Hauptuntersuchung meines Model 3 beim TÜV Düsseldorf

Könnte ein ganzes Buch über meine Erfahrungen mit dem TÜV schreiben. Vor 60 Jahren habe ich als junger Mensch hin und wieder alte, TÜV- fällige Autos gekauft, repariert und über den TÜV gebracht . Als ausgebildeter KFZ-Mechaniker konnten sich meine Reparaturen sehen lassen. Die haben mich schon sehr oft schikaniert. Einmal wurde ich mit den Worten begrüßt:“Andere schmeißen die Karren weg und ihr holt die wieder aus dem Müll“. Der hat 30 Minuten überall rumgeklopft und kein Loch gefunden. Wenn ich ihm nicht gedroht hätte, mich zu beschweren, würde er heute noch nach Löchern suchen. Es ist doch meine Angelegenheit, wenn viel Zeit in die Restauration eines vielleicht wertlosen Fahrzeugs stecke. Hatte halt damals Lust drauf. Heute würde man sagen, das ist sogar nachhaltig. Habe mir damals geschworen, sobald es alternative Prüferinstitute gibt, sehen die mich vom TÜV nie wieder. Heute ist die damalige TÜV-Stelle zu. Haben wohl viele so wie ich gedacht. Meinen Tesla sehen die auf jeden Fall nicht.

4 „Gefällt mir“

Ich meinte vor 40 Jahren, bin noch keine 80. Möchte ich aber mal werden​:stuck_out_tongue_winking_eye::joy:

1 „Gefällt mir“

Man muss lediglich etwas länger auf die „P“-Taste drücken.
Dann hört man das mechanische Quitschen und im Display wird das Symbol für die Feststellbremse auch angezeigt.
Beim Losfahren hört man dann auch wieder ein mechanisches „Rumms“, wie das Fahrzeug wieder „freikommt“.
Ist zumindest in meinem Model S so und bestimmt nicht anders beim Model „X“, „Y“ und „Z“! Ähem „S“! :rofl:

1 „Gefällt mir“

Hat die Feststellbremse denn einen Sinn? Ich mein, wenn die schon so „versteckt“ ist. Ist auf jeden Fall gut zu wissen, mir ist der Punkt nämlich im Menü auch irgendwie untergegangen als ich mal reingeguckt habe (oder liegt das vielleicht am neuen UI?).

Ich werde mich dann auch mal vorher informieren, ob die Stelle, wo ich meinen TÜV machen werde, überhaupt einen Plan davon hat - das hört sich ja katastrophal an, sowas hatte ich beim Motorrad auch mal.

1 „Gefällt mir“

Ich hab nie länger als 3 Monate überzogen und bremsen usw. kontrolliert. Den TÜV hab ich dann ja auch immer ohne Beanstandungen bekommen, also hielt sich die Gefährdung der Mitbürger in Grenzen. :wink:

Gute Frage. Fahre ein MS. Beim drücken auf „P“ hört man auch eine Bremse „einfahren“. Ist das nicht genau die Feststellbremse? Zumindest bewegt sich danach nämlich nichts mehr. Abrupt, wenn ihr wisst, was ich meine :wink: (ja, 1x aus versehen vor der Ampel reingemacht… meine Frau am Beifahrersitz war „not amused“ (war natürlich ganz langsam)).

Die Bremse wird aber schätzungsweise nicht so hart angezogen.

Wenn du „P“ während der Fahrt gedrückt hälst löst du sogar eine Notbremsung aus. Das Auto bestätigt das auch mit „Notbremsung bestätigt“. Ist ganz praktisch zu wissen, falls doch mal irgendwas passiert und der Fahrer ohnmächtig wird.

Denke das wollte der Tüv Mann testen, don’t know.

6 „Gefällt mir“

Ich muss auch mal ne Lanze für den TÜV brechen. Bekanntermaßen hat man mit Toyota/Lexus Hybriden auch so seinen Spaß bei der HU. Einmal war ich bei einem GTÜ Sachverständigen, der hat es nicht mal auf den Bremsenprüfstand geschafft, von der AU ganz zu schweigen. Beim TÜV gab es da nie Probleme, weil deren Diagnosesystem genaue Anweisungen für den Werkstattmodus gibt. Hätte eigentlich erwartet, dass sie das für E-Autos auch haben.

Bist du dir im Klaren darüber, was beim TÜV so alles vorfährt ? PKW, LKW, Anhänger, Roller, Quads, Traktoren.
Aus der Gegenwart, teilweise auch zig Jahrzehnte alte Oldtimer. Importierte Exoten, die in Deutschland nie offiziell verkauft wurden.

