Weshalb hat Tesla dieses Problem bei der Übergabe

Hallo Leute,
wenn man hier liest, würde man glauben, Tesla baut Autos nur am Faschingsmontag.
Mir ist klar, in Foren wird berichtet, wenn einem was ärgert, man Hilfe sucht. Seltener schreiben Leute aus Jux mal schnell, wie zufrieden sie sind.
In meinem Autofahrerleben habe ich doch schon einige Autos gekauft. Bei der Übergabe saß ich mich jedes Mal rein, drehte den Schlüssel und fuhr nach der Verabschiedung los. Es ist mir noch NIE in den Sinn gekommen, dass ich eine Stunde ums Auto springe mit der Kamera und nach Lackeinschlüssen zu suchen oder ähnliches. Ich kenne, kannte das auch nicht von Erzählungen von Bekannten, wenn sie Autos gekauft haben.

Nun meine Fragen:

  1. Woran liegt es, dass Tesla da „anders“ ist? Oder sind sie wirklich anders?
  2. Wird sich das ändern, wenn Autos aus D kommen?
  3. Weshalb sind (laut Berichten im Youtube) Chinateslas eher „besser“ als die Amiteslas?
  4. Gelesen habe ich, dass der Transport den Autos mehr zusetzt als die Fertigung an sich. Wie machen das andere Herstelle besser, so dass da keine Probleme aufkommen.
  5. Weshalb bringen günstigere Automarken Lack und Passung viel besser hin. Schaue ich mir meinen derzeitigen Prius 4 an, der ist makelos (in der Verarbeitung). Toyota ist jetzt aber keine teure Nobelmarke und die Autos müssen auch um die halbe Welt auf dem Schiff.

Mich faszinieren die Teslas extrem, optisch und technisch und sind unter den EVs derzeit für mich die einzig kaufbaren, da das Konzept so stimmig ist, vor allem wegen dem Ladenetz und der Software.

Ich danke euch
OLI

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Servus

Ich habe meinen Tesla 5 Monate. Habe bereits einen Nachfolger bestellt und mein jetziger wird im Februar verkauft. Deshalb kann ich etwas mitreden und weiß noch genau wie das abläuft.

  1. Tesla hat eine für Deutschland ungewöhnliche Verkaufsmethode. Im Nachhinein lief alles trotz Corona total reibungslos.
    Ich habe natürlich sehr viel hier gelesen und hatte die schlimmsten Befürchtungen. Diese lagen allerdings nur daran, weil ich mich hier kundig gemacht habe. Das hier hat mir super geholfen, aber wenn man in 100 verschiedenen Beiträgen zusammen 90 kleine oder große Probleme liest hat man am Ende 90 Probleme die man selbst haben könnte. Ich habe eine Keramikversiegelung und bisher nur hinten eine Schlußleuchte die beschlagen ist und anstandslos getauscht wurde, vor meiner Haustür. Macht euch nicht verrückt.
    2.wird man sehen.
    3.Mein SA hat mir gesagt, dass die China Tesla eine Ausnahme waren wegen der hohen Nachfrage. Und die Chinesen sie bedeutend mehr Zeit bei der Produktion gelassen haben. Die neuen Tesla aus USA sind bedeutend besser geworden.
    4.Wer kann das wissen oder sagen.
    5.Also mein Tesla war nicht zu beanstanden. Sowohl bei der Keramikversiegelung als auch der Dellendrücker (Steinschlag) wurde die Lackierung gelobt. Wobei man mir sagte dass die älteren M3 bedeutend schlechter lackiert sind.

Ich bin auch mit einer Liste 45 Minuten um meinen M3 geschlichen und habe bis heute (5 Monate) keinen Fehler gefunden.
Bevor jetzt der ein oder andere über mich herfällt, das sind meine Erfahrungen und meine Einschätzungen. Wer schlechtere gemacht hat,… tut mir leid.

Freue dich einfach auf deinen M3.
Vielleicht sieht man sich ja mal auf der Straße.

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Danke, tolle Antwort.
Darf ich dich fragen, weshalb du so ein junges Auto verkaufst und einen neuen kaufst? Damit hast du quasi den höchsten Wertverlust in Kauf genommen?
Danke
OLI

Vermutlich oder sehr wahrscheinlich hat er das Fahrzeug ins Ausland verkauft und muss aufgrund der min. Haltedauer von 6 Monaten Stichwort BAFA Prämie bis dahin warten.
Mit diesem Geschäftsmodell hat man keine Verluste gemacht, fast schon Gewinne. Man ist quasi 6 Monate „kostenlos“ gefahren.

