Speicher für PV Anlage

Gibt’s es eventuell eine Art Leitfaden oder Vergleichs-Tests, welches System oder Hersteller man wählen/meiden sollte?

(Beim Auto war die Auswahl viiiiiel einfacher)

Eine etwas andere Überlegung:

Ich habe letztes Jahr vor der Wahl gestanden,
a) eine 20 kWp Anlage auf mein Dach zu errichten mit Speicherlösung
b) 50 kWp ohne Speicherlösung.

Ich habe mich für b) entschieden. Das Investment ist kaum teurer. Bringt aber unter dem Strich mehr Geld.
Außerdem:

  • Im Hinblick auf das kommende EV sinnvoll, da ein Model S am Wochenende mit PV voll aufgeladen werden kann.
  • Wenn die Speicher weiter im Preis fallen, dann wird der Moment noch kommen, wo ich einen Speicher hinzubaue. Welche Größe der Speicher haben wird, wird die Zeit und ROI zeigen.

Ich gebe zu, diese Dachflächen müssen erst einmal gefunden werden. Ich habe etwas nachgeholfen und die Terrassenüberdachung und Carport in Angriff genommen. Das war der willkommene Anlass.

Nebeneffekt: Morgens und abends etwas dickere PV-Versorgung, wo andere schon vom Speicher zehren müssen.

Für die Zukunft: Ein 5 KWh Speicher hat beinahe den gleichen Effekt an der 50 kWp PV wie ein 10 kWh Speicher an einer 20 kWp PV.

Einstern, deine Überlegungen finde ich super. Hast Du Bilder? :smiley:

Hi !

Ich hätte das aktuell genauso gemacht. Würde immer noch den Fokus auf MAXIMUM STROM AUF VERFÜGBARER FLÄCHE setzen :slight_smile:.

Das Thema Speicher kommt schon noch.

Im Grundsatz gibt es aktuell keine bezahlbaren Langzeitspeicher, bei denen man sich mal eben z.B. 6MWh aus dem Sommer für den November/Dezember/Januar zu Seite legt, um diese da gemütlich in’s Haus oder Auto einzuspeisen.

Strom kann man nie genug erzeugen - in einer Übergangszeit speist man den eben ein - ist ökonomisch und auch ökologisch sinnvoll.

Eine übergreifende Herangehensweise an das Thema Speicher habe ich noch nicht so mit Bezug auf Hersteller gesehen.

Die Planungsleitfäden von SMA bieten aber einen tollen Überblick. Ja - die sind auf SMA-Produkte ausgelegt - der Speicher ist dort aber weitestgehend freibleibend (flexible storage). Das Dokument vermittelt aber einen recht guten Überblick über die Sache als solche. Die benötigen Einzelkomponenten werden gut erklärt und danach kann man sich ja gern überlegen, womit man das realisiert.

SMA geht aber wenigsten schon von Haus aus recht gut ins Smart Home rein und hat da gutes Potential. Wer jetzt schon SMA verbaut hat und den Home Manager am Laufen hat, der ist bestens aufgestellt - irgendwann wird man sich da sehr gut einen Speicher dazusetzen können.

Wenn die Politik mal wieder aufwachen würde, dann würde es auch Förderungen für dezentrale Speicher mit Netzstützung geben - könnte man sogar verpflichtend machen - das wäre noch besser - so mault auch keiner mehr wg. einer SoFi rum - aber das ist ne andere Diskussion…

Kannste Dir ja mal ansehen:

files.sma.de/dl/1353/SI-HoMan-PL-de-32.pdf

:wink:

:slight_smile:

Bei uns sind es auch zwei Generatoren - einmal Hausdach und einmal Carport !

Wir haben noch ein Westdach im Bereich 7-9 kWp frei - wenn die Preise im PV-Bereich weiter so sinken, dann lohnt sich das bald sogar ohne Förderung !

Strom ist das neue Öl - davon kann man doch privat nicht genug haben !!!

