ich weiss, dass ich noch absolut grün hinter den Ohren bin, was eMobilität und auch Tesla betrifft. Und möglicherweise wurde dieses Thema hier schon 1000x diskutiert und ich habe es nicht gefunden…
Bei der Probefahrt im April erzählte mir der Mitarbeiter vom SeC etwas von einer baldigen deutlichen Erhöhung der Akkukapazität, so dass mit dem MS eine Reichweite von über 700km möglich wären. Geil, dachte ich! Wann? Auf den einschlägigenTesla-Seiten habe ich auch nichts gefunden. Bin ich blind?
Eigentlich würde doch nur eine Hybridbatterie aus den aktuellen Litium-Polymer- und den bisher nur experimentellen Aluminium-Ionen-Akkumulatoren sinnvoll sein, oder? Da insbesondere Letzteres eine völlig neuartige Technologie ist, würde ich auch verstehen, warum kaum etwas darüber zu lesen ist. Sowohl Qualität als auch Quantität des Erfolgs sind schwer abschätzbar. Ich halte es aber für durchaus plausibel, dass Tesla da extrem dran ist. Reichweite und Ladegeschwindigkeit sind meines Erachtens immer noch die größten Schwächen des Tesla und EV’s im allgemeinen - obwohl Tesla da jetzt schon vorreiter ist. Und mit der G1 hat Tesla auch die Ressourcen, sich unabhängig von seinen Autos mit sensationeller batterietechnik ein Alleinstellungsmerkmal zu schaffen.
700 km Reichweite (ohne Nennung der Rahmenbedingungen) als Werbeaussage von einem Tesla Mitarbeiter sollte Tesla Motors sofort mitgeteilt werden, auf dass dies unterbunden wird.
Elon Musk hat gesagt, das Tesla danach strebt, die Reichweite jedes Jahr um 5% zu erhöhen.
Wenn wir jetzt beim NEFZ Wert von 557 km sind (90D), so sollte die 700 km in 3-4 Jahren geknackt sein.
Dann reden wir aber immer noch über den NEFZ Zyklus.
Wenn wir „echte“ 700 km haben wollen, muss es entweder einen grossen Sprung in der Akku-Entwicklung geben, oder wir müssen noch bummelig 6 Jahre warten.
Ich werd trotzdem keinen Verbrenner mehr fahren.
Die 700 km sind nice to have, aber der elektrische Antrieb stellt für mich auch heute schon alles in den Schatten, was ich bisher gefahren bin!
Und Fakt ist: mit dieser Technologie geht es weiter voran.
Mit der Verbrenner-Technologie wird es nur weitere Märchen/ Lügengeschichten geben oder Einsparungen im Verbrauch durch lächerlich grossen Aufwand.
Naja ich dachte schon an 700km NEFZ, also das, was momentan die 557km beim 90D sind.
Ich glaub der ist eh schon nicht mehr da (SeC Frankfurt). Bei der Bestellung habe ich ihn dann jedenfalls nicht mehr gesehen.
Aber ok, ich hab verstanden, dass da nichts spezielles im Busch ist. 5% Reichweite extra pro Jahr ist jedenfalls realistisch. Und gegen mehr Reichweite und/oder schnelleres Laden hat wohl niemand was dagegen.
Mich interessiert aber eher das technische: Lithium-Polymer ist irgendwann ausgereizt. Was kommt dann? Lithium-Luft hat zwar sensationelle Kapazitäten aber anscheinend unüberbrückbare technische Probleme. Besagte Aluminium-Ionen-Akkus sind noch in Entwicklung. Die ominösen Zinn-Schwefel-Lithium-Akkumulator sind auch noch weit weg. Gibt es noch nicht-elektrochemische Alternativen?
Ein S100D würde es ja schonmal auf 619km NEFZ bringen. Mit abgedeckten Felgen wären es 656km. Warum nicht analog zum P100D einen R100D? Einen reichweitenoptimierten mit eben abgedeckten Felgen. Dann bräuchte Tesla nur noch 7% und wäre bei 700km. Kurzfristig würd ich trotzdem nicht drauf setzen.
Genau so ist es, wobei man für alles, was über 300 km (Autobahngeschwindigkeit) liegt, schon etwas Erfahrung braucht. Das Tesla Navi gerät nämlich schon in Panik, wenn man voraussichtlich mit weniger als 20% ankommt. Ich finde das richtig, denn es ist insgesamt gesehen wichtiger, dass naive Fahrer nicht liegen bleiben, als dass jeder gleich seinen Akku bis zum Anschlag ausnutzt. Allerdings wird dadurch ein Fünftel der Reichweite „verschenkt“, die man bei entsprechender Erfahrung und Kenntnis der Ladesituation am Zielort problemlos mobilisieren kann.