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Hallo Oli,
so wie Du es bis jetzt gemacht hast, habe ich es auch gemacht. Wer aber etwas sucht, der wird auch fündig. Egal bei welchem Hersteller. Vielleicht bin ich auch etwas „Schmerzbefreiter“ weil ich schon das 3. Auto einfach so (ohne Probefahrt oder Ähnliches) gekauft habe. Einen Ford z.B. direkt aus USA (gab keinen in Europa, hab ich immer noch seit 6 Jahren). So lange das Preis/Leistungsverhältnis passt, stören mich kleine Dinge nicht.
Zum M3 ist meine Meinung: Zur Zeit das beste Auto auf dem Markt mit dem besten Preis/Leistungsverhältnis (nicht nur als BEV)
Vielleicht hatte ich auch einfach Glück mit der Verarbeitung, dem Lack und den Spaltmaßen.
Im Letzten Jahr hat Tesla glaube ich über 16000 Wagen in Deutschland ausgeliefert. 10-50 hier im Forum haben etwas zu Beanstanden (20-40 würden sich aber trotzdem wieder einen kaufen). So schlecht können Sie dann ja nicht sein.
Also ich bin auf jeden Fall sehr zufrieden mit meinem.

Kleine Anmerkung noch: Ich hoffe, daß es kein Bumerang wird von denen die es alles schlecht reden was Tesla an Qualität bringt und jetzt jeder Hersteller so akribisch begutachtet wird.
:point_up:t2: hinten :poop: die :duck: :wink:

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Hallo Oli,

es macht leider keinen Sinn hier danach zu fragen. Das Thema Tesla Service und Qualität polarisiert hier genauso wie auf yt.

Kann die nur raten dir selbst ein Bild von der Lage zu verschaffen. Inzwischen sind Teslas (besonders M3) doch häufig in freier Wildbahn anzutreffen. Schau dir verschiedene geparkte Modelle bei Gelegenheit näher an.
Dass die Qualität bei den refresh M3 immens besser wurde sehe ich eher nicht. Sicher einige Punkte wurden designtechnisch verbessert (z.B. Dichtung Heckklappe), Lackqualität aus China besser als aus Fremont, usw… Trotzdem gibts immer noch viel Potential nach oben.

Das letzte von Elon groß angekündigte :fire::fire::fire: holiday update fasst das Qualitätsbewusstsein (was man dem User sozusagen zumuten kann und was er will/nichtwill), die Selbstüberschätzung und den internen Druck in diesem Unternehmen sehr gut zusammen.

Bei größeren zweifeln vielleicht erst mal ein Model 3 für ein paar Wochen ausleihen und im Alltag testen.

Es kommt immer auf die persönlichen Ansprüche an:
Dem einen sind kleinere Lackmängel oder Spaltmaße egal. Andere hatten vorher bereits schlecht gedämmte Verbrenner, so dass der Schallschutz im Model 3 wie eine Ruheoase wirken dürfte. Bei einem knarzt gar nichts, beim anderen das ganze Auto. Der eine liebt das einfache Navi, dem anderen bietet es zu wenig (z.B. Zwischenziele, Liste von detailliert Verkehrsdaten auf Route, alternativen Routenvorschläge). Das könnte man so durch jede Komponente ziehen.

Bei meinem gabs bei Übergabe auch mehrere „Mängel“, wobei ich bezüglich Lack und Spaltmaße extrem „Teslatolerant“ und großzügig war. Auch die spätere Behebung der Mängel war eher eine Odyssee als ein klax.

Bei meinen vorherigen Premium Verbrenner war das alles nie notwendig, die kamen top aus dem Werk und wurden top aufbereitet.

Das Model 3 ist sicher ein sehr gutes EV mit dem besten Ladenetzwerk, aber für wirklich qualitätsverwöhnte (und da sind Spaltmaße eher das kleinste Übel) die das auch priorisieren ist Tesla eher nichts. Die werden mit Etron, Taycan und Co. vermutlich glücklicher.

Wie gesagt, selbst testen und bewerten! Du musst damit Leben können :blush:.

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Tesla ist mit dem Werk in den USA angefangen. Natürlich fließen Erkenntnisse und Marktreaktion in die neuen Fertigungsmöglichkeiten ein und du kannst dir sicher sein, dass die Autos aus Grünheide nochmal eine Schippe drauflegen, was die Qualität angeht.

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Ja Tesla hat Probleme mit der Qualität und weil einer was findet guckt der nächste noch genauer hin. Und ich glaube dadurch ist eine riesige Lawine ins Rollen gekommen.

Sind andere Hersteller wirklich so viel besser oder ist es auch Problem der Community, die sich selbst verrückt macht?

Tesla ist eben noch nicht so alt, lernt noch und viele Dinge sollte man mit einem Augenzwinkern sehen.