:smiley:

Ich habe vor drei Wochen meine 10 kWp-Anlage in Betrieb genommen und wollte auch zunächst einen Speicher dazu nehmen. Ich habe mich aber nach intensiven Berechnungen schließlich dagegen entschieden, denn es ist ist trotz Zuschuss nicht wirtschaftlich darzustellen. Wenn man nämlich die Anschaffungs- und Installationskosten auf die Lebensleistung des Speichers umlegt, landet man immer bei im besten Fall 14 Cent pro KWh selbst nach Abzug des KfW-Zuschusses. Da man ja aber den gespeicherten Strom nicht einspeisen kann, kommen noch 12,5 Cent entgangene Einspeisevergütung dazu. Der gespeicherter Strom kostet also etwa 26 Cent. Ich zahle für meinen Nachtstrom aber nur 22 Cent und selbst tagsüber nur 25. Außerdem liegt mit gefördertem Speicher die Wirkleistungsbegrenzung bei 60 % und nicht wie ohne Förderung bei 70 %. Das reduziert die Einspeisevergütung zusätzlich. Also gibt es aus meiner Sicht nur den einen wirtschaftlich sinnvollen Weg, zunächst auf den Speicher zu verzichten und ihn bei entsprechender Marktlage, die sicher in wenigen Jahren eintreten wird, nachzurüsten.

Nein. Hoffnungslos. Die Module sind tatsächlich in alle 4 Himmelsrichtungen ausgerichtet. Auf einem Foto kann man nicht alles bannen. Ohne Drohne läuft da nichts.

Aber mein SolarEdge Portal hat eine geometrische Übersicht. Und bevor jetzt die ersten Fragen kommen - ja, der Kaminholzschuppen wurde auch belegt. :wink:

Von sowas kann ich nur träumen, mit unserem denkmalgeschützem kleinen Häuschen. Süddach ist von der Straße komplett einzusehen, da bekomme ich nichts genehmigt [emoji19] Bleibt nur in externe Projekte investieren, aber das ist natürlich nicht das Gleiche…

:slight_smile:

Man muß natürlich die einzelnen Regelungen individuell betrachten. Für einen Neubau gelten sicher die aktuellen wirtschaftlichen Berechnungen wie oben.

Bis 2012 gab es aber noch die Eigenverbrauchsvergütung - so bekommen wir 16 ct pro selbst verbrauchter kWh - da sieht es schnell anders aus.

Einen Speicher baut man min. auf 10 Jahre - 22 Cent im Bezug werden sich langfristig auch nicht halten lassen - dann kippt das recht schnell.

Sind die 22 Cent Ökostrom ? Ich gehe immer von 100% zertifiziertem Ökostrom aus.

Also - bei Anlagen bis 2012 ist das ein anderer Film - keine Wirkleistungsbegrenzung und Eigenverbrauchsvergütung. Aber auch das ist bei uns nicht die Primärintention.

Schwarze Null bei kompletter Abkehr vom Öl im Mobilitätsbereich sowie maximale Autarkie. Solange man keine Verluste einfährt - oder mind. über den Förderzeitraum bei der schwarzen Null bleibt, hat man da ganz gute Freiheitsgrade.

Alles schöne Überlegungen mit ganz aufregender Technik…

ein interessanter Artikel zum Thema
feilmeier.info/energiewende-zum-nachmachen

Bei mir wird das Model S der Speicher für die PV Anlage. Zwar kann ich da nichts zurückspeisen ins Haus, aber einseitig aufnehmen statt einzuspeisen ist ja auch schon mal was.

Und erst noch fast gratis!

Was denkt ihr, wird es in 5 Jahren eventuell möglich sein, seinen alten Tesla Akku als stationären Speicher zu benutzen?

Mir schwebt vor, wenn ich dann in ein paar Jahren die PV baue, auch gleich einen stationären Speicher einzubauen (nur wenn die Preise aber runter sind!), am besten den alten Akku meines kommenden Model S und dafür dann den neuen ~120kWh Akku einzubauen im MS :smiley:

Ich könnte mir aber vorstellen, dass das gar nicht so einfach ist… schon nur die grosse, flache, rechteckige Struktur des Akkupacks ist eigentlich ungelegen.

Weshalb? Gute Kühlung.

Tesla wird dieses Jahr eine Speichereinheit ankündigen. Ich erwarte einen Preis, der weit unter den momentanen Angeboten liegen wird. Sie haben Zugriff auf viele billige Zellen, auch gebrauchte :wink:. Sie können deinen alten Akku viel billiger in etwas besseres umarbeiten, was auch besser deinen Bedürfnissen entspricht. 85kWh ist zu groß für einen Haushalt, das wäre fast eine Woche.

Mein 47 kWh nutzbar Akku hält keine 2 Tage. :open_mouth:


Ich hätte gerne 85kWh, was 76,5 kWh nutzbar wären (90%).

Koi-Teich zählt nicht zur typischen Ausstattung eines Haushalts. :wink:

Das Ziel sind aber Langzeitspeicher mit einer Kapazität, die in einem EFH eine fast vollständige Autarkie von Mitte November bis Anfang Februar sicherstellen.

