ZDF heuteplus: Tesla und Audi: E-Konzept im Vergleich

Einfach erbärmlich, was die deutsche Autoindustrie zur Zeit abliefert …

Das Gefasel vom Audi-Chef passt da 1a ins Bild - auf das „Pfundprodukt“ bin ich gespannt, vor allem auf die Preispolitik und die Bezugsquelle für die Akkus, die sie für 2 Mio. Elektrofahrzeuge benötigen :wink:

Gruß Peter

Jeder, dem an Arbeitsplätzen wirklich etwas liegt, sollte die Entwicklung alternativer Antriebe nur umso energischer betreiben.

So meinte ich es auch. Ich hoffe das die deutschen aufwachen und auf den fast abgefahren Zug noch aufspringen.
Naja die Hoffnung stirbt zuletzt.

Je früher und intensiver die deutschen Konzernlenker es von den Reportern unter die Nase gerieben bekommen, was für einen Jammerspiel sie abliefern, desto besser!

Was sie grundsätzlich nach wie vor nicht begriffen haben: Es geht nicht allein ums Auto…sondern darum, Batterie (-produktion), Auto und Ladenetz sinnvoll unter einen Hut zu bekommen. Das einzige, was Audi (noch) rettet ist die Tatsache, das der Automobilmarkt viel träger ist als der Handymarkt…

Aua, das tut wirklich weh. Der Interviewer stellt feine Fragen. :slight_smile:

„Wir müssen jetzt noch an der Ladeinfrastruktur deutlich zulegen. Das werden wir nicht alleine schaffen.“ Nachdem im Bericht vorher erklärt wurde, dass das vielen Zuschauern sicherlich unbekannte Unternehmen Tesla eine solche Ladeinfrastruktur eben doch schon alleine geschaffen hat. Ohne die prall gefüllten Kassen.

Ich habe ja irgendwie noch die Hoffnung, dass es sich bei dem ganzen Schauspiel eigentlich nur um eine Taktik handelt, um staatliche Eingriffe zu provozieren, so dass z.B. die etablierten Hersteller beim Ladenetz nicht selbst tief in die Tasche greifen müssen und man ggü. Tesla leichter wieder konkurrenzfähig werden kann, weil man die Ladeinfrastruktur-Kosten nicht irgendwo (zumindest teilweise) in den Verkaufspreis oder den Betrieb der deutschen Autos einkalkulieren muss.

Und dass der Rest einfach nur eine Durchhalteparole ist, während im Hintergrund fieberhaft an einem ähnlichen vernünftigen Konzept gearbeitet wird. Man sollte sich ja auch nicht unbedingt vor die Kameras stellen und sagen „Tesla hat alles richtig gemacht, ab sofort verfolgen wir die gleiche Strategie!“. Obwohl ich das irgendwie auch anerkennenswert fände, aber wenn ich etwas für eine brauchbare Außendarstellungs-Aussage halte, sehen es andere Menschen meist als sicheren Selbstmord („das darfst du auf keinen Fall sagen!“). :smiley:

Die Ladeinfrastruktur wird ja von dritter Seite errichtet: das Bundesverkehrsministerium bezahlt 400 Schnelllade-Stationen bei Tank&Rast. Zusätzlich lobt das Wirtschaftsministerium mit SLAM weitere Fördergelder für Schnellladesäulen aus. CCS mit 50kW ist immer dabei, und wenn die Verantwortlichen nicht völlig auf den Kopf gefallen sind, wird jeder Ladepunkt für 200kW Leistung vorgerüstet.

Die Threads zum diskutieren dazu:
Dobrindt will 400 Schnellader
SLAM - Schneller einfach Strom tanken

Ich finde beide Clips gelungen.Im ersten die aktuelle Bestandsaufnahme, und sehr schön den persönlichen Eindruck geschildert. Mit einem kleinen (Pflicht?)Fehler am Ende, das das Model S schon für knapp 76.000 zu haben ist - nicht für 100.000 €

Aber der zweite ist ja wirklich der Burner :smiling_imp: Der Stadler hat 200 Puls wenn er „der Tesslr“ sagt. :smiley:
Einfach toll wie solch ein kleiner „Wicht“, wie Tesla immer dargestellt wird, den großen Unternehmen die Schweißperlen auf die Stirn treibt.

