Plötzlich stark gestiegener Verbrauch

Guten Morgen liebe Community,

In letzter Zeit durfte ich die eine oder andere längere Strecke fahren, eine davon führte mich aus Westfalen an die Nordsee.

Auf dem Hinweg (mit 100%, vorgeheizter Akku, aktivierte Heizung) losgefahren, viel mir nach ca. 50 km der enorm gestiegen Verbrauch auf.
Normalerweise fahre ich mit ca. 17 kwh/100km, der Verbrauch lag jetzt jenseits der 25. Also einen Supercharger angesteuert, damit ich am nächsten Tag in einer Tour wieder zurück komme.

Die Strecke führte im wesentliche über die B54 und A31. Es war an dem Tag relativ windig.

Nun also mit noch über 60% Akku an der Nordsee angekommen. Am nächsten Tag bei ca. 3° C an der Nordsee wieder losgefahren, er plante sofort mit Supercharger Stops, den Verbrauch habe ich bis zum Supercharger ca. 100 km später nicht unter 28,3 kwh/100km bekommen.
Er hat vorkonditioniert, es war leicht windig und wir haben natürlich die Heizung an gehabt.

Am Supercharger war ich schon sehr frustriert, mit diesem Verbrauch habe ich eine effektive Reichweite von knapp 250 km. Was deutlich jenseits von dem ist, was ich erwarte und vor allem im Sommer auch erreiche. (Nebenbei bemerkt war auch die vorhersage des Akkustands bei Ankunft extrem weit weg, 10% Schwankung, normalerweise schwankt es um 1-2 % und ist sehr präzise)

Nun habe ich das Auto, weil ich mir nicht vorstellen konnte dass der Verbrauch nur durch Vorkonditionierung und Heizung so extrem hoch ist, nach dem Superchargen 2x neugestartet. SIehe da, der Verbrauch nach dem SUpercharger lag bei gewohnten 19 kwh/100 km, nach der Autobahn auch noch niedriger. Alles wie gewohnt.

Jetzt frage ich mich, woran liegts? Ist kalter Akku und ein bisschen Wind wirklich so ein krasser Reichweitenkiller? Ich plane in 2 Wochen in die Schweiz zu fahren, da komme ich dann ja quasi nur von Dorf zu Dorf bis der AKku dann mal warm ist…

Oder lag es an der Software? Hat sich irgendwas aufgehängt? Nach dem Neustart lief es sehr gut und auch ein Moviepark Besuch am Wochenende konnten wir mit 43% Restreichweite, ohne Laden, ziemlich genau 200 km, nicht wärmer als 5°C abschließen. Hier stimmt der Verbrauch meiner Meinung nach.

Wenn Vorkonditionierung und Wind wirklich so einen extreme Mehrverrbauch verursachen, kann man sich das ja auch sparen. Die Zeit kann man dann besser ins langsamere Ladem am Supercharger investieren… Wenn man dafür dann 150 km weiter kommt.

Was ist eure Meinung? Woran lag es?

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Welcher Akku? Bei LFP ist manchmal nicht ganz einfach, den Ladezustand abzufragen.

Mir ist der angeblich hohe Verbrauch seit dem Weihnachtsupdate auch aufgefallen, allerdings im M3 SR+2021 (NMC Akku).
Für eine bekannte 200km Strecke benötige ich im Sommer ca. 55% im Winter 70%. Gestern wurde mir bei Abfahrt 85% bis Ankunft berechnet!
Im Energiemonitor stand der Hinweis, wenn ich unter 110 km/h bleiben würde, könnte ich 15% einsparen. Das ist ungefähr auch meine Reisegeschwindigkeit. Am Ende hat es ziemlich exakt gestimmt und ich habe gute 70% gebraucht.
Ich vermute, es hat sich nur etwas an der Berechnung geändert.

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Leider schreibst du nichts zu den gefahrenen Geschwindigkeiten.

Auf der Autobahn ist der Faktor Nr. 1 die Geschwindigkeit.

Bei starkem Wind, muss man auch noch die Windrichtung berücksichtigen.

120 km/h mit 30 km/h Gegenwind, entspricht 150 km/h effektiver Luftgeschwindigkeit und ergibt einen deutlich höheren Verbrauch.

Hier der Luftwiderstand vom Model 3.
Beim Y ist das noch eine ganze Ecke mehr.

Das Vorheizen für den SuC braucht auch noch mal 3-5 kWh, je nachdem, wie kalt der Akku war.

Im Winter braucht man auch grundsätzlich mehr, weil ständig Innenraum und Akku geheizt werden müssen.

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Geschwindigkeit durchgehend zwischen 110 kmh und 130 kmh, nicht darüber, Reisegeschwindigkeit Tempomat immer exakt 120 kmh.

