäßig zu wachsen beginnen die dann schon schnell genug. Wer da mit 20.000 Leuten ran will, hat wahrscheinlich unter den 20.000 nicht einen, der was von moderner Softwareentwicklung versteht.

Insofern machen mir an dem Punkt auch die angeblich so „niedrigen“ F&E-Ausgaben von tesla keine Sorgen. Die relevante Metrik ist nicht, wer am ineffizientesten mit seinen Ressourcen umgeht. Tesla hat definitiv kein Problem, Talent anzulocken, die deutschen Autohersteller schon.

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Das sehe ich auch so.
Bei Tesla geht es immer irgendwie. Heute zB OTA beim Model 3, das wollte mit der Fritzbox nicht. Da hab ich dann mit dem Handy einen Hotspot aufgemacht und schwupps, war das Update drauf und nun wird es installiert. Der Tipp kam von einem Model 3 Fahrer, der in meiner Schatzkiste ist/war.
So sollte es sein…

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Das klingt irgendwie genau so wie der Durchschnittsautobesitzer sein Auto haben möchte. Du fängst an mit „es geht nicht“ und ich muss im Internet eine Lösung finden um einen workaround zu machen.
Kannst ja mal eine Straßenumfrage machen wie viele sich wirklich die Mühe für den workaround machen würden und wie viele lieber den alten Softwarestand lassen würden und einen Spaziergang in der Sonne machen stattdessen. :wink:

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Kannst natürlich auch den Wagen für ne Woche in die Werkstatt bringen, statt eines OTA. Dann kannst du auch mehr Spazieren gehen, nicht nur bei Sonnenschein.

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Tesla sagt bei jeder Vorstellung der Quartalszahlen, dass die Aufrechterhaltung der Lieferketten sehr schwierig sei.

Es gibt nicht nur eine Chipkrise:

Und da hat es China clever gemacht, in den letzten Jahren für immer mehr Rohstoffe der Hauptlieferrant zu sein, egal ob aus dem eigenen Land oder weil chinesische Firmen andere Firmen aufgekauft haben . Das Monopol wird gerade gut genutzt.

Die großen Drei und auch Porsche wurden von der Nachfrage überrascht und müssen das nun ersteinmal händeln. Das zeigt, es gibt für viele Autofahrer scheinbar gewichtigere Gründe als technischer Vorsprung, denn dann müssten sie ja Tesla fahren.

Ooch, mein S85 mit der MCU0 hängt ja fest in 2020. Da hab ich jetzt einen Vergleich…

Richtig. Aber Tesla meistert die Schwierigkeiten und wächst (+87%), während andere Einbußen haben.

Auch richtig. Die einen schaffen die Nachfrage, die anderen werden davon (unvorbereitet) überrascht. Der Unterschied ist die Strategie (die für ein Start-up auf der grünen Wiese einfacher ist als für einen Legacy-Hersteller, das denkt, es kann immer so weitermachen wie bisher). Das Ergebnis ist: aus Transformation wird Disruption.

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Über 40.000 Taycan in 2021 sprechen da eine andere Sprache. Weil mit diesen Modellen wird der Gewinn erwirtschaftet.

Warten wir 2022 ab.

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Nein.

Audi, BMW, Mercedes - ab wann schlägt Tesla sie alle? - #24 von SebastianR

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Du kannst den Satz nehmen und die Jahreszahlen bis 2017 ändern. Seitdem hieß es irgendwo immer „warten mir mal 20**ab“. Wenn das die Hoffnung der deutschen Autobauer ist, dann gute Nacht.

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Is ja schön wenn Tesla um 87% wächst… stellt euch mal vor VW würde um nur 10% wachsen… die 87% lesen sich nice, aber wenn ich vorher quasi nix verkauft hab sind 87% mehr in totalen Zahlen auch nicht die Welt.
Hilft ja nichts wenn man jetzt mal ein paar Jahre Kunden sammelt wie blöde und davon aber 50% in 5 Jahren weg sind… Neue Kunden bekommen ist in der derzeitigen Situation nicht wirklich schwer wenn man nur 1 Produkt hat das man ausliefern kann weil man eh nicht mehr produzieren kann. Aber diese Kunden sollten so oft wie möglich kaufen, und nicht 20 Jahre lang das Auto dann fahren…

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gibt zwar keine Gründe um von Tesla wegzugehen aber selbst wennn gibts dann schon 4-5 millionen neue käufer!

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Erinnert mich an die Reaktion auf Apples iPhone als es rauskam und sich von Anfang an verkaufte. Da gab es auch nur ein! Gerät und die Zweifler in der Überzahl. Wie die Sache ausging, wissen wir.

…tun sie aber nicht.

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