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Moin,

also ich bin auch ne ganze Zeit ums Auto rum und hab geschaut, gesucht etc. …
‚Weil man es eben bei Tesla so macht‘ und so einiges gehört hat.

Im Nachhinein, hätte ich mir auch komplett sparen können. Hab nix gefunden und vermutlich hätte ich bei meinen Autos davor mehr gefunden wenn ich so intensiv gesucht hätte…

Neben den ‚echten‘ Problemen die Tesla in der Vergangenheit hatte, ist das sicher auch mit eine Folge einer gut funktionierenden ‚Kampagne‘ der Konkurrenz :wink:

Viele Grüsse
Andre

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Ist immer Lustig. Auch du vergleichst mit dem Taycan. Ich schlage vor , das M3 mit dem ID3 zu vergleichen. Aber das will dann auch keiner aus der Deutschen Fraktion hier.
Heimarschutz?

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Aus meiner Sicht (M3P):

-ich bin schon fast alles gefahren (EV) und es kommt aus meiner Sicht (reichweite, preis/leistung) noch nichts an Tesla ran.
-die Qualität ist noch nicht DE-Standard.
-ich bin froh, wenn ich einsteige und alles funktioniert, technisch, bis jetzt tut es das.
-hier in der CH geben sich die Jungs im SeC sehr viel Mühe und bereinigen das, was in den USA versemmelt wurde, hut ab!
-ich hoffe mit Berlin wird unser Y (schon bestellt) bessere Qualität erfahren.
-Tycan und Co. haben gemäss deren Foren fast die gleichen Probleme wie wir hier.

also kurz zusammengefasst:

  • sind Dir die ca. €50-60k das Preis-Leistungverhältnis wert, ist ja bei jeder Waschmaschine oder Fernseher auch so den man kauft. Bei einem Tycan oder E-Tron wäre es mir das eben nicht kommen bei den Temperaturen kaum 300km weit der neue Volvo XC40 ist auch so schlecht.

Bin kein Tesla-Jünger und sage was ich möchte, aber die Qualität kann viel besser sein, dafür müsste es Tesla einfach machen!
Die „anderen“ können teils Qualität (optisch) dafür den Rest (Technik) noch nicht…ist aber schwerer anscheinend.

also Kaufen das ding, macht spass!!

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Servus

Genau so ist es, ich verkaufe meinen M3 in erster Linie, weil mir der neue besser gefällt und ich eine AHK will und nach 6 Monaten kann ich zum Einkaufspreis verkaufen. Das hatte ich eigentlich nicht vor, war eigentlich nur ein Versuch, aber das Angebot konnte ich dann nicht ablehnen.

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Das Model 3 wird doch mit einer S-Klasse aus den 80ern verglichen. Das er das nicht halten kann sollte klar sein. Das soll er auch gar nicht. Immerhin wollen die Käufer ein preiswertes Auto haben.

Nein, sie sind es nicht. Ganz und gar nicht. Auch andere verkaufen Massenprodukte mit mittlerer Qualitätskontrolle. Aber bei einem VW oder so schaut niemand so genau hin.

Möglich. Aber eher unwahrscheinlich. Die super pingeligen sind eher die Tesla Fans die mit falschen Ansprüchen an die Sache ran gegangen sind.

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Ich bin seit 30 Jahren mehr oder weniger mit Qualität im Automobilbau beschäftigt.

Alles was ich von Tesla bisher gesehen habe ist, was Qualität angeht, ganz weit vorne.
Dabei sollte man aber Qualität nicht mit Qualitätsanmutung, oder optischem Eindruck verwechseln.

Die Spaltmaße waren am Anfang echt schlecht. Das ist aber im Amerikanischen Markt, nicht wirklich relevant und hat sich auch schon erheblich gebessert.
Was Spaltmaße mit Qualität zu tun haben sollen, verstehe ich bis heute nicht.
Wenn man darauf achtet, kann es schon etwas stören. Was Funktion und Haltbarkeit angeht, ist es aber absolut unwichtig.

Echte Qualitätsprobleme gab es auch.
Ein Motor der nur 30.000 km hält, ist ein echtes Problem.
Da wurden aber die Ursachen abgestellt und auf Garantie getauscht.
Seit 2017 sind defekte Motore, selbst bei Laufleistungen über 300.000 km, anscheinend nicht zu finden. Hier im Forum sind, soweit ich weiß, jedenfalls keine aufgetreten.

Wenn ich dann mal das Fahrwerk vom Model S mit 6er/7er BMW vergleiche, ist das vom Tesla deutlich stabiler und langlebiger ausgelegt.
Das ist für mich Qualität.

Für mich hat Qualität generell mit Langlebigkeit, Zuverlässigkeit und Funktion zu tun.

