Reisebericht Island 18.03.22 - 02.04.22

24.03.22 Höfn - Egilsstadir

Nach einer weiteren bedeckten Nacht geht es zurück nach Egilsstadir. Obwohl die gleiche Strecke, gibt jetzt Sonnenschein und fast frühlingshafte Temperaturen. Wir stoppen an vielen Wasserfällen und Aussichtspunkten und laden einmal zwischendurch.

In Egilsstadir übernachten wir im Icelandairhotel, einer Kette mit vielen Hotels in Island, von denen wir einige in den nächsten Nächten nutzen werden. Das Hotel in Egilsstadir ist einfach, aber sauber und wieder mit netten Menschen ausgestattet. Alle Icelandair Hotels haben eine ON-Ladestation AC 2x22KW auf dem Parkplatz. Da wir die einzigen weit und breit mit Elektroauto sind, dürfen wir da auch über Nacht dran stehen. Das ist sehr praktisch bei niedrigen Temperaturen. Außerdem sind wir wohl die ersten Gäste überhaupt mit Elektroauto und somit lernen das Personal und wir nochmal wie das gerade so geht mit dem Laden bei ON. Wieder alle sehr nett.

Am Abend geht es aber noch mal 5 km raus aus Egilsstadir zu den Vök Baths. Das sind mehrere in einem See schwimmende Betonbecken mit aus einer heißen Quelle gespeistem Wasser (38-41 Grad). Der See war noch teilweise zugefroren und hatte 2 Grad. Auf eigene Gefahr kann man da auch rein.

Klares Fazit nach dem Ausprobieren: Das warme Wasser ist besser!

In den Vök Baths kann man auch sehr lecker essen. (https://vokbaths.is/)

Island-typisch sind alle Preise eher hoch, aber es hat sich gelohnt, zumal wir fast allein da waren.
Impressionen des Roadtrips:



die Vök Baths:

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25.03.22 Egilsstadir - Myvatn
Heute stand die Tour an, um die wir die Reise herum geplant haben. Es geht von Egilsstadir zum Myvatn, das sind etwa 160km. Der Myvatn ist ein Binnensee mit vulkanischer Aktivität drumherum und Zeugnissen vorheriger tektonischer und vulkanischer Aktivität der Vergangenheit.
Die Strecke führt über eine Hochebene, auf der noch jede Menge Schnee und Eis ist und dieser Straßenabschnitt ist manchmal im Winter unpassierbar.
Auf der Übersicht der Straßenverhältnisse war dieses Stück oft in orange (einzelne vereiste Stellen), Blau (Rutschig), oder weiß (Schneedecke) dargestellt. Bis zum Vortag war alles grün (frei) dargestellt, allerdings war für die Nacht ein Kälteeinbruch und Schneefall vorhergesagt worden. Super Timing für die Strecke!
Dies alles wussten wir vom Wetterbericht und konnten uns vorbereiten. Wir sind sehr früh (7:30) losgefahren, mit möglichst vollem Akku, da wir keine Sicherheit hatten, ob wir bei Schneedecke, Temperaturen von -9 Grad und „Bergsteigen“ die ausreichende Reichweite haben.
Also langsam los und immer den Verbrauch und den prognostizierten Ladezustand bei Ankunft im Blick, und alle 25 km eine Hochrechnung, ob das auch alles so stimmt. Die ersten 50 km gab es eine geschlossene Schneedecke, die total gut zu befahren war, keine Not für Schneeketen o.ä., wie auf Schienen, allerdings war dann das Radar vorne zugefroren und es gab nicht mal mehr einen Tempomaten…
Am Anfang mit 96% losgefahren, sprang der Ankunfts-SoC immer hin und her, zum Teil bis auf 20% runter. Also langsam (70-80 km/h) gefahren und immer wieder gerechnet. Zur Hälfte der Strecke war klar, dass es klappt und wir konnten uns etwas entspannen.
Gleich danach kam eine Meldung, die ich wohl in Europa nie wieder sehen werde: „Sie sollten den nächsten Ladevorgang planen. Sie sind beinahe zu weit von allen bekannten Lademöglichkeiten entfernt.“
Gut, dass wir eine Lademöglichkeit kannten, die dem Auto unbekannt war! Am Icelandairhotel Myvatn (Hotels in North Iceland | Iceland Hotel Collection by Berjaya) hatten wir ein Zimmer gebucht und wir konnten wieder bei ON laden und das Auto auch wieder stehen lassen.
Angekommen sind wir letztendlich mit über 30% und haben uns also umsonst Gedanken gemacht. Auch ein „Oldie“ mit 70kWh Batterie schafft diese Berg-Strecke bei Schnee, Glatteis, -9 Grad !
Den Rest des Tages haben wir uns an einem Spaziergang dort vor Ort versucht, aber bei Wind, Schnee und -7 Grad viel der eher kurz aus, da war die Hotelbar und ein Buch deutlich angenehmer.
Abends gab es dann Islandtypisch die nächste Wetteränderung: Die Temperatur steig in die Plusgrade und Sturm kam auf. Das war schon interessant, wie schnell dort die Wetterwechsel gehen. Wir haben auch immer geschaut, was so vorhergesagt wird (https://en.vedur.is/). Das hilft, aber letztendlich ist es immer nur sehr kurzfristig im Detail richtig.
Wie zu merken ist, war dieser Tag ein bisschen mit Anspannung belegt, daher gibt es kaum gute Fotos.
Ladestation am Hotel


