Nein können wir nicht,
weil es nicht stimmt.
Richtig wäre die Aussage, das Vaterstaat bei dem Strom einen höheren Anteil des Preises bestimmt und der Stromlieferant einen geringeren Anteil erhält.
Der Staat vereinnahmt vielleicht doppelt so viel, „bekommt“ es aber nicht. Anders gefragt, was passiert, wenn die Mineralölsteuer wegfällt und der Energiemehrbedarf über Strom abgedeckt wird? Satte Staatspleite ohne Maut, KFZ-Steuer, weiß der Geier was noch.
Hier mal die Dimensionen;!
Mineralölsteuer / ab 2006 Energiesteuer (Mrd)
1997 =33.749
2002= 42.192
2003=43.188
2004= 41.782
2005= 40.101
2006= 39.916
2007= 38.955
2008= 39.248
2009= 39.822
2010= 39.838
2011= 40.036
2012= 39.305
Das Mineralölsteueraufkommen wird lediglich zu 1/3 der Infrastruktur zugeführt! Die EEG-Umlage ist zweckgebunden für die Durchsetzung erneuerbarer Energie und ist damit eigentlich nur durchlaufender Posten.!
Wenn man noch berücksichtigt, es werden für die Rohölvrrarbeitung zu Benzin/Diesel/Heizöl je Liter ca. 1-1,5kWh Strim verbraucht, jedich sind due Raffinerien als stromintensive Betriebe von der EEG-Umlage befreit, was sonst zu ca. 6-8cent Mehrkosten führen würde je Liter.
Anders ausgedrückt, der Wärmepumpenbetreiber subventioniert die Heizölheizung des Nachbarn.
Übrigens liegen die Konzessionsabgaben der Kommunen auf ähnlicher Höhe wie die Energiesteuer.
Yep,
wenn sich die alternativen Antriebe durchsetzen, wird die Maut kommen,
die frage ist nur ob der Staat dann im Gegenzug die Mineralölsteuer senken würde.
a) Netz und Kraftwerksbetrieb wurden mit dem EEG Gesetz getrennt. Wer Kraftwerke betreibt, darf kein Netz betreiben und vice versa. Die großen vier wurden von Gesetzes wegen gezwungen Ihre Netze als vollständig eigenständige Firmen auszugliedern. Die Netzbetreiber kaufen also Strom an der Börse (oder müssen den, im Falle der Alternativen zu einem festgesetzten Preis annehmen) zu, verteilen und verkaufen diesen. Es besteht keine Verbindung mehr zwischen Kraftwerksbetrieb und Netz.
b) die Netzbetreiber müssen sich in einem Marktumfeld mit erzwungener Durchleitungsgenehmigung behaupten. Dies bedeutet, daß sie in vollem Wettbewerb stehen. Müßten sie Alternativen Strom zu festgesetzten (sehr hohen) Einspeisevergütungen annehmen, ohne einen Ausgleich zum Preis an der Börse zu erhalten, könnten sie sich nicht am Markt gegen Anbieter behaupten, die zum Börsenpreis einkaufen, ohne Alternativen Strom zu einem vielfachen des Preises annehmen zu müssen und über das Netz des Netzbetreibers diesen Strom vertreiben. Es wird Ihnen daher von der Netzbehörde gestattet, diese Preisdifferenz auf alle Benutzer und letzlich auf die Endkunden des Netzes umzulegen. In Summe werden also die Einspeisevergütungen an den Stromkunden durchgereicht (wie soll es auch anders sein: der letzte muß bezahlen. Irgendwo muß das Geld ja herkommen)
Anmerkung dazu:
Trittihn hat das schlau aufgesetzt: statt einer direkten Subvention wird eben eine Zwangsabgabe (=Einspeisevergütung) definiert. Für mich bleibt eine Subvention auch dann eine solche, wenn diese statt aus dem Steuersäckel dadurch gewährt wird, daß man einen Teil der Gesellschaft (=Stromkunden) per Gesetz dazu zwingt einen überhöhten Preis (=Einspeisevergütung) an die Hersteller eines für alle erforderlichen Gutes zu bezahlen.
