Wie oft/intensiv darf man Supercharger nutzen

@MichaMeier,
für Deine Überschlagsrechnung
die Fahrzeuglebensdauer wird Tesla vermutlich so um die 240.000 km (150 miles) veranschlagen,
für ihre Benzinkostenersparnis rechnet Tesla auf seiner Webseite mit 10% SuC Nutzung
daraus ergibt sich bei realistischen 215Wh/km => 5.160 kWh + Laderverluste und Ruhestrom der SuC sagen wir mal ~5.400kWh
mit den von TeeKay angegebenen 24,87 Cent /kWh + ~5,47 Cent/kwh Netznutzung wären das 1.640 € über die Fahrzeuglebensdauer bei den heutigen Stromkosten.
Hinzu kämmen selbstverständlich die Ladeinfrastruktur selbst (Montage, Wartung, Reparatur).

Bei 100% SuC-Nutzung wären dann also Betriebskosten von rund 20.000 Euro anzusetzen (240.000 km finde ich etwas wenig, wenn die ersten nach 2 Jahren schon 200k geknackt haben).

Da nicht jeder 300.000 km und 100% SuC schaffen wird, sehe ich da auf absehbare Zeit kein Problem mit ausgiebiger SuC-Nutzung. Nur frei machen nachdem die Ladung abgeschlossen ist, wie schon oft erwähnt wurde, wäre sehr nett, um die Infrastruktur verfügbar zu halten.

Ich selbst liege so schätzungsweise bei weniger als 1% SuC-Nutzung, wenn ich mal so die letzten fast anderthalb Jahre Revue passieren lasse. Muss mal mit dem Chef reden, ob ich nicht mehr Urlaub bekommen kann. :smiley:

Auch hier wieder: Wer 240.000 oder 300.000km fährt, wird auch mit Unfällen und Defekten konfrontiert werden, an denen Tesla mit relativ hohen Ersatzteilpreisen und absonderlich hohen Stundensätzen (135 Euro + Umsatzsteuer = 160€ = 50-60% teurer als BMW, obwohl Tesla eigentlich keine Leerzeiten mit den Preisen finanzieren muss) profitiert. Sie kommen schon auf ihren Schnitt, egal ob man 100% oder 10% am SuC lädt.

Dazu kommen gesparte Werbeaufwendungen. Während andere ein werbetechnisches Dauerbombardement veranstalten, hat Tesla nur ihren Twitter-, Facebook- und Youtube-Account sowie ihre Kunden. Das gesparte Geld kann auf die SuCs umgebucht werden.

Im 1. Halbjahr 2013 gaben die Autohersteller in Deutschland 1.100 Mio Euro für Werbung aus. Bei 1,5 Mio Neuzulassungen im gleichen Zeitraum entspricht das 733 Euro Werbeausgaben pro Fahrzeug. Meiner Meinung nach fehlen da noch die erheblichen Sponsoring-Aufwendungen. Die sind in der Grafik nicht enthalten, so dass die Ausgaben eher unterschätzt sind.

VW: 200 Euro pro Fahrzeug
Mercedes: 630 Euro
Ford: 720 Euro
Renault: 1380 Euro
Open: 530 Euro

Das Werbebudget war damals aber rückläufig! Na gut, dafür war es nur das erste Halbjahr. :wink:

Du hast ja recht. Ich wollte mit meinen Überschlagsrechnungen nur für mich mal nachvollziehen, wie dunkel die Zukunft für Tesla und ihre kostenlose Ladeinfrastruktur aussieht. Und siehe da, die aufgeblendeten Frontleuchten am Model S scheinen dunkler zu sein, wenn der geneigte Leser versteht, was ich damit ausdrücken will.

Nein, ich meine nicht, dass das Licht am Model S nicht hell genug ist.

  1. Ich finde es sensationell, jemandes kaufmännische Kalkulation in Frage zu stellen, der zu dem Privatvermögen gekommen ist, wie Elon. :smiley:

  2. Wie bereits erwähnt, gibt Tesla gegen 0 für Marketing aus, im Vergleich zu den anderen Konzernen. Die SuC sind als solche aber auch eine Werbung, denn der Name wird bis zu 8 Mal ins Auge fallen, insbesondere ( und das ist das Gute) denen die keinen MS haben.

  3. Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber ich lerne beim Suchargen Leute kennen, die sich an der Tanke nen feuchten für mich interessiert hätten. Denen gegenüber erzähle ich wiederum stolz von meinem Laden (PV Anlagenbau etc) und gleichzeitig werbe ich für das tolle Fahrzeug. Nen günstigeren Vertrieb können die nicht finden! Egal wie oft Du laden gehst. Und unterschätzt nicht die Werbewirksamkeit des zufriedenen Kunden!!! Da muss ein Verkäufer dreimal soviel labern und kostet selbst auf Provisionsbasis Geld für Abrechnung etc.

Also entspannt Euch, Elon hat größeres vor, als SuCStrom zu verkaufen. Ich wette er arbeitet bereits an einem Konzept, wie er die entnommenen kWh zurück liefern kann :wink:

Und vergesst bitte nicht, dass kaum ein anderes Land so bescheuert hohe Strompreise hat wie Deutschland. Nicht nur Fahrer, welche den SuC wenig nutzen, sondern auch Fahrer in anderen Ländern subventionieren die wenigen deutschen Stromsammler. Das Verhältnis jener, die die SuC oberhalb der Kalkulation nutzen, zu allen anderen, dürfte zu Gunsten von Tesla stehen und auch lange so bleiben. Wieso Fahrer von alten Teslas einst fast ausschliesslich an SuC laden werden, leuchtet mir auch nicht ein. Die Zeit eines Gebrauchtwagenfahrers hat vielleicht einen geringeren Stundenansatz als die des Neuwagenkäufers, aber wertlos ist sie deswegen nicht. Auch Gebrauchtwagen werden nach dem Einsetzen der Faulheit (sofern möglich) zu Hause geladen.

