Fortsetzung der Diskussion von Audi e-tron quattro (BEV) (früher: Q6) (Teil 1) - #6035 von Thias.
Vorherige Diskussionen:
Fortsetzung der Diskussion von Audi e-tron quattro (BEV) (früher: Q6) (Teil 1) - #6035 von Thias.
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„Ich muss sagen, Kamera satt Spiegel hat schon was…“
@Thias
Was hat das denn? No offense, aber das sieht für mich aus wie DIY-hingefrickelt, ziemlich fragil und mindestens so breit wie ein echter Spiegel.
Woran das Konzept Kamera-statt-Spiegel imo aber prinzipiell scheitert ist die Unmöglichkeit, durch eine Änderung der Kopfposition das gespiegelt Bild zu variieren um z.B. die Bordsteinkante beim rückwärts längs-einparken sehen zu können, ohne die Spiegel absenken zu müssen.
Könnt mir noch ein paar andere Szenarien aus den Fingern saugen, daher meine Frage.
s.
Hinzukommt, dass Audi beim E-tron immer noch Probleme mit Beschlag im Herbst/Winter zu haben scheint, dann sieht man quasi gar nichts mehr (ja ich weiß, es sind wohl nicht alle Fahrzeuge davon betroffen, aber doch einige).
Und elektrisch einklappbar ist der „Steg“ auch nicht…
Ich bin wirklich gerne für technische Neuerungen zu haben und finde z.B. einen digitalen Rückspiegel reizvoll (z.B. immer freie Sicht auch bei hoher Beladung hinten), aber bei den Außenspiegeln bin ich noch nicht überzeugt.
Dafür gibts doch Weitwinkel und so… ich denke mit einer Kamera kannst ein viel grüßeres Bild abdecken, als mit Kopfverdrehen. ist ja bei der Rückfahrkamera auch so.
Aber ich muss das erst probieren.
Ich kann jetzt über die eTron Kamera Spiegel nicht viel sagen. Aber wir haben seit 1/2 Jahr einen Honda-e der auch Kamera Spiegel hat.
Und das durch Kopf verstellen Spiegel Bild ändern geht mir gar nicht ab. Bzw merke ich dass man das bei „echten“ Aussenspiegeln gar nicht wirklich macht.
Dafür ist der Vorteil bei Dunkelheit oder Regen/Schnee derart eklatant dass ich mir nie mehr wieder echte Spiegel dagegen wünschen würde.
Allein das Totwinkel Erweitern beim Blinken und die Markierungen zum einschätzen der Position des neben an Fahrenden sind derart Klasse das ich es mir in jedem Auto so wünsche.
Aber wie gesagt. Die Implementation im Honda. Ob das der eTron ähnlich gut macht kann ich nicht abschätzen
Mein e-Tron 55 ist seit heute wieder abgegeben, 6 Monate vorbei und Zeit ein kurzes Fazit zu ziehen.
Gefahren sind wir in der Zeit knapp über 7000km und damit haben wir unser Budget „Corona sei dank“ nicht überfahren, nicht mal ausgenutzt. Im Schnitt kamen wir auf 25,0kWh/100km; zur maximalen Reichweite kann ich gar keine Aussage machen, weil auf solchen Strecken eher „schnell fahren, schnell laden“ angesagt war. Dass wir Anfang Mai für die Reise zur Urlaubswoche an der Ostsee einen Schnitt von >110km/h hatten spricht wohl Bände. Die Bandbreite lag dabei bei Verbräuchen von >40kWh/100km wenn man 160km/h und mehr angepeilt hat bis zu 15kWh/100km bei der Fahrerei in den Alpen. Die flache Ladekurve ist bestens bekannt…
Mit der Ausstattung, die Audi so an die Fuhrparks dieser Welt ausliefert läge der Listenpreis knapp unter 100 k€, bei der Ausstattung fehlten einige Dinge die ich in dieser Preisklasse einfach als Basis sehen würde; Ich hab das Teil so aus dem Fuhrpark genommen wie es da war und nicht selbst konfiguriert. Sinnvolle Dinge wie elektrisch einfahrbare Spiegel oder Absenkung beim Rückwärtsfahren - Fehlanzeige. Aktive Reifendruckkontrolle - Fehlanzeige. Was wir dabei hatten war ein „Innovationspaket“ u.A. mit HUD und Nachtsichtkamera und das „Tour-Assistenzsystem“ mit Level2-Fahrassistenz. Was NICHT dabei war ist das Park-Paket und das City-Paket oder die Kamera-Rückspiegel.
