Spiegel: Soundgenerator, dem Verbrennungsmotor nachempfunden

Der Spiegel schreibt, dass das vorgeschriebene Soundsystem für E-Autos ab dem nächsten Jahr dem Verbrennungmotor nachempfunden sein muss. Heißt das nur, bei Gas geben lauter oder muss das Auto, wie mit einem Verbrenner, klingen?

spiegel.de/auto/fahrkultur/e … 24344.html

Was für ein Schwachsinn…

Wenn es nicht so traurig wäre, müsste man laut darüber lachen.

Noch mehr Krach!

Besser, still und leise einen blutooth Beacon aktivieren. Der benachrichtigt Smartphones in der Nähe.

Hallo,

hier mal ein Beispielsound:
unece.org/fileadmin/DAM/for_ … _sound.mp3

„Fußgänger bemerken Elektroautos oft spät - es kommt häufig zu Unfällen“
Wegen diesem Artikel hatte ich hier auch schon gefragt:

Die Praxis-Erfahrung und die verlinkte Untersuchung überzeugen mich ehrlich gesagt nicht, daß das wirklich nötig wäre. Es geht nur um Parkplätze und Spielstrassen, da passt der Fahrer eh auf, und aufgrunde der geringen Geschwindigkeit kann da gar kein relevanter Unfall passieren. „Es kommt häufig zu Unfällen“ ist damit ein typischer FUD gegen BEVs. Selbst in einer 30 Zone geht doch keiner über die Strasse ohne zu gucken: Ein Crash mit einem Fahrradfahrer ist auch nicht gerade angenehm.

PS: Mit am bescheuersten an dem Artikel fand ich die Stelle "Warnton soll auch Jugendlichen mit Kopfhörer helfen […] Ebenfalls geschützt werden müssten „die vielen Jugendlichen, die, abgelenkt durch Smartphone und Kopfhörer, am Straßenverkehr teilnehmen“.
Also sollen jetzt die gefördert werden, die mit abgeschaltetem Gehirn am Straßenverkehr teilnehmen? Echt krass, wofür EVs in Zukunft alles herhalten müssen.
So Dagobert Duck mäßig: Erkennt der Tesla beim Fahren einen Passant mit Kopfhörern, so muß er vorne ein dickes Horn ausfahren, das den dann voll Pulle antrötet, damit der aufwacht, lol.

Man sollte das etwas ruhiger angehen. Sollte damit auch nur ein Menschenleben geschützt werden hat es sich gelohnt. Und der geforderte Sound ist ja kein Lärm! Ich finde der KONA und auch der LEAF hat das schon sehr gut umgesetzt.

Mit dieser Argumentation sollten wir die Nutzung von PKW gleich ganz verbieten - damit wird mit Sicherheit mehr als ein Menschenleben geschützt und hat sich demnach gelohnt. Sorry, aber so kann man alles begründen.

Sicherlich ist jedes Leben kostbar und muss geschützt werden, aber das ist bitte auch eine Verpflichtung für alle Verkehrsteilnehmer und wenn ich mit dem Kopfhörer rumlaufe „will“ ich nichts anderes als meine Musik hören.

Hier wird wieder einmal versucht eine technische Lösung für ein zutiefst menschliches Problem zu finden. Sprich, wenn alle Verkehrsteilnehmer sich verantwortungsvoll verhalten würden, würden die Unfallzahlen ohne jede technische Maßnahme deutlich sinken.

Eine Fussgängerhupe wäre mir wesentlich lieber. Das heisst eine Hupe welche ich auch benutzen darf und kann, um Fussgänger oder Fahrradfahrer zu warnen ohne das diese gleich einen Herzinfarkt bekommen.

Der eigentliche Kern des Problems ist, dass Verbrenner Moterengeräusche produzieren. Ohne die akustische Verseuchung der Straße wären elegante Lösungsansätze sehr dezent umsetzbar.

Anstatt noch mehr Fahrzeugen den Lärm anzudichten, wie wäre denn die Vorschrift, dass sobald ein Sehbehinderter in der Straße unterwegs ist, alle Verbrenner den Motor abschalten müssen.

Ein Irrsinn sondergleichen!!
Als wenn die Tesla Fahrer wie auch andere nicht Fußgänger am Fahrbahnrand erkennen würden und jeden der da seinen Fuß auf die Straße setzt umfahren würden.
Und wenn dann doch der erst Sehbehinderte oder einer dieser Smartphones Zombies umgefahren wird, was dann?
Dieser amerikanischen Gedanke alle Gefahren auszuschließen endet irgendwann in komplettem Wahnsinn oder Stillstand

da wäre es dahin, das leise gleiten im Tesla… immerhin muss ich den Quatsch (noch) nicht nachrüsten

Diskussion dazu in der Schweiz:
srf.ch/news/schweiz/neue-eu … ter-werden

Diese Klänge dürften die Anforderung „Einem Verbrennungsmotor nachempfunden“ nicht erfüllen.

