Welches Kabel verlegen?

Ich müsste zum Carport wo das Model 3 steht ein Kabel ziehen um das Auto damit zu laden.
Ich muss wohl um das Haus, weil der Stromzähler dort ist.
Welches Kabel und welchen Stecker würdet ihr dazu empfehlen?
Die Leitungsverluste sollen halt möglichst gering sein.
Eine Wallbox glaube ich ist überflüssig.
Ist ein einfacher Kraftstromanschluss empfehlenswert, oder eher die Blauen Stecker, CEE?

Hinsichtlich des Kabels habe ich bei einer Entfernung von 15 Meter ein 6 Quadratmillimeter Kupferkabel mit 5 Adern genommen. Das sollte sicher reichen. Zu den Dosen kann ich nichts sagen, da ich eine Wallbox habe. Bekommt man über die blaue Dose nicht weniger Strom?

Ich dachte die Blauen sind eine neuere Entwicklung. Also, so eine rote Kraftstromdose ist besser?
Letztendlich kommt es wohl nur auf den Querschnitt des Kupferkabels an denke ich.

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Soweit ich das richtig gesehen habe, hat die blaue CEE-Dose lediglich eine Phase und das Auto kann daher auch nur mir 3,7 KW laden. Bei der roten hast du drei Phasen mit je 3,7 also 11 KW.

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Die Frage lässt sich nur beantworten, wenn Du
A) die Distanz verrätst (Wege umEcken und Umwege des Kabels ausmessen; aus 2m genau langt)
B) eine Ladeleistung definierst

Bei der „blauen Dose“ hast Du nur 3.7kW Ladeleistung. Langt Dir das wirklich? - Wenn das das Limit ist, langt ein dreilpoliges Kabel. Querschnitt rechne ich Dir gerne in Abhängigkeit von der Länge.

Ob Wallbox oder „Kraftstrom“-Dose ist einerlei. Da müssen dann 11kW als Drehstrom durch die Leitung. Das Kabel muss dann 5-polig sein.

Ich würde in jedem Fall ein 5-poliges Kabel verlegen.

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Strecke zwischen Sicherungskasten und Carport? Verlegeart?
Daraus kann man die Kabeldimension ableiten.

Ziel sollte IMHO immer sein, da 22kW durchzubekommen. Ob Du das aktuell nutzen kannst, verrät ein Blick auf die Sicherungen Deines Hausanschlusses oder ein Gespräch mit dem Netzbetreiber.

Dosen: CEE32 rot für die 22kW.
Wenn Du auch 1-phasig dort Strom über CEE 16 blau (Campingstecker) oder Schuko haben willst, musst Du noch eine Unterverteilung machen, wegen der Stromstärke.

11 kW reichen mir völlig. Wenn ich zurückdenke, dann fällt mir kein Tag ein, an dem ich nach Hause kam, und dann nach wenigen Stunden eine weitere längere Strecke fahren musste.
Wenn ich weiter unterwegs bin nutze ich die Supercharger, und zu Hause werde ich meistens nur mit 2-5 kW laden, wenn ich das Auto erst am nächsten Tag wieder benötige.
Muss man bei einer 11kW Leitung irgend etwas beim Stromanbieter oder der Gemeinde anmelden?
Bei 22 kW ist das glaube ich der Fall.

Ich lade zu 80% zu Hause und bei mir hat sich der Aufpreis eines 6qmm Kabels (16m Längeü) zu einem 4qmm Kabel in ca. 1 Jahr amortisiert (Verlustleistung im Kabel; 4qmm hätte gereicht). Ich habe damals vor 5 Jahren ein 5 adriges Kabel verlegt. Dabei nutze ich die Wallbox garnicht und lade nur über einen blauen CEE (230V, 16A).
Ich habe alles selber installiert. Bei Verlegung durch einen Handwerker dürfte der Amortisationszeitraum noch kürzer sein.
Das Teure (Material/Arbeitsaufwand) war bei mir der/die Einsatz/Umverdrahtung RCD Typ A nach Typ B.

Der Kabelpreis ist das billigste vom ganzen.
Daher empfehle ich mind. 6 mm2 / 5-adrig, falls über 40 Meter Länge dann 10 mm2 Querschnitt.
Rote CEE Dose (3-phasig) oder zu Beginn Blaue CEE Dose (1-phasig). Die ist später einfach austauschbar, sofern das richtige Kabel bereits liegt.
Auch eine (oder zwei) Wallbox könnte später so einfach nachgerüstet werden.
Die Spannungsverluste sind damit minimal

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@Kartoffelbrater: LÄNGE?