Bilanziell erzeugen wir mehr Strom im Jahr, als wir im Jahr benötigen, können den aber nicht so verbrauchen, damit wir auch physikalisch autarker sind.

Ein modernes EFH benötigt in der Nacht (keine Sonderverbraucher) zwischen 4 und 8 kWh. Das bekommt man heute für 9.000,- bis ca. 12.000,- in LiIO.

JEDES sinnvolle E-Auto zieht Dir das natürlich in wenigen Minuten aus dem Akku - aber das könnte man noch anders ansteuern.

85 kWh würden bei uns für 10 Nächte reichen - das wäre schon etwas - man könnte bei normaler „Sonnenlage“ damit also ca. 1,5 Wochen fast autark sein. Man muß das leider pro Phase betrachten - da sieht das manchmal technisch anders aus - aber man könnte es bilanziell (phasensaldierend) tatsächlich schaffen.

Ich träume natürlich von 850 kWh oder noch besser 8,5 MWh - dann knalle ich mir das alles fein vom März bis Oktober in den Speicher und lebe davon von Oktober bis März - das wäre der Hammer…

Ein 85kWh MS AKKU hochkant in den Carport verbraucht nicht wirklich Raum. Die könnte man sogar hochkant schichten. Wenn ich dafür einen Meter im Carport in der Tiefe opfere, dann kommt da schon richtig etwas zusammen.

2nd life Strategie für MS-AKKUs - für mich eine goldene Zukunft. Krass wäre im Rahmen der home storage Strategie von Tesla ggf. auch die Möglichkeit, nach einiger Zeit ein Upgrade des MS-AKKUs anzubieten. Also nach ca. 4 Jahren darf ich den 120 kWh AKKU mit Software-Update im MS bekommen (ähnlich Roadster) und dann darf ich wählen, ob ich den alten AKKU behalte oder abgebe. Wenn ich ihn behalte, bekomme ich gegen einen kleinen Aufpreis das HOME INTEGRATION KIT von Tesla (mit BATT MGMT-Interface zum BATT WR) und kann mir das Ding hochkant an die PV-Anlage dranbauen…

DAS wäre sehr innovativ und hochgradig umweltschonend !!!

2nd life AKKU-Verwertung - kein weiteres Auto nachgefragt und mit dem neuen AKKU-PACK auch noch bessere Reichweite / Leistung beim bestehenden Fahrzeug…WAHNSINN !!!

Um die dunkle Zeit zu überbrücken braucht man ca. 10% des Jahresverbrauchs als nutzbare Speicherkapazität, die Solaranlage sollte aber mind. das Doppelte des Jahresverbrauchs erzeugen, das ist preiswerter als die Speicherkapazität nochmals zu verdoppeln. Wenn man aber Wärmepumpenheizung hat, ist man leider immer externe Stromversorgung angewiesen, es sei, man meldet sich nur für die 3 dunklen Monate im Jahr beim Versorger an und macht für die restlichen 9 Monate eine Insel.

Autarkie klingt verlockend, aber ist ein Holzweg. Zumal meist von „fast autark“ geschrieben wird - die Anbindung ans Stromnetz will man doch behalten, um den Sommerüberschuss zu verscherbeln, und natürlich für den Fall dass die Energie zu Hause mal ausgeht und das BHKW streikt.
Faustregel: 70% Autarkie geht mit Investition einer fünfstelligen Summe. Jede weitere Steigerung um 10% kostet noch mal so viel.

Es macht energetisch und volkswirtschaftlich keinen Sinn, jedes EFH energieautark zu machen. Meistens würden Batterien in einem Haus gerade geladen und beim Nachbarn entladen. Sehr teuer und eine riesige Energieverschwendung. Batteriespeicher gehören ins Mittelspannungs-Netz und in die großen Gewerbebetriebe. Tesla hat ja schon stationäre Speichersysteme auf Palette mit 200kW und 400kWh vorgestellt. Sie haben das know how, gebrauchte Zellen je nach verbleibender Leistung zu selektieren und in Speichersystemen wieder zu verwenden.

An 50% Eigenverbrauch macht es eigentlich keinen Sinn mehr, den Strom zu verkaufen. Dann lieber auf Vorsteuer verzichten und dafür keine Erträge oder USt. auf Selbstverbrauch zu zahlen. Ein Kompromiss: die VSt. ziehen, 5 Jahre Steuern machen und dann auf Kleinunternehmerregelung umzustellen. Ein Speicher wird vom FA eh nicht als Betriebsausgabe anerkannt.