KBA Zulassungszahlen September 2018

Ich bitte hier mal genauer auf die Zahlen zu achten, hier nimmt sogar der geliebte Tony Seba nach meiner Auffassung Zahlen inkl. PHEV und somit alles was eine etwas größere Starterbatterie hat.

Ich habe in meinem Beitrag ja geschrieben dass meine Zahlen BEV/PHEV umfassen. Das ändert aber an der Größenordnung nichts. Dann dauert es statt 10 halt 12 Jahre - ist aber nicht kriegsentscheidend.
Auch wenn ich kein Fan vom PHEV bin - der Durchschnittsnutzer wird schon einen großen Anteil elektrisch fahren. Umweltmäßig sind die glaube ich gar nicht so schlecht. Nur wirtschaftlich in meinen Augen eine Sackgasse.

Gruß

Bernhard

Ich habe das gesehen und wollte das aber nochmals hervorheben, weil gerade an jeder Ecke die Zahlen gerne als BEV zahlen dargestellt werden. Ich bin mittlerweile auch ein PHEV Fan geworden weil es mir wichtiger ist 30% CO2 und vielleicht sogar 60-80% der lokalen Emissionen für die Menschen zu reduzieren. Was man aber daher nicht ableiten kann ist welche Technologie sich wie schnell entwickeln wird. Es könnte auch durchaus sein, dass wir 2025 30% PHEV und 2% BEVs haben oder umgekehrt.

So die Zahlen sind da

kba.de/SharedDocs/Publikati … onFile&v=2
104 MS mit 70,2% gewerblichen Haltern im September (59,7% über das ganzen Jahr)
81 MX mit 67,9% gewerblichen Haltern im September (64,5% über das ganzen Jahr)

Somit ist die Idee, dass die 0,5% Regel an allem Schuld sein soll mehr als nur wiederlegt. Der Anteil der gewerblichen Fahrzeuge hat einen rekordverdächtigen Wert. Es könnten noch Eigenzulassungen sein oder auch Verkäufe an die Autovermietungen.

Auf jeden Fall ist der Privatmarkt stärker eingebrochen und somit kann man erkennen dass nicht jeder Strohalm an den man sich klammert auch der richtige ist.

Als Vergleich September 2017
MS 226 mit 54,9% gewerblicher Halter ( 101 private Halter)
MX 120 mit 69,2% gewerbliche Halter (37 private Halter)

Die Frage für die gewerblichen Entscheider war halt, ob das im September noch mögliche kostenlose Supercharging mehr wert ist, als die 0,5%-Regelung ab 1.1.2019.

Ich bin übrigens der Meinung, dass eine Beschränkung der 0,5%-Regelung auf Anschaffungen ab 1.1.2019 nicht zulässig ist und spätestens vom BVerfG gekippt werden könnte. Es handelt sich um eine steuerrechtliche Typisierung, das ist ein Fachbegriff, der für bestimmte Typen von Sachverhalten angewendet werden darf. Diese muss aber für alle gelten, die prinzipiell von der Typisierung (Art und Nutzung) in die Regelung passen.

Das halte ich aber für sehr pessimistisch. Zudem! Deutschland ist nicht der Nabel der Welt.

Ich sehe allerdings ein Gewinnproblem bei Tesla, das jedoch auch für alle anderen E-Autos gilt.

Die traditionellen Autohersteller unterhalten oder wenigstens doch unterstützen ein ausgedehntes Service und Händler Netz und damit wird auch nach dem Verkauf des Autos eine Menge Geld verdient. Bei E-Autos ist das in dieser Intensität jedoch nicht nötig, wie Tesla eindrucksvoll demonstriert.

Wenn Mercedes in ihrem EQC den Kunden weiterhin zyklisch zu den Servicestellen beordert, dann werden sie auf lange SIcht ihre Kunden verärgern, denn die werden bald nicht mehr einsehen, dass man für eine minimale Serviceleistung den maximalen Preis bezahlen muss. Anderseits werden die diversen Service-Werkstätten auf Dauer kaum überleben können, wenn sie nur die tatsächlichen Kosten einer Inspektion abrechnen können und vom Neuwagenverkauf kann ja heute schon kein Sercicepunkt mehr leben.

Das Problem wird sein: Man muss beim Neukauf als Hersteller schon sehr viel verdienen, denn mit Serviceleistungen wird bei E-Autos kaum etwas zu verdienen sein. Die traditionellen Hersteller haben das Problem, wie sie ihr ausgedehntes Servicenetz eindampfen können und beide Arten von Herstellern haben das Problem, wie sie nach dem Verkauf noch Geld verdienen können.