Es wird doch offensichtlich davon ausgegangen, dass ein herannahendes KFZ von Fußgängern nur dann als solches wahrgenommen werden kann, wenn es den vertrauten Krach eines KFZ mit Verbrennungsmotor macht. Damit wird aber die Chance vertan, mit dem Wandel auf die Elektromobilität eine höhere Aufenthaltsqualität in den Innenstädten zu schaffen.

Gab es da nicht schon mal etwas für lautlose Fahrzeuge? … grummel… grummel … Ah, ich habs: Fahrradklingel!

Ich hab’s, ich will Kutschengeräusche. Genau so: youtube.com/watch?v=WDteUJK2CQg

Ich glaub ich lad mir das mal auf einen USB Stick und fahre mit offenem Fenster rum, dass muss aber bis im Sommer warten. :smiley:

Habtihr den Füußgängerschutz-Sound am Ioniq schonmal gehört? Besonders toll finde ich diesen jetzt nicht aber trotzdem finde ich es im absolut annehmbaren Rahmen.

Daher stell ich mir die Frage, wenn man andern damit bisschen helfen kann, warum also nicht? Es ist so oder so noch wesentlich subtiler, als das Röhren irgendwelcher Verbrenner. Die meisten davon sind auch relativ unscheinbar aber die großmotorisierten machen den größten Lärm und Ärger - meiner Meinung nach.

Alles Gute!

Ist dem so? Ich bin mir nicht immer so sicher, ob da der Wunsch wirklich immer von den Betroffenen kommt, oder von irgendwelchen Verbänden, die es „gut meinen“.

So gibt es z.B. wohl auch eine EU-Richtlinie, dass die Türen an den Zügen und S-Bahnen piepsen müssen, damit sie von den Sehbehinderten gefunden werden können. Nach meinem Kenntnisstand scheint das aber von den Sehbehinderten eher als kontraproduktiv abgesehen zu werden.

Und auch zu den geforderten Geräuscherzeugungsvorrichtungen habe ich bisher nur Äußerungen von „Dritten“ gehört und gelesen. Wie sehen es denn die Sehbehinderten selbst? Sollte man die nicht eher fragen? - Nur mal so eine Idee…

Es geht doch zu 90% darum das wieder irgendeine Firma den Quatsch verkaufen kann und über ein Gesetz wird der Absatz gesichert … Lobbyarbeit hat funktioniert :imp:

Na also Victim-blaming brauchen wir jetzt hier nicht zu treiben. Die Vorschrift für Sound-Generatoren ist ja nicht erst beschlossen worden, sondern schon seit einigen Jahren (min. zwei Jahre oder länger) bekannt.

Die Zoe hat einen, der Inoiq hat einen, Kona mit Sicherheit auch, der Leaf, … sie sind im niederen Geschwindigkeitsbereich aktiv, bis ca. 30km/h oder etwas darüber. Kein eAuto wird dadurch gleich laut oder lauter als ein Verbrenner. Die Überschriften „eAutos müssen Krach machen“ oder „eAutos müssen so klingen wie Verbrenner“ ist natürlich Quatsch, niemand wird als fahrende AMG-Klappen-Auspuff-Tröte in ner 30er-Zone unterwegs sein.

Quellen:
Schweizer Blindenverbrand: blindenverband.at/home/614
Interview mit Richter Joachim Steinbrück, selbst erblindet und Landesbehindertenbeauftragter von Bremen: zeit.de/zeit-wissen/2015/05 … ma/seite-4
Wiki-Artikel darüber (aus dem Jahr 2011): en.wikipedia.org/wiki/Electric_ … ing_sounds

Alles Gute!

ich denke nicht, dass primär die Blinden häufig in Verkehrsunfälle verwickelt werden. Ich habe auf jeden Fall bis jetzt noch keinen gesehen, oder gelesen, welcher einfach mir-nichts-dir-nichts auf die Fahrbahn gelaufen ist. Die Blinden orientieren sich an Bodenmarkierungen und an den Ampel-„Soundgeneratoren“… oder nutzen den Blinden-Stock um Signal zu geben. Die Blinden verhalten sich im Fussgänger-Verkehr vermutlich vorsichtiger als viele andere Fussgänger mit aufgesetzten Kopfhörern.

Für mich sieht die ganze Aktion eher nach Lobbyismus aus.
Nichtsdestotrotz es kommt, wie’s kommt.