Laden an der Steckdose mit Schuko-Verlängerung

Ich habe an verschiedenen (meist Urlaubs-) Orten auch schon mit Schuko und Verlängerung geladen, wenn auch keine 50m, sondern 25m. Unter anderem auch auf dem Darß, in Born.
Ich würde in deine Überlegungen nicht nur die Länge des Kabels einbeziehen, sondern vor Allem auch die Installation des Hauses. Denn wenn die vielleicht schon etwas älter ist, oder aber auf der Phase, die du zum Laden nutzt, noch ein paar andere Verbraucher drauf hängen, können 10A auf Dauer schon zu viel sein. Selbst wenn dein Kabel samt Kupplung ok ist und nicht zu sehr warm wird.
Ich habe in diesen Situationen bisher mit max 7A, teilweiseauch mit den minimal einstellbaren 5A geladen. Hängt natürlich auch davon ab, wieviel Zeit du hast. Aber im Urlaub, und wenn du, wie auf dem Darß ja üblich und gut machbar, viel Fahrrad färst, sollte das reichen.

Die ersten 1,5 Jahre haben wir unsere Autos auch ums Haus mit einer 50 Meter Kabeltrommel geladen - ging damals nicht anders. Durch versetztes Laden der Fahrzeuge, lief mehr oder weniger round the clock Strom. Weder das Haus noch das Kabel sind dabei zu Schaden gekommen. Die Elektroinstallation in dem Haus war damals über 30 Jahre alt.

Weshalb der Vorschlag zur Reduzierung auf 10 oder gar 5 Ampere? Wenn das Kabel länger ist wird die Verlustleistung (Wärme) ja auch über eine grössere Oberfläche abgeführt. Klar, an den Steckkontakten sind die neuralgischen Punkte, aber die sind ja genau gleich, egal ob nun 1m oder 50m Kabel dran hängt. Solange der Spannungsabfall im Rahmen bleibt (was sind schon 5-10 V) klappt das also auch mit 13A, dann kann Herbert auch in seinem Szenario mit dieser Leistung laden.

(Ich empfehle generell bei Schuko auf 10A zu gehen, ungeachtet der Kabellänge, insbesondere bei älteren Installationen. So mein Laienverständnis von der Sache.)

Ansonsten kannst du in Graal-Müritz auf dem Rückweg langfahren und laden oder bei nem Ausflug nach Rostock

Stimmt, bei Schuko nicht über 10A, denn für mehr Dauerstrom ist der Stecker nicht ausgelegt.
Im Ausnahmefall gehen aber auch 13A. Nur wie schon tornado7 gesagt hat, ist das unabhängig der Kabellänge.

Die Verlustleistung bzw. der Widerstand ist pro Meter Kabel die gleiche. Oder der Verlust nimmt linear mit der Kabellänge zu. D.h. die Wärmeabfuhr ist an jedem Stück des Kabels das gleiche, egal ob es 1 oder 10m lang ist.

Wenn man eine Kabeltrommel verwendet, sollte man die unbedingt komplett abrollen, auch wenn man nicht die ganze Länge braucht. Denn wenn sich das Kabel erwärmt, aber sich die Wärme durch mehrere Lagen auf der Trommel staut, kann das Kabel bis zum Kurzschluss schmelzen … mit Gartengeräten schon passiert … :frowning:

nicht nur der Wärmestau, sondern soweit ich es verstanden habe, entsteht dadurch der Induktionseffekt. :exclamation:
Manche haben in gezielt bei den Herdplatten in der Küche. :laughing:

[klugscheissmode]
Das Kabeltrommelthema kann wirklich nirgendwo abschließend diskutiert werden, ohne dass dieser unzerstörbare Mythos irgendwann auftaucht :sunglasses:
Eine Kabeltrommel stellt eine sogenannte „bifilare Wicklung“ dar, in der sich die Magnetfelder durch die Gegensinnigen Stromrichtungen praktisch vollständig aufheben - also nix mit Induktion.
Die richtige Erklärung ist also einzig und allein Wärmestau durch Bündelung.
[/klugscheissmode] :wink:

Wo soll denn da was nennenswertes induziert werden, wenn Hin- und Rückleiter parallel gewickelt sind? In einer Spule ist nur ein Draht gewickelt und zurück geht es dann geradeaus. :wink:

Gruß Mathie

Das man eine Kabeltrommel im Dauereinsatz komplett abspult, hatte ich eigentlich als bekannt eingestuft.

