Model S (Plaid) - Eine beeindruckende Enttäuschung?

Hi zusammen,

erst mal zum (ganz bewusst) aneckenden Titel:

  • Das S ist ein Waffe und ich beneide jeden der eines fährt.
  • Bitte nicht persönlich nehmen, ich möchte hier einen kleinen Erfahrungsaustausch starten. Am Ende ist alles Subjektiv. Lasst uns wertschätzend kommunizieren und über ein tolles Auto reden.

Zur Story:
Bald ist es soweit. Ich kann einen neuen Firmenwagen wählen. Die neue Firma hat eine komplett offene policy bei E-Autos, man muss natürlich zuzahlen wenns teuer wird.

Als überzeugter Model 3 P Fahrer schaue ich mich um. Ein Y? Ein 3 nach dem Facelift? Dann kommt der zündende Gedanke: „Einmal im Leben für 3 Jahre eines der schnellsten Autos der Welt fahren, das kann ich jetzt!“. Wilde Fantasien zum persönlichen Batmobil entstehen. Eine Probefahrt? Schwierig. Jetzt hat es doch geklappt.

Die Nacht vorher: Ich kann nicht schlafen. Ein Lebenstraum wird wahr. Was früher (ohne sehr, sehr viel Geld) nahezu unmöglich war, die heftigste Beschleunigung die man im Automobil aus dem Stand erreichen kann, zu erleben, wird wahr. Und könnte mir gehören!

Der nächste Tag
Ich stehe mit der Entscheiderin (auch Ehefrau genannt) in Weiterstadt.
Ohne viel Tam-Tam drückt man mir die Schlüsselkarte in die Hand. Spaß haben und das Soundsystem solle ich ausprobieren. Also setze ich mich ins Auto.

Das Yoke kennt man, bei Tesla erwarte ich auch keine Rolls Royce Verarbeitung. Ich greife ans Lenkrad. Der erste kleine Schock. Was ist das denn für ein großes, unangenehm hartes Rechteck? Aber gut, die pure Vorfreude noch im Blut. Losgefahren im lässig Modus um die Steigerung erleben zu können. Das Auto gleitet recht souverän dahin, das Fahrwerk unauffällig, aber weniger raffiniert als ich vermutet hätte. Das eigentliche Lenken und rangieren mit dem Yoke klappt prima. Aber warum muss es so riesig sein?

Dann stelle ich um auf Sport. Eine schöne Beschleunigung aus dem Stand. Gefühlt deutlich schneller als mein Model 3. Frau ist auch beeindruckt. Dann kommt die nächste Stufe. Plaid. Gaspedal auf Anschlag. Das Herz pumpt, der alte Tesla Freudenschrei kommt wieder.

Es geht auf die AB. Hier der nächste Schock. Warum ist es hier so laut? Sind das etwa… Ja es sind heftige Windgeräusche und spürbares (!) Pfeiffen aus der Windschutzscheibe. Ich stelle das Fahrwerk auf Komfort. Es wippt nach und vermittelt viel weniger Sicherheit als ich erwartet hätte. Auf Sport ist es nicht viel besser, aber weniger komfortabel. Bremstest auf leerer Strecke: Was zur Hölle ist hier los? Der Bremspunkt ist nicht besonders definiert und die Leistung ist der Motorleistung überhaupt nicht angemessen. Kurvenverhalten: Ok, aber nicht gut.

Wieder auf die AB, das Auto soll jetzt wirklich ausgetestet werden. 0-100 kennt man jetzt.

Jetzt kam für mich die Kehrtwende beim Eindruck des Autos. Hinter mir hängt ein C63 und drangelt. Mit dem Model 3 hätte ich klein beigeben müssen. Nachdem der letzte Schleicher in der linken Spur weg ist geht es los.
WOW! Den C63 hat der Plaid nicht nur abgehängt, das Auto wirkte im Rückspiegel wie angenagelt. 260 ist gefühlt sofort erreicht. Meine Frau und ich gackern und kichern wie Schulkinder. Die pure Euphorie.

Bei über 200 merke ich jedoch: Das Lenkrad vibriert, es pfeifft und rauscht, das Fahrwerk vermittelt wenig Sicherheit.