Kein Mensch und auch kein Prüfer kann alle Eigenheiten kennen.
Ich hatte lange Zeit einen Toyota MR2, eines von ganz wenigen Fahrzeugen das ab Werk vorne 14 Zoll-Räder und auf der Hinterachse 15 Zoll montiert hatte, auch einen dieser überdachten C1-Roller hatte ich lange Zeit.
TÜV- oder Dekratermine waren damit immer ein kleines Abenteuer. Die Betätigung der Ständermechanik am C1 haben die Prüfer nach interner Anweisung nicht mehr angefasst, zu oft haben sie dabei Bowdenzüge abgerissen und der TÜV musste die Reparaturkosten übernehmen.

Aktuell rollen die ersten Model 3 zum TÜV, das Auto ist in vielen Belangen etwas speziell.
Natürlich birgt das ausreichend Potential um einen Prüfer auflaufen zu lassen, man kann aber auch Verständnis haben und Hilfestellung geben. (wenn dem Prüfer sein eigener Stolz im Weg steht, dann klappt das natürlich nicht)

Bis in 2-3 Monaten sind so viele Model 3 geprüft worden dass die Prüfer dabei die nötige Routine haben, dann hat sich das Thema sowieso erledigt.

Und nein, zum Anheben eines Model 3 braucht es keine Jackpads.

8 „Gefällt mir“

Das wage ich zu bezweifeln.
Wenn dann wurden die Kosten vom Bundesland übernommen. Der TÜV übernimmt mit der Prüfung nämlich eine hoheitliche Aufgabe und ist daher von der eigenen Haftung freigestellt.

Zumindest laut einem Urteil aus 2015 ist es so wie du schreibst.
Dem kamen die beschriebenen Fälle mit dem BMW C1 aber zuvor, weil die ab dem Jahr 2002 erstmalig beim TÜV aufschlugen.

In den Fällen die ich damals verfolgt hatte wurden den „Geschädigten“ die Reparaturkosten ersetzt. Ob das der TÜV selbst getragen oder an jemanden weitergereicht hat, weiß ich nicht.

1 „Gefällt mir“

Das ist eine grosse Anforderung für die Zukunft.

Alle, die mit Fahrzeugen zu tun haben, also z.B. auch Reifenwechsler, können sich nicht mehr darauf verlassen, dass man „einfach so“ mal losfahren oder mal was machen kann.

Jedes Auto hat jetzt Displays mit immer anderem UI und Bedienphilosophien, die sich jetzt auch noch über die Jahre durch Softwareupdates stetig und zum Teil auch radikal verändern können.

Sehen wir ja gerade selbst mit V11 …

Das wird sehr unübersichtlich werden …

Es ist richtig, dass die eine sehr breite Bandbreite abdecken müssen und das man natürlich sein eigenes Auto oftmals besser kennt, als der TÜV-Prüfer - auch klar. Manche Funktion unserer Autos ist uns ja selber nicht klar - und wir fahren damit täglich…

Wenn aber grundlegende Dinge völlig falsch sind, stimmt was nicht: wollte meinen Anhänger (der bei dieser Prüfstelle übrigens zu dem Zeitpunkt schon 8 mal vorgestellt wurde und der bei mir im Erstbesitz ist) mal TÜVen. Mr. Wichtig schaute sich den sehr genau an, mäkelte hier was und dort was aber im Großen und Ganzen fand er nichts. Auf einmal wurde er sehr geschäftig und meinte, dass die Gesamtlast nicht mit der Achslast übereinstimme, die läge ja viel zu hoch. Das könne gar nicht sein, die Gesamtlast dürfte die Achslast nicht überschreiten. Hab ihn dann drauf hingewiesen, dass sich die Gesamtlast aus der Last ALLER Achsen sowie der Stützlast zusammensetzt. Da ist der Graukittel aber mal richtig fuchsig geworden… Ich bräuchte ihm nicht seinen Job zu erklären, das wäre noch nie so gewesen, dass wüsste er gaaaaaanz genau.

Hab ihn dann gebeten, dass doch noch mal nachzulesen bzw. einen Kollegen zu fragen. Er ist dann unter wildem Rumschimpfen in seine Hütte verschwunden und wart nicht mehr gesehen.

Nach 10 Minuten hab ich mal geklopft - keine Antwort. Nach 15 Minuten hab ich erneut geklopft, ein unwirsches „JA?“ Hab die Tür aufgemacht, da saß der Herr bei Kaffe und Stulle und machte erst mal Frühstückspause - mitten in der Abnahme!