11kW muss man melden. 22kW müssen sie in D genehmigen. Wobei die Regelung m.E. Schwachsinn ist, weil ich einen Durchlauferhitzer mit 24kW fast überall ohne Meldung installieren darf.

P.S.: Mehr als 22kW gehen beim Model 3 nur, wenn Du Dir zu Hause einen Supercharger aufbauen lässt :wink:

Genau aber nur beim Einbau einer Wallbox. Bei der Starkstromsteckdose nicht.

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Man kann jederzeit eine 22 kW Drehstrom Dose installieren, die Vorraussetzungen wurden erörtert. Natürlich kann ich damit betreiben, was ich will, zB einen Holzspalter, oder ein Elektroauto… :pensive:

@Kartoffelbrater Ich empfehle dir folgendes Video von Horst Lüning zu diesem Thema.

Tesla Model 3 - Lademöglichkeiten und Leitungsverluste

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Je nach Aufwand der betrieben werden muss um das Kabel zu verlegen würde ich gleich auch an ein Reservekabel denken.
Schnell kann ein zweites BEV unterm Carport stehen wenn man Blut geleckt hat.

Zur Sache 5x6 reichen aus für 32Ampere, also 22kW.
Für das Model 3 würde auch 5x4 genügen, da du da nur mit 11kW (16Ampere) laden kannst.
5x2,5 reichen da auch aus, wenn dein carport nicht zu weit weg steht.
Aber wie gesagt um Zukunftssicher zu sein würde ich das 6er nehmen und davon gleich 2.

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@jingej Hin und Rückweg des Kabels bedenken. Bei 20A auf 15m mit 2.5mm^2 bist Du bei 1,8%. Langt aber formal für eine 11kW Wallbox (VDE: 3% Beleuchtung, sonst 5%).

Ich habe auch 6mm^2 für 23m gelegt. Wer weiß, ob das zweite Auto auch noch Elektro wird. Mit 6mm^2 bin ich da sicher. Aber das Kabel ist schon sehr „störrisch“.

Es macht keinen Sinn, die Leitung geringer als für 22kW zu dimensionieren, wenn es geht. Wenn ein zweites Elektroauto dazukommt oder eines, das einphasig lädt, reichen die 3x16A vielleicht dann nicht mehr.

Anmelden muss man keine Kabel, nur Wallboxen. 11kW soll man mitteilen, 22kW muss man sich „genehmigen“ lassen. Eine Steckdose ist keine Wallbox.

Wenn Du uns jetzt mal die Strecke verrätst, die das Kabel überbrücken soll, könntest Du auch eine Antwort erhalten.

Und nicht vergessen: Wenn Du schon Kabel verlegst, dann gleich ein Datenkabel mit verlegen. Sei es für eine zukünftige Wallbox oder WLAN für das Auto - Daten kann man immer gebrauchen.

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Aus der Erfahrung ( in meinem Fall Tiefgarage )
A) Mindestens 6mm2
B) Zusätzlich Leitungen für eine normale Steckdose ( bei Bedarf für Powerline - LAN über das Stromnetz )
C) LAN-Kabel
D) Optional: Schuko am Stromverteiler/Zähler, reduziert die Distanz Wohnung-Tiefgarage für Powerline = höhere Datenrate. Restliche Strecke per LAN.

Wenn möglich, wäre ein Baustrom-Verteiler-32A sinnvoll. Da ist man für alle Fälle gerüstet.

Da sind alle Leitungen für Strom und Daten vorhanden für Router, Access-Point, WLAN etc.
Auf diese Weise konnte Internet auch in der Tiefgarage realisiert werden.

Die Kosten für Leitungen sind minimal, wenn man schon dabei ist die Kabeln zu verlegen.

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Servus

Bei mir ist Schuko mit blauer und roter Dose schön nebeneinander. Mit einem 3- und einem 5adrigen Kabel. Man weiß ja nie was noch kommt.
Der Schlitz muss eh geschlagen werden und die Dosen, Kabel und extra Sicherungen kosten nicht viel mehr. Ich habe die Teile aus dem Baumarkt für zusammen ca. 70€. Die Kabel hatte ich noch.

Ich hab bei mir gleich ein „richtiges“ verlegt. Weil, man will dann Licht haben, ein Zähler am Stecker, ne Wallbox, eine extra 230 Volt Dose für den Staubsauger, Kärcher, Rasenmaher etc, und noch eine extra 16A Dose falls mal die Wallbox im Eimer ist. Und wer mal 80cm tief am Haus vorbei gebuddelt hat, der legt nicht das billigste rein. Fürs WLAN gab ich so ein Devolo teil genommen. Da brauch man nicht mit Datenkabel etc rum hantieren.