Wie effizient sind verschiedene E-Autos? Stimmt diese Liste?

Tesla verwendet an den Superchargern aber Ökostrom der MVV Energie:
thru.de/search/?c=search&a=d … triebe&L=0

egn hatte das aber verallgemeinert und nicht nur auf die deutschen SuC bezogen, deshalb mein Einwand.
Es stimmt natürlich, dass man bei Ökostrom auf den jeweiligen Anbieter schauen muss, da gibt es große Unterschiede in der Nachhaltigkeit.

Exakt. Ich komme mit dem MVV Strom auf ca. 124,6 to. CO2 (82,7 to. CO2 nicht biogen) für die 262.800 km und 18 Jahre (1te Batterie ohne GF, 2te mit GF).

Wir haben das Thema Ökostrom schon hier im Forum diskutiert. Habt ihr euch schon mal die Geschäftsberichte der Ökostromanbieter analysiert?

Es gibt keinen Anbieter der so viel Ökostrom in nach der Gründung selbst gebauten Anlagen produziert, dass er alle eigenen Kunden versorgen kann. Der Strom kommt größtenteils entweder überwiegend aus dem Ausland (bilanziell oder über Zertifikate) und sorgt dort dafür dass der dortige Strommix dreckiger wird. Und/Oder es wird direkt vermarkteter EEG Strom in D genutzt, so dass hier der Strommix für die nicht Ökostromkunden schmutziger wird.

Ökostrom verkaufen ist nichts als ein lukratives Geschäftsmodell um Leute ab zu zocken. Gerade auch Greenpeace geht es hier nur um Geschäftemacherei. Strom aus alten Wasserkraftwerken in Österreich wird für die Österreicher bilanziell in Kohle und Atomstrom aus D umgetauscht.

Richtig, und damals hatten wir ebenfalls festgehalten, dass man als Kunde jene Anbieter unterstützen sollte, die möglichst viele Anlagen selber bauen oder sich an neuen Projekten beteiligen. Ich glaube Greenpeace wurde dabei als Anbieter favorisiert.

Ebenso haben wir gesehen, dass es aber auch keine negativen Auswirkungen hat, zumindest hat mir damals niemand widersprochen, wenn ich als Kunde einen Ökostromtarif auch bei einem der anderen Anbieter wähle. Dass ich pro Monat ein paar Fränkli / Euro mehr dafür ausgebe, so what, deswegen werde ich noch lange nicht „abgezockt“. Ich trage immerhin auch zu einer steigenden Nachfrage bei, doch dazu gleich mehr.

Über den komplexen europäischen Stromhandel, die Situation bei euch in Deutschland mit der EEG sowie viele andere Faktoren kann man sicherlich lange diskutieren und im konkreten Fall muss wohl jeder selbst entscheiden. Ich gehe dabei nach ganz universellen Kriterien vor: Sie leiten mich auch sonst als Mitglied der Gesellschaft in meinem Verhalten, sei es bei Littering in der Stadt, bei Lärmbelästigung durch meine Grillparty im Quartier, oder im Konsumverhalten generell:

Würde die Gesellschaft funktionieren, wenn jeder sich so wie ich mich selbst verhalten würde? Ist das Resultat wünschenswert?

In deinem Falle, egn, würde das bedeuten wir pfeiffen alle auf den Ökostromtarif, weil Gesetz und Politik regeln das schon irgendwie. (Der war gut!) Gibt es eine Veränderung in absehbarer Zeit? Mitnichten. Wünsche ich mir so im Jahr 2050 anzukommen? Nein.

In meinem Falle jedoch heisst das konkret, ich fördere den Ausbau von hochwertiger, erneuerbarer Energie („naturemade star“ hier in der Schweiz, in welchem Ausmass auch immer) und ich erzeuge mit 50% meines Bedarfs eine Nachfrage für Solarstrom vom Dach der hiesigen Sekundarschule (garantiert). – Was nun, wenn alle das tun würden? Keine Nachfrage mehr nach Dreckstrom (nicht vergessen, auch Herr Franzose und Frau Weissrussin handeln gleich), auch nicht bei Importen, zusätzlich Ausbau der lokalen Erneuerbaren. Dieses Resultat ist für mich persönlich wünschenswert.