Ich frage mich ob die ganzen „Spoilerchen“ beheizt sind damit sie im Winter auch noch funktionieren. Ah Halt! Die werden ja von der Induktionsspule selbstständig abgetaut und Eisfrei gehalten.
Auch die schicken LED Rücklicht Blinkeranimationen sind ganz fantastisch damit kann der Premiumkunde per APP spielen und seine Kinder unterhalten wenn, man:
a) man einfach warten muß vor DER einen 150kw Säule weil der E-Golf zwei Minuten früher da war.
oder b) man 2 Stunden wartet bis der 95kWh Akku voll ist weil die Säule nur 50kW Leistung abgibt und das Upgrade auf 150 kW erst in 12 Monaten eingbaut wird
oder c) man auf die Reparatur DER einen Ladesäule wartet. Man kann ja auch zum Supercharger rübergehen und zusehen wie immer drei bis sechs Model S/X laden und wieder wegfahren…

Soetwas vom ZDF - ich bin überrascht. :open_mouth: Offensichtlich hat der Reporter keinen festen Arbeitsvertrag beim ZDF.

Ich bin erst überrascht, wenn er nicht nur bei Facebook kommt, sondern in den Abendnachrichten in einem Beitrag.

Jetzt übertreibst du aber. Das ist doch kein Beitrag in den Nachrichten wert. Ein Sendung im 21° Format wäre schon echt Top. Aber in den Nachrichten hat ein Q7 der 2018 vielleicht bestellbar ist nichts verloren.

Ich finde vor allem diese Passage von Rupert Stadler so dreist:

Erst wird er zum Ladenetzwerk gefragt, was Tesla komplett alleine und auf eigenen Kosten aufzieht.
Das macht er schlecht, weil zu lange Ladepausen usw… und im Anschluss faselt er, das die deutschen Hersteller das nicht ohne den Staat machen können/wollen.

Sorry, Tesla macht unter anderem durch den Supercharger-Ausbau Verluste und die deutschen Hersteller, die Mrd. Gewinne machen, brauchen Hilfe vom Staat?

Und es wäre richtig, das man erst an einem gemeinsamen Standard feilt, während Tesla den Typ2 DC-Mid Standard nutzt, nimmt man aber extra einen anderen.
Und Tesla soll ich dem jetzt auch noch annähern?
Wie denn, langsamer stellen und teilweise wieder abbauen? (Scherz)

Die Kanone LSV wird doch gerade in Stellung gebracht, droht allerdings zum Rohrkrepierer zu werden.

Nicht in die Ecke gedrängte Pitbulls unterschätzen! Da kommt noch was, das läßt sich der „german sleepers Autobahn club“ nicht bieten.

Möglichkeit Nr.1 für Tesla, den Grund und Boden am Supercharger kaufen, mit Zaun umranden und Schranke, die per Touchscreen zu öffnen.
Möglichkeit Nr.2 für Tesla, einen TeslaSC-CCS Adapter entwickeln um CCS Autos laden zu können und ein Abrechnungssystem für CCS Nutzer einführen.
Möglichkeit Nr. 3 für Tesla, wenn TTIP durch kommt, Deutschland/Europa zu verklagen, wegen Diskriminierung.

Möglichkeit 4: Tesla baut noch ganz schnelle viele SuC-Standorte - bevor die LSV-Keule kommt.

Das ist ja das, was Tesla so richtig richtig gemacht hat: viele der geeigneten Standorte mit ihren SuC belegt. Ich weiss, dass Tesla hier in der Region mehrere Standorte für ihre SuCs angefragt hat - am Ende ist es dann ja Hirschberg geworden. Von einem anderen - m.E. eigentlich besseren - gewünschten SuC-Standort habe ich gehört, dass die Kabel für die erforderliche Anschlußleistung dort nicht in vertretbarer Zeit vom Versorger verlegt werden konnten (bzw. der dorthin auch nichts geplant hat), bei einem dritten Standort (der wurde auch mal hier im Forum erwähnt, nämlich die A6-Abfahrt MA-Sandhofen) vermute ich die gleiche Ursache.

