Ich halte das für falsch. Wenn ich das Auto an meine Wallbox hänge, wird der Akku mit 11 kW belastet. Allein das hochfahren aus der Tiefgarage zieht sicherlich mehr aus dem Akku als 11 kW.
Ich behaupte, mit 11 kW an der Wallbox den Akku anzuwärmen ist schonender als durch’s fahren. Wie seht Ihr das.
Grundsätzlich funktioniert das Aufladen eines Elektroautos genauso wie das Tanken eines Verbrenners:
1. Motor abstellen
2. Anmelden/Autorisieren: Per App, mit einer Ladekarte oder im Online-Portal (zu diesem gelangt man über den QR-Code an der Ladesäule)
3 …
ich sehe das anders. Du verwechselst Entnahme mit Aufnahme. Einen Akku kannst du auch bei -15C° „problemlos“ Energie entnehmen, ihn aber bei dieser Zelltemperatur zu laden wird schwierig.
Eigentlich verhalten sich Sommer und Winter genau Gegensätzlich.
Im Winter fährst du herum und machst damit auch den Zellblock warm. Wenn man ihn dann abstellt kann man ohne energieintensives Hochheizen des Akkus Ladung reinjagen. Je näher an zimmertemperatur umso besser. Also ist es schon richtig idealerweise direkt nach Fahrt zu laden.
Im Sommer würde ich es umgekehrt sehen. Bei 35C° Temperatur und AB Fahrt würde ich die Ladung bewusst in die Nacht planen (wenn man denn will) da die Temperaturen niedriger sind.
Aber wie gesagt, alles Theorie, ob der Akku dadurch jetzt 3000 oder nur 2800 Zyklen überlebt ist eigentlich Schnuppe.
Ah, ok. Bisher ging ich davon aus, dass es egal ist wie rum die Elektronen fließen. Entladen ist also nicht das gleiche laden - nur in die andere Richtung.
Dann sehe ich das ein. Danke.
Mal abgesehen davon, ob/wie schädlich das Laden von kalten Akkus ist, ist der Tipp, gleich nach der Fahrt zu laden, auch aus einem anderen Grund sinnvoll: es ist effizienter. Wenn der Akku richtig ausgekühlt ist, also z.B. unter 0°C, wird er beim Anschluss an ein Ladegerät erst mal geheizt. Auch wenn es sich nur um 11kW handelt. Das heißt, es dauert erst mal sehr lange, bis man überhaupt etwas in den Akku reinkriegt, und man verschwendet letztlich Energie für eine Heizung, die einem als Mensch ja gar nichts nützt. Björn hat das mal eindrucksvoll dokumentiert, leider habe ich das Video gerade nicht auf Anhieb gefunden - edit: ich meinte das hier: Tesla Model 3 AC charging in -12°C - YouTube.
Aus richtig kalten Akkus kann man übrigens auch nicht beliebig viel Energie herausziehen. Ich hatte es in diesem Winter schon, dass direkt nach dem Losfahren nicht nur links am Balken Punkte waren, sondern auch rechts. Die Zellchemie hat ihren Wohlfühlbereich, den sollte man respektieren.
Bei modernen Autos mit ihrem Thermalmanagement bin ich mir nicht so sicher, ob der Tipp hinsichtlich Akku-Lebenszeit noch zeitgemäß ist. Bei der frühen, nicht-Tesla Elektroautos war er sicher korrekt. Aber auch mit Akkuheizung geht man ja letztlich Kompromisse ein. Wenn man die Wahl hat, ist es jedenfalls sicher im Winter besser, gleich nach der Fahrt mit noch warmem Akku auf einen komfortablen Bereich wie 70% SoC zu laden.
Ich glaube, das hast Du falsch verstanden. Du sollst laden, nachdem Du sowieso gefahren bist, und nicht fahren, um den Akku anzuwärmen. Das wäre wirklich Unsinn.
Der Vollständigkeit halber sollte man noch definieren, was eigentlich ‚kalt‘ ist.
Die Daumenregeln dazu: Über 7 Grad ist warm genug für AC. Unter 0 Grad geht wirklich nix mehr rein ohne vorher zu heizen. Bei zweistelligen Minusgraden findet der Akku es gut, wenn er auch vor dem Entladen schon geheizt wird.
Und am Supercharger kann der Akku fast gar nicht warm genug sein.
Hier auch noch mal alles zum Thema Akkuheizung beim Model 3:
Naja, der Tip stimmt doch.
Wenn Du nach einer Fahrt das Auto abstellst bei kaltem Umgebungstemperaturen solltest Du möglichst gleich mit dem Laden anfangen anstatt bis zur nächsten Fahrt zu warten.
War das eine Fatamorgana oder erinnere ich mich richtig?
Ich bin mit sehr niedrigem Stand zu Hause angekommen und es poppte eine Meldung auf, dass ich gleich jetzt laden sollte.
Haha, leider kann ich zu Hause gar nicht laden, weiß das Auto aber nicht.