Grundsätzlich war mal alles sehr ordentlich verarbeitet; Schwarze Ledersitze sind wie bei jedem anderen Hersteller auch im Sommer einfach der Horror, alles fühlte sich solide, nicht fragil an und dass das alles wertig und das meiste gut durchdacht ist merkt man an vielen Stellen. An anderen fragt man sich ob die Designer gerade im Urlaub waren. Hochglanzflächen um das Mitteldisplay und die „Chromspangen“ am mittleren Ablagefach spiegeln unter bestimmten Bedingungen und nerven.
Zu den Displays: Audi verbaut zwei haptische Touchdisplays, die nicht nur auf Berührung sondern auch auf Druck reagieren und entsprechend ein „klickendes“ Feedback geben. Tastatur, „kritzeln“ und Sprachbedienung haben wunderbar funktioniert. Nicht auf BMW-Niveau, aber gut. Das Navi plant einigermaßen flott, bietet eine schnelle Auswahl an Alternativrouten und macht auch eine Ladeplanung, die je nach Verbrauch automatisch aktualisiert wird. Ein Haken daran ist, dass dafür die dafür eingestellte Maximal-Kapazität als Ziel-SOC verwendet wird. Das können andere besser. Die Maximal-SOCs lassen sich in verschiedenen Zonen unterschiedlich setzen. Also z.B. gibt es neben der Standard-Grenze eine für zuhause, für die Arbeit oder sonstwo. Was es sonst dazu zu sagen gibt…es gibt eine optionale 3D-Perspektiven-Anzeige, was irgendwie so seit 15 Jahren eigentlich Standard sein sollte, es aber immer noch nicht ist.
Ganz cool ist die Anzeige auf der linken Seite mit den nächsten Rast- und Lademöglichkeiten. Wer da noch Reichweitenangst bekommt, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.
Ansonsten ist noch der Online-Service mit automatischen Kartenupdates OTA im Hintergrund zu erwähnen und Online-Verkehrsmeldungen. Ich persönlich hab mich dadurch immer gut informiert gefühlt.
Die App hat in erster Linie mal gut funktioniert und nicht genervt. Darin integriert sind nicht nur die obligatorischen Schließen, Öffnen, Vorklimatisieren-Geschichten und die SOC-Grenzen, sondern auch der Ladeservice, der Store (für „Function on Demand“) und eine Ladestationssuche mit Ladeplanung-Navi, die man dann ans Auto senden kann. Das geht alles nochmal langsamer als bei Tesla, ABER: Das Thema Vampirverbrauch gibt es bei Audi de facto nicht. Einen Tod muss man halt sterben…
Stichwort Laden: Theoretisch sollte bei Ionity Plug&Charge möglich sein, praktisch funktionierte es nicht, nicht mal am Audi charging hub.
Was gibt’s noch zu sagen? Mit Luftfahrwerk super-bequem und anpassbar, die Lenkung ist übertrieben Leichtgängig und indirekt, dank Fahrwerk/Abstimmung kann man dennoch präzise fahren.
Die Assistenzsysteme funktionieren einwandfrei unabhängig von innerorts, außerorts oder auf der Autobahn. Das Matrix-Licht ist DIE Referenz und die Kamera reagiert dabei auf Fahrzeuge in ~1km Entfernung - und auf LKW und Busse.
Das Teil ist riesig, es geht verdammt viel rein und die logische Nebenwirkung ist die schlechte Übersichtlichkeit. Hinterachslenkung gibt es wohl, aber nicht bei uns.
Achso: wir haben den Audi natürlich mit originalverpacktem Ladezubehör abgegeben…
Achso: Würde ich mir so einen e-Tron kaufen? Ein klares Nein. Für unsere Zwecke ist er viel zu groß und entsprechend energieintensiv zu fahren. Ansonsten ist er für das Gebotene auch einfach ein Stück zu teuer.
Was hat es mit der hohen Ladegeschwindigkeit vom Audi E-Tron auf sich?