Ich finde die Kritik am Zertifikathandel wichtig und richtig und auch sollte der Ausbau echter erneuerbarer Energie wo immer möglich vorangetrieben werden. Aber ich begreif einfach nicht, wie man sich hinter der Komplexität des Strommarkts verstecken kann nur weil man zu geizig für die paar Münzen ist, und so der immer höher werdenen Nachfrage nach Ökostrom entgegenwirken will, bis sie endlich das Angebot übersteigt und viele Gegenargumente sich spätestens dann in Luft auflösen. Die Gesellschaft, der dieser Funke Idealismus und der Wille zur Veränderung fehlt, kotzt mich an.

+1
Hervorragender Beitrag, danke!

Ich denke viele von uns tragen diesen Idealismus in sich und wollen etwas beitragen. Leider sind da manchem Grenzen gesetzt und er muss sich auf die Angebote Dritter verlassen. Schlimm finde ich persönlich dann Firmen/Institutionen, die dieses Bedürfnis zu ihrem Vorteil ausnutzen und mit Augenwischerei Geschäfte machen!

Das wichtigste, was der einzelne fordern sollte, ist Transparenz! Gerade im Bereich der Ökologie wird gelogen was das Zeug hält…

Ich stimme mit Dir hier weitgehend überein, aber mich stört es wenn Profiteure wie die ganzen Ökostromanbieter diesen (blinden) Idealismus ausnutzen und die Leute mit dem Versprechen dass sie dann ein reines Gewissen haben, ab zocken ohne irgendwas signifikantes zu bewirken. Die wenigen Anlagen die gebaut wurden sind doch nur Augenwischerei. Nicht nur dass sie überwiegend Strom aus alten Anlagen verkaufen der auch ohne sie im Netz vorhanden wäre, die wenigen Anlagen die sie mit finanzieren wären auch ohne die Anbieter gebaut worden, weil die Standorte für Anlagen knapp sind und sich dann ein anderer Investor die Finanzierung übernommen hätte.

Nicht die Erhöhung der Nachfrage nach Strom der so oder so verkauft worden wäre, und nur der rechnerischen Umverteilung dient, ist die Lösung, sondern der Bau von Neuanlagen. Geld an Ökostromanbieter dafür zu überweisen ist in meinen Augen sinnlos, das zeigt die Erfahrung. Den konventionellen Strommarkt kann man nur dann beschleunigt in einen ökologischen Strommarkt umbauen wenn man ihn von zwei Seiten in die Zange nimmt:

Einmal müssen weiter im starken Tempo die regenerativen Erzeugungskapazitäten ausgebaut werden, so dass das Angebot die anderen Erzeuger aus dem Markt drängt. D.h. jeder sollte sein für die Pflege des ökologische Gewissen verfügbare Geld überwiegend direkt in den Bau von Anlagen investieren, anstatt sich am Ablasshandel der Ökostrombranche zu beteiligen.

Zum Anderen müssen die Anbieter im Endverbrauchermarkt durch möglichst viel Wettbewerb unter Druck gesetzt werden damit endlich die überhöhten Preise, die auch durch Quersubvention der Industrieverbraucher innerhalb der Versorger entstehen, ein Ende haben. Diesen Wettbewerb erreicht man nicht in dem man den Endverbraucher in einen klassischen und einen teilweise höher preisigen Ökostrom-Markt zerteilt. Denn gerade die konventionellen Versorger haben klassischerweise auch noch Zugang zu den meisten Ökostromerzeugern. Damit gibt man ihnen die Möglichkeit den eigentlich sehr billigen Strom zu überhöhten Preis zu verkaufen. Deshalb ist es wichtig, dass als Ergänzung zum Ausbau der Erzeugung gleichzeitig jeder den günstigsten Anbieter mit vernünftigen Verkaufsbedingungen wählt, so dass der Wettbewerb verschärft wird. Ob jetzt der Ökostrom im Strommix auf alle Verbraucher verteilt wird, oder aber sich einige Verbraucher ökologischer fühlen und den anderen das egal ist, diese aber die EEG-Umlage bezahlen, ist nicht relevant für die Umwelt.

Wegen der aktuellen Situation hinsichtlich der nur minimalen Eigenerzeugung der Ökstromanbieter halte ich deshalb weiterhin alle Vergleiche die Ökostrom als CO2-neutral berücksichtigen für eine Täuschung, die nur dazu dient etwas besser darzustellen als es tatsächlich ist.