Wind war beides mal seitlich vorhanden, teilweise frontal. Laut Tesla Windgeschwindigkeit bei 15 kmh.

Die Frage ist, kann der Unterschied vor und nach dem Neustart (28,3 auf 18 kw) nur vom Vorheizen und bisschen wind kommen?

Zum Moviepark mal abgesehen von Vorheizen und Wind sehr ähnliche Bedingungen - deutlich besserer Verbrauch.

Model Y LR von 10/2023

Ja das ist normal und frisst bei den Temperaturen massiv Reichweite. 150km wirst du wahrscheinlich nicht rausholen, mein Gefühl tippt auf 50km. Im Zweifelsfall den SUC Stop manuell entfernen und ca eine halbe Stunde vorher wieder einplanen lassen.

Für eine Langstrecke hat man diesen Effekt aber nur bis zum ersten Stop am SUC, danach wird es weniger und das Auto konditioniert auch nicht mehr so lange vor. So schnell kühlt der Akku dann nicht mehr aus.

Der Grundverbrauch mit kaltem Auto, Temperaturen unter oder knapp über 0 Gard wie bei dir und kalter Wind ist eh enorm höher, auch ohne vorwärmen für den SUC. Mein MYP liegt da bei moderater Fahrweise auf der Autobahn locker bei 22-24kWh/100km.

Beziehe mit auf den Akku im Longrange und Performance.

Ja. Vor Langstrecke empfiehlt es sich immer wenn möglich vorzukonditionieren an einer Stromquelle.
Dann hat der Akku ca 15-20Grad und der Innenraum ist warm.
Das initiale Aufheizen kostet viel Energie und Tesla schont für meine Begriffe die Akkus auch stark, also geht eher auf Langlebigkeit.

Genau so ist es.

Viele glauben Vorheizen würde mehr Strom verbrauchen.

Das Gegenteil ist der Fall.

Heizt man einen Tesla an der Wallbox vor, geht der Strom direkt aus der Wallbox in die Wärmepumpe.

Man spart sich also 2x Umwandeln des Stroms. (AC => DC + DC => AC)

Außerdem wird Innenraum und Akku schon vorgewärmt und der Strom wird nicht unterwegs aus dem Akku gezogen, was die Reichweite deutlich verlängern kann.

Ich kann daher nur empfehlen, soweit möglich:

Laden und Klimatisieren zum Zeitpunkt der Abfahrt benutzen!

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Was durchaus interessant war, weil der Verbrauch schon auf dem Hinweg, nach Vorheizen und klimatisieren an der heimischen Wallbox, stark erhöht war.

Bei längeren Strecken, welche mind. 50% akku bedürfen, lade ich an der heimischen Box eigentlich immer auf 100% und aktiviere die Vorklimatisierung und das Vorheizen des Akkus.

Aber naja, da es ja bei der letzten Fahr zum Moviepark bei ähnlichen Bedingungen deutlich besser aussah, mach eich mir jetzt weniger Sorgen.
Finde es aber schon wirklich gravierend welchen Unterschied anscheinend ein bisschen Wind und Temperaturen machen. Aber gut, sobald man dann beim ersten Supercharger war, sollte es ja gehen.

Seitlicher Wind ist richtig übel, da er nicht die aerodynamische Front trifft, sondern sich in allem Öffnungen (Radhäuser, Türspalten usw) "verfängt und so den Verbrauch massiver beeinflusst.

Auch die Lufttemperatur (Veränderung der Luftdichte), Reifendruck, Rollwiderstand (nasse Fahrbahn) sind weitere Verbrauchs erhöhende Dinge. Nicht zu vergessen: Wind (resp. Luftbewegung) kühlt Flächen mehr ab und so muss ggf. mehr Heizenergie aufgewendet werden.

Hello!

Ich kann deinen Frust total verstehen. Kalte Temperaturen, Wind und die Vorkonditionierung sind echte Stromfresser, aber dass der Verbrauch nach dem Neustart plötzlich wieder normal war, klingt echt nach einem Softwareproblem. Vielleicht hat sich die Vorkonditionierung „aufgehängt“ und lief einfach weiter, obwohl sie nicht mehr nötig war.

Die Kälte spielt natürlich auch eine Rolle – ein kalter Akku ist deutlich ineffizienter, bis er auf Betriebstemperatur ist. Dazu die Heizung und der Wind, vor allem auf der Autobahn, und schon geht die Reichweite deutlich in den Keller. Das sind leider typische Winter-Effekte, die im Sommer kaum auffallen.

Für deine Schweiz-Tour würde ich es vielleicht mal ohne Vorkonditionierung probieren, zumindest wenn du nicht weit vom Supercharger weg bist. Klar, der Ladevorgang dauert dann länger, aber wenn du dadurch 100 km mehr Reichweite rausholst, lohnt sich das vielleicht. Und check sicherheitshalber den Reifendruck – das macht bei den Temperaturen auch was aus.