Wir suchen uns einen entlegenen Fleck (natürlich abseits der StVO :wink: ). Drag Strip Mode.
Das Auto ist vorkonditioniert. Bremse mit linkem Fuß fest angepinnt, das Gas mit dem rechten am boden. Cheetah Stance, das Auto geht in Sprintstellung.
Bremse los: Schreien, Freude, unfassbarer Druck auf dem Körper. Mein erster Gedanke ist, dass ich mein Model 3 nie wieder schnell finden werde.
Mein zweiter ist: Ist es mir das wert?

Ich möchte dieses Auto lieben. Ich war bereit sehr viel Geld dafür zu zahlen. Aber es gibt so vieles was mich davon abhält es zu kaufen. Ich würde mich über die ganzen Mängel bei der Preisklasse schwarz ärgern. Aber würde viele Dinge trotzdem immer wieder genießen. Es sind keine ganz großen Sachen, aber für mich genug um zu sagen: Das passt nicht.

Wie geht es euch Model S refresh Fahrern? Seid ihr zufrieden? Bleibt ihr bei Tesla, oder ist die Konkurrenz mittlerweile stark genug um zu wechseln?

Was liebt ihr, was hasst ihr?

Wie eingangs gesagt: Das Auto ist der Wahnsinn, aber doch (leider, leider) nichts für mich.

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Vielen Dank für deinen Bericht. Ich finde ihn ausgewogen und gut differenziert :slight_smile: Ich hatte auch mal einen LR für zwei Stunden. Vielleicht mal später - bei uns beiden.

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Da ich das zumindest mit den Pfeifgeräuschen bisher noch nirgends gelesen oder in Videos gehört habe kann ich mir durchaus vorstellen, dass an dem Vorführwagen was nicht ganz richtig war. Zugegeben ist das natürlich auch nicht ideal dann genau dieses Fahrzeug als Vorführer zu nutzen, aber wir kennen doch alle Tesla. Evt. war auch ANC deaktiviert / noch nicht kalibriert?

Grundsätzlich sind bei Fremont Autos denke auch wie früher die Toleranzen wieder sehr groß. Ich hab das bei der Besichtigung eines X Plaid gesehen, von Lacktropfen bis Kratzern oder schiefen Heckklappen, da ist alles dabei. Ist halt kein Grünheide oder Shanghai, sondern die gewohnte „Qualität“ aus den USA.

Trotzdem würde ich ein Model S nehmen wenn mir das Geld egal wäre und ich es mir leisten könnte. Es ist halt trotz der Nachteile ein schönes Auto und viele Dinge kann man im Nachhinein noch beheben lassen (wobei das ganz klar garnicht erst notwendig sein sollte).

Aber der Bericht ist schön differenziert, gefällt mir!

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Ist es das wert? Dachte ich auch lange, aber wenn er dann mal dasteht und besonders nachdem Du diese absurde Beschleunigung an der Grenze der Physik gespürt hast ist die Frage eigentlich beantwortet. Leichte Fahrwerk-Vibrationen kann ich zwischen 50 und 70 kmh bestätigen, den Rest nicht. Klar ist die Lackqualität ein alter Knackpunkt und die Absenz jeglicher Einparkhilfe ist schon echt nervenzehrend in der Stadt. Aber der Innenraum glänzt im Vergleich zum Vorgänger mit sehr sehr feiner Haptik - fast auf deutschem Premium-Niveau. Im direkten Vergleich mit Y (abgesehen von der Fahrleistung und dem Luftfahrwerk) eigentlich nicht soooo viel um ehrlicherweise. Ich würde an Deiner Stelle den Y Performance nehmen! Der hat den unglaublichen Vorteil einer echten mittigen Durchreiche vom Kofferraum - Plaid hat unbegreiflicherweise noch immer nur 2/3 Umlegemöglichkeit und das ist nicht sehr praxistauglich zB im Schiurlaub.

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Hab ich auch und kann dein Gedankenspiel gut nachvollziehen.
Ich selbst bin zum Schluss gekommen, das ist es mir nicht wert - da muss einfach alles passen bei dem Preis.
Jucken tut es trotzdem.
Außerdem gibt es bei dem Preis schon wieder so viele Alternativen, neuer I5 M60 z.B., da fang ich dann schon wieder mit x vergleichen an, die mich in den Wahnsinn treiben :joy:
Beim 3er und beim Y ist es wesentlich einfacher, da gibt es kaum echte Konkurrenz bei ähnlichen Preisen.
Ich hab noch 1 Jahr Zeit zum nachdenken, Gott sei Dank.