Ich bin letzten Sonntag Graz - (340 km) - Prag und am Montag Prag - (360 km) - Berlin gefahren. Man hätte bei moderater Fahrweise problemlos mit 10% und mehr ankommen können. Ich hab Stoff gegeben und bin mit 2% angekommen. Reicht auch. (Ideale Bedingungen durch warmes Wetter und kaum Wind. Reiner 85er Hecktriebler mit 245er Michelin Primacy 3 und Aero-Felgen, Luftdruck nach Herstellerempfehlung.)
Die Langstrecke ist kein Thema mit der heutigen Kapazität. Auch wenn es für Ausnahmefälle nett ist mehr im Akku zu haben als Heute.
Mir geht es mehr um die Mittelstrecke. 300km ohne Nähe von einem SuC und ohne Zeit oder Gelegenheit zum Nachladen ist an einem Vormittag in der Kurz/Mittelstrecke möglich. Hier wäre ein grösserer Akku einfach angenehmer.
Und ich meinte natürlich bei gleichem Gewicht und Formfaktor, logisch
Und es geht nicht darum 200km in 15 MIn zu laden. SuC sind heute schon schnell genug.
Ich bin eher ein Fan von Riesen Akkus. Extrembeispiel: wenn ich ein xx MWh Akku hätte dann könnte ich diesen immer dann laden wenns passt, egal wie voll der ist, es reicht halt immer weil er länger hält als ich in meiner Wachphase fahren kann. Und er braucht kein schnelleres laden als jetzt schon SuC können und kann bequem immer mit Schnarchladen nachgefüllt werden. Brauchen wir auch weniger öffentliche Infrastruktur als Nebeneffekt.
Das hängt auch von anderen Faktoren, vor allem vom Wetter ab. Bei Wasser oder Schnee auf der Straße und/oder starkem Gegenwind kann es schon mal sein, dass man die Geschwindigkeit drastisch reduzieren muss (nämlich in der Größenordnung der Windgeschwindigkeit, die einem entgegen kommt), im Extremfall muss man halt auf 90 km/h oder noch weiter runter. Hauptsache, man kommt an, und das ist eigentlich immer möglich, wenn man seinen rechten Fuß beherrscht! Im Allgemeinen verstehe ich unter moderater Fahrweise auf der Autobahn 120-130 km/h, auf der Landstraße max. 100 km/h und weitgehenden Verzicht auf Überholvorgänge.
Auch „Stoff geben“ lässt sich nicht mit einer einzigen Zahl beschreiben. Allgemein meine damit, dass man so fährt, dass man mit 2% oder weniger ankommt. Was auch immer das im Einzelfall heißen mag. Auf der Strecke von Graz nach Prag bedeutete es, auf der Landstraße jede Gelegenheit zum sicheren Überholen zu nutzen und auf der Autobahn die in diesen Ländern geltende Höchstgeschwindigkeit erheblich zu überschreiten (mit anderen Worten, sich dem einheimischen Fahrstil anzupassen). Das waren dann so Geschwindigkeiten bis 150 km/h, wobei die Durchschnittsgeschwindigkeit natürlich deutlich geringer ausfällt.
Also ich empfinde die derzeitige Kapazität meines Wagens (S85) gerade noch ausreichend (das ist eine 4-),
sowohl für die Mittel- als auch für die Langstrecke den auch bei Langstrecken habe ich eigentlich besseres zu tun als alle paar Stunden auf irgendwelchen Rastplätzen rumzudödeln.
+1 Mein Reden! Die Leute denken immer, je größer der Akku desto schneller müssen die Ladestationen sein. Beliebteste Frage: „Wie lange braucht der um einmal vollzuladen?“ Ich beantworte diese Frage gar nicht mehr, sie ergibt keinen Sinn. Wer schnell vollladen will, greift zu einem möglichst kleinen Akku, der ist ratz-fatz voll. Andersrum wird ein Schuh draus: Mit Deinem fiktiven MWh-Akku wäre Schuko-Ladung vollkommen ausreichend! Das ist mit ein Grund, weshalb ich dem Trend von 22 kW zu 11 kW recht gelassen entgegen sehe, auch wenn ich aus heutiger Sicht meinen Doppellader nicht missen möchte.