Tempolimit auf deutschen Autobahnen Ja/Nein?

Das ist ja schon fast süß naiv^^

Wir machen es teurer und dann fahren schon alle langsamer.

OK, einverstanden. Benzin auf 3Euro hoch und wir können weiterhin 250 fahren? Das geht natürlich völlig am Umweltgedanken vorbei, sozial Gerecht natürlich ebenfalls nicht, aber was solls.

Ist ja eh keine ersthafte Unterhaltung hier.:wink:

Diese Umfrage ist überhaupt nicht unsinnig.
Mit etwas gesundem Menschenverstand, kann man sich wohl denken, dass @pschwed mit Tempolimit höchstwahrscheinlich ein Limit auf 120 oder 130 km/h meint.
Mir persönlich wäre ein Limit auf 120km/h am liebsten, für die Dauer des Ukraine Krieges könnte ich aber auch sehr gut mit 100 km/h leben.
Und bevor es jetzt wieder heißt: „Aber die Landstraßen sind doch viel gefährlicher!“ Genau, auch auf den Landstraßen ist in den allermeisten Fällen das erlaubte Tempo 100 viel zu hoch. Insofern sollte man dort allgemein Tempo 80 einführen. Aber dafür gibt es ja schon einen entsprechenden Thread hier im Forum.

3 „Gefällt mir“

LKW-Überholvorgänge, die dadurch bedingt sind, gehen flott und sind deshalb unproblematisch. Ärgerlich finde finde ich ebenso wie @hgmichna die Fälle, wo auf der flachen Ebene ein LKW mit 88.7 km/h einen mit 88.6 km/h fahrenden Kollegen überholt. Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber ich erlebe alle paar hundert km einen Überholvorgang, der > 1 Minute dauert. Dagegen eine Rechtsprechung und Überwachung zu bekommen wäre echt nicht schlecht, denn na klar hält so was den Verkehr auf und provoziert außerdem riskantes Fahrverhalten. Die Abstände hinter solchen Schneckenrennen sind meistens erschreckend gering.

Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass ein allgemeines Tempolimit neben den zahlreichen anderen Vorteilen, die es bietet, auch den Verkehrsfluss verbessert. Insofern fällt die ganze Nennung der Schneckenrennen, so berechtigt sie im Prinzip auch ist, im Kontext dieses Threads hier für mich in die Kategorie des Whataboutism.

Ok, dann schauen wir doch mal weiter. Scheinbar sind rund 3/4 der User hier für ein Tempolimit in irgendeiner Form.

Bitte stimmt nicht ab, wenn ihr grundsätzlich gegen ein Tempolimit seid.

Für ein Tempolimit auf der Autobahn würde ich folgende Geschwindigkeit festlegen:
  • 60
  • 70
  • 80
  • 90
  • 100
  • 110
  • 120
  • 130
  • 140
  • 150
  • 160
  • 170
  • 180
  • 190
  • 200
  • 210
  • 220

0 Teilnehmer

1 „Gefällt mir“

Diese Angaben hatten wir schon oft im Forum. Sie sind komplett falsch. Man sieht es offensichtlich daran, dass schon die physikalischen Einheiten falsch sind (kw/h) und kein Rechenweg präsentiert wird. Leider verbreitet sich diese falsche Zahl immer wieder.

Ansonsten Zustimmung zu deinem Beitrag.

Die Frage, wie viel Energie bei der Herstellung von Benzin und Diesel in einer Raffinerie bereits „verbraucht“ (in Wärme umgesetzt) wird, bevor ein Auto mit Verbrennungsmotor auch nur einen Meter gefahren ist, und wie sich das sinnvoll mit dem Stromverbrauch von Elektroautos in Relation setzen lässt, beschäftigt uns schon sehr lange – spätestens seit dem 26. Oktober 2011, als Elon Musk in einem Interview folgenden Satz rausgehauen hat:

You have enough electricity to power all the cars in the country if you stop refining gasoline. You take an average of 5 kilowatt hours to refine [one gallon of] gasoline, something like the Model S can go 20 miles on 5 kilowatt hours.

