Hier noch ein paar Erkenntnisse und Schlussfolgerungen bzgl. der BLE Sensoren.
Firmware Updates
Die Tesla Sensoren, wie auch die Keyfobs, können over the air (via Bluetooth) eine neue Firmware bekommen. Sofern Hersteller wie z.B. CUB nicht den exakt gleichen Chip verwenden, und auch diese Firmware-API implementieren, kann das mal zum Problem werden, sofern deren Nachbausensoren nicht über eine andere Möglichkeit zum OTA Update verfügen.
Keyfobs, die Smartphone App und die Reifendrucksensoren sprechen alle die selbe „Sprache“, d.h. wenn Tesla irgendwann eine neue Version des Message Protocols herausbringt (aktuell sind wir bei Version 2) und dann sowohl Keyfobs, Apps und Reifendrucksensoren updaten muss, könnte es bei Drittanbietersensoren zum Problem kommen. In der Vergangenheit hatte Tesla beim Model S Keyfob z.B. ein Firmwareupdate nach einer entdeckten Sicherheitslücke bereitgestellt.
Bestimmung der Laufrichtung & Position
Die Sensoren ermitteln selbst, auf welcher Fahrzeugseite sie montiert sind. Das passiert vermutlich auf Basis des Beschleunigungssensors und Gyroskop. Neben der Laufrichtung der Räder, liefern die Sensoren auch die Beschleunigung auf der Z-Achse ans Fahrzeug. Ich vermute, dass hierrüber die Bestimmung der Positionierung (vorne/hinten) auf der jeweiligen Fahrzeugseite passiert. Je höher die Z-Achsen Beschleunigung, desto wahrscheinlicher ist es, dass das Rad an der Vorderachse montiert ist. Evt. wird auch noch die Bluetooth Signalstärke einbezogen, allerdings ist das reine Spekulation von mir. Die Signalstärke bei Bluetooth ist generell ein Schätzeisen und kann von vielen Faktoren verfälscht werden.
Verschlüsselung
Die Sensordaten werden aktuell unverschlüsselt übertragen, allerdings kann Tesla alle Daten auch verschlüsseln. Das Nachrichtenprotokoll und der Sensor unterstützen das bereits. Es handelt sich hierbei um ein asymmetrisches Verschlüsselungsverfahren mit Private und Public Keys. Theoretisch kann Tesla das einfach beim nächsten Softwareupdate einschalten. Das kann natürlich bei Drittanbieter Reifendrucksensoren auch wieder zum Problem werden, wenn diese Funktion nicht implementiert ist und nicht per OTA nachgerüstet werden kann.
Aktivierung der Sensoren
Die Sensoren werden über einen Beschleunigungssensor aktiviert. Dieser reagiert allerdings nur auf Rotation in vertikaler Richtung, also in der normalen Montageposition des Rades. Sonstige Erschütterungen oder Rotation um die horizontale Achse oder Z-Achse wecken den Sensor nicht auf.
Batterie
Die Batterie in den Sensoren hat im Auslieferungszustand knapp über 3000mV. Ich vermute, es handelt sich hierbei um eine einfache 3V Knopfzelle, die im Sensor vergossen ist. Für die Berechnung des state of charge versuche ich gerade zu ermitteln, wo die untere Grenze liegt, um eine entsprechende Warnung in der App anzeigen zu können. Auch nach intensiven Tests hat sich an der angezeigten Spannung meiner Sensoren bisher nur sehr wenig geändert, daher gehe ich von mehreren Jahren bzw. mehreren Tausend Kilometern Laufleistung aus, bevor die Batterie bzw. der komplette Sensor ersetzt werden muss.