Toyota Mirai: erstes Serien Brennstoffzellenauto in 2015

Eine Frage : Im Artikel steht Metall Hybrid Akku laut Datenblatt Lion ?

Sofern der Journalist auch die Stimmung/Zwischentöne richtig „übersetzt“ hat, finde ich es erstaunlich wie verschämt dieses Auto von den Entwicklungsingenieuren vorgestellt wird. Schon der Bezug auf den Prius ist aus vertrieblicher Sicht ein No Go.
Ich glaube, die sind froh, dass es überhaupt irgend wie geht.

Und wenn tatsächlich ein Metallhybridakku verbaut ist, ist das ein absolute Lachnummer.
Da braucht Elon noch nicht einmal eine Akkuwechselstation zu bauen, um den psychologischen Vorteil von nur 5 Minuten tanken zu kontern.

Klartext bei Heise: Wasserstoff - das ewige Versprechen

:smiley:

Hier einen Bericht über die Zukunft der Brennstoffzelle bei VW und Audi und ein lustiger Satz zum Toyota Mirai.

focus.de/auto/elektroauto/fa … 94861.html

:mrgreen:

Zu den Kosten: gegenwärtig in Europa um die 1.4 Euro pro kg bei großtechnischer Herstellung inclusive Kapitaldienst und branchenüblicher Gewinn.

Bei den 9Euro50 will sich offenbar jemand eine goldene Nase verdienen…

Gruß SRAM

Naja, was die wirklichen Preise sind, kann ich nicht abschätzen, da ich kein solches Fahrzeug habe, aber wenn ich Google bemühe, das zu recherchieren, denke ich, ist der Marktpreis schon eher bei 10 Euro, als bei 1 Euro. Je nach Quelle sogar höher:
deutschlandfunk.de/europas-g … e_id=78980

Hier steht auch 9.50 und dazu noch 3 Euro, welche von den Betreibern subventioniert werden. Ok, der Artikel ist aus dem 2012. ist der Preis wirklich um 90 Prozent gefallen?

In der heutigen WiWo ist auch ein doppelseitiger Bericht zum Toyota Mirai drin… Klingt alles andere als aufregend.

Es kommt darauf an, wie man den H2 produziert. In Raffinierien aus dem Erdgas abzweigen? Als Nebenprodukt aus chemischer Industrie abzweigen (zB aus Chlorproduktion)? Oder regenerativ gewinnen zB Elektrolyse? Am günstigsten sind natürlich erstere Methoden.

Das scheint mir ein ähnlicher Preisunterschied zu sein wie zwischen Börsenstrompreis und Endkunden-Strompreis. Da stellt sich mir die Frage: wie kann man sich nur sehenden Auges als Endkunde auf H2 als Energieträger einlassen? :astonished:

Da ist nix gefallen: die Kosten waren schon immer in dem genannten Bereich. Und Wasserstoff ist ein Grundrohstoff der Chemie und deshalb in sehr großer Menge schon immer erzeugt und im Einsatz…

Daß da jemand ordentlich verdienen will ist offensichtlich. Wer in der Kette kann ich dir mangels Kenntnis der Übergabepreise an den nächsten in der Kette auch nicht sagen.

Aber ein vernünftiger Ansatz für einen sich unter Marktbedingungen einstellenden Preis ist sicherlich auf die oben genannten Kosten denselben Aufschlag wie bei Benzin oder Diesel draufzuhauen (je nach Gusto oder Glaubensrichtung mit oder ohne additiver Steuern und Abgaben).

Gruß SRAM

Mal wieder eine Behauptung ohne irgendeine Quellenangabe. Sollen das die Kosten bei Dampfreformierung sein? O.k., so wird heute der weitaus größte Teil des Wasserstoffs industriell hergestellt. Eine Quelle fände ich aber nicht schlecht…

Bei elektrolytisch gewonnenem Wasserstoff - was im Gegensatz zur Dampfreformierung aus Nachhaltigkeitsgründen wg. möglichem EE-Einsatz sinnvoll ist - sind die Kosten offenbar eher zwei- bis dreimal so hoch. Nach dieser Analyse - ziemlich aktuell, Review seitens mehrerer Hersteller - liegen die bei ~$4 bis $5.80 /kg. Und das bezieht sich schon auf Elektrolyse im großen Stil.

Ja, steamreformer Erdgas. Elektrolyse ist natürlich stark abhängig vom Strompreis.

Katsuhiko Hirose hat im Vorfeld der Entwicklung alle großen Wasserstoffhersteller in Europa besucht und die möglichen Wege der Herstellung und Speicherung diskutiert. War recht interessant sich mit dem Man zu unterhalten. Er weis schon recht genau was geht und was nicht.