Verschneite Lavalandschaft am Myvatn

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26.03.22 Myvatn – Akureyri

Heute wäre eigentlich unsere gebuchte Walbeobachtungstour aus Akureyri gestartet, aber die fiel wegen Sturm aus. Schade.

So haben wir uns für die 85 km viel Zeit gelassen und haben viele Fotostopps, unter anderem am Godafoss gemacht, bevor wir mittags in Akureyri angekommen sind.

Aus Richtung Myvatn nach Akureyri gibt es einen mautpflichtigen Tunnel (ca. 10€), hier wird das Kennzeichen fotografiert und wenn man innerhalb von 24h bei https://tunnel.is online zahlt, kommen auch keine weiteren Gebühren dazu. Geht einfach und schnell. Zurück natürlich auch.

Einen Abstecher zum Supercharger gab es auch. Der liegt aber im Vergleich mit den anderen etwas bescheiden im Industriegebiet.

Unser Hotel (Berjaya Akureyri Hotel | Iceland Hotel Collection by Berjaya) lag sehr gut, wie wir am nächsten Tag feststellen sollten.

Den Nachmittag haben wir beim Spaziergang durch die Stadt verbracht und uns Restaurants angeschaut. Leider haben wir nicht bedacht, dass es ein Samstag war, entsprechend voll waren das Hotel und die Restaurants. Als wir dann zu unserem eigentlich favorisierten Restaurant zum Essen gingen, konnten wir nur für den Folgetag einen Tisch reservieren. Alternativ gab es dann einen auch sehr guten Burger (https://fabrikkan.is/). Und hinterher ein Eis aus der Eisbude. Das geht auch bei 5 Grad Außentemperatur (Google Maps)
Abfahrt vom Myvatn mit Blcik auf Vulkankrater


Wasserfall Godafoss

Leerer Supercharger Akureyri

Innenstadt

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27.03.22 Akureyri

Der Sonntag war dem Shopping gewidmet, was in Skandinavien ja jeden Tag geht. Viel ist es nicht geworden, aber wir haben auch mal ein Einkaufszentrum auf Island von innen gesehen. War ein Ziel von einem langen Spaziergang und gut zum Aufwärmen bei ordentlichen Minusgraden mit Wind. Akureyri hat leichte Hanglage, da ist ein langer Spaziergang schon fast ein Workout.

Abends waren wir dann im Rub23 (https://www.rub23.is/), da gibt es großartiges Sushi, absolut empfehlenswert.

Der eigentliche Knüller kam dann spätabends. Nordlichter! Ich hätte nie gedacht, wie deutlich diese über einer erleuchteten Stadtkulisse sein würden, noch dazu aus dem warmen Hotelzimmer so gut zu sehen. Aber natürlich waren wir auch noch mal Draußen für tolle Erinnerungsfotos, professionell sind die Bilder nicht.

Aber sie zeigen, wie schnell sich die Szenerie veränderte, man konnte wirklich die Vorhänge aus Licht wabern sehen. Insgesamt war es über 45 absolut faszinierende Minuten. Wir hatten wirklich Glück.

Noch ein paar Impressionen aus Akureyri


Die Nordlicht - Show:

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Hammer! Was für ein toller Reisebericht und ganz fantastische Fotos. Vielen Dank. Macht Reisefieber :smiley:

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Herzlichen Dank für die Impressionen und die tollen Zeilen

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Wow. Glückwunsch zu dem tollen Trip! Einer der spannendsten Reiseberichte hier im Forum bisher! Danke dafür.