Bin gespannt, wie es bei deiner nächsten langen Strecke läuft.

Ich beobachte das schon länger, wie warm der Akku wirklich wird. Ich meine anhand der Daten meines Loggers sagen zu können, dass der Akku bei ca. 16-18Grad nicht weiter gewärmt wird. Das dauert aber auch an der Wallbox bestimmt 20-30Minuten bei 0-3Grad Außen. Mein MYP zieht dann alles was geht, also 11KW nur zum heizen. Klingt wie ein startendes Flugzeug diese Zeit. Etwas helfen kann tatsächlich der hier genannte Tip, dass du eine geplante Ladung bis kurz vor die Abfahrtszeit erstellst. Dann wird der Akku zusätzlich durch die Ladung erwärmt und man benötigt nicht so viel Energie. Wirklich viel wärmer wird er aber auch nicht. Der Fahrtwind kühlt halt dann den Unterboden wieder aus, gerade auf der Autobahn.
Teste aber wirklich mal den ersten Stop manuell zu entfernen und ca. 20-30min vor dem geplanten SUC die automatische Planung wieder aktivieren. Dann wirst du zwar nicht die maximale Ladeleistung haben, aber doch schon akzeptabel und in den 30Minuten wird dann auch nicht so viel Energie verbraten.

Hallöchen eigendlich ein normales Bild im Winter. Wie du geschrieben hast hättest du den Wagen zur Abfahrt vorgeheizten lassen, mir fällt dabei an meinem mit LFP Akku auf das er nach dem vorheizen und bei Abfahrt mit Navigation direkt für den Supercharger die Batterie Heizt ob wohl die noch über 150km weit weg ist. Das Heizen hatte auch zu einem Verbrauch von über 20 kwh geführt. Nach dem Ladestop war dann der Verbrauch bei
14-15 kwh also normal für Regen und Wind und beim nächsten Supercharger hat er nur kurz vorher angefangen die Batterie zu heizen.
Das vorheizen des Fahrzeugs erwärmt die Batterie nur soweit das es für die normale Fahrt reicht, bei Temperaturen um den Gefrierpunkt.
Geht es auf der Fahrt zu einem Supercharger wird die Batterie richtig auf Temperatur gebracht was natürlich den Stromverbrauch in die Höhe treibt.

Habe selbiges Problem wie der TE.
Fahre ein MYP und seit dem Weihnachtsupdate habe ich einen sehr hohen Verbrauch.
190km bei 48 kWh Verbrauch.
Normalerweise fahrenifh mit 200wh/km herum. Egal ob Winter oder Sommer.

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Der Wächtermodus verbraucht auch einiges in der Zeit.

Wie meinst du das? Der Wächter ist ein Verbraucher beim Parken?

Starte mal neu, bei mir ist jetzt alles wieder normal.

Wie auch schon mehrfach geschrieben habe ich genau das getan, bei beiden Fahrten wurde der Akku vorgeheizt und trotzdem war der Verbrauch exorbitant hoch.

Seit Neustart nicht mehr, von daher gehe ich erstmal davon aus dass alles in Ordnung ist. Zwischen den Feiertagen werde ich dann in der Schweiz mal sehen wie es läuft.

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Wenn man den Wächtermodus übernacht an hat, steht nach Abfahrt ein höherer verbrauch da und die Reichweite ist gesunken.

Wie einige schon schrieben ist das ganze nicht „einfach“ zu beantworten. Aber es ist nicht unnormal, dass solche hohen Verbräuche auftreten. Ehrlich gesagt bin ich immer wieder überrascht, wie ich es mit dem Y-Schiff hin bekomme Verbräuche deutlich unter 20kwh/100km hin bekomme.
Ich würde vor langen Strecken auch „Laden zu Abfahrtzeit X“ aktivieren, dann wird der Akku auch vorkonditioniert. Warum hier einige schreiben, dass man eben nicht vorkonditionieren soll, kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Solche Dinge können „Tests“ sein, aber da die Testbedingungen ohnehin anders sind, ist das meiner Meinung(darf von anderen abweichen) nach völliger Quatsch.
Konditioniere effizient an der Wallbox vor. Wenn Probleme auftreten, mal eben neu booten. Das kann tatsächlich IMMER Probleme lösen bei IT Systemen. Die Vermutung, dass die Konditionierung möglicherweise hängen blieb, lässt sich hier sicherlich auch nicht ausräumen.

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Genauso mache ich es bzw. werde es auch zukünftig so handhaben :slight_smile:

Dadurch dass die Fahrt zum Moviepark wieder sehr effizient war, mache ich mir grundsätzlich keine Sorgen.

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