Spaltmaße, ein Staubkorn im Lack, oder, noch schlimmer, die Haptik des Armaturenbretts, hat mit Qualität für mich nichts zu tun.

Dennoch hat sich Telsa hier, wahrscheinlich hauptsächlich wegen der Reaktionen in Europa, ganz erheblich verbessert.

Dass das Thema in Deutschland so übertieben aufgebauscht wird, liegt sicher auch an der starken (Auto)Lobby, die permanent gegen E-Autos und speziell Tesla arbeitet.

Wie bei den bekannten Populisten, werden hier auch ständig Gerüchte, Halbwahrheiten und teilweise auch Lügen verbreitet, obwohl diese längst wiederlegt wurden.
Sogar Studien werden extra beauftragt, um weiter gegen E-Auto zu argumentieren.

So funktioniert Politik und Marktwirtschaft.

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Deinem Schreiben ist nichts hinzuzufügen!!!
So funktioniert „leider“Politik…:+1:

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Zum Einkaufspreis? Meinst du, weil der Wertverlust die Förderung ausmacht? Wenn ja, darf man glaube ich auch nicht vergessen, dass dann der nächste keine Förderung mehr bekommt.

Ändert aber ja nichts am aktuellen Stand. Auch ich habe sogar mein 18 Monaten altes M3 ohne Verlust gegen ein neues M3 getauscht

Schwarzzenti

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Genau das meine ich mit Qualität. Wofür Spaltmaße (außer für den Nachbarn) wichtig sind, habe ich noch nie verstanden. Ich heirate das Auto ja nicht.
Es geht mir eher grundsätzlich um die Frage, oder ging, weshalb man nur bei Tesla zu dritt in die Übergabe kommt um dann eine Stunde um das Auto zu laufen. Das macht man bei keinem anderen Auto. Die Gründe dafür grundsätzlich haben mich interessiert. Beim Stegmann Karrosserie im Schwarzwald hat in einem YT Video der Dennis am zerlegten M3 erklärt, was alles gut und schlecht am Auto ist und auch mit anderen Autos verglichen. Tesla stieg da ganz gut aus, ohne die kleinen Mängel nicht zu erwähnen. Dazu gehörten aber konstruktive Sachen wie Materialpaarungen und fehlende Isolation (Alu auf Stahl) etc.
Spaltmaße sind für mich dann wichtig, wenn es wo reinregnet oder scheuert.
Ein Audi hat wunderschöne Spaltmaße. Weiß ich von meinem A4 Quattro, den ich hatte. Der Rest war Schrott (Bremsen, Radaufhängung, Einspritzpumpe, Luftmengenmesser, massiver Rost… ich könnte heute noch weinen). Nur dort rennt keiner ums Auto, tat ich auch nicht. (Vom wirklich üblen W210 Daimler will ich gar nicht reden).

Wenn ich an einem Kia einen perfekten Lack bekomme (günstiges Auto), dann frage ich mich, weshalb Tesla nicht mal so einen Fertigungstechniker einkauft und den die Lackstraße errichten lässt.

Dass Tesla mit dem Automobilbau einfach Anfänger ist, ist mir klar. Ich will gar nicht wissen, wie die Premiumhersteller (sofern sie es den noch sind) am Anfang blutig lernen mussten. Sind halt alles schon Opas vom Alter her.

PS. Letztendlich hängt es ja nicht nur von der Technologie ab sondern von dem einzelnen Angestellten, der am Fließband etwas zusammensteckt, einstellt oder anschraubt. Ob es da Unterschiede gibt. Würde ich in einer Werkstatt einen Mechaniker aussuchen dürfen, dann würde ich statt dem dicken biertrinkenden Redneck doch lieber den 55kg schweren drahtigen asketischen kleinen Japaner aussuchen, dem die Kleinlichkeit schon im Gesicht steht. Ich weiß, ich bediene damit ein Klischee, dass es wahrscheinlich gar nicht gibt. Nur, ist das auch eine Mentalitätsfrage am Fließband? Kaufe ich etwas aus made in Japan (echtes Japan, nicht dann in Malaysia produziert), habe ich immer top Qualität (Instrumente, Autos, Mopeds z.b. meine Honda Africa Twin)

Deshalb verkaufe ich ihn nach Dänemark. Dort bekommt man keine Förderung und das Auto muss 6 Monate alt sein, sonst muss man in Dänemark viel mehr Steuern zahlen. Ist eine Win-Win-Situation

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Das interessiert mich jetzt: Wer zahlt für einen gebrauchten M3 gleich viel, wenn er für sein Geld einen neuen bekommt. Welche Vorteil erhofft er sich dadurch?