Quelle: Elon Musk: Refining Gas Uses More Electricity Than Electric Cars

Aus dem gegebenen Anlass haben sich damals auch einige Blogs mit der Thematik befasst, zum Beispiel:

Let’s go over that again. If we simply count the electricity used to make the gasoline that gets burned in a normal vehicle, you need more juice than you do to move an EV the same distance. Of course, then you need to factor in the actual gasoline used (and the resulting CO2 emissions). Plus, don’t forget, it takes a bunch of water to refine gasoline. Put this all together and you’ve got on hell of an energy efficiency argument in favor of plug-in vehicles.

Quelle: Autoblogist Teil der Yahoo Markenfamilie

Es gibt dazu in den einschlägigen Foren umfangreiche Threads mit vielen Quellen, Daten und Berechnungen, die hier den Rahmen sprengen würden. Es würde mich freuen, die Diskussion im passenden Thread fortzusetzen:

6 „Gefällt mir“

Leider konnte ich nur 220 anklicken, 250 wäre mir lieber gewesen.

2 „Gefällt mir“

Na, das ist wohl schief gegagen:

7 „Gefällt mir“

Wie im Sandkasten. Findest du meine Burg nicht gut, mach ich dir deine eben kaputt. Sagt doch alles über das Vertrauen in die eigene Argumentation.

1 „Gefällt mir“

Na dann, 417 km/h sind nicht mal laut Staatsanwaltschaft gefährlich:

3 „Gefällt mir“

Dem Raser war ein verbotenes Rennen im Sinne einer Einzelfahrt vorgeworfen worden. Nach dem Strafgesetzbuch ist auch ein sogenanntes Alleinrennen strafbar, wenn sich der Fahrer „mit nicht angepasster Geschwindigkeit und grob verkehrswidrig und rücksichtslos fortbewegt, um eine höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen“.

Alle drei Tatbestandsvoraussetzungen liegen aus Sicht der Staatsanwaltschaft nicht vor, wie der Sprecher sagte.

Dann wäre das ja auch ein für alle mal geklärt :slight_smile:
Wenn selbst 417 km/h kein Rennen gegen sich selbst bedeutet.

Das wäre dann wohl auch die zu erwartende Maßnahme, sobald ein Tempolimitkommt. Ich würde auch den Flieger von Benztown nach München nehmen, wenn man am späten Abend nicht mehr in flottem Tempo rüberrauschen kann. Firma zahlt Wagen oder Flug, von daher wird vermutlich wenig CO2 eingespart.

1 „Gefällt mir“

Unternehmerische Verantwortung scheint ein Fremdwort für so eine Firma zu sein.
Hat aber wahrscheinlich ein super Greenwashing Konzept und ist CO2 neutral.

3 „Gefällt mir“

Wollte ich auch gerade posten.

Also wenn sogar die Staatsanwalt sagt, dass bei 417 km/h aufgrund der guten Wetterverhältnisse und Uhrzeit (4:50 Uhr) niemand gefährdet worden sei, dann muss die Auto-Lobby wohl mächtiger sein als die Mafia in Italien.

Ich kenne das noch so aus der Kindheit, dass man mitten in der Nacht aufstand, um in den Urlaub zu fahren, weil nachts die Straßen frei sind.
Heutzutage muss man dann eben damit rechnen, dass Autorennen und YouTube-Videos veranstaltet werden und man lieber tagsüber im Stau gen Ostsee steht, um wenigstens noch seine Familie sicher ans Ziel zu bringen.

Also ganz ehrlich: Tempolimit ist nicht eine ja/nein Frage, sondern nur eine Frage der Höhe.
70% der Autobahnstrecke in Deutschland sind unbegrenzt und man kann legal 200, 300, 400+ kmh fahren.
Kein Mensch mit einem Funken Verstand kann behaupten, dass bei 417 kmh niemand gefährdet wird. Und ja, damit spreche ich dem Staatsanwalt Verstand ab. Kann mich gern verklagen.

Also warum reden wir nicht einfach mal über vernünftige Limits?
Ich glaube, in keinem anderen zivilisierten Land würde man verstehen, dass wir uns gegen Limits von 200+ kmh sperren in diesem Land.

5 „Gefällt mir“

Seh ich ähnlich. Der Tatbestand sieht aber keine reine objektive Gefährdung vor, sondern GROB verkehrswidriges und rücksichtsloses Verhalten im EINZELFALL. Und das kann man vorliegend schon diskutieren. Der reiche Typ hatte m.W. sogar Leute auf den Brücken positioniert, die den Verkehr beobachtet haben und weitere Kollegen, die vorneweg gefahren sind. Das spricht eher gegen Rücksichtslosigkeit…

6 „Gefällt mir“

Das Staatsanwalt sagt, was der Gesetztext hergibt. Bei einem Limit würde er anders sprechen. Es würde auch schon reichen, wenn der Text um die Richtgeschwindigkeit mit z.B. dem Begriff „gefährdend“ modifiziert werden würde.

