Sa, 12.09.2020: Demonstration für Elektrokleinstfahrzeuge *ohne Lenkstange*

Liebe Mitglieder,

auch in unruhigen Pandemiezeiten wollen wir mit Augenmaß und Sicherheit für Mikromobilität werben und zeigen das ein verantwortungsvoller Umgang mit unseren Fahrzeuge sehr wohl möglich ist. Deshalb streben wir weiterhin an legal und versichert am Straßenverkehr teilzunehmen.

Aus diesem Grund veranstaltet der Bundesverband Elektrokleinstfahrzeuge zum vierten Mal für alle Mitglieder, die Community und jeden interessierten Mitbürger am 12.09.2020 den ersten “Free Hands Ride” in Berlin. An diesem Samstag können alle Teilnehmer mit ihren „Fahrzeugen ohne Lenkstange“ einmal legal durch Berlin fahren. Der angemeldete Aufzug wird von der Berliner Polizei begleitet und deshalb gilt für diesen Zeitraum das Recht der freien Meinungsäußerung.

Treffpunkt ist am 12.09.2020 ab 14:00 Uhr vor der Mercedes Benz Arena. Auf der 20 km langen Strecke planen wir einen zusätzlichen Fototermin mit ALLEN Teilnehmern vor dem Verkehrsministerium und fahren danach weiter Richtung großen Stern, Brandenburger Tor und Potsdamer Platz bis zum Tempelhofer Feld.

Wie gewohnt möchten wir jeden Teilnehmer freundlich auffordern einen Helm und aufgrund der aktuellen Pandemie Situation einen Mundschutz zu tragen. Das Fahren ist mit allen Fahrzeugen ohne Lenkstange während der Demonstration legal und wir freuen uns natürlich auch über viele weitere Teilnehmer wie E-Scooter oder andere Elektromobile.

Hinweis: Vor Beginn und nach Abschluss der Veranstaltung gilt wie gewohnt die StVO und die Polizei wird jeden Nutzer mit einem Fahrzeug ohne Lenkstange kontrollieren und entsprechend verwarnen.

BITTE kommt nach Berlin am 12.09.2020 zur Mercedes Benz Arena und gebt eurer Leidenschaft und uns allen ein Gesicht! Macht Werbung für eine neue innovative Art der Fortbewegung!

Teilen, weitersagen und die Akkus laden. Wir sehen uns in Berlin! Wir freuen uns auf EUCH ALLE!

Streckenplan und Demo-Trailer auf unserer Website https://electricempire.de/free-hands-ride/

Vielen Dank für Eure Unterstützung!

Lars Zemke & Ramón Goeden
Vorstand


Electric Empire - Bundesverband Elektrokleinstfahrzeuge e.V.
Postfach 330231
14172 Berlin
Telefon: +49308687038377
Telefax: +49308687038378
E-Mail: [email protected]
Web: https://electricempire.de
Vereinsregister: AG Berlin (Charlottenburg) , VR 37270B


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Was hab ich verpasst?
Worum geht es hier?
WTF?

@anon81209497 Die beiden ersten Fragen verstehe ich. Die dritte nicht. :man_shrugging: :wink:

Es geht um die letzte Meile zwischen Ladestation und Zielort. „EKF“ (Elektrokleinstfahrzeuge) bzw. „PLEV“ (Personal Light Electric Vehicle) wie elektrische Skateboards oder elektrische Einräder sind kompakt, schnell und bequem. Perfekt für Strecken bis ca. 10 km ohne viel Gepäck, super transportabel und gut zu verstauen, ob im Frunk, im ÖPNV oder im Büro unterm Schreibtisch.

Diese tolle Fahrzeugklasse hat nur einen „winzigen“ Nachteil: Es ist (in Deutschland) verboten, sie zu benutzen. Und es ist keine Ordnungswidrigkeit, sondern gleich drei Straftaten auf einmal. Da es sich um motorisierte Fahrzeuge handelt, die das Gesetz nicht kennt, werden sie juristisch behandelt wie PKW. Sie sind formal also steuerpflichtig, versicherungspflichtig und führerscheinpflichtig. Der Haken: Es gibt keinen Weg, für diese Fahrzeuge Steuern zu entrichten. Es gibt keine Versicherung. Es gibt keinen Führerschein.

Andere Länder sind da weiter. In Deutschland gelten motorisierte Fahrzeuge bis 6 km/h als Spielzeug und sind damit problemlos auch im öffentlichen Raum nutzbar. Andere Länder haben diese Grenze einfach auf 20 oder 25 km/h hinauf gesetzt und so EKF legalisiert.

Im Zusammenhang mit der Legalisierung von E-Scootern letztes Jahr sollte eigentlich auch eine testweise Legalisierung von EKF ohne Lenkstange eingeführt werden. Leider wurde diese Idee in letzter Sekunde wieder eingestampft.

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Jetzt blick ich durch. Danke für die Erklärungen. Ja das ist wohl unglücklich. Ich frage mich lediglich, ob es nicht besser wäre, wenn das Augenmerk auf ÖV gelegt werden würde? Ein Board ist nur für eine Person und benötigt ggf. eine eigene Spur und Platz (5-20m^2 pro Fahrer, je nach Geschwindigkeit ?), wo hingegen ÖV Platzsparender wäre. Wenn ich so meine Erfahrungen in Städten miteinfliessen lasse, dann würd ich dem ÖV den Vorzug geben. Weder in Zürich (klein), London (mittel) noch in N.Y.C. (Gross) habe ich was vermisst. Kann mir aber gut vorstellen, dass es nicht überall so aussieht/funktioniert. Individualverkehr ist zwar für das Individuum „geil“, doch für die Umwelt immer ein Nachteil.