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Danke für den - fast lyrischen -Bericht :pray:

Ich habe den Wagen damals „ blind bestellt“ 2 Jahre drauf gewartet und hatte genau wie Du zuerst mit dem Yoke und dann zunehmend mit dem Fahrwerk und nebenbei noch mit anderen „ Kleinigkeiten“ zu kämpfen. Was mich am Anfang am meisten enttäuscht hat, war die Wahrnehmung das das Model S nicht „ aus einem Guss“ ist. Für mich diesbezüglich nicht vergleichbar mit einem Model 3 LR und einem A5 .
Was ich mittlerweile kapiert habe ist: Das Model S ist einfach anders. Eine Diva aus Fremont, die ihre Zicken und Allüren hat . Oder wie ein anderer Forum Teilnehmer schrieb „ boogie woogie“ statt Kickboxen .
Die Fehler, die Du beschreibst sind behebbar, ein rundes Lenkrad mittlerweile auswählbar und DIE Performance zu DEM Preis nirgendwo zu bekommen . Wobei mir persönlich der Palladium komplett reicht …auch hier lässt Du ( bis auf Plaids) alles hinter Dir :relaxed:

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Tesla sollte die S und X einfach in Deutschland endmontieren und auf einen einheitlichen, mängelfreien Standard bringen.
Dazu könnte man, gegen einen entsprechenden Obulus, auch eine Individualisierung anbieten.
Wenn man sich darauf verlassen kann, ein mängelfreies Fahrzeug zu bekommen, gäbe es nichts zu überlegen.

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Du sagst es genau richtig: Es ist nicht aus einem Guss. Aus dem Blickwinkel, dass es etwas besonderes ist muss man es denke ich auch sehen. Mit diesem Erlebnis verstehe ich auch viel mehr was Alfaisti und Model S Fahrer gemeinsam haben: Dass man sich grüßt ist ein Zeichen, dass man versteht warum man diese absolut unperfekten aber hochgradig besonderen Autos fährt (und liebt!).

Wäre es nicht für mich in erster Linie ein Geschäftswagen, der 95% der Zeit einfach funktionieren muss, wäre es wohl anders. Ich brauche Komfort auf langen Strecken, perfektes PDC in engen Parkhäusern und der Stadt, möchte ein sehr gutes Level 2 System (was für mich der Autopilot nicht ist), ein Lenkrad was ich gerne auch mal 10 Stunden am Stück anfasse und absolut ultrabequeme Sitze. Über ein bisschen Verarbeitungskrimskrams sehe ich gern hinweg. Den Rest wird Tesla schon hinbekommen. Für das Thema spricht aber der Faktor „Verkaufshilfe“. Mein Model 3 P hat mir bei ein paar Abschlüssen geholfen. Wenn der PS-begeisterte CFO interessiert ist, ob so ein Tesla was kann und er dein Auto unter wildem gelächter die Landstraße runtergeprügelt hat - Dann macht man Geschäfte. Jetzt ist der Besonderheitsfaktor beim Model 3 natürlich moderater, das S würde da viele aber bestimmt reizen, auch wenn das Seltenheitsgrad hat und für mich nur eine Rechtfertigung zum Geld ausgeben ist.

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Ich bin froh, so ein Problem haben zu dürfen :slight_smile:
Für mich muss nicht alles passen, die Performance und der Faktor Tesla Vorteile relativieren einige Schwachstellen. Am Ende passt das Auto nicht zu meinen Bedürfnissen.

Den i5 habe ich auch ins Auge gefasst. Der i4 war mir zu teuer für einen gepimpten 3er, aber so ein 5er mit Komfortsitzen und Hands Free Level 2 löst da in mir ein gewisses Verlangen aus.

Andererseits kann ich ohne Zuzahlung ein Model 3 P mit 0,25% (effektiv 60€ Kosten im Monat) Versteuerung und eigenem Stromzähler bekommen. Alles nicht einfach :wink:

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Wie Du schon geschrieben hast , alles sehr subjektiv, ich habe 6/2015 blind einen der ersten 85D gekauft, mit ähnlicher Verarbeitung.
Den Plaid habe ich wie willow auch vor 2 Jahren blind bestellt.