Und falls Du jetzt meinst ich bin ein Gegner der regenerativen Erzeugung, so kann ich nur wie schon an anderer Stelle erwähnt schreiben, dass ich mittlerweile seit mehr als 20 Jahren direkt an Windparks beteiligt bin und dass mein Anteil an CO2-freien jährlich erzeugten kWh den Verbrauch unseres Haushalts (Strom, Heizung und Mobilität) vielfach übersteigt.

Aber damit machst du ja das Gleiche was dich bei den Energieversirgern aufregt: Verrechnen.

Oder?

Cheers Frank

Danke egn für die ausführliche Darlegung deiner Überlegungen, die in meinen Augen auch wirklich Sinn machen. Wollte ich mit deinem jahrelangen Engagement bei der Windkraft mithalten, so hätte ich als Grundschüler damit beginnen sollen :laughing:

Ob du pro oder contra erneuerbare Energie bist, das wollte ich gar nicht diskutieren, sondern vielmehr welche Optionen man als normaler Stromkunde hat und du hast ja zwei Möglichkeiten genannt.

Wann immer möglich sollten also Anbieter gewählt werden, die auch wirklich was dazu bauen. Für meine Stadt weiss ich, was ich bekomme, doch gibt es vielleicht eine Liste, wo man die Quoten der versch. Anbieter herauslesen kann?

Vor dem Hintergrund, dass Privathaushalte in der Schweiz in ihrer Wahl auf die Produkte der lokalen Anbieter begrenzt sind, bleibt für mich dennoch, dass möglichst viele Leute möglichst viel erneuerbare Energie (auch via Zertifikathandel) beziehen sollten. Dadurch erreichen wir, dass die dreckigen Erzeuger ihre „Ware“ irgendwann nicht mehr loswerden, selbst wenn sie den Strom gratis abgeben würden. (Klar, die Problematik vom Ablasshandel und wo das Geld hinfliesst bedarf trotzdem weiterhin einer kritischen Beleuchtung.)

Gegenüber Unwissenden ist es deshalb m.M.n. besser, Ökostrom per se als positiv darzustellen, am besten mit einem Hinweis auf gute Anbieter (falls freie Wahl am Markt gegeben). Die wenigsten werden (leider) direkt in Anlagen investieren können, aber ich mache mich da mal schlau, zumindest eine Solargenossenschaft gibts nämlich auch bei uns, was man dann auch weiterempfehlen könnte. Mein lokaler Stromanbieter bietet auch eine Option Klimafonds, da fliessen jeden Monat auch ein paar Franken meiner Rechnung in den Ausbau (inkl. Nachweis via Newsletter).

Entschuldigungen, sein Verhalten nicht ändern zu müssen, werden von der Gesellschaft nur allzugern angenommen, deshalb werde ich möglichst keine Argumente gegen Ökostrom verbreiten.

Bei uns in der Schweiz haben wir ca. 60% Strom aus Wasserkraft. Diese gilt als erneuerbar.
Die Stromanbieter haben nun Probleme, mit diesen bestehenden Wasserkraftwerken Geld zu verdienen, da der europäische Strompreis im Keller ist.

Also muss und darf doch ein Energieversorger versuchen, dieses „gute Stromprodukt“ besser (teurer) zu verkaufen. Wenn dies mit Zertifikaten oder speziellen Tarifen passiert, ist dies doch grundsätzlich OK.
Ist bei der Photovoltaik auch nicht anders. Da bekommt ein „privater“ PV-Strom Anbieter auch nur mehr Geld, weil dieser Mehrwert vermarktet ist und irgendeiner bezahlt es (ich spreche da nun eher die EiV, weniger die KEV an).

Am Pumpbetrieb und Erbringen von Regelleistung verdienen sie aber nicht schlecht, sollte man meinen? Der dt. Verbraucher bezahlt es ja gerne. Kann mich da an den Fall erinnern als swissgrid €3.000/MWh für Minutenreserve verlangte.

Indem man Zertifikate ins Ausland verkauft um dort schmutzigen Strom zu waschen? Ich finde das nicht o.k.!

Es mag sein, dass bei den Pump-Speicher-Kraftwerken teilweise noch Geld verdient werden kann, ist aber auch OK, oder?

