Mechanische Teile: Verbrenner vs. Elektro

Es wird ja immer über die Verbrenner gelästert von wegen hunderte bewegliche Teile und Wartungsaufwand usw. Das kann man ja leicht sagen, aber so richtig vorstellen kann man es sich ohne bildliche Darstellung und/oder Mechaniker-Erfahrung vermutlich nicht. Deshalb habe ich mal eine kleine Gegenüberstellung gebastelt, falls das etwas bringen sollte könnte ich es ev. in den Handout Flyer einbauen:

Machen die Bilder das Thema verständlicher? Wär das etwas fürs Handout?

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Cool. Baue ich gleich in meinen Vortrag für heute Abend ein. Darf ich?

Gruß, tuna

Haha, das hab ich jetzt nicht erwartet. Na klar, feel free. Was für ein Vortrag ist es denn?

Verbrenner ist ein Chevy V8, Getriebe von VW. Und Elektroantrieb von Brammo (wollte ein Bild ohne Differential damit es vergleichbar ist). Der Brammo Antrieb ist zwar kleiner als beim Auto, aber die Anzahl bewegliche Teile ist etwa gleich.

Aus meiner Paktikantenzeit bei VW in Baunatal habe ich noch zwei Zahlen im Kopf.
Das Schaltgetriebe bestand damals aus ca. 350 Teilen. Das Automatikgetriebe hatte über 700 Bauteile.
Aus diesem Blickwinkel erscheinen mir die Bilder noch gnädig zu sein.
Auch der Chevy V8 ist wohl eher ein Teilesparsamer Motor.
Nicht zu vergessen bei dem Vergleich ist auch die Vielzahl von Bauteilen mit engsten Toleranzen.

Relevanter als die Anzahl Bauteile wäre die Anzahl der beweglichen Teile.

Zumindest die Bildunterschriften sprechen von beweglichen Teilen.

Cheers

Frank

Stimmt, aber Motorblock, Zylinderkopf und -dichtung werden zusammengeschraubt und entsprechen damit einem ‚beweglichen‘ Teil, nicht dreien.

Falls die Definition von ‚beweglich‘ ungefähr ‚an veränderlichen Kontaktpunkten mit einem anderen Teil in Kontakt‘ bedeutet, dann hat ein Tesla-Motor 4 bewegliche Teile: die Lager-Ober/-Unterschalen (jeweils 2x) . Alle anderen Teile entsprechen nicht dieser Definition. Gnädigerweise könnte man noch die Kugeln, denKäfig und die Dichtungen der Lager getrennt zählen…:wink:
Etwas größer betrachtet sind es sogar nur 2 bewegliche Teile:

  1. der Statur inkl. aller Anbauteile (die sich ja nicht gegenüber dem Stator bewegen)
  2. der Rotor inkl. aller Anbeuteile (die sich ebenfalls nicht gegenüber dem Rotor bewegen)
    Deswegen mag ich Elektromotoren so gerne [emoji6]

Sind für mich trotzem 3 Teile, da Sie auch getrennt kaputt werden und auch separat repariert werden. Beweglich sind Sie allerdings nicht, wenn man davon absieht, dass Sie ständig „geschüttelt“ werden.

LGH

Irgendwie haben alle recht.
Es bringt aber nicht viel jetzt noch die einzelnen Kugeln jedes Kugellagers zu betrachten.

Aus meinem Alltag vielleicht folgender Vergleich:

Elektomotor 24hx365 Tage = 8760 Stunden/Jahr läuft typischerweise 5-15 Jahre ohne jede Wartung oder Störung. Ergibt 43.800 bis 131.400 Stunden Lebensdauererwartung.

Mein Chevy V8 450tkm in 10 Jahren bei ca. 7000 Betriebsstunden. Lebte noch, allerdings wurde schon getauscht Auspuff, Zylinderköpfe… ich weiß nicht mehr alles. Dazu kamen Inspektionskosten 1-2 x jährlich 150€ mit Öl und Filter.

Auch wenn der Motor im Tesla kurzzeitig sehr hohe Leistung bringen muss, so läuft er auch lange Zeit mit geringer Teillast. Die Lebensdauer des Motors sollte die des Fahrzeuges weit übertreffen. Eigentlich bewegt sich nur der Rotor. Verschleißen können die beiden Lager des Rotors oder es könnte Probleme mit der Wicklung des Stators geben (Wicklungsschluß / Erdschluß durch schlechte Isolierung / Überhitzung). Das wars. Beides sollte aber bei einem guten Motor nicht vorkommen. Die Reparatur dürfte deutlich günstiger als die eines Verbrenners ausfallen.

Heutzutage werden meist Turbolader eingebaut.

Da bewegt sich auch viel.

mein Benziner hat einen kompressor.

ist auf dem Foto wirklich das ganze Beiwerk zum Verbrenner dabei - also etliche Motor Steuergeräte?

Es ist weder Turbo noch Steuergerät dabei. (Aber letzteres ist ja auch kein mechanisches Teil welches unter Abnützung leiden kann.)

Die beiden Bilder sollten nur ein bisschen ein Gefühl dafür geben was die verschiedenen Antriebskonzepte bedeuten.

Du vergleichst einen Industriemotor mit einem Consumerprodukt. Der Tesla elektromotor ist aber ebenfalls ein Consumerprodukt: vergleich einfach mal das gewicht eines industriemotors mit dem des Teslamotors…

…Oder nimm zum Vergleich einen Schiffsdiesel.

Gruss SRAM

Letzten Mittwoch habe ich eine elektrische Wasserpumpe von 1926 in Betrieb gesehen. Die läuft noch, ohne Wartung in den letzten vierzig Jahren (sagt der Eigentümer des Hauses). Das macht sicherlich kein Verbrenner mit. :wink:

hust (Staub wegwisch)

Ich hole den hier mal hervor :wink:

Gibt es eigentlich eine FAIRE Vergleichsdarstellung, welche bspw. nicht beim Verbrenner den Klimakompressor aufzeigt, diesen aber beim elektrischen Antriebsstrang weglässt? Idealerweise etwa mit dem selben „Zerlegungsgrad“ (beide mit/ohne Schrauben, beide mit/ohne Einzelteilen oder Komponenten).

Man muss sich ja nicht unnötig angreifbar machen, ich denke der Unterschied wird auch dann immer noch sehr deutlich ausfallen.

Das ist so ein bißchen der Vergleich mechanische Uhr zu Quarzuhr.
Ich hab zwei solcher Erbstücke, aber eine neue würde ich mir nie zulegen.
So ähnlich wird es dem Verbrenner auch gehen.