Letztens hatte ich mich mit einem Tesla-Fahrer am SuC Kamen unterhalten.
Er sagte mir, dass er zuhause die Möglichkeit hat, an CEE16 zu laden, aber er lädt lieber am SuC, da es kostenlos ist.
Er würde aber nie auf die Idee kommen, am SuC zu „parken“. Sobald er genug im Akku habe, fahre er immer direkt weg (oder parkt um).

Ab und zu nutze ich auch den Berliner SuC wenn meine Nachtladung für den nächsten Tag nicht mehr reichen würde.
Bisher war meisst immer ein anderer MS’ler da und wir haben uns immer toll über die Fahrzeuge und die Erfahrungen unterhalten.

Das ist für mich unbezahlbar - die Vorstellung an einer Tanke zum Markengenossen zu dackeln und mit dem zu sprechen - herrlich :slight_smile:))

Dann lohnt sich ja bald der Betrieb einer Würstchenbude in der Nacht am Servicecenter in Berlin Schönefeld [emoji6]

Ich war bis jetzt ein Mal am SuC in Dietlikon (CH). Von den 6 Ladenmöglichkeiten waren zwei belegt. Es verging keine 5 Min. und da würde ich angesprochen von einem Teslafahrer. Die 35 Min vergingen im Flug.
Meine Frau hatte am gleichen Ort auch ein tolles Erlebnis. Angekommen, alle Stationen belegt, ok nun heisst es warten. Keine 20 Sekunden später parkierte ein Teslafahrer sein EV auf die Seite und meine Frau durfte den Platz benutzen. Sie hatte supernette Gespräche und bekam sehr viele Tipps und Beratung. Es waren 8 Teslabesitzer die einen Bowlingabend organisiert hatten und ich bin mir sicher das der eine oder andere hier auch im Forum angemeldet ist. Jungs, nochmals danke dafür und seit dem Tag ist meine Frau noch mehr begeistert und verliebt in unseren Tesla als ich und das heisst was! [emoji106]

Definitiv! Wenn Andreas jetzt noch den Umstieg von 220 V auf mehr Saft bei uns endlich machen würde, dann würden mir aber die sozialen Kontakte fehlen :wink:

Meine Erfahrungen in B sind durchaus positiv, d.h. wenn ein neuer Ladegast kommt, wird meisst Platz gemacht - finde ich eine toll!
Frag mich nur, woher die vielen Berliner MS kommen, auf der Strasse sieht man doch kaum Artgenossen.

Nur noch ein Tipp für Berlin, das Meininger bietet bis 10.30 Uhr auch Frühstück für knapp 8 Euro.
Falls Durchreisende am Sonntag morgen in Berlin sind, das sind nur ein paar 100 m zu Fuß und ist ein normales Buffet.
Einfach Zettel ins Auto, dann gibts bestimmt kein Stress mit anderen Ladegästen.

Tesla wird aber mit sicherhheit keine 24,87 Cent pro kWh bezahlen. Komm in meinem Beruf hin und wieder mit dem Thema Energiepreise in Berührung und hab da von Firmen (mit wahrscheinlich deutlich weniger Verbrauch, aber genauso Ökostrom) schon Preise im niedrigen einstelligen Cent Bereich gesehen.

Der Strompreis liegt bei Großabnehmern irgendwo um 3 ct.
Teuer wird es durch den Arbeitspreis, welcher sich nach dem Peakwert berechnet.
Letzteres dürfte der Hauptgrund sein, warum Tesla in Zukunft die SuC mit Solarium und Pufferakku aufrüsten will, um den Peakwert zu drücken.

Wenn man mal unterstellt, dass Elon Musk die Wahrheit sagt,
ist nicht der teure Strom der Hauptgrund, sondern sein Versprechen,
stets mehr PV-Strom einzuspeisen, als an Superchargern
getankt wird.

Gerade jetzt im Winter, würde ich das sehr begrüßen. :smiley:

Habe ich heute gemacht :exclamation:
Heute zum Wellnessbad gefahren (Sauna und Solarium inkl.,) und an der Typ2 Ladesäule vor der Türe 200 km TR geladen.

Zu den 3 ct/kWh kommen aber noch die Netzentgelte hinzu.
Beim „Peakwert“ meinst Du vermutlich den Leistungspreis!? Denn der berechnet sich nach der Jahresspitze der abgenommenen Leistung, auch wenn diese Spitzenlast nur einmal für ein paar Sekunden anfällt.

Inkl. sämtlichen Steuern und Umlagen an 56 einzelnen Verbrauchsstellen? Ich unterstelle, dass die EWS Schönau nicht ohne Grund bei 100.000 Kunden knappe 25 Cent Einkaufspreis inkl. allen Steuern und Umlagen haben. Die reinen Stromkosten liegen auch bei EWS bei nur 5,28 Cent pro kWh.

Dazu würden aber keinerlei Pufferbatterien benötigt.