Kabelsalat

Ist CCE 16A nicht schon durch den Mobile Adapter von Tesla abgedeckt oder ist der einfach nicht lang genug für den praktischen Einsatz?

Du hast völlig recht, der sollte im Normalfall (überall da, wo Stromanschlüsse für E-Autos vorgesehen sind) lang genug sein. Ich muss aber ohnehin ein CEE32-Verlängerungskabel (10m) anschaffen, um bei meinen Eltern laden zu können. Wenn ich das schonmal habe, möchte ich es natürlich auch mal nutzen können, wenn an einem Hotel, einem Restaurant, bei Freunden vielleicht keine expliziten EV-Parkplätze vorhanden sind, aber sich irgendwo in der Ecke eine CEE16-Dose befindet. Ich würde mir ziemlich blöd vorkommen, wenn ich ein Verlängerungskabel dabei hätte und die Dose dann trotzdem nicht nutzen könnte!

Im ersten Link den ich gekriegt habe:

drehstromnetz.de/stecker.html

steht beim CEE 32A folgendes

Drehstromstecker, der genau wie der 16A Stecker für guten Kontakt sorgt. Nur eine Nummer dicker ! Natürlich kann auch über einen 32A-Stecker nur 16A Strom fließen - aber nicht umgekehrt.

Somit solltest du mit dem 20Euro Adapter mindestens bis zur Mobilen Box keine probleme haben. Aber all mein wissen kommt aus dieser seite :stuck_out_tongue:

Hier möchte ich jetzt auch mal meinen Senf dazugeben… ich weiß, ich bin ein Besserwisser - ich bevorzuge den Ausdruck „Klugredner“ :wink:

„Stromnetze“ bestehen in Deutschland immer aus den gleichen 5 Strippen:
grün/gelb (PE) für den Schutzleiter (oder auch „Erde“) - ist immer dabei und lässt sich nicht wegdiskutieren. Hierdurch fließt im Normalfall kein Strom!
blau (N) für den Nullleiter - eigentlich dasselbe wie der Schutzleiter - hier fließt aber Strom!
und dann haben wir noch drei Phasen L1, L2, L3 (braun, schwarz, grau). Jede Phase hat eine Spannung von 230V gegenüber dem Nullleiter. Zwischen zwei Phasen liegt eine Spannung von 400V.

In einer normalen Schuko-Dose und in der blauen CEE-Dose gibt es immer eine Phase und Null und Schutzleiter - deshalb sind dies auch „230V-Steckdosen“. Die blauen CEE stellen nur eine andere Bauform der Schuko-Dosen dar - solide und spritzwassergeschützt.
In den roten CEE-Dosen gibt es drei Phasen und Null und Schutzleiter - deshalb „400V-Steckdosen“ oder umgangssprachlich „Drehstromsteckdosen“
Die roten CEE-Dosen gibt es in 2 Größen - eine ist mechanisch größer als die andere - dies hat noch nix mit Stromstärken zu tun!

Grundsätzlich lässt sich aus jeder „400V-Steckdose“ (CEE rot) eine „230V-Steckdose“ machen (Schuko oder CEE blau). Hierzu wird nur die richtige Kombination aus „Stecker -> Kabel -> Kupplung“ benötigt. Elektrisch erfolgt hier keine Umwandlung oder anderes Hexenwerk - es werden schlichtweg zwei Phasen weggelassen.

Aber ACHTUNG: es gibt eine Besonderheit.
Die grundsätzlich vorgeschalteten Sicherungen dienen dem Schutz der nachfolgenden Kabel und Geräte vor zu hohen Strömen. So wird in der typischen Hausverteilung ein Kabel mit einem Querschnitt von 1,5mm² verwendet. Diese Kabel dürfen nur mit maximal 16A belastet werden, sonst brennen die irgendwann ab… Schuko-Dose und CEE blau dürfen ebenfalls mit 16A belastet werden und sind dementsprechend mit 16A abgesichert. Die kleinere CEE rot ist mit 3x16A abgesichert. Wenn ich hier zwei Phasen weglasse und auf eine Schuko-Kupplung oder CEE blau adaptiere, ist alles gut! Denn die eine Phase ist ja ordnungsgemäß mit 16A abgesichert!

Die größere CEE rot darf mit 3x32A belastet werden und ist auch durch drei 32A-Sicherungen abgesichert. Wenn ich hier jetzt zwei Phasen weglasse und auf Schuko adaptiere, dann wäre die Schuko mit 32A abgesichert! DAS DARF NICHT SEIN! Deshalb müssen bei Adaptierungen von der CEE 32 auf andere kleinere Steckdosen immer zusätzlich 16A-Sicherungen im Adapterkabel vorhanden sein.