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Danke für den tollen Reisebericht. Island ist damit endgültig auf der Liste der geplanten Reiseziele.

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Toller Reisebericht und super Fotos. Im Rub23 war ich letztes Jahr auch zum Sushi essen :slight_smile:

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Danke für die tollen Impressionen und detaillierten Erfahrungen!

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Wunderbarer Bericht. War Ende September 2019 für 4 kurze Tage als Zwischenstopp nach USA auf Island. Unfassbar was man da an nur 4 Tagen sehen konnte.





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Nochmal vielen Dank für die Kommentare, da macht das Schreiben doppelt Spass. Soviel Hochglanz wie die anderen Fotos kann ich nicht bieten. Den Westteil Islands haben wir 2017 auch bereist, die großen Wasserfälle und Geysire, die Basaltsäulen in Vik und auch Reykjavik sind definitiv eine Reise wert!

Hier nun weiter mit dem Rest unserer Reise:

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28.03.22 Akureyri – Myvatn

Nun begann langsam der Rückweg zur Fähre, verteilt über mehrere Tage. Erstmal wieder nur 85 km nach Myvatn, wieder zum Icelandair Hotel dort. Vorher haben wir den Myvatn einmal umrundet und waren bei den heißen Quellen, die zur Strom- und Wärmeerzeugung genutzt werden und ein Schwimmbad speisen. Aufgrund der kalten Außentemperaturen waren wir nicht im Freibad, das hat aber auf.

Am südlichen Ufer des Myvatn liegt ein Gebiet mit kraterähnlichen Strukturen, die aber durch Aufplatzen von Wasserblasen im Rahmen der vulkanischen Prozesse dort (Skutustadagigar) entstanden sind. Hier kann man einen kurzen (ca. 45 Minuten) Spaziergang unternehmen, was auch bei eisigen Temperaturen ganz gut geht.

Mittag gab es im Hotel Sel (https://www.myvatn.is/). Dort gibt es auch eine Isorka Ladestation (https://goo.gl/maps/W67NyLWEbAxgrqWh6), die wir aus Interesse ausprobiert haben. Geht über die Isorka App und Eingabe der Kreditkartendaten ganz einfach, und kostet nur etwa 18ct/kWh.

Danach waren wir noch beim Dimmuborgir, einem großen Lavafeld. Abends dann ein sehr gutes Essen im Icelandairhotel.

Vor der Kulisse der heisen Quellen:

Skutustadagigar:

Lavafelder:

Abendessen:

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29.03.22 Myvatn – Egilsstadir

Nachdem wir nun aufgrund der Hinfahrt wussten, dass wir uns bezüglich Ladezustand keine Gedanken machen müssen, zumal wir über Nacht am Hotel aufgeladen und den Akku erwärmt hatten und in Egilsstadir der Supercharger steht, konnten wir die Rückfahrt mit viel mehr Blick auf die beindruckende Strecke über die verschneiten Hochebenen machen.

Man sieht die Steinhaufen, die wohl früher den Weg markiert haben und möchte sich nicht vorstellen, wie aufwendig das Überqueren dieses Landstriches einmal war.

Gestoppt haben wir an vielen Aufsichtspunkten. Zuerst an einem Thermalfeld direkt hinter dem Myvatn, wo es kocht, dampft und brodelt. Der Schwefelgeruch gehört natürlich auch dazu. Durch die niedrigen Temperaturen und dem austretenden Wasserdampf ergeben sich tolle Strukturen aus Reif.

Die Hochebenen sind riesengroß und weiß, und immer von Bergen eingerahmt.

In Richtung Egilsstadir kommt man dann wieder etwas aus der Höhe herunter. Dort gibt es dann auch Wasserfälle, auch zum Teil noch vereist. Die Fußwege dorthin sind auch oft nicht nutzbar, also ein bisschen vorsichtiges Eissteigen war angesagt.

In Egilsstadir haben wir diesmal im Hotel „Lakehotel“ übernachtet (https://lakehotel.is/). Das liegt, wie der Name schon sagt, direkt am See. Es gibt ein kleines Spa mit kleinem Warmwasserpool, Eisbad und Sauna, welches man gegen Aufpreis nutzen kann. Wir waren im Spa die einzigen Gäste und haben die Entspannung sehr genossen.

Abends gibt es dort ein 5-Gänge Menü mit modernen Interpretationen der typischen Zutaten aus Island - also Fisch (hier als Sushi) und Lamm (eher klassisch). Sehr zu empfehlen!

Thermalfeld:

Hochebene:

Zurück ins Tal:

Wasserfall, wird nie langweilig.