Den Fahrer eine E-Autos freut’s natürlich, denn er wird der Gewinner sein.

Tesla hat den Vorteil, dass sie erst gar nicht ein Servicenetz aufgebaut haben, deshalb sehe ich, zumindest solange der Markt noch nicht gesättigt ist, schon Marktvorteile für Tesla.

das fehlende Servicenetz sehe ich als DAS Hauptproblem bei Tesla. Tesla hat mit allen aktuellen Fahrzeugen einen Premiumanspruch. Der ein oder andere mag über schlecht sitzende Spaltmasse hinwegsehen. Aber ein Ex Mercedes oder BMW Kunde wird weder mehrere hundert Km zum nächsten Service fahren noch Wochen auf wichtige Ersatzteile aus den USA warten. In Norwegen zeigt sich ja gerade welch dramatische Züge das annehmen kann. In Deutschland gibt es schon heute Probleme bei der zeitnahen Versorgung mit Teilen und dass bei den verhältnismäßig wenigen Autos. Wenn nächstes Jahr die Model 3s hier aufschlagen, dann wird’s Lustig.

Also wenn ich hier im Forum lese, wann die Teslabesitzer die Inspektion machen lassen, dann sehe ich im Servicenetz eher ein Problem, als einen Vorteil. Das mit den Serviceintervallen wird gerade den deutschen, aber auch allen anderen Herstellern auf die Füße fallen. Nicht der wesentliche, aber dennoch einer der Gründe, warum ich mich für Tesla entschieden habe, war…, nach 18 Jahren E-Klasse endlich aus dem Gefängnis der Servicecenter herauszukommen. Bei meinem Diesel haben die alle 15.000km das Öl gewechselt, Literpreis so um die 50€, obwohl doch bekannt ist, dass synthetische Öle auch gut 60.000 bis 80.000 km halten.

Und dieses ständige Nach-tarocken. Kurz vor Abholung meines Wagens kam stets ein Anruf. Irgendwas war immer kaputt, dass dann zusätzlich noch zu reparieren war.

Es ist doch eine etwas althergebrachte Ansicht, dass man den Service unbedingt braucht, das wird sich aber mit der Zeit legen, denke ich. Ist auch ein bisschen deutsch, denn in anderen Ländern sind auch bei Mercedes die Serviceintervalle nicht so eng gesetzt.

Im Übrigen könnte man das Problem des Service auch kostensparender und effizienter lösen, so wie es in den USA gemacht wird. Da ruft man an, ein Servicemitarbeiter kommt, bringt den Loner und wenn die Reparatur beendet ist bringt er den Wagen und fährt mit dem Loner wieder mit. Das mag pro Wagen teuer sein, aber da die E-Autos wesentlich weniger fehleranfällig sind, käme das erheblich billiger, als ein Servicenetz zu unterhalten.

das ein E Fahrzeug und natürlich auch ein Tesla keinen bzw. weniger geplante Inspektionen benötigt ist sicher ein Gewinn für die Besitzer. Aber wenn etwas kaputt geht, von mir aus auch in der Garantie, dann ist es nervig so weit zum nächsten Servicepunkt zu fahren. Ich glaube dass wird viele abhalten einen Tesla zu kaufen. Tesla ist heute nicht in der Lage als Loner immer einen Tesla hinzustellen. Auf Dauer wird das bei den Model 3 Kunden auch sicher nicht gehen.

Ja, für den Einzelfall gebe ich dir recht, aber da die Autos eben weniger Teile haben und in Konsequenz nicht so häufig in die Werkstatt müssen, ließe sich ein effizientes Servicenetz auch billiger unterhalten. Siehe USA. Natürlich würde dies das Problem mit den fehlenden Ersatzteilen auch nicht lösen, aber ein aufwändiges und stationäres Servicenetz hätte dann die gleichen Probleme, dann stünde der Wagen eben in der Werkstatt und nicht beim Kunden.

Nein, nein, die gesamte Autoindustrie muss umdenken. Was will denn beispielsweise eine konzessionierte Werkstatt von Mercedes verlangen, wenn man nach 15.000km mangels Fehler nur das Wischwasser tauschen muss? 840€, wie bei meinem letzten, allerletzten Servicebesuch? Das werden die Kunden nicht lange mitmachen.