Also bis 13A habe ich keine Bedenken über Schuko mit einem üblichen 1,5mm2 Kabel zu laden.
Das Kabel wird dabei nur lauwarm und Tesla hat wohl bewußt 13A für das beigelegte Ladekabel gewählt (statt der für Schuko zulässigen 16A). Letzteres habe ich auch getestet (unter Beobachtung) und es funktioniert auch, aber (zu) viele raten davon ab (bei Schukodosen, aber nicht bei CEE Dosen).
Erst bei höheren Stromstärken (bis 20A getestet) wird das Kabel sehr/ unangenehm heiß und die Spannung fluktuiert, so dass der Wagen die Stromstärke nach kurzer Zeit von alleine reduziert.

In einem modernen Haus mag das ja zutreffend sein. Aber an älteren Installationen sind 13A grenzwertig, bei Verwendung von Billigprodukten (Dose) gar auch in neuen Häusern. Ich hatte schon Ferienhäuser in Norwegen, da hat sich die Leitung, v.a. aber die Kontaktstellen, selbst bei 10A deutlich mehr als handwarm angefühlt.

Aber natürlich, meist (!) ist es kein Problem.

16A bei Schuko sind aber in der Norm nur für kurze Zeit vorgesehen. Ein Wasserkocher z.B. zieht nur 5min lang seine Leistung. Das Elektroauto bis zu 10 Stunden lang. Dauerbelastung liegt bei Schuko bei 10A.

Siehe dazu auch:
:arrow_right: Schuko Dauerstrom: Normen und Realität

Du solltest aber Bedenken haben! Vgl. tff-forum.de/viewtopic.php?f=9& … 20#p502870

Das Problem ist nicht so sehr das Kabel sondern die Verbindung zwischen Schuko-Stecker und -Dose. Sollten die Federn in der Dose nur ein klein wenig verbogen sein, dann reduziert sich die Kontaktfläche gefährlich.
Also bitte immer die Steckverbindung auf Wärmeentwicklung überprüfen - nicht nur das Kabel!

… und eine Schukoverbindung ist nicht für 16A Dauerlast zulässig!

hatte ich auch nicht, bis ich selber gesehen habe, dass bei einem Elektro-Heizstrahler mit 1200W eben genau das eingetreten ist, das Yellow beschrieben hat.
Den Stecker hats komplett zusammengeröstet und wäre ich nicht da gewesen, hätte es böse enden können.

Weshalb gibt es wohl den blauen CEE Stecker? Der kann, anders als Schuko, stundenlang seine vollen 16A übertragen und findet deshalb in den Bereichen, wo das gefordert ist, auch Anwendung.

Der Umgang mit Schuko für’s Elektroauto wird bestimmt von guten Fahrlehrern der Zukunft mit viel Geduld den Zöglingen beigebracht :wink: „Dürfen Sie an so einer (korrodierten) Steckdose Ihr Fahrzeug mit voller Leistung laden. – Ja. – Durchgeflogen!“ :laughing:

Also ich verstehe die Hersteller, welche am Not-Ladeziegel nur 8 oder 10A zulassen.

Ich hatte mal mit einem Schuko-Verlängerungskabel mit 10A geladen. Nach einer halben Stunde war der Stecker des Kabels heiß und die Kontakte sehr heiß. Der Fehler war wohl eine unzureichende oder beschädigte Kontaktierung des Kabels im vergossenen Stecker.
An derselben Dose habe ich ohne Verlängerung direkt mit dem UMC 4h 10A oder 2h 13A geladen. Da lag es wohl nicht an der Dose.

Schuko laut Wikipedia: „Die üblichen Installationen sind mit 16 Ampere abgesichert, diesen Strom können Schuko-Stecker und -Dosen im Regelfall problemlos auch dauerhaft übertragen.“

Die 16A habe ich an mehreren Stellen gelesen, unter anderem in Spezifikationen und auf der Schuko-Dose selbst aufgedruckt, daher erscheint mir das auch plausibel. Dass 16A ausdrücklich nicht zulässig sind habe ich bisher nur in diesem Posting gelesen (schließe aber nicht aus dass eine solche „amtliche“ Quelle gibt). Außerdem ist mir klar dass bei Installations-Fehlern auch 1A zu viel sein können.

Bitte lies den oben verlinkten Thread zu Normen und Realität. Wenn dann noch Fragen offen sind, schreib bitte in dem Thread. Das Thema gehört hier nicht her.