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30.03.22 Egilsstadir – Seydisfjordur

Heute haben wir nur etwa 30 km Strecke vor uns und die Fähre legt um 20 Uhr ab. Der Check-in während der Winterzeit ist ab 16:30 Uhr möglich. Also haben wir viel Zeit.

Zuerst geht es nochmal runter an den See am Hotel. Der Frost und die leichte Wasserbewegung haben zu einer Eisauftürmung geführt, wie ich so noch nie gesehen habe: kristallklares Eis, das wie Glas klingt, wenn man es bewegt und aussieht wie ein Kunstwerk. Die Fotos schaffen es nicht annähernd, dieses faszinierende Bild einzufangen.

Dann zum Supercharger und wieder viel geladen, um das Auto mit hohem SoC auf der Fähre abzustellen.

Wie schon mehrfach auf diesem Roadtrip ist die zweite Tour auf derselben Strecke wie eine neue Route, weil man mit völlig anderem Hintergrund fährt.

Wir halten alle 2-5 Kilometer an, zuerst für einen Blick auf den See und das Tal mit Egilsstadir. Hier gibt es eigentlich auch einen Wasserfall, der Weg dorthin ist aber von Eis und Schnee blockiert.

Also weiter. Nahe der Passhöhe gibt es ein Kunstwerk mitten auf der Hochebene. Das schauen wir uns an. Es ist ein schöner Kontrast zu den Bergen, und ein Vorgeschmack auf Seydisfjordur, welches als Künstlerdorf zählt.

Nach dem Pass gibt es ein kleines Skigebiet und ein Denkmal für den ersten Bezwinger des Passes, der mit seinem Kettenfahrzeug einen Taxidienst betrieb. Von dort kann man bereits auf den Fjord und Seydisfjordur schauen - und auch die MS Norröna schon sehen. Wieder wird noch einmal deutlich, wie klein der Mensch gegenüber der Natur ist.

In Seydisfjordur haben wir viel Zeit und machen erstmal eine Mittagspause im Skaftafell Cafe, bevor wir das Auto beim Fährterminal parken und den Ort sowie die Umgebung zu Fuß erkunden. Es gibt einige spannende Fotomotive und wir erfahren, dass es im Jahr 2021 einen großen Erdrutsch gab, der einige Gebäude in Meer gespült hat. Wenn man das weiß, erkennt man auch noch die Spuren an den Hängen.

Diesmal dauert es etwas länger, bis die Autos auf die Fähre gelassen werden. Zunächst sind viele Reisegruppen aus den Faröer und Deutschland dran, die mit ihren Reisebussen nur die Tour mit der MS Norröna machen - eine Nacht auf Island sind und dann wieder zurück. Gut, dass wir eine große Kabine gebucht haben, auf die wir uns zurückziehen konnten.

Um 18:30 Uhr geht es für uns auf das Schiff. Wieder ist Ebbe und ein großer Absatz in der Zufahrt. Die Lader hier sind aber auf Zack und weisen uns allen einen guten Weg, ohne aufzusetzen. Einer empfiehlt mir sogar, das Auto hochzustellen. Schön, dass er sich auskennt, aber schade, dass wir ein Stahlfahrwerk ohne diese Option haben… ging aber auch so.

Wir bekommen die gleiche Kabine wie bei der Hinfahrt und sehen nun die Seite, die wir noch nicht kennen. Super!

Der See am Hotel:

Eiskunst am See:

Auf dem Weg nach Seydisfjordur:

Sicht auf Seydisfjordur vom Berg:

Impressionen aus Seydisfjordur

Wieder auf der Fähre. Nicht mehr ganz so sauber…

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31.03.22 2. Landgang in Torshavn

Die Passage durch die Faröer Inseln findet diesmal bei Sonnenschein statt und wir können uns kaum sattsehen. Weiche Täler, schneebedeckte Berge und dazwischen kleine Ortschaften und Schafherden. Richtig schön.

Nachdem wir uns nun ein bisschen in Torshavn auskennen, fällt der 2. Landgang kürzer aus. Wir bummeln ein bisschen durch die nun offenen Läden und bekommen ein Hotdog aus einer Bude, die aussieht wie aus einem anderen Jahrhundert. Sehr lecker!