Der junge Tesla-Mitarbeiter tut mir leid. :unamused: Ich denke er hat versucht, mit einem Besucher, der sowieso nur das Alte wie seit 100 Jahren wollte, im Rahmen seiner sichtlich begrenzten Möglichkeiten und seiner offensichtlich kurzen Berufserfahrung das beste zu machen.

Ein Verkaufsraum wie bei anderen Autoherstellern ist ein Tesla Store eher nicht. Das hat gute und schlechte Seiten. Manche sieht nur die Schlechten. No surprise here. :neutral_face:

Daher vielen Dank für diesen aufschlussreichen Beitrag. Jetzt können die Mods wieder im Dreieck springen wegen „Meta-Diskussion über User“ und mich sperren, aber genau diese Posts sind es, die mich fragen lassen, was User wie stelen der Graue, die substantiell niemals etwas anderes schreiben, in einem Forum namens "Tesla Fahrer und Freunde“ eigentlich bezwecken. So rein zum Spaß kann man sowas auf Dauer in dieser Intensität ja nicht machen, es sein denn, man hat ein deutlich anderes Verständnis von Spaß als ich. :confused:

Vorschlag an die Mods: Sollen wir den Namen des Forums mal ändern in TFFF „Tesla-Fahrer und Freunde und Feinde"? Dann bin ich still und werde auch nie wieder eine Meta-Diskussion beginnen, versprochen. :sunglasses:

:mrgreen:

Wie ich immer sage, Deutschland ist relativ egal für die Welt und was den Lauf der E-Mobilität betrifft, ob einem das passt oder nicht :wink: Ob es das Model 3 nun in Deutschland schaffen wird oder nicht, weiss ich natürlich nicht. Aber da Du nach dem Unterschied zu einem Volvo und Jaguar fragst: Das SuC-Netzwerk, die relative ausgereifte und fortwährend weiterentwickelte nicht-ICE-Technik (das Model 3 ist motorentechnisch der Konkurrenz schon wieder um Jahre enteilt, ob einem das passt oder nicht :wink: ), die praxitaugliche Reichweite auch für Fernreisen (u.a. auch wegen der SuCs). Als nicht Tesla-Fahrer weisst Du das alles natürlich nicht aus eigener Erfahrung, von daher sei dir verziehen. Jetzt weisst Du es aber.

Ob einem das passt oder nicht :wink: ist nun tatsächlich irrelevant, da hast Du Recht. Ich würde seit langem gerne echte Konkurrenz bzw. Alternativen zu Tesla sehen - das kann für die Preise und die Qualität nur positiv sein. Ende 2018 ist da aber genau noch nichts kaufbar. Sehen wir mal in 2 Jahren wieder nach. Habe ich übrigens vor 2 Jahren auch schon gesagt. Da ich niemals „nie“ sage", wird sich schon mal irgendwas wirklich tun und es wird wirkliche Konkurrenten zu Tesla auch wirklich käuflich zu erwerben geben, mit denen man auch wirklich sorgenfrei in den Urlaub fahren kann.

Bis dahin freue ich mich auf das Model 3 in Deutschland und hoffe, dass es sich gegen VW, die bei mir persönlich für lange, ganz lange Zeit verloren haben, und die anderen Geriatriker bestens verkauft. :mrgreen:

Beim Wasserstoffantrieb wird stets vergessen, dass Wasser in H2 und O getrennt werden muss und das geschieht im Wesentlichen mittels Elektrizität. Dann wird der Wasserstoff in eine Hochdrucktank gepresst, und beim Fahren aus H2 wieder Elektrizität produziert.

Ich halte das für ausgemachten Unsinn. Der Wirkungsgrad beim Produzieren von H2 ist schon bescheiden genug und auch beim Konvertieren in Strom wird er nicht besser. Zudem muss in einem Wasserstoff getriebenen Auto der Tank, die Brennstoffzelle und eine nicht gerade kleine Ausgleichsbatterie mit transportiert werden, da bleibt nicht viel Platz für Gepäck.

Ein E-Auto macht aus Elektrizität Bewegung und das sehr effizient, dabei ist es dem Motor völlig egal, ob aus grüner, gelber oder gar roter Energie. warum also den Umweg über die Brennstoffzelle? Das ist doch aberwitzig!

