Hausstrom Eurostecker angeschmort

Da ich vor über 25 Jahren mal Radio und Fernsehtechniker gelernt habe und im ersten Berufschuljahr Elektro lernen musste kann ich da evtl. ein bisschen Licht ins dunkle bringen.

Zum Thema Stecker:
In der Schweiz werden Stecker des Typ J verwendet, in Deutschland hingegen sind Stecker des Typ C sowie Typ F gebräuchlich. Der längliche und flache Typ-C-Stecker, auch als Euro-Stecker bekannt, ist mit der Schweizer Steckdose kompatibel.

Zum Thema Schmoren:

Die Problematik besteht einfach dabei, das Steckdosen (egal ob D, CH, EN etc.) nicht für eine Dauerbelastung von 16A ausgelegt sind.
Es müsste aber auch für die Steckdose J wie sie in CH verwendet wird, Steckdosen geben, die für den Dauereinsatz tauglich sind (einfach mal bei einem Elektriker anfragen.

Hintergrund ist das Steckdosen im Hausgebrauch nie über 24 Stunden mit so einer hohen Belastung gebraucht werden. Einer der größten mit Stecker verbundenen Abnehmer dürfte in einem normalen Haushalt die Waschmaschine und der Trockner sein und diese brauchen den maximalen Peak für vielleicht 30 Minuten wenn nicht sogar weniger.

Was ich allerdings nicht verstehe ist, das Tesla weder in der Bedienungsanleitung darauf hinweist (oder hab ich es überlesen!?) noch beim Kauf des Autos darauf hinweist, da das doch ganz schön gefährlich werden kann.
Ich hoffe ich konnte Helfen.

LG
Heisenbernd

Hi,

wie schon von unser Mod

GAAANZ leicht schmunzelnd angedeutet besteht irgendwie, irgendwo einen leichten Zweifel an die Authentizität von den Aussagen von unser neu-TFF’ler @Liseli.

Ich wurde gar nicht bezweifeln, daß eine Dame im besten „Oma-Alter“ 113.000 km mit ihren MX zurückgelegt haben konnte (obwohl es mit knapp 40.000 km/Jahr seit Einführung des MX in Europa nicht sehr plausibel klingt), ABER! wenn @Liseli einen ordnungsgemäß von Tesla CH angeschafften MX in ihre Garage stehen hat, sollte wohl dieses Fahrzeug mit einen Typ J-Adapter für’s UMC ausgeliefert worden sein - denn soweit ich hier im Forum habe lesen können sind ja diese „Schuko“-Steckdosen (Typ F) in der Schweiz strengstens verboten.

Naja, wir werden mal sehen ob sie sich jemals wieder meldet…

Zum Laden mit Schuko gibt es umfangreiche und lesenswerte Threads:
:arrow_right: Schuko Dauerstrom: Normen und Realität
:arrow_right: Schuko-Kontaktstifte erhitzen sich stark beim Laden

Zusammenfassung: Schuko grundsätzlich vermeiden, möglichst an CEE oder (am besten) an einer Typ 2-Wallbox laden. Das gilt prinzipiell für jedes Elektroauto.

Wenn man zu Hause partout keine Wallbox installieren will, sollte man wenigstens die Schuko-Dose gegen einen „Campingstecker“ (CEE blau) austauschen und mit diesem Adapter (EDIT: nur beim „alten“, dreiphasigen UMC erforderlich) laden.

Hi,

danke @Volker.Berlin.

Und deshalb wird an unser italienischer Wohnsitz demnächst das seit 2½ Jahren an eine Schuko-Steckdose hängende UMC 1 durch ein UMC 2 ersetzt - damit unser Elektriker keine „schräge Sachen“ wie die einphasige Verkabelung einer roten, dreiphasigen CEE 16-Steckdose machen muß. Ich finde generell, das die Änderung von das dreiphasige UMC 1 auf das einphasige UMC 2 negativ ist - in unserem Fall jedoch nicht. Blaue, einphasige CEE 16-Steckdose vor oder nach die Schuko-Steckdose an der Wand pappen, vor das ganze den seit Ewigkeiten bereit liegende Unterstromzähler in das Kabel einfügen, und fertig. Besser ist hier nicht möglich.

Danke für den Hinweis auf die neue, einphasige UMC-Generation. Habe ich noch nicht richtig auf dem Schirm. Ich habe meinen Beitrag oben um einen entsprechenden Kommentar ergänzt.

Gibt es da nicht noch das Problem, dass man mit einer Wallbox / CEE 16A seinem Stromlieferanten erhöhten Bedarf anmelden und entsprechend mehr bezahlen muss ?

