seit über 16 Jahren beschäftige ich mich mit dem Thema „Sound“ im Auto. Dabei ging es mir schon immer um eine optisch nahtlose, am besten unsichtbare Integration in das Fahrzeug. Ich komme nicht aus der „Boom boom Ecke“ sondern war schon immer der Sound Quality Fanatiker und 2013 auch Deutscher Meister bei der AYA e.V.
In den letzten Jahren hat sich das Thema Car Hifi brutal gewandelt. Verstärker werden immer kleiner, DSP sind als Werkzeug mittlerweile Grundvoraussetzung und durch die vielen Leasing-Fahrzeugen ist das Thema Plug & Play ziemlich große geworden. Was versteht man unter Plug & Play? Ein Einbau ohne Spuren zu hinterlassen. Vor allem an der Serien-Elektrik.
Aktuell habe ich einen Vorserien Plug & Play Kabelsatz im Model 3 Standard im Test. Das Standard 7-Kanal Soundsystem wird mittels T-Kabelsatz um eine Match UP10 10-Kanal Endstufe + Steg MT9 Subwoofer im Seitenteil erweitert. Kein Kabel muss durchtrennt und nichts am Fahrzeug verändert werden.
Was bringt das alles: 7x65W Verstärkerleistung auf Front, Heck, Center und Türlautsprecher + 2x160W am Subwoofer. Über den DSP werden alle Laufzeiten, Filter und Equalizer passend eingestellt. So einsteht durch die perfekte werksseitige Lautsprecher Anordnung eine perfekt gestaffelte Bühne auf dem Armaturenbrett. Durch die Hochpassfilter werden die Türlautsprecher vom Tiefbass befreit. Bringt deutlich mehr Dynamik in das System und der Maximalpegel wird deutlich angehoben. Der Subwoofer unterstützt das ganze untenrum ordentlich.
Die Kabelsätze kommen voraussichtlich Mitte März in Serie. Dann wird das ganze verfügbar sein. Aktuell ist diese einfache Art der Aufwertung nur bei Modellen ohne werksseitiges Soundsystem möglich. Phase 2 mit besseren Lautsprechern und 12 oder 15 Kanal Verstärker wird in Zukunft noch folgen.
Wenn kein Soundsystem verbaut ist sollte die Main-Unit gleich sein. Also passt auch der Kabelbaum und die Endstufe. Ob der Woofer exakt so in das Seitenteil passt, müsste man wirklich probieren. Wenn der Woofer nicht passt, kann man immer noch etwas anderes in die Mulde setzen.
Vorprogrammierte DSP Endstufe mit Plug & Play Kabelbaum verkaufe ich schon länger zum selber Einbauen für T6.1 und A4. Bisher nur positive Erfahrungen damit. Ob das beim Tesla Sinn macht, weiß ich nicht. Ich hab zwar die original Anleitung wie man einen Tesla richtig spannungsfrei schaltet, aber keine Ahnung ob das jeder kann/darf/soll. Rein theoretisch ist alles was du berührst 12V. Unter der hinteren Sitzbank ist der 12V Abgriff und der Verstärker passt unter die Mittelkonsole. Also eigentlich recht easy.
Aber vorher brauch ich einen Y in der Werkstatt bei mir zum Vermessen.
Alle Plug & Play Systeme sind bei mir so gestaltet, dass die in 2-4h eingebaut sind. Also selbst bei weiter Anreise, fährt man am selben Tag wieder heim.
Das wird spannend. Das Premium Soundsystem hat ja einen „Booster“. Also ein Verstärker hinten, der parallel zur 7-Kanal Mein Unit vorne läuft. Alle Hochtöner und ein Teil der Breitbänder laufen dann über die Main-Unit. Der Woofer , die Türlautsprecher und keine Ahnung was noch alles, läuft über den Booster. D.h. du bräuchtest 2 Kabelbäume und einen dicken 15-Kanal Verstärker.
Jetzt erst mal die Basics abarbeiten, dann schauen wir weiter. Machbar ist theoretisch alles. Auch individuell ohne Plug & Play Kabelsatz ist ja eine Aufwertung immer möglich.
Find ich hochinteressant! Das Standardsystem des RWD fand ich auf der Probefahrt zwar erstaunlich gut, aber für Pegel und Tiefton fehlen einfach die Reserven. 2k ist natürlich ein Wort, aber ich sehe auch, dass da für die reversible Vollintegration schon Hirnschmalz reingeflossen ist und die Komponenten auch nicht gerade günstig sind.