Ich wollte hiermit nur deutlich machen, dass nirgendwo eine Umwandlung erfolgt und auch keine großartige Elektronik erforderlich ist - der Strom ist überall gleich! Die Adapterkabel sind immer dumm und eigentlich auch entsprechend günstig zu bekommen. Steckdosen liefern keine bestimmte Stromstärke, sondern immer nur den Strom, der vom angeschlossenen Gerät „angefordert“ wird - bis maximal zur Höhe der vorgeschalteten Sicherungen.

So - jetzt kommt noch der Typ2-Stecker ins Spiel… hier ist Elektronik erforderlich, weil das angeschlossene Gerät (unser Auto) mit der Steckdose über den zu liefernden Strom verhandelt… aber das ist ein anderes Thema.

Der Klugredner
Michael

Das ist genau das richtige. Preis sieht OK aus.
IP 44 = Geschützt gegen feste Fremdkörper mit Durchmesser ab 1,0 mm, Zugang mit Draht und Spritzwasser. Sprich für draußen geeignet, auch bei Regen. Aber nicht in die Pfütze legen.

Und du hast natürlich recht: Mit Doppellader und einer mobilen Ladebox sollte man alles auf CEE rot 32A auslegen. Also:

1x Adapterkabel CEE rot 16A → CEE rot 32A
1x Kabel 10m CEE rot 32A
1x crOhm Box EVSE1M40 oder ähnlich CEE rot 32A auf Mennekes typ2
1x Mennekes Typ 2 Kabel
1x Adapterkabel Schuko auf CEE rot 16A (nur L1 belegt). Für die Haushaltssteckdose. Alternativ den Tesla Mobile Connector mit Adaptern mitnehmen.

@MichaRZ
Alles richtig von wegen Sicherungen für Leitungsschutz, aber die meisten Adapter, die wir hier diskutieren, adaptieren Dosen mit schwächerem Strom oder weniger Phasen auf CEE rot 16A oder CEE rot 32A.

Wer fände es eigentlich noch alles gut, wenn Tesla bei Model S mit Doppellader auch einen Mobile Connector für 22kW/32A~3 beilegt?

Gegenfrage: Wer nicht?! :mrgreen:

Richtig! Und ein Typ2 für öffentliche Ladestationen!

klaro - Sicherungen im Adapterkabel sind natürlich nur dann wichtig, wenn ich von CEE32 „runteradaptiere“. Das Adaptieren auf eine CEE32 erfordert keine extra Sicherungen - aber: wie kann ich denn in diesem Fall den Ladestrom am Auto begrenzen? Dies wäre beim Doppellader zwingend erforderlich, wenn ich an einer CEE16 (oder an einer von CEE16 nach CEE32 adaptierten) Dose laden möchte. Wenn wir das manuell übers Menü einstellen müssen, werden uns wohl die 16A-Automaten in kleineren Ladestationen reihenweise rausfliegen?!?

Michael

Genau so isses: Ohne Eintrag im Menü fliegen Sicherungen. Siehe hier: [url]Mit dem Roadster nach Schweden - Roadster Allgemeines - TFF Forum - Tesla Fahrer & Freunde

Mhh auf meiner roten CEE Steckdose scheint 63A zu stehen, das scheint dann 21A pro phase zu seind… hääää macht das für irgendwen sinn? Muss glaube ich doch nen elektriker kommen lassen.

63A macht Sinn und ist super! Per Adapter kannst Du jederzeit auch 32A oder 16A Drehstrom ziehen – oder drei Roadster parallel mit jeweils einphasig 63A laden. Traumhaft! (Die Umrechnung „63A 3-phasig -> 21A pro Phase“ ist unzutreffend, die angegebene Leistung gilt schon pro Phase.)

Da macht es Sinn, daran entweder eine preiswerte Wallbox anzuschließen oder eine separat abgesicherte 16A Drehstromdose daneben setzen zu lassen.

lg

Eberhard

das ModelS kommt nur mit 22kw klar also 32A 3phasig, da gibts keine wallbox die irgendwas wie nen Supercharger simuliert oder? :wink: Naja bin gespannt was Tesla dazu meint die sollten sich ja mal irgendwann mit nem elektriker melden ^^.