Auch damals waren aber Spaltmasse kein Hindernis.
An meinem Plaid muss auch noch das eine oder andere justiert werden.
Nach 3 Wochen und 3300Km viel AB bin ich mit dem Fahrwerk für die AB zufrieden, ich gehe nicht auf den Track.
Bremsen könnten besser sein aber wer vorausschauend fährt kommt damit auch gut zurecht.
Mir fehlt bisher nichts am Auto .
Ich bin auch viel im Außendienst und habe z.T. auch lange Strecken am Stück.
Lenkrad könnte etwas besser (weicher) sein , es soll demnächst ein neues Yoke geben , mal schauen.
Leistungsmässig ist das Plaid über jeden Verdacht erhaben.
Ich bereue den Kauf nicht und ein M3 oder MY war für mich keine Option.
Aber ist halt alles subjektiv.

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Mir geht es sehr ähnlich, denn mein P85 mit L (damals 10k CHF Aufpreis) wird in Kürze 8 Jahre alt und das Plaid wäre der logische Nachfolger gewesen. Mein P ist gemessen jetzt schon bei 3.0 auf 100 und lohnt sich der „Aufstieg“ ? Ja … aber erst in 1-2 Jahren, dann werden sie deutlich besser. Solche Kisten aus den Staaten darf man einfach nicht gleich im ersten Batch kaufen. Vielleicht zu vergleichen mit unseren 15er und dann zum Facelift. Die Verbesserungen waren damals sehr deutlich ! Tja, warten ist doof, aber es dürfte sich lohnen.

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Ich habe hier wenig Hoffnung, es hat sich nichts wesentlich verbessert, seit das Plaid in den USA verkauft wird.

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Du solltest dringend ein Model S fahren oder mitfahren was die von dir geschilderten Probleme nicht hat.

  1. Yoke muss man nicht nehmen
  2. Windgeräusche sind nicht normal…. Wenn alles passt ist das Auto zumindest bis 180-200 relativ leise
  3. Fahrwerk muss auch was nicht stimmen. Fahre das Model S souverän 200-250 - ginge sogar locker mit einer Hand am Yoke

Wenn der Vorführer 10.000km auf der Uhr hat und jeder seine Probefahrt auf 50-100km so durchgeführt hat wie du, dann kannst du dir ausmalen was das Auto schon leisten musste. Ich denke bei dir war etwas an Spur/Lenkung/Fahrwerk nicht in Ordnung und es gibt bestimmt auch genug Probleme beim S/X, aber das S ist wirklich deutlich besser als das M3P, gerade auf der Autobahn und bei höheren Geschwindigkeiten.

Bezüglich der Bremse gebe ich dir recht… schön, dass du es sofort bemerkt hast während andere hier immer noch behaupten die Bremse sei „sehr gut“. Mehr dazu findest du im Forum.

Am Besten du suchst dir jemanden ausm Forum bei dem alles in Ordnung ist, denn dann willst du das Auto haben, glaub mir….

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Ich hab vor einer Woche mein MSP + „rundem“ Lenkrad aus Weiterstadt abgeholt. Keine offensichtlichen Mängel. Die Verarbeitung innen ist bei MIR super. Ich persönlich finde das Auto ist jeden Cent wert, auch wenn es hier einige Teslas gibt, die wenig bis einige deutliche Mängel hatten. Nach den Berichten hier hatte ich auch Bammel, ein so teures Fahrzeug zu bekommen was erstmal „gerichtet“ werden muss… Negativ bei mir. Hat alles gepasst Einsteigen und Gänsehaut bekommen! Ist mein erstes Elektro Auto !

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1000PS sind einfach geil.
Ja, es ist ne Familienkutsche.
Ja, die Luftgeräusche auf der Autonbahn sind unangemessen laut.
Aber mit den 1000 PS hast Du immer n Trumpf aufm Stammtisch

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Schade, dass diese Argumentation bei meiner Frau noch nicht so angekommen ist… :smiley:

Gruß stahlone

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Luft/Windegeräusche auf der Autobahn kann ich nicht bestätigen. Das Auto ist relativ leise.