So wie ich das verstehe wird der DSP-Verstärker einfach eingeschleift, d.h. alles läuft auf der analogen Signalebene über Highlevel-Eingänge und das Auto kann eigentlich nichts von der Modifikation mitbekommen, richtig? Oder ist da noch irgendwo ein Bus-System involviert?
Ich hab gelesen, dass wohl bei den aktuellen Modellen ein Center-Lautsprecher wegfallen soll. Hätte das Auswirkungen?
Thema wird auf jeden Fall weiter verfolgt, Auto kommt spätestens Mai.
Ein Bus ist nicht mir drin. d.h. das Auto bekommt davon eigentlich nichts mit. Fehlermeldungen gibt es im Testwagen keine.
Bei einem System mit Laufzeit ist ein Center für gutes Hifi nicht wirklich nötig. Dann könnte man entweder auf eine günstigere Match UP8 gehen (kommt wahrscheinlich Mitte 22) oder man nimmt die UP10 und aktiviert damit die 2 Hochtöner im Spiegeldreieck. Dann hat man auch diese vollaktiv mit eigener Laufzeit und Filter angesteuert und obenraus mehr Feinauflösung.
Das System im Tesla kann so vielfältig gestaltet werden, dass es mir schwer fällt welche „Abstufungen“ auch in Anbetracht an Preis/Leistung Sinn machen, es in Kleinserie anzubieten. Mach das ja schon sehr erfolgreich bei anderen Autos aber diese sind nicht ganz so komplex von der Grundvariante und Lautsprecheranzahl.
Es wird aber sicher noch ein „Premium“ und „High End“ Upgrade kommen. Eine Helix V12 z.B. kann auch ordentlich was befeuern, muss aber muss dann sicher im Kofferraum verstreckt werden. Die ganzen Mitteltöner im Auto sind ja 1:1 BMW Maß. Da gibt es schon genügend Adapter oder auch Plug&Play Lautsprecher in höherwertig.
Es darf gern jeder vorbei kommen und hören.
Bin mir sicher, dass schon die erste Ausbaustufe das große OEM System deutlich übertrifft.
deutlich mehr Leistung
kräftigerer Woofer
wirklich Fahreroptimiert eingemessen
Echte Laufzeitkorrektur
Frequenzgang kanalgetrennt auf 1/3 Oct. geglättet wo nichts stört und nervt
Das System von mir nutzt 9x31 Band voll parametrisch zur Abstimmung. Das ist ne leicht andere Hausnummer an DSP Rechenleistung wie in dem „OEM Booster“
Ich muss zugeben, jucken würde es mich ja schon…
Ich mag meinen SR+ sehr, aber der Sound ist wirklich fürchterlich, gerade wenn man gerne etwas lauter und basslastiger hört…
2000 EUR ist natürlich schon eine Hausnummer (vor allem wenn man bedenkt, das man im nächst größeren Tesla unter anderem besseres Audio ab Werk hätte), aber schon auch verständlich. Die Komponenten kosten ihr Geld und das Hirnschmalz das bisher in die Entwicklung gewandert ist muss ja auch honoriert werden.
Frequenzgang Messung DSP Einstellung aus
Typischer 100Hz Buckel der etwas Bass vermitteln soll. Bei 40 Hz war gar nichts mehr vorhanden. 500Hz Loch, bei 1kHz viel zu viel und der ganze Sound klebt irgendwie im linken Eck
Beide Messungen sind Summen-Messungen aus allen Lautsprechern. Wenn man Einzelmessungen sieht, wird einem auch der Klangunterschied links/rechts klar, aber das würde den Rahmen hier sprengen. Jetzt sind alle Front-Lautsprecher am Fahrerplatz gemessen für sich einzeln schon sehr sehr ähnlich. In der Summe addieren sie sich perfekt was ein Garant für richtige Laufzeit und Phase ist.
Jetzt ein sauberer Frequenzgang und Bass bis tief hinunter. Eine saubere Bühnendarstellung tief vor einem. Da ist Raum und Fülle da und das authentisch gestaffelt.
Sieht sehr gut aus!
Planst du das auch als Set zum Selbereinbau zu günstigerem Preis zu vertreiben?
Mich juckt sowas auch, habe allerdings 5h je Fahrtichtung an Anreise…
Wäre auch nich das erste Auto, wo ich im Kabelbaum „rumpfusche“.
Du kannst auch nur die Teile kaufen. Ich komme hoffentlich morgen oder übermorgen endlich dazu das Set einzubauen und werde dann über meine Erfahrungen (sowohl Einbau als auch Sound) berichten.