Gruß SRAM

Dazu kommt, dass ich mir den Wasserstoff selten in der großtechnischen Anlage am Ende aus dem Schlauch zapfen kann. Ne, da muss erstmal ein Laster durch die Gegend fahren und den Tank an der Tankstelle auffüllen. Der musste vorher auch noch gebaut werden. Dann brauch ich einen Verdichter, Zapfsäulen etcpp. Irgendwie sieht die ganze Technik an den Wasserstofftankstellen immer größer aus als die Tankstelle selbst. Irgendwas sagt mir, dass das die Kosten pro kg etwas erhöhen könnte.

Das ist eben der Punkt. Nicht die Brennstoffzellen sind das Problem. Das gesamte Konzept Wasserstoffwirtschaft ist nicht sinnvoll. Pufferbatterien braucht man ohnehin, beim Toyota habe ich irgendwo 8,8 kWh gelesen, beim Hyundai angeblich ca. 20 kWh. Also vernünftige Größen für einen Plug-In. D.h. die Frage lautet: für die Langstreckenfahrten die teure FC-Technik als REX mitschleppen? Da kann man gleich einen Benzin-Rex + Benzintank wie im i3 nehmen, ist deutlich günstiger, auch langfristig, falls man nicht (wie Tesla) auf Akkus für die gesamte Langstrecke (+ Schnelllader oder Akkutausch) setzt.

Die Frage ist also: wie bewertet der EV-Käufer von morgen den FCEV-Vorteil ‚Schnelles Auftanken‘ gegenüber den FCEV-Nachteilen ‚Zentrale Strukturen mit Tankstellen‘ und ‚höhere Kosten‘’?

Meine Meinung: das ‚Schnelle Auftanken‘ bedeutet einen geringen Vorteil, ‚Zentrale Strukturen mit Tankstellen + höhere Kosten‘ bedeuten relativ große Nachteile.
Aber die Masse der EV-Käufer des nächsten Jahrzehnts sieht das vielleicht anders. Kann man m.E. sehr schwer einschätzen.

Zu der Rentabilität von Range Extendern habe ich 2008 schon Studien gemacht

Diesel als Range Extender
Brennstoffzelle gegen Methanolmotor

Wenn schon ein Akku im Auto ist und die Brennstoffzelle zum Notstromaggregat wird,
dann kann es keine Rentabilitäät dafür geben weil viel zu teuer.

Die Aluminiumg Luft Batterie könnte in den nächsten Jahren auch den konventionellen Range Extendern den Garaus machen.
Aluminium Luft Batterie kann nicht geladen, sondern nur recycelt werden.
Aber mit angestrebten 2 kWh pro kg wären Wechselbatterien tragbar zu konstruieren.

Etwa ein kleines Elektroauto, 20 kWh Akku und 2 Slots für jeweils 20 kg schwere 40 kWh Aluminium Luft Batterien.

Weißt du weiche f cell verbaut wurde? Zum einen ist es ja so dass der Wirkungsgrad der F cell auch nicht so hoch ist und die Betriebs Temperatur bei vielen Systemen deutlich niedriger als bei einem Otto Motor.

Ich konnte mich ja vor Lachen kaum halten, als die H² Säule in der Heerstraße bei der Eröffnnung als kompakt angepreisen wurde:

Vom Extra Gebäude für die Technik und den Flaschenlagerplatz reden wir nicht erst.

Ist die Frage, ob der Nutzer fürs gleiche Geld einen leckeren Kaffe + Kuchen + Volladen oder einmal H² Tanken möchte. :mrgreen:

Brennstoffzellen konnte man als geniale Weiterentwicklung des Verbrenners anpreisen, solange es nur Verbrenner gab. Die Menschen waren es gewohnt, wenig Innenraum auf viel Technik darunter aufzupflanzen. Seit es clever konstruierte Elektroautos gibt, die zeigen, wieviel Platz man durch den Verzicht auf Tank, Verbrenner, Getriebe etcpp schaffen kann, gilt das nicht mehr. Packt man die Bodengruppen des Tesla und eines Wasserstoffautos nebeneinander, fällt sofort auf, was wohl durchdachter ist.

Nun muss man dem Ottonormalverbraucher nur noch klarmachen, dass ein Elektroauto nicht so geladen wird, wie man einen Verbrenner betankt. Es ist erstaunlich, wie viele Menschen denken, man müsste beim Laden zwingend neben dem Auto stehen und warten. Logisch, dass bei dieser Denkweise selbst 30, 40min Ladezeit alle 300km als untauglich angesehen werden.

Volle Zustimmung. Hier die Bodengruppe des Toyota Mirai:

Quelle: http://heise.de/-2462983

Da ist ja ein normaler Hybrid noch klarer konstruiert…

Immerhin haben sie das Durcheinander der Linien auch außen konsequent durchgezogen :mrgreen: