Im Winterurlaub 2-3 Wochen draussen parkieren

Liebe Tesla-Community

Ich stehe kurz vor dem Kauf von einem neuen Model S (Long Range oder Performance noch offen).

Wir haben in den Schweizer Bergen eine Ferienwohnung wo wir jeweils mit dem Auto hinfahren. Das Auto wird dort auf rund 900-1000 m.ü.M. auf einem Aussenparkplatz ohne Strom parkiert bei der Talstation der Gondelbahn. Entsprechend ist es da dem Wetter/Temperatur ausgesetzt. Alternative Parkmöglichkeiten gibt es leider keine.

Weil wir im Winter manchmal auch 2-3 Wochen in der Ferienwohnung bleiben wollte ich mich bei euch erkundigen ob ihr hier ein Problem seht bzgl. Akkuverlust. Von was für einem „Phantom Drain“ kann ich hier ausgehen und hat jemand schon Erfahrungen gesammelt in einer ähnlichen Situation?

Bin gespannt auf euer Feedback.

Danke im Voraus.

Hallo @mooonli:

Mit wie viel % SOC wäre es euch möglich das Fahrzeug abzustellen?

3 Wochen ohne Ladung, in Schnee und Kälte :scream: :bangbang:

Da sehe ich grundsätzlich kein Problem. Wichtig wäre, den Wächter-Modus auszuschalten, weil er sonst zu viel Strom verbraucht. Ich würde jetzt mal ganz wild raten, dass er ohne den ca. 8km Reichweite am Tag verliert. Du solltest ihn nicht zu lange zu leer in der Kälte stehen lassen, weil die Batterie das auf die Dauer nicht mag. Aber wenn Du mit einer halben Batterie oben ankommst, würde ich mir keine großen Sorgen machen.

Hoi zusammen

Danke für die rasche Rückmeldung.

Von uns Zuhause bis an die Talstation wo der Parkplatz ist sind es knapp 140km… entsprechend müssten mindestens 50% übrig sein, eher mehr.

Mir ist bewusst dass es sicher nicht super ideal ist, aber leider haben wir keine andere Lösung hier. Im Schnitt fahren wir pro Winter vielleicht 4-5x in die Berge. Meistens sind wir aber nur 1 Woche oder so da, es können aber auch mal 2-3 Wochen sein.

Also ich verliere zur Zeit bei den Temperaturen etwa 2% pro Tag.
Das wären zwar theoretisch etwa 42% in 3 Wochen, aber aus Erfahrungen weiß ich auch, dass das Auto bei niedrigem SoC auch mehr verlieren kann. Besonders unter 20%.

Mit 50% ankommen könnte also knapp werden…

Wenn Du so oft da bist, dann frage doch mal beim Bergbahnbetreiber an, ob Du da irgendwo laden kannst. Die haben bestimmt auch Starkstromsteckdosen und für einen Obulus lässt sich da bestimmt was machen.

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Ich habe meinen 85D im Skiurlaub auch schon 9 Tage lang ohne Stromanschluss bei bis zu -10 Grad draußen stehen lassen. Vorher auf ca. 70% geladen, dann ca. 3-4% Verluste pro Tag.
Ist sicher nicht das Beste für den Akku, geht aber mal.

Das denke ich nicht.
Dem Akku ist es, solange er nicht völlig entladen wird, herzlich wurscht, ob er in 3 Stunden durch Fahren entladen wird oder in 3 Wochen durch Herumstehen…

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Wichtig ist vorher überlegen was alles ausgeschaltet werden sollte. Auch häufiges App nachschauen ist schlecht. Und darauf eingestellt sein das mal eben an Schuko laden nach langer Stehzeit in der Kälte nicht gehen wird. Ausserdem die Rekurparation lange nicht wirksam sein wird bei der Abfahrt.
Nervenschonend wird es sein mit etwas mehr Prozenten oben anzukommen. Außerdem Heizung aus falls das aus- und einpacken länger dauern sollte.

Vielen vielen lieben Dank euch allen. Ihr seit genial!

Ich gehe davon aus, dass wir noch irgendwas im Bereich von 70% übrig haben müssten wenn wir dort ankommen. Dann sollten eigentlich ja genügend Reserven dabei sein für einen 2 bis 3-wöchigen Urlaub. Werde beim ersten längeren Urlaub aber sicher nach einer Woche einmal kurz zum Fahrzeug gehen um sicherzustellen, dass noch eine weitere Woche drin liegt ;-).

Die 12 Volt Batterie ist eine gern vergessene Schwachstelle. Die lebt ja generell nicht solange wie bei einem Verbrenner und Kälte kann Ihr dann den Rest geben. - Aber das wäre alles erst Thema, wenn das Auto schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Außerdem findet man bestimmt auch jemand, der einem Starthilfe gibt. - Aber man sollte sich vorher(!) damit beschäftigen wie man die Haube aufbekommt, wenn kein Strom mehr da ist!

@mooonli: Sicher hast Du noch einen Supercharger auf dem Weg zum Ferienort, dort auf 100% auftoppen und zum Ziel fahren. In der Zeit wird auch die 12V voll geladen. So mache ich es, wenn ich Skiurlaub fahre.

Was die anderen hier erzählen bez. Verbrauch kann ich in keiner Weise bestätigen. Im Feb19 bei um die -5°-+10°C ist er eine Woche gestanden. Nie auf die App geschaut, keine Türen geöffnet, einfach an der Talstation still geschlafen. Mit 70% angekommen und nach einer 7 Tagen 5% weniger. Ich habe selber gestaunt, aber das gleiche im Feb20 erlebt (85er). Lässt man das Teil in Ruhe, dann ist der Verlust gering. Wichtig auch, dass er nicht die ganze Zeit versucht, sich mit einem WLAN zu verbinden. Die % sind natürlich anders, wenn man einen 60er oder 100er hat. Der Verlust ist immer der gleiche.