In Bjorns Video sieht man das z.B. sehr gut:
https://www.youtube.com/watch?v=aXXnqvUZu_A&list=WL&index=99&t=24s
Der E-Tron ist der klare Gewinner mit einer extrem hohen, konstanten Ladeleistung. Weiß jemand, was Audi anders macht als die Konkurrenz? Weshalb performt diese Technik so gut?
Trotz 400 V System?
Ist Audi in den anderen Modellen ebenfalls so herausragend oder ist das nur bei machen Modellen der Fall?
Es kommt a) auf den Vergleich an (hier sind nicht unbedingt die besten in der Konkurrenz) und der E-Tron lädt jetzt nicht übermäßig schnell, und b) macht der E-Tron aufgrund seines hohen Verbrauchs die gute Ladegeschwindigkeit komplett zunichte.
Das ist hier aber der E-Tron GT Thread (komplett anderes Fahrzeug)
Viel Kobalt, hoher Puffer am Ende der Batterie, umsonst wird das Ding auch nicht so schwer sein.
Hoher Kobaltanteil? Nein. NCM622. Standardchemie. Gutes Kühlsystem.
Er war in diesem Jahr lange nicht bestellbar, von daher hätte man vermuten können, dass er nicht mehr weiter gebaut wird.
Naja, Audi mutet dem Akku bei der Schnellladung wohl schon auch mehr zu als andere Hersteller - mit entsprechender Auswirkung auf die Degradation bei häufiger Schnellladung, siehe auch das neueste Video von Björn Nyland (der 55er dort ist natürlich noch zu neu): Audi e-tron 50/55 & Hyundai Ioniq 28 kWh degradation tests with Aviloo - YouTube
Ich bin gespannt, ob sie die „Plateau-Ladekurve“ beim Facelift noch beibehalten werden oder eher höher ansetzen und dann abfallen lassen, wie bei den allermeisten anderen Herstellern üblich.
Nein, das Facelift war gesetzt. Es wurde trotzdem das Gegenteil behauptet. Trotz Screenshot von der Audiseite, die ich gepostet hatte (wurde vom Moderator gelöscht).
Also auf der e-tron Seite von Audi steht nur das hier:
Kein Hinweis darauf, dass sich das in absehbarer Zeit ändern wird.
Zumindest hab ich beim durchscrollen nichts gefunde.
Dann sehen wir unterschiedliche Seite, auf der Computerseite wird das angegezeigt, was ich gescreenshottet habe.
Der Modellzyklus bei VW/Audi/Konsorten dauert 8 Jahre mit Facelift zur Halbzeit. Der e-tron nähert sich der 4-Jahres-Marke…
Primär hängt die Ladekurve bei Audi nicht an einer Maßnahme sondern an einer ganzen Reihe, die da zusammenspielen. Unter anderem werden großformatige Zellen eingesetzt (prismatisch und pouch) und ein relativ extremes Thermomanagement gekoppelt - was bei Rundzellen in dem Umfang gar nicht Funktioniert. Zudem ist die Ladeleistung begrenzt. Während Tesla teils über 3C Laderate geht bleibt der Audi unter 2C. Dass der Akku sowohl unten als auch oben Puffer hat hilft natürlich, ist aber nur ein Teil des Puzzles. Das ist dann auch positiv in Sachen Haltbarkeit.
Ich sag mal so, wenn man sich anschaut, dass der eigentlich vergleichbare EQC jetzt nach vier Jahren auch eingestellt wird und der e-tron auf keiner zukunftsfähigen Plattform basiert, hätte es mich nicht gewundert, wenn Audi den gleichen Weg gegangen wäre.
Mich allerdings schon. Der e-tron läuft in einem eigenen Werk und in ganz anderen Stückzahlen als der EQC gebaut und verkauft. Könnte daran liegen, dass der EQC ganz klar ein „compliance car“ ist von dem Mercedes kaum Stückzahlen verkauft und noch weniger gebaut hat. Technisch ist er dem Audi aus dem gleichen Zeitraum in so ziemliche jeder Hinsicht unterlegen.
Der EQC läuft als umgebauter Verbrenner bei denen mit und die GLC-Variante vom. Band zu nehmen ist für Mercedes erstmal schmerzfrei. Die e-Tron-Produktion hat aber einen deutlich höheren Eigenanteil und mehr Investitionen dahinter.