Es scheint gehäuft zu Problemen mit dem Model 3 RWD (60 kWh LFP - 6L) zu kommen. Nach mehreren Berichten auf Facebook und auch direkt von einem Bekannten:
Problem: Unkalibrieter Akku bei Auslieferung:
Mehrere Berichte über Model 3 die mit bis zu 10% angezeigtem SoC liegen geblieben sind. Tesla hat intern bereits ein Memo rausgegeben, dass die Mitarbeiter den Kunden sagen sollen, sie sollen den Akku so schnell wie möglich auf 100% laden, so dass sich die Batterie kalibrieren kann. Eine Email an Kunden soll zeitnah rausgehen.
Konsequenz: Besitzer sollten unbedingt vermeiden, dass Auto unter 10% zu fahren, falls dieses noch nicht auf 100% geladen wurde.
Problem: Entladung der 12V Li-Ion Batterie. Mehrere Berichte über komplett entladene Niederspannungsbatterien. Teilweise als Konsequenz auf das liegenbleiben mit leerem Hochvoltakku. Die 12V ist dann innerhalb von 0-20 min ebenfalls platt. Es gibt auch Berichte über leere 12V Batterien bei ausreichend geladenem Akku. (Bekannter hat eine komplett tote 12V bei 50% SoC).
Die leere 12V Batterie lässt sich NICHT überbrücken. Die Batterie wird nicht geladen, egal ob durch Batteriebooster oder Überbrückungskabel.
Mir sind bis jetzt nur LFP Fälle bekannt. Ist hier auch jemand betroffen?
Hier ein Bild von meinem.
Ich habe gestern meinen neuen auf 2% runter gefahren bevor ich ihn je kallibriert habe. Dann vor der Garage auf 1% runter gezogen und auch noch in die Garage gefahren. Über Nacht dann auf 100% zum kalibrieren. Keinerlei Probleme mit dem Akku. Ein Bekannter hat auch den neuen wie ich und da läuft auch alles normal.
Auch die damaligen 12Volt Blei Akkus wurden mit bis zu 14,8Volt geladen. Die chemische Nennspannung für Lithium ist 3,6 Volt. Unter 3 Volt gehen die meisten Systeme aber nicht um die Zelle zu schützen. Somit wird in einem Spannungsbereich von 12 bis 16 Volt gearbeitet.
Dazu hat die Li-Ion Batterie leider auch nur 1/5 der Kapazität des vorherigen Blei Akkus.
Auch kann die Li-Ion Batterie nicht von außen aufgeladen werden, da diese ein eigenes BMS integriert hat und mit dem VC-Bat Controller im Auto kommuniziert. Der Controller gibt erst bei Bedarf den Ladevorgang frei. Es wird auch vermutet dass sie sich vorher „warm laufen“ muss, damit sie überhaupt laden kann, um Schäden an den Zellen durch Kälte zu vermeiden
Wenn diese Batterie platt ist, kann übrigens auch das Auto nicht mehr auf den Hochvolt Akku zugreifen. Die einzige Möglichkeit das System dann wieder in Gang zu bringen ist, das 12V System von Außen zu bespeisen, dann wird vom DC-DC Konverter die Spannung an den Hochvoltschützen auf 400V Volt gebracht damit die diese sich schließen können. Dann erst kann der Hochvolt DC-DC Konverter sich die 400V nehmen und damit wiederum die Li-Ion Batterie laden
Verstehe eh nicht, warum keine LFP genommen wurden. Denen ist das egal, wenn sie unter 0 Grad haben. Und hohe Ladeströme gibt es ja eh nicht. Die Zellspannung ist dann zwar nur bei 3,6V reicht aber.
Meines Wissen darf man LFP Zellen unter 0° auch nicht laden, weil sie dann kaputt gehen.
Deswegen haben alle ordentlichen LFP-Akkus, die man kaufen kann, Temperatursensoren, die genau das verhindern.
Die hier von Tesla verwendeten Zellen sind schon etwas spezieller und dürfen bis -10°C geladen werden, aber optimal ist das natürlich trotzdem nicht. Eine kleine Heizspirale wäre vielleicht sinnvoll gewesen aber auch die fehlt meines Wissens nach; es ist nur ein Temperatursensor verbaut.
Die 2022er Modelle mit dem Ryzen Prozessor (also Auslieferung dieses Quartal) haben alle die neue 12V Batterie.
Die Probleme treten aber bisher nur bei LFP Autos auf, also dem Model 3 mit dem kleinen Akku
Interessant finde ich, und zu Tesla passend, dass man bei der Auslieferung darauf hin gewiesen werden solle, den Akku schnellstmöglich auf 100 % zu laden. Statt, wie es jeder andere Hersteller handhaben würde, das Auslieferungscenter anzuweisen, dass LFP Akkus nur zu 100 % geladen mit kalibrierten BMS an die Kunden gehen. Speziell, wenn die Lösung so einfach ist.
Du wirst von keinem Hersteller ein vollgeladenes Auto erhalten.
Genauso wenig wie früher vollgetankt wurde.
Da ist meistens so viel drin gewesen, dass man es gerade noch zur nächsten Tanke geschafft hat.