Auf dem Schiff ist es etwas leerer geworden, nachdem einige Reisebusladungen Faröer Touristen ausgeladen worden sind. Richtig voll ist es zu keinem Zeitpunkt gewesen, aber so ist es noch angenehmer…

Passage durch die Faroer:

Die „Wurstbude“:

Abendstimmung in Torshavn, kurz vor der Weiterfahrt:

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01.04.22 + 02.04.22 2. Seetag und Hirtshals – Hamburg

Das Wetter der Rückfahrt ist perfekt! Wechsel von Sonne und Schneeschauern, beeindruckende Wolkenformationen und fast flaches Meer. Die Shetlandinseln, die auf der Hinfahrt im Nebel und Gischt kaum zu sehen waren, können wir nun gut bei der Vorbeifahrt sehen.

Abends ärgere ich mich das einzige Mal, keinen Platz im Restaurant vorgebucht zu haben: Die Reisegruppen haben vorgebucht und damit die Kapazität fast gefüllt. Wer nicht vorgebucht hat, muss warten. Das ist völlig ok, aber leider nirgendwo so klar kommuniziert. Man steht an und kommt leider nicht rein. Das war ein bisschen doof. Dazu kam dann später noch, dass es am letzten Abend eine etwas andere Art von Buffett gab, die nicht so meinem Geschmack entsprach (sehr fleischlastig).

Klare Empfehlung: Voucher (die sind nicht taggebunden) vorbuchen, zumindest einen oder zwei. Und fragen, ob man vor Eintritt in das Restaurant einmal das Buffett anschauen darf. Es sind alle total bemüht und nett, das geht bestimmt. Ich bin leider erst hinterher auf die Idee gekommen.

Bei schönstem Sonnenschein sind wir wieder in Hirtshals angekommen. Die Ausschiffung ging absolut reibungslos. Man kann bis zum Anlegen in seiner Kabine bleiben. Es reicht vollkommen aus, wenn man dann entspannt zum Autodeck geht und man ist 15 Minuten nach Anlegen auf dänischem Boden.

Auch hier war am ersten Ladestopp (Supercharger Haverslev) ein Neustart fällig, damit alle Reisenden in Dänemark ankommen. Hier hatten wir mal wieder einen netten Plausch mit einem anderen „Oldie“ Fahrer gehabt. Danach ging es weiter nach Aarhus, zum Supercharger am Service-Center. Der fehlte noch auf der Liste. Leider war Samstag und nur der Verkauf war offen. Also umsonst nach einem Ersatzteil für den Türgriff gefragt.

Nach einem ausgiebigen Stopp in einem dänischen Supermarkt in Kolding waren wir glücklich, erholt, und entspannt am Abend wieder zu Hause.

Impressionen des Seetages:

Ankunft in Hirtshals:

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Epilog und Fazit:

Der Türgriff konnte diese Woche schon repariert werden! Danke an SEC Hamburg, das ging schnell!

Leider haben wir irgendwann auf der Reise jede Menge Bitumen auf den Lack bekommen, im Bereich der Radkästen und der Heckschürze. Das ist so viel, das möchte ich eigentlich nicht mit Hausmitteln behandeln. Wo es herkommt? Keine Ahnung. Wer eine Idee dazu hat, gerne PN, ansonsten werde ich nun wohl bei @Michael_Scharnberg Jürs Lackiererei vorstellig werden. Das wollte ich sowieso schon immer mal tun.

Wir sind etwa 2.500 km gefahren, dank Free Supercharging und dem netten Team von on.is haben wir nur etwa 2,50 € an Stromkosten gehabt, und die auch nur, weil wir es ausprobieren wollten.

Ansonsten ist eine Reise nach Island natürlich mit Kosten verbunden. Wir haben uns eine tolle Kabine gegönnt, waren schließlich sechs Nächte und auch bei den Hotels haben wir nicht immer die günstigste Kategorie genommen. Damit waren wir am Ende bei etwa 3.500 € für Reise und Unterkunft.

Für Verpflegung und weitere Kosten sind wir wahrscheinlich nicht für alle ein guter Vergleich. Wir trinken keinen Alkohol, daher sparen wir in Skandinavien einiges. Dafür gehen wir dann aber auch gerne gut essen, und der Preis ist dann zweitrangig. Damit lagen wir bei etwa 100-120 € pro Tag an weiteren Kosten, Insgesamt hat uns dieses Erlebnis also wohl etwa 5.000€ gekostet. Das war es absolut wert!

Insgesamt ein toller Urlaub - ich hoffe, ihr hattet Spaß am Lesen. Ich hatte Spaß beim Schreiben und freue mich sehr über die bisher erhaltenen lieben Rückmeldungen. Vielleicht sieht man sich ja mal an dem einen oder anderen Supercharger.

Beste Grüße

Ben

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