Zudem ist Wasserstoff das kleinste Element im Periodensystem und durchdringt alle anderen Materialien sehr leicht. Ein voller Tank, aus gleich welchem Material kann Wasserstoff nicht halten, innerhalb weniger Tage wäre der volle Tank nur noch halb leer. Ein Tankstellenbesitzer wird kaum alle zwei Wochen seine Tanks auffüllen lassen, bloß weil ihm der Wasserstoff entfleucht ist.

Dann der hohe Druck, 700 atm, mit dem Wasserstoff in den Tank gedrückt werden muss, eine solche Tankstelle kostet 100.000e, damit wird man kein enges Netz aufbauen können. Und dann…, Wasserstoff ist hochexplosiv, wenn es mit Sauerstoff reagiert, was geschieht eigentlich wenn ein solcher Wasserstofftank bei einem Unfall perforiert wird? Dann rumst’s ganz schön, wie wir alle aus dem Chemieunterricht wissen (Knallgas Reaktion).

Und last not least, gibt das Tanken von Wasserstoff dem Staat wieder die Möglichkeit, Treibstoff mit irren Steuern zu belasten. Als ob der nicht schon genug hätte, bei den Steuern und Abgaben die er jetzt schon verlangt. Ach…, ich vergaß…, es müssen ja noch einige Kitas und Kindergärten gebaut werden. Ich frage mich allerdings wie viele denn noch?

Wasserstoffantrieb ist ein totes Pferd, von dem BMW und Mercedes bereits abgestiegen sind.

@borkner:
Alles Gut und richtig was du schreibst aber
User wie stelen sind nur aus einem Grund in diesem Forum. Die Menschen welche sich für Tesla interessieren dieses Interesse madig machen damit sie keinen Tesla kaufen oder bestellen.
Daher ist es stelen auch völlig egal was wir schreiben :wink:

Nun ja, User wie Stelen sind nicht die Marktbestimmer. Ja…, nicht einmal Deutschland ist wirklich Vorreiter, was Technologie angeht, also vergiss einfach was stelen schreibt und gehe generös darüber hinweg.

Wir müssen doch mal sehen woher wir kommen. Wir kommen über Erdöl, Transport über die Weltmeere, Wasser Verbrauch, Fracking, Chemie, Ölsände, und und und… Kein Mensch macht sich Gedanken ob der Wirkungsgrad Well2Well bei 10% liegt. Nur bei Wasserstoff wenn wir da bei 30-40% länge wäre das schon wieder schlecht.

Ich bin ein BEV Fan, ohne zweifel aber wenn Wasserstoff ein Thema ist das einen schnelleren Umstieg mit sich bringt bin ich sofort dabei ohne dass ich jetzt ein Fan sein muss oder nicht.

Wenn man mit einem eigenen Wind, und PV Kraftwerke für 5Ct die kWh Strom erzeugen könnte zzgl 2,7ct EEG Umlage macht das rund 8Ct /kWh. Bei einem Wirkungsgrad von 50% hätte man dann 16Ct /kWh Wasserstoff (Ohne Maschine) und zum Fahren nochmals 50% also 32Ct /kWh. Hier kommt man dann aber ohne zusätzliche Ladeverluste aus, also die „echten“ Werte aus dem BC. Bei 24kWh im MX wären das dann 7,68€ für die Energie /100km. Was kostet ein Porsche Cayenne? 14l *1,5 = 21€ Also könnte man für den Vertrieb und die Prozessmaschine rund 13€ / 100km „verlangen“

Der Wirkungsgrad over all bei Wasserstoff liegt bei 5-7%. Die Gründe, weshalb Wasserstoff keine taugliche Technik ist, habe ich doch ausführlich beschrieben, wieso dann Wasserstoff? Die wohl dümmste Energieform die es gibt?

Wasserstoffantrieb kommt mir so vor, als würde ich meine Oma in den Keller schicken um auf dem Fahrrad Strom zu produzieren, mit dessen Verwendung ich sie dann in’s Krankenhaus fahren kann. Da wäre Oma doch besser dran, sie würde mit dem Radl gleich in’s Krankenhaus fahren.

Zu H2 habe ich andere Zahlen aus dem ZSW, welche Quelle hast Du?

30 - 40 % beim Wasserstoff vergiss mal ganz schnell und sag’s auch lieber nicht nochmal, sowas gilt heute schnell als fake news :wink:

Ca. 6 % sind richtig.

Ui, da war der borkner schneller als ich.

Gern geschehen.

Edit sagt: Beim BEV sind es in der Summe ca. 50 % Gesamtwirkungsgrad, also fast Faktor 10 besser von Strom zu Bewegung als beim Wasserstoff.