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Bin voll dafür, allerdings ist für mich persönlich keine Hoffnung da, mein Board hat 10PS (peak) und liegt weit jenseits der 20kmh :sweat_smile: Würde damit aber auch nicht auf der Straße fahren.

Das würde ich nicht so stehen lassen, wieso ist ein Fahrrad ggü. Einem Bus für die Umwelt von Nachteil?

Ich fahre regelmäßig Auto und Fahrrad, bin deshalb der Meinung, die Situation aus beiden Pespektiven beurteilen zu können.

Elektrokleinstfahrzeuge, die sich mit ähnlichen Geschwindigkeiten und ähnlicher Manövrierfähigkeit wie Fahrräder bewegen, sollten mMn auch wie Fahrräder am Straßenverkehr teilnehmen dürfen.

Gruß Mathie

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Weil 50 Fahrräder mehr Platz benötigen als ein Bus. Ich möchte es nicht schlecht reden oder gar verteufeln. Nein, ganz sicher nicht. Doch den Fakt, dass es auf der Strasse zunehmend enger, oder gar zu eng wird, wirst du nicht abstreiten können. Noch mehr Asphalt ist keine Lösung. Ganz nach dem Motto: so viel wie nötig, so wenig wie möglich.

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Ein Bus fährt aber gewöhnlich nicht bis vor die Tür. Aktuell wohne ich in der Innenstadt, vorher bisschen weiter draußen. In der Innenstadt muss man nicht sehr weit laufen, je weiter es in die Randbereiche geht aber schon. Da sind viele Orte auch mit Umsteigen nicht gut genug zu erreichen. Und das kann man auch nicht mit mehr ÖPNV lösen, da dann jede Fahrt länger dauern würde und/oder es extrem viel verschenkte Kapazität gäbe, da der Bedarf nicht so groß ist. Das ist dann auch nicht besonders klimafreundlich

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Das Fahrrad oder auch das (elektrische) Skateboard sind wirklich nicht unsere größten Probleme, wenn es um die effiziente Nutzung von Verkehrsfläche geht.

Quelle: London: Radwege als Wirtschaftsförderung (Telepolis, 25.08.2020)

Klar, ein Fußgänger braucht noch weniger Platz, als ein Radfahrer, aber Zufußgehen ist für die meisten Menschen nur bis 1 oder 2 km eine realistische Option, falls überhaupt. Auf Stecken bis rund 10 km ist Zufußgehen keine Alternative zum Auto, und der ÖPNV nur unter bestimmten Voraussetzungen. Mehr Optionen sind besser!

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Und, bitte nicht zu vergessen, es gibt in unserem Land eine Menge „Land“ ausserhalb der >100k Einwohner-Städte. Da braucht man mit ÖV in fußläufiger Nähe gar nicht anzufangen…

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@Volker.Berlin Danke fürs teilen :wink: Viele Grüße, Ramón Goeden von Electric Empire BVEKF

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Du könntest trotzdem an der Demo teilnehmen.

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Wenn es in Kiel oder HH wäre, hätte ich es sicher irgendwie einrichten können, aber Berlin ist mir leider zu weit, zumindest an dem Tag.

… und in diesem Zusammenhang noch ein Hinweis auf die Petition „Legalisierung von PLEVs / EKFs im öffentlichen Straßenverkehr“:

Ich habe bereits unterzeichnet.

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Reminder: MORGEN!
Details siehe oben.

P.S. Petition schon unterschrieben?

Ich bin morgen dabei :wink: ohne Tesla, aber evtl. mit einem eSkateboard.

Ihr solltet mal dafür demonstrieren, dass eure Regulationsbehörden die sich mit der EKFV und PLEV beschäftigen endlich wieder normal werden.

Einen EKFV Roller zu zertifizieren gleicht einem Labyrinth in der Hölle mit sich ändernden Wegweisern. Kein Witz. Was da bei den Behörden aufgeführt wird ist geschäftsschädigend für Firmen die qualitativ hochwertige Fahrzeuge auf den Markt bringen wollen.

Bernhard

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Übrigens: In vier Wochen in Hamburg! Dann sehen wir Dich da! :sunglasses:

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Gibt es da auch eine Gegendemonstration? :sunglasses:

Jetzt fahren nur Fahrradfahrer (E oder nicht) und E-Roller verbotenerweise in den Fußgängerzonen rum. Wenn diese kleinen Dinger auch noch erlaubt werden wuseln die auch noch dazwischen rum.

Klares NEIN zu den Dingern.

Es mag sinnvolle Einsatzmöglichkeiten geben … aber wozu gibt es dann die E-Roller?
Und wenn dann nur mit Kennzeichen, die ich auch bei Fahrrädern gern sehen würde.

Was diese „Freiheit“ bringt sieht man auf der Alster, wo bei schönen Wetter mittlerweile soviel SUPs rumfahren dass die Kapitäne der Alsterschifffahrt schon Probleme beim Anlegen und Wenden kriegen.

War wieder schön jewesen, wie der Baliner sacht. :sunglasses: Laut Veranstalter immerhin 350 Teilnehmer. Kam mir subjektiv eher wie 1000 vor. :grimacing:

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