Jeder Tesla-Charger kann nur Wechselstrom bis 10 kW verarbeiten, wenn Dein Model S mit 2 Chargern ausgestattet ist also bis zu 20 kW. Die Supercharger bestehen aus denselben Charger-Modulen, nur dass sie bis zu 12 Stück davon haben. Am Ende geht immer Gleichstrom in die Batterie. Aus Sicherheitsgründen akzeptiert die Batterie aber nur Gleichstrom von Tesla-Chargern, die sich wiederum von der Batterie in Abhängigkeit von Ladezustand und Temperatur steuern lassen.

Die Tesla-Charger leisten also zwei Aufgaben: Sie konvertieren Wechselstrom in Gleichstrom, und sie kommunizieren mit der Batterie, um den Gleichstrom wohldosiert in die Zellen zu schicken.

Theoretisch könntest Du also mit Deinem 63A Drehstromanschluss jetzt 4 externe Tesla-Charger befeuern, die dann den Akku mit bis zu 40 kW laden. Das wäre quasi ein Mini-Supercharger für die Garage. Bei diesem Setup würde der Strom – wie bei den echten Superchargern auch – an den eingebauten Chargern vorbei direkt in den Akku geleitet werden. Das ist aber nur theoretisch und es scheint mir äußerst fraglich, dass Tesla so ein Ansinnen unterstützen würde… Vielleicht wäre das mal ein Projekt für einen Bastler wie akira.

Nein, das sind durchaus 63A pro Phase - Sofern das im Sicherungskasten nicht runterreguliert ist.
Bei einem 3-Phasen-CEE-63A-Anschluss heisst das:
3 Phasen mit jeweils 63A 230V
(entspricht durch die 120° verschobenen Wechselströme 400V)

U * I * sqrt(3) = P
400V * 63A * sqrt(3) = 43647.6803507W
= gerundet 43kW

Als Gegendarstellung, wenn die Steckdose nur auf einer Phase belastet wird:
230V * 63A * sqrt(1) = 14490W = gerundet 14kW

Der Mobile Connector wird (als ICCB üblich) mit einer eigenen Sicherung ausgeliefert. Um ihn an einer CEE32 oder CEE63 anschliessen zu können, würde es einen zusätzlichen Adapter brauchen. Bei einer Mail von mir diesbezüglich wurde geantwortet, dass es für den Mobile Connector entsprechend dem US-Markt weitere Adapter geben wird.

Man kann da zwar jetzt schon eigene Adapter von CEE63 auf 16 kaufen/bauen/bauen lassen. Aber diese wären - sofern sie keine eigene Sicherung haben - wortwörtlich brandgefährlich, falls man mal ein anderes Gerät als ein ICCB mit eigener Sicherung anschliessen würde. Wäre wie bei einem Gasgrill ohne Sicherheitsventil.

Ein eigener Supercharger wäre … teuer - für den Privatbedarf. Denn einfach mal so 250A aus dem Hausanschluss ziehen wird wohl kaum ein Elektrizitätswerk ohne grosse Umbaumassnahmen mitmachen. Und zu diesen Umbaumassnahmen kommen dann noch jährliche Gebühren. Wohl (aber nicht nur) deshalb ist bei den Superchargern (angeblich) noch ein Satz Model S Batterien als Puffer angebaut.

Um die 63A beim Model S gänzlich nutzen zu können, bräuchtest du einen externen DC-Wandler - von denen die es da schon gibt sind die meisten auf 32A limitiert, zB evtec.ch/c5website/index.ph … nd_charge/
Und da dort ein eigener Wandler drin sein muss und sie bei weitem kein Massenprodukt sind, sind sie auch entsprechend Teuer und nicht einfach im Shop zu kaufen :slight_smile:

Um von den 63A immerhin 32A abzuzwacken bräuchte es eine Wallbox, eine Mobile Box, oder eine alternative ICCB (bin gespannt was crOhm im Oktober zeigen wird).

Für die 16A braucht’s nur einen Adapter mit eigener Sicherung (wie gesagt, damit man ihn dann nicht versehentlich auch für ein anderes Gerät benutzt welches dann durch die fehlende Sicherung wegbrennen könnte).
Alternativ:
Der Elektriker bringt einen eigenen Sicherungskasten mit CEE16 an.

Man merkt hier halt deutlich den Early Adopter Status…
Daher in deinem Fall wohl am besten geeignet (wobei ich hier ja nicht weiss wozu der 63A sonst noch gebraucht wird):

  1. Wallbox

  2. Alternative Mobile Box/ICCB mit CEE63 Anschluss für 32A

  3. Warten auf einen 63A Adapter für den Mobile Connector (begrenzt auf 16A)

  4. Zukauf eines Adapters CEE63 auf CEE16

  5. Einbau eines kleinen Verteilerkastens mit Sicherung auf CEE16 (und anderen)

  6. ist bequem in der Verwendung.