Und das in einer Gegend mit reichlich Industrie, Hoch- und Mittelspannungsleitungen. Ein halbes MVA Leistung gibt es eben nicht einfach so mal auf Zuruf.

Von der ersten Idee bei Tesla „hier sollte ein SuC-Standort sein“ bis zum ersten Ladevorgang schätze ich einen Zeitraum zwischen 6 Monaten und 2 Jahren. Und die besten Standorte sind schon weg. Das bedeutet, Audi, BMW & Co. (oder SLAM oder sonstwer) müssten mal bald anfangen, nach Standorten zu suchen, wenn die 2018 ihre EV mit 150 kW DC Ladeoption anbieten wollen.

Nach Aussage von Ricardo Reyes gestern Abend in Frankfurt, ist der Ausbau in D praktisch fertig. Die LSV müßte dann also ein Klauseln enthalten die Bestands Ladestationen „angreift“. Das würde dazu führen das einige Stadtwerke ihre AC22 Ladepunkte wieder dicht machen oder auf 3,7kW drosseln. So fördert man E-Mobility auf deutsch. :cry:

Danke für die zwei Links.
Ich denke intern brennt da die Hütte gewaltig… die haben verstanden wie weit hinten sie sind mit dem Gesamtangebot: Auto + Ladeinfrastruktur und schreien nun nach dem Staat.

Was gibts denn da zu schreien? Seit 2007 sind bereits mehr als 1.500.000.000 Euro an Fördergeldern vorgeblich für die Elektromobilität geflossen. Wenn sich nicht ein Klüngel aus Politik, Forschungseinrichtungen und deutscher Großindustrie zusammengetan hätte, um diese 1.500.000.000 Euro in sinnlosen Schwachsinnsprojekten zu veruntreuen, wäre Deutschland bereits Elektromobilitätswunderland Nummer 1 weltweit. Dagegen sind die Beträge, die in Norwegen in Form von Steuererleichterungen flossen, kaum der Rede wert.

Und 50kW-Ladesäulen mit 150kW Anschlüssen, wie man sie nun angeblich baut, hätte man schon seit 2 Jahren haben können - da kam die ABB Terra 53 mit allen drei gängigen Schnellladeanschlüssen auf den Markt. Die angebliche Vorbereitung auf 150kW ist auch kein so großer Wurf, wie er klingt. Die ABB Terra braucht auch schon einen 160A-Anschluss, wenn zwei Autos gleichzeitig laden können sollen. 150kW benötigt 240A. Also nur 50% mehr Anschlussleistung und nicht das Dreifache, wie suggeriert wird. In Norwegen und Estland wurden an manchen Standorten schon 2012/2013 entweder 2 Säulen oder die Terra 100.2 Doppel-Chademo-Säule mit zusammen 100kW gebaut. In Bergen gibts den ersten Standort mit 500kW installierter DC-Leistung und Vorbereitung auf weitere 350kW. Aufgebaut ohne Fördergelder vom regionalen Stromversorger.

Das ist mir schon klar :wink:
und ich finde das auch in keinster Weise angebracht bei den Gewinnen die unsere großen Hersteller („Vorsprung durch Technik“, „Das Beste oder nichts“) haben.

Allerdings wundert mich die Mentalität auch nicht, denn leider leider ist es immer noch so, dass die Branche am meißten bekommt (Geld, Gesetze und Regularien), die am besten „vernetzt“ ist und am lautesten schreit.
(Siehe EU Regeln zur Festlegung des Spritverbrauchs, etc…)

Und diese Masche ist doch jetzt sehr gut aus deren Sicht:
Sieh her liebe Politik. Wir haben die Autos praktisch fertig :unamused: und könnten so gut sein nur leider fehlt die Infrastruktur. Nur noch xx Milliarden und ein paar hundert proprietäre Ladesäulen durch den Staat und schon geht es los.

Grüße,
DerSchwabe

@TeeKay:
Danke, deutlicher und prägnanter hätte man es wohl kaum sagen können.

Cheers Frank

Der erste Teil hat sich genau so angehört im Juni in Berlin. Es wurde allerdings nicht nach Lade-Infrastruktur verlangt, sondern nach Kaufanreizen für den Absatz. Wenn nun beides eingefordert wird, ist vollends ersichtlich, wie sehr hier der Bogen überspannt wird.