Mein Plan (bis vor einer halben Stunde als ich diesen Thread gefunden habe) war es über Nacht bei geringer Stromstärke (5A) die 30 km die ich am Tag brauche an Schuko zu laden und am Tag bei Bedarf in der Firma.

Dafür ist nicht der Stromlieferant zuständig, sondern der Netzbetreiber. Um sicher zu sein, kannst Du Dich bei dem erkundigen. Die Regelungen sind nicht überall einheitlich, aber es wäre sehr überraschend, wenn Du eine einphasige 16 A-Dose (CEE blau) anmelden müsstest!

(Gerüchteweise wird von manchen Netzbetreibern die Anmeldung von Wallboxen mit 22 kW, d.h. 3 x 32 A, verlangt. Aber auch das ist nicht die Regel.)

die dose natürlich nicht, aber den geplanten erhöhten konstanten verbrauch
ich werd mal nachfragen :slight_smile:

Die Zeit würde ich mir sparen (zumindest in Deutschland, für Österreich weiß ich es leider nicht). Es gibt hier Netzbetreiber, da ist ein Anschluß ab 11kW meldepflichtig, ab 22kW genehmigungspflichtig. Aber über einphasig 5A würde man sich wohl selbst in den Niederlanden kaputtlachen.

nein, schon klar dass einphasig 5 A kein problem ist
aber wenn die schuko-dosen das nicht aushalten muss ich auf dreiphasig 16 A umsteigen
und DANN könnte es meldepflichtig werden

Warum nicht einphasig 16 A? CEE blau („Campingstecker“)?

Dann empfehle ich eine CEE16 blau (einphasig 16A), die hält das locker aus, dafür ist die da.
Wenn Du nur einen CEE16 rot (dreiphasig) UMC Adapter hast, kannst Du einfach 1 oder 2 Phasen weglassen, Tesla kann 1, 2 und 3 phasig laden, das ist richtig schön flexibel.
Du kannst auch eine Wallbox nur 1 (oder 2) phasig anschließen, dann muß auch nichts gemeldet werden.

Oder in der CH einfach statt der T13 Dose ne T23 Dose setzen. Da kannst einphasig 16A ziehen so viel du willst. Oder ne T15 oder T25. Dann kannst wieder 10A bzw. 16A mit 1, 2 oder 3 L machen.
In der CH ist der T13 Adapter auf 10A begrenzt. Die meisten Steckdosen sind hier auch nur mit 13A abgesichert.

Wer viel fragt, bekommt viel Antwort. Wenn Dir ein Elektriker eine rote CEE 16 (3-phasig, 16 A, also ~11 kW) bzw. eine blaue CEE 16 (1-phasig, 16 A, also ~3,7 kW) installiert, kannst Du die auch nutzen. Falls Du immer noch Angst hast, stellst Du am Fahrzeug einfach ein Ampere weniger ein, also 15 A statt 16 A.

Hinweis: bei Wechselstrom (AC) sollte eigentlich kVA (Kilovoltampere) statt kW (Kilowatt) verwendet werden, aber lassen wir die „Haarspalterei“…

Zahlen musst Du aber nur die Wirkleistung, also die kW (das ist auch, was der Stromzaehler „zaehlt“). Ausser Du verursachst massiv Blindleistung, aber dann steigt Dir sowieso Dein Netzbetreiber aufs Dach.

Von daher passt das schon mit den kW.

Ich habe mein Model 3 jetzt schon mehrfach mit Verlängerungskabel an einer 240V Schukosteckdose für mehr als 20h mit 13A aufgeladen. Da hat nichts geschmort und Stecker und Leitungen wurden maximal handwarm (ca. 30°C).
Ich habe aber auch bewußt ein hochwertiges Verlängerungskabel für Baustellenbetrieb mit 2,5mm² Aderquerschnitt and eine Schukomarkensteckdose die für Wäschetrockner und damit hohe Belastungen vorgesehen ist genutzt.

Eben. Den ueblichen Billigsdorfer Baumarktsteckdosen wuerde ich nicht mehr als 8A zumuten (auch wenn da 10A oder gar 16A draufsteht).

Warum haben wir hier überall auf den Baustellen CEE16 Verlängerungen 50m etc. welche aber 5x1.5mm2 Kabel haben?

Erstens, weil sie billiger sind. Zweitens weil sie leichter sind. Drittens, weil jemand anders für den Strom bezahlt und es Euch egal ist, wenn Ihr die frische Luft heizt. Und viertens, weil Ihr offenbar nicht regelmäßig über einen längeren Zeitraum hinweg die Nennlast zieht.

Fünftens weil es erlaubt ist.