Hab ihn gefragt, ob er was rausgefunden hätte. „Das ist ganz neu, das war früher nicht so…!“ Mein Hinweis, dass der Anhänger 17 Jahre alt sei und das schon bei Auslieferung mir damals so erklärt wurde, macht ihn wieder nur wütend… Er hat dann so lange weiter gesucht, bis er die zu alten Reifen gefunden hat (für 100er Zulassung dürfen die bei Prüfung nicht älter als 5 Jahre sein. Meine waren 5 Jahre und 4 Monate…). Da wollte er mir dann die 100er Zulassung abnehmen! Das hab ich auch verweigert und gesagt, ich bin gleich zurück mit neuen Reifen.

35 Minuten später stand ich wieder auf dem Hof, neue Reifen drauf (kein Witz!). Danach gab es dann endlich die Plakette…

1 „Gefällt mir“

Es sind eben Menschen die dort arbeiten. Mit Fehlern, Ecken und Kanten.

Ich hatte bei einem der TÜV-Termine tatsächlich mal eine sich über mehr als 15 Minuten hinziehende Diskussion darüber, ob der MR2 eine Leuchtweitenregulierung braucht, bzw wenn er keine hat dann bräuchte er eine Ausnahmegenehmigung.
Der Einwand, dass das die letzten 10 Jahre beim TÜV nie ein Thema war, dass kein MR2 so eine Leuchtweitenregulierung hat, half mir nicht weiter.
Nach elends langer Diskussion hab ich die Prüfer dann gefragt, inwieweit eine Leuchtweitenregulierung bei einem 2-Sitzer mit Mittelmotor und ohne Möglichkeit einer Anhängerkupplung jemals notwendig werden könnte.

Da machte es bei den Prüfern irgendwie plötzlich „klick“ und die endlose Diskutiererei hatte ein Ende. Irgendwie war denen wohl nicht bewusst dass das Auto keinen Kofferraum hat.

Wiegesagt, das sind auch nur Menschen, die haben auch mal schlechte Tage und manchmal dürfen auch Prüfingenieure auf dem Schlauch stehen.
Schwierig ist es nur mit denen, die einen wohlwollenden Rat direkt als Gotteslästerung empfinden. Das kenn ich auch.

4 „Gefällt mir“

Wenn es Einzelfälle wären, würde ich Dir recht geben. Bei der Filiale in Bergisch Gladbach Heidkamp hat sich das über 30 Jahre bei annähernd JEDEM Besuch so dargestellt. Ich kann die abgebrochenen HU’s nicht mehr zählen… Bin dann zumeist anschließend zur DEKRA gefahren (die deutlich weiter weg war), dort wurde das Auto/Motorrad/der Anhänger, der Roller oder was auch immer intensiv begutachtet und für Gesetzes-Konform gehalten und somit die Plakette erteilt.

Das ist ja schlimmer als „Quelle: Internet“. :scream:

1 „Gefällt mir“

Warum?

10 Zeichen

Was für ein Problem hättest Du mit Holzklötzen? Normalerweise nimmt man zwar Hartgummi, aber was spräche gegen richtig positionierte Holzklötze mit ausreichender Tragkraft?

Gruß Mathie

2 „Gefällt mir“

Ich habe mit meinem GT86 auch öfters das der TÜV von dem Auto verwirrt ist. Einfach weil der so selten ist. Dabei ist das Auto eigentlich sehr simpel. Verbrenner, Manuelle Schaltung, klassischer Handbremshebel, analoger Tacho etc.
Aber die Beiden Prüfer mussten sich erst einmal streiten ob das nun ein Toyota oder Subaru ist, weil auf dem Motor was anders als auf dem Auto steht. Bei der Abgasuntersuchung kam aus einem Rohr der Doppelrohranlage wohl zu wenig raus, weshalb sie erst einmal nicht messen konnten.
Mein Fazit war damals folgendes:

Da mein Model 3 aber noch fast 3 Jahre bis zur HU hat, und davon deutlich mehr rum fahren als GT86, gehe ich aktuell nicht davon aus das ich damit Probleme haben werde.

5 „Gefällt mir“

Frage mich ja warum sich die Prüfer immer so bei der Bedienung des Lenkradhebels anstellen…das ist identisch zu allen einigermaßen modernen Mercedes-Fahrzeugen.

Aber selbst beim Model S, das den identischen Wählhebel (also wirklich das gleiche Teil) hat wie diverse MB-Modelle (E-Klasse, GLE, etc…) stellen sie sich manchmal doof an.

Danke an den TE für das Teilen des Erfahrungsberichts. :wink:

2 „Gefällt mir“