Ja klar, der Zertifikate-Handel ist zu überdenken und kritisch zu betrachten. Aber grundsätzlich schlecht ist er deswegen nicht. Also deiner Meinung nach abschaffen oder anpassen?

Abschaffen, bringt doch nur Intransparenz in den Markt!

@CheapAndClean: Wenn Du die CO2-Emissionen des deutschen SuC-Stroms betrachtest, müsste man einbeziehen, dass Müll anders als fossile Brennstoffe nicht zum Zweck der Energiegewinnung gewonnen wird, sondern vorhandener Müll energetisch verwertet wird.

Würde man deponieren entstünden Deponiegase, darunter auch Methan, was deutlich klimaschädlicher ist als CO2. Mengenverhältnisse sind mir unbekannt, deshalb kann ich nicht beurteilen, ob Deponieren fürs Klima besser oder schlechter als Verbrennen wäre.

Beim stofflichen Recycling wären die Emissionen mutmaßlich geringer. Bin zu wenig im Thema um zu beurteilen welche Anteile des verbrannten Mülls sich fürs Recycling eignen würden oder Rechnungen für vergleichende Bilanzen aufzumachen, aber die CO2-Emissionen ab Schlot bei der Müllverbrennung direkt mit Kohle oder Gas zu vergleichen verzerrt das Bild.

Ich gehe davon aus, dass man sich etwas dabei gedacht hat, Strom aus Müllverbrennung als Ökostrom zu deklarieren, ob diese Gedanken sinnvoll waren oder Etikettenschwindel betrieben wurde, kann ich mangels Daten nicht beurteilen.

Gruß Mathie

Fakt ist:
Müll wird sowieso verbrannt, weil wir hier nicht in einem Drittweltland leben und alles irgendwo im Wald auf riesige Haufen werfen oder im Meer verklappen.
Beim Verbrennen Strom und Fernwärme zu erzeugen ist schlau. Es nicht zu tun hingegen nicht.

Ich kritisiere nicht die Verrechnung an sich, sondern dass bei den Ökostromangeboten nur ein Bruchteil des Stroms wirklich aus neu gebauten Anlagen kommt. Ein Großteil ist Strom aus Altanlagen die teilweise schon jahrzehntelang in Betrieb sind, insbesondere auch welche im Ausland. Das betrifft natürlich Angebote von allen Anbietern.

Ich will aber jetzt den Thread nicht mehr weiter stören. Ich wollte den „Ökostrom“ in das rechte Licht rücken. Nicht alles was mit grüner Farbe dargestellt wird hat mit Ökologie zu tun. :unamused:

Am fairsten finde ich noch den Vergleich mit dem Strommix. Denn dort werden alle Stromerzeugungsarten entsprechend ihres Anteils am Verbrauch berücksichtigt, egal ob „Ökostrom“ bezogen wird oder konventioneller.

Also so alt sind die Kraftwerke nun wirklich nicht:
greenpeace-energy.de/engagem … werke.html
Da ist eines aus 2001 (kleine PV Anlage), der Rest aus 2006 und jünger.
Dazu einige projektierte / im Bau befindliche.
Sicher muss man nicht alles grün sehen, aber zu schwarz malen muss auch nicht sein.

Was glaubst Du wohl wie viele Kunden man mit den paar Kraftwerken versorgen kann?

Schau nicht auf die Webseiten die durch geschicktes Weglassen von Informationen eine positiven Eindruck zu erzeugen. Lies einfach mal die Geschäftsberichte.

Stromabsatz 372 GWh
Anteil Wasserkraft 94 %
Anteil Windkraft 6 %

Die Wasserkraft kommt überwiegend aus Kraftwerken in Österreich.

Den Strom könnten auch die Österreicher verbrauchen anstatt viel Strom aus D zu importieren und damit ihren Strommix dreckiger zu machen.

Worum es mir geht ist, dass ausgebaut wird. Und das machen sie.
Gleichzeitig geht der Verbrauch (insgesamt, als auch pro Kunde) nach unten, bei leicht steigendem Anstieg der Kundenzahl.
Dadurch ergibt sich ein positiver Trend und somit weniger Nachfrage nach Strom aus alten Kraftwerken / aus Österreich.
Ob das nun „ein Bruchteil“ ist, oder nicht, Schwamm drüber.
Wegen mir darf das ruhig auch deutlich schneller gehen, aber es ist halt nun mal so.