Was mich an meinem Plaid wirklich ärgert ist die bodenlose Qualität, die teilweise noch schlimmer ist als bei meinem ersten Model 3 aus den USA vor 3 Jahren… Aber dazu gibt es ja schon genug Diskussionen :smiley:

Haha … so ähnlich ging es mir auch … es ist eben ein Tesla …

Gegen Yoke, Windgeräusche und Bremsen kann man gegen Einwurf von Münzen und einem gutem SEC was tun. Wenn Du dauerhaft schneller als 200 km/h entspannt fahren willst, brauchst Du vermutlich ein deutsches Auto und viel Geduld bis zur Lieferung … weil, dass ist deutlich entspannter bei hohen Geschwindigkeiten.

Ich habe auch hart mit mir gerungen, mit EQS, Taycan und I7 Verkäufern, Konfigurationen usw. auseinander gesetzt.

Aber letztlich ist der Plaid super effizient … ich schaffe Werte unter dem Model Y, hat viel Platz und Kofferraum, eine Anhängerkupplung, super Reichweite mit kleinen Felgen, der beste Allrounder und dazu diesen unglaublichen Punch - alle Autos um einen herum stehen gefühlt und man muss der Versuchung rechts zu überholen widerstehen. :rofl:

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Ich kann meinen Vorrednern nur zustimmen. Ich habe mein Plaid jetzt seit März und auch schon positive wie negative Erfahrungen gemacht.

Ich war auch sehr unsicher und habe das Auto nur aufgrund der schlechten Erfahrungen mit einem Elektroauto eines „normalen“ Herstellers (4 Jahre Jaguar i-Pace) und durch das gute zureden eines erfahrenen Tesla Fahrers bestellt.

Das Auto war bei Auslieferung in einem guten Zustand und hatte nur kleinere Mängel. Angefangen von Türverkleidungen, die schlecht eingepasst waren, über rappelnde und klappernde Geräusche aus den Türen, bis zu schlecht eingepassten Schwellerverkleidungen. Das hat alles ein Werkstattbesuch beim SEC erledigt.
Was dann schon etwas ernüchternder war, war ein Liegenbleiber auf der Autobahn und der damit verbundene Werkstatt Krampf. Tesla bietet keine Mobilitätsgarantie. D.h. bei einer Panne oder einem Werkstattbesuch bis du nicht mobil. Du hast kein Recht auf einen Ersatzwagen. Bei mir war der nächste Werkstatt Termin erst drei Wochen nach der Panne verfügbar. Somit stand das Auto so lange ungenutzt herum, da es mir zu riskant war damit zu fahren… (habe an anderer Stelle hier im Forum ausführlich darüber berichtet).
Seit dem Werkstatt Besuch läuft der Wagen aber nun einwandfrei!

Inzwischen bin ich von dem Plaid begeistert. Die Effizienz des Autos ist einfach nur Mega, die Zielführung und das Ladenetz sucht seinesgleichen und die Power… ohne Worte. Auch das Fahrwerk ist sehr gut, selbst bei höheren Geschwindigkeiten.

Tesla ist eben anders… wie zum Beispiel die Tatsache, dass es immer noch keinen Ersatz für die weggefallenen Ultraschallsensoren gibt, was mir in jedem Parkhaus Schweißausbrüche bereitet. Dafür gibt es ständig OTA Updates, die dein Auto auf den neuesten Stand bringen und es komplett Verändern können.

Unter dem Strich ist aber bei den „etablierten“ Herstellern auch nicht alles top. Ich könnte von den vier Jahren mit meinem i-Pace einen ganzen Roman schreiben. Nach drei Totalausfällen, insgesamt neun Monaten Werkstattaufenthalt und einem grottenschlechten Navigationssystem gepaart mit der katastrophalen Infrastruktur, war ich es leid. Hinzu kommen Werkstätten, die mit dem Thema Elektroauto komplett überfordert sind.

Letztlich musst du selbst entscheiden. Ich würde mich noch mit Tesla Fahrern unterhalten und vielleicht noch andere Autos fahren. Eine Probefahrt reicht hier nicht aus.

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Das wichtigste bei jedem Auto ist das es funktioniert - und wenn das mal nicht der Fall ist (warum auch immer) - das es schnell wieder funktioniert.

Genau hier liegt seit Jahren das Problem bei Tesla - wenn man Ersatzteile benötigt wartet man selbst bei Bremsbelägen 2 Wochen oder auch deutlich länger.

Da Tesla keine Mobilitätsgarantie anbietet ist es denen anscheinend egal wie lange man auf sein teures Auto verzichten muss weil Tesla keine Teile besorgen kann.

Sorry, aber da kann das Fahrzeug noch so toll sein.

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