Ist doch richtig, für den Strom der Wärmepumpe ist die EEG Umlage fällig, diese könnte niedriger ausfallen, wenn der Produktionsstrom bei der Heizöl nicht von der EEG Umlage befreit wäre
Ja, es ist richtig, daß dann, wenn noch mehr Stromverbraucher die Zwangsabgabe (=Subvention) auf Alternativstrom zahlen, der Einzelne weniger zahlt.
Leider ändert das aber nichts an der Höhe der Gesamt-Subvention.
Mir ist es lieber wenn wenigstens die Arbeitsplätze nicht auch noch gefährdet werden. Am besten wäre es allerdings, die Subvention der Alternativen einfach ganz abzuschaffen: soll doch jeder seinem Strom am freien Markt selbst verkaufen !
Wenn ich meinen SLK bewege will ich gleiche Leistung am Rad, egal ob diese aus einem Elektromotor oder einem Verbrenner stammt. Denn nur diese bewegt mich voran. Und ich habe nur die sicherlich konsensfähige Meinung geäußert, daß man identische Fahrleistungen vergleichen möge.
Die Frage meinst du hoffentlich nicht ernst. Falls ja: Um eine kWh Strom aus fossilen Energie im thermischen Kraftwerk zu erzeugen, muss man aufwenden:
1MW Dieselgenerator 35% effizient → 3kWh Diesel
500MW Steinkohleblock 45% effizient → 2,2kWh Steinkohle
845 MW GuD Gaskraftwerk 60% effizient → 1,6kWh Erdgas
Bei Preisgleichheit würden diese Kraftwerke sofort stillgelegt.
Strom wird in Norwegen zu >95% aus Wasserkraft hergestellt, daher entfällt die Preiskonkurrenz zu fossilen Energieträgern. Andererseits ist es erklärtes Ziel des mehrheitlich im Staatsbesitz befindlichen Konzerns (Statoil), die fossilen Ressourcen nicht im Land zu verbrauchen, sondern auf dem Weltmarkt zu verscherbeln. Die Erlöse fließen in einen Staatsfonds, der bisher 833 Mrd US$ angesammelt hat. Staatlicher Eingriff also.
es ist eine schande, nur weil der benzinmotor so uneffizient werden diese auch noch steuerlich begünstigt. eine kWh ist eine kWh oder soll etwa der lichtstrom für LED hôher besteuert werden, da diese nur 1/10 des Stromes einer Glühbirne bei gleichem Lichtleistung brauchen? Weg mit der Wärmedämmung am Haus, der Fiskus trägt die Mehrkosten.
Aber als Zukunftsperspektive.
Dass es momentan durch das Verbrennen fossiler Brennstoffe, um daraus Strom zu machen, nicht möglich ist, ist mir klar. Aber als langfristiges Ziel sollte das machbar sein.
Der deutsche Staat hat 2013 1.223 Milliarden Euro eingenommen. 39 Milliarden Mineralölsteuer sind zwar viel aber trotzdem nur 3,2%.
Aber die Summe fällt ja nicht weg! Und auch nicht plötzlich! Es wird einen fließenden Übergang geben.
Mit sinkenden Einnahmen aus der Mineralölsteuer muss der Staat sowieso rechnen, weil er CO2-Ziele erfüllen muss und sparsamere Autos möchte.
Ich habe dazu mal eine kurze Überschlagsrechnung gemacht, die natürlich fehlerbehaftet ist aber die Tendenz aufzeigt:
(Alles, bis auf den Dieselverbrauch, mit heutigen Zahlen gerechnet)
Fahrzeugbestand: 52.966.800
durchschn. Jahresfahrleistung: 14.300 km
durchschn. Stromverbrauch E-Auto: 20 kWh/100km
durchschn. Dieselverbrauch (ab 2020): 3,6l/100km
Ja ich weiss: es fahren nicht nur Dieselfahrzeuge und der Verbrauch wird auch nicht so schnell fallen aber die Tendenz geht dahin!
Positive Nebeneffekte: → EEs können stärker ausgebaut werden → sämtliche Umsätze und Gewinne bleiben in Deutschland → für den Strassenbau ist trotzdem noch genug Geld über.
Wo kommen denn Deine 1,2 Billionen her?
Ich finde „nur“ 620 Milliarden für den gesammten Staat, also nicht nur Bundes und Gemeinschaftssteuern, sondern auch die der Gemeinden und Länder.