  7. ist ebenfalls bequem und auch auf Reisen nutzbar, aber das Angebot noch sehr beschränkt.

  8. weitere Adapter wirst du wohl ohnehin wollen. (ich zumindest)

  9. genau wie 3, nur ohne warten. Auch wenn es dann absolut nicht schön ausschaut und neue Bestandteile die kaputt gehen können dazu kommen, geht es auch mit 63->32->16

  10. hat den Vorteil, dass du da gut und gerne alle anderen Steckeranschlusse mit hinzufügen oder weglassen kannst (z.B. 1xCEE32, 1xCEE16, 3xSchuko für Staubsauger, etc)

In Fall 1 mit fester Wallbox und Fall 5 braucht’s aber wirklich einen Elektriker :slight_smile:
An Deiner Stelle würde ich mich für 2 interessieren.
Viele Tipps kann ich dir jedoch nicht geben weils bei mir eben schon den CEE16 gibt und ich da getrost auf die crOhm Präsentation der nächsten Generation warten kann.

Hoffe das hilft einwenig :slight_smile:

Liebe Alle,

Ich lebe in Frankfurt am Main und bekomme meinen S 85 in knapp drei Wochen ausgeliefert. Freue mich schon sehr. Allerdings ist die Ladelogistik schwierig. Ich wohne in einem Altbau im Westend und habe lediglich einen Stellplatz im Hinterhof, keine Garage. Mittelfristig werde ich eine Leitung und einen Anschluss an meinen Stellplatz legen lassen. Das ist im Augenblick prohibitiv kostspielig (ca. TEUR 10). Wir werden im Sommer Erdarbeiten um das Haus durchführen lassen und dann werde ich die Situation nutzen und mein Kabel verlegen. Dann sind die Kosten erträglich. Der langen Rede kurzer Sinn: ich benötige eine Home-Charging-Ersatzloesung.Ich könnte jedes Mal, wenn ich laden muss, ein Kabel aus meinem Kellerfenster in den Hof zum Standort führen. Die Länge müsste ca. 12-14m sein. Meine Fragen an die Community:

  • geht das mit einem normalen Verlängerungskabel, wenn ich an die normale Steckdose anschliesse
  • alternativ, wenn ich eine der verschieden Starkstromdosen installiere
    -was ist die maximale Kalbellaenge sicherheits- und effizienzmaessig?
  • Kann mir jemand einen geeigneten Elektiker in Frankfurt dafuer empfehlen?

Danke!

AJ

Über die Sicherheit muss man sich beim Verlängerungskabel weniger Sorgen machen, bei zu hohem Leitungswiderstand werden die Ampere automatisch runtergeregelt um Überhitzung zu vermeiden. Ich habe einmal auf einem 50m langen Verlängerungskabel mit 12A dreiphasig laden können.

Ich hoffe für Dich das das bald klappt mit den Erdarbeiten, ansonsten musst Du halt immer wieder mal am Supercharger voll machen oder Du hast eine öffentliche Ladesäule um die Ecke.

Das mit den öffentlichen Säulen ist in Frankfurt nicht so einfach. Die meisten sind nicht beschildert, also ständig zugeparkt. Vor dem Messeturm und dem Palmengarten gibt es allerdings eine gut ausgeschilderte RWE-Säule, die (beim Messeturm) nur manchmal von dort wartenden Taxis belegt wird. Die muss man halt verscheuchen. Je nach dem, wo du in Westend wohnst, kann das direkt bei dir um die Ecke sein. Alternativ kannst du auch direkt bei Tesla unter dem Opernturm laden. Ist sogar kostenlos, du zahlst nur 2,50 Euro pro Stunde fürs Parken. Da in der Zeit aber Strom im Wert >2,50 Euro fließt, ist es effektiv kostenlos.

@ajgunis

Ich empfehle auch, eine Drehstromdose zu verwenden. 10m Kabel für CEE16A sind nicht teuer. Zusammen mit dem Tesla Ladekabel (6m) sollte es reichen.
Für die Erdarbeiten eine Empfehlung: Leerrohr legen. Kostet fast nix und man bleibt flexibel.

Ich, von Elektrizität null Ahnung habe rund ums Haus und in der Garage eine rote Kraftsteckdose, wie erkenne ich ob es 16
oder 32 Ampere sind?
Für Aufklärung wäre ich dankbar.
Gruß
Kau-tschuk