Der Richter dürfte übrigens anderes sagen. Man muss aber davon ausgehen, dass der beklagte sich solche Anwälte leisten kann, die wissen wie man an gesonnene Richter kommt oder wie man einen solchen Fall durch die Instanzen treibt.

1 „Gefällt mir“

Deine Schlussfolgerung stimmt so nicht. Die Frage ist eben nicht, ob das ein Alleinrennen war. Es war ein Alleinrennen, daran besteht eigentlich kein Zweifel.

Nur strafrechtlich relevant war das eben nicht, weil nicht verkehrswidrig und nicht rücksichtslos und angeblich sogar mit angepasster Geschwindigkeit. Es müssen nämlich alle drei Dinge zutreffen: Nicht angepasste Geschwindigkeit, grob verkehrswidrig und rücksichtslos.

Selbst wenn man über eins der drei Tatbestandsmerkmale streiten könnte, so sind solche Sachen eben so lange erlaubt, wie es in Deutschland kein Tempolimit gibt. Das was der Typ da gemacht hat ist hierzulande 100% legal.

Selbst mit Tempolimit könnte man in Deutschland bei sowas mit einem Bußgeld davonkommen, wenn das Rennen rücksichtsvoll abläuft. Platzierst Du wirklich Spotter überall an der Strecke und stellst damit absolut sicher, dass niemand gefährdet wird, dann kann man in Deutschland überall 400+ fahren, ohne strafrechtlich belangt zu werden. In der Praxis ist aber das Tempolimit eben genau das Zünglein an der Waage.

Das ist für mich die entscheidende Information. Wenn dem so ist, dann sehe ich tatsächlich nicht das geringste Fehlverhalten.

Leute, die mit 250 km/h ‚ganz normal‘ auf nichtleerer Autobahn unterwegs sind, sind da schon viel gefährlicher und somit schlimmer. Auch wenn sie selbst natürlich der Meinung sind, alles im Griff zu haben - wenn es zu einem Unfall kommt, kann nur ein Langsamfahrer schuld sein, der sich irrerweise auf ‚ihre‘ Spur begeben hat…

Und seien wir ehrlich: genau für diese Leute leistet sich Deutschland doch den Luxus, auf ein allgemeines Tempolimit zu verzichten. Man darf gespannt sein, wie lange es eine Minderheit noch schafft, der Mehrheit vorzuschreiben, dass sie diese Dauergefährdung hinzunehmen hat.

Schade, dass dort nur der Durchschnitt angezeigt wird. Die Verteilung wäre viel interessanter. Kann man die am Ende erfahren, oder gibt das die Forensoftware nicht her?

4 „Gefällt mir“

Ich lese da unterschwellig ein „wer für ein Tempolimit ist, ist schuld daran, wenn ich fliege“ heraus. Sorry, den Schuh ziehe ich mir nicht an. Ich lasse mich doch nicht mit Deinem Verhalten moralisch erpressen. Du musst schon selbst die Verantwortung für Deine Entscheidungen übernehmen, ob mit oder ohne Tempolimit.

9 „Gefällt mir“

Ich befrage jetzt ab und zu Freunde und Bekannte nach ihrem gewünschten Speed-Limit auf der deutschen Autobahn.

Was mir auffällt, ist, dass im Großen und Ganzen die genannte Zahl um so niedriger ist, je weniger der Befragte selbst auf der Autobahn fährt.

Grob vereinfacht wünscht sich der typische Öko-Stadt-Fahrradfahrer auf der Autobahn 100 km/h. Der normale Auto-Berufspendler und gelegentliche Urlaubs-Autofahrer wünscht sich 130 km/h. Der beruflich oft auf der Autobahn Fahrende will gar kein Tempolimit.

Mein Eindruck ist, dass die oft genannte Mehrheit für ein Tempolimit nur darauf basiert, dass die Mehrheit gar nicht gut versteht, was das praktisch bedeutet.

12 „Gefällt mir“