Zur 12V, die ist bei uns ziemlich Tiefentladungsfest, da es eine AGM ist. Doch tiefer als 40% sollte auch sie nicht fallen. Das BMS lädt sie aber laufend aus der Traktionsbatterie nach.

Also aus meiner Sicht und Skiurlauberfahrungen seit 2017 ist es kein Problem das Fz so lange stehen zu lassen. Bedenke dann einfach, dass es dann auf der Heimfahrt eine Möglichkeit geben muss, das Teil nachzuladen, dass Du nach Hause kommst.

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Klar wird sie ständig aufgeladen, aber sie leidet halt bei einem e-Auto mehr und altert dadurch schneller. Wenn dann das Auto nach 3-4 Jahren ein oder gar zwei Wochen bei tiefsten Temperaturen steht kann das dann der Auslöser des endgültigen Ablebens sein. Mehr wollte ich gar nicht zum Ausdruck bringen.

Es wird hier über unterschiedliche Erfahrungen diesbezüglich berichtet und es dürfte tatsächlich für mich völlig unverständlich nicht nur zwischen Baujahr und Modell, sondern auch noch von Fahrzeug zu Fahrzeug variieren, zusätzlich noch nach Software-Updates.
Zwischen 0,5 und 3% am Tag. Bei der Spannweite ist es auch egal, von welchem Akku du sprichst, macht ab 75er vielleicht 20% Unterschied aus (1,6 - 2,4% statt 2%).

Fakt ist:
Bei meinem Modell kann ich kein Energiesparen an und immer an ausschalten. Der Raven hat diese Einstellungen nicht. Ich kann WLAN unterbinden, die App beenden. Sonst nix (dass die ganzen Überwachungssysteme aus sind ist obsolet zu erwähnen).
Beides probiert.
Kein Unterschied.

Zu Beginn (vor knapp 1 Jahr) hat er nicht wesentlich mehr als 1% pro Nacht hergegeben. Jetzt sind’s konstant 2%. Glücklich bin ich darüber nicht. Das ist eigentlich ein fundamentaler Konstruktionsfehler und ärgert mich unglaublich, zumal ich NIX dagegen tun kann. Der Porsche 14 kWh Akku hat in 3 Monaten 10% verloren.

Dem TE lege ich nahe, den Drain für sein Auto zu beobachten, besonders jetzt bei tieferen Temperaturen und dann die entsprechenden Schlüsse zu ziehen.

Die unterschiedlichen Erfahrungen bzgl. Drain während längerer Standzeiten haben imho folgende Ursachen:

a) die Hochvoltbatterie lädt die 12 Volt Batterie während der Standzeit [nicht].
b) es gibt [k]einen Softwareupdate während der Standzeit.

Der letzte Punkt hat mich mal ziemlich überrascht: da fiel der Akkustand gleich mal um über 20%!
Von daher wäre meine Empfehlung mit möglichst mind. 60% anzukommen und den mobilen Zugang, Sentry-Mode, Alarm-Funktion komplett abzuschalten.

Ich muss dir bezüglich der von dir genannten Ursachen im Zusammenhang mit meinem Statement widersprechen.

Es haben hier einige Leute im Forum die Messwerte über längere Zeiträume gemessen, das selbe habe ich auch gemacht. Der von mir angegebene Messwert bezieht sich auf Langzeitbeobachtungen, ich kann das zwar nicht von jedem sagen, der hier etwas über seinen Vampirverbrauch schreibt, weiß aber, dass einige andere auch ihren Wert über Langzeitbeobachtungen per Mittelwert bestimmt haben.

Die Faktoren 12V Batterie und Update werden bei Beobachtungen über längere Zeiträume statistisch als Spitzen abgebildet, fallen aber beim Mittelwert nicht bzw. nur stark vernachlässigbar ins Gewicht.

Edit: Weil du den mobilen Zugang erwähnt hast: den habe ich oben vergessen. Mit dieser Funktion habe ich auch experimentiert.
Kein Unterschied feststellbar.

Die Empfehlung „mobilen Zugang komplett abschalten“ habe ich gemacht, um Softwareupdates während der Standzeit zu vermeiden. Für die meisten Updates braucht man zwar WLAN, aber ich hatte schon welche über Mobilfunk. Und dabei eben die Erfahrung gemacht, dass da über 20% verloren gingen. War aber offenbar eine Einzelerfahrung.

Wenn wir das X oder S länger stehen lassen ohne Strom aktivieren wir auch immer den Valet-Mode. Dadurch gehen auch WLAN, Bluetooth etc. definitiv auf aus. Spart ebenfalls. Genauso auch Wächter aus, Alarmanlagen aus etc…

So haben wir das X schon mal fast 4 Wochen stehen lassen, von 80% auf 30% runter… war problemlos.

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Das würde aber gut zu meiner Erfahrung passen: 50/28 ≅ 1,8. Wenn du sagst, es waren etwas weniger, sind es knapp 2%

Warum soll denn eine 12V Batterie mehr leiden bei einem EV ? Bei einem Verbrenner wird sie durch einen Alternator mittels Gleichrichter, beim einem EV über ein BMS aufgeladen. Erst unter 10% SoC schützt es quasi die Traktionsbatterie und lädt die 12V nicht mehr. Das ist der einzige Punkt, auf den wir achten müssen. Meine 12V ist gemäss Prod.Datum nun genau 6 Jahre alt und sieht nach wie vor prima aus.