Elektro-LKW, was ist ab wann möglich?

Naja, das Gute, wenn man ohnhin Oberleitungen an den wichtigsten Hauptverkehrsadern baut: man hat überall entlang der Strecke mehr als genug Strom, um alle 10-20KM einen kleinen ladepark für PKW ins Feld zu schrauben.

//edit:

Was es nicht alles gibt:

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So in etwa - nur daß ich aus zwei Gründen keinen Verbrenner mehr einbauen würde:

  1. Emissionen aus den kritischen Innenstadtbereichen weg bringen: Der E-LKW soll insbesondere da, wo er Menschen am nächsten kommt, keine Emissionen generieren

  2. Lieber das Gewicht, was mit Getriebe / Motor / AGA gespart wurde, in einen Moderate Akku (200-300kwh) Investieren. Reduziert den Wartungsaufwand enorm.

Die Technik in der Landwirtschaft und bei den Nutzfahrzeugen ist viel weiter als mancher glaubt. Es sind aber wirschaftlich genutzte Fahrzeuge und keine Lifestyle-Spielereien für einen Insolvenztest. Mit geringeren Kosten für die Fracht setzen sich andere Antriebe sehr schnell durch. Batterieanhänger oder -auflieger hatte ich allerdings gedacht, wird als Service viel eher angeboten. Aber hier sind die logistischen Hürden wohl noch jedem zuviel. So war es ja auch beim Tausch der Batterie an einem Tesla.

Die erste Strecke wird schon in Schweden gebaut, siehe meinen Link oben.

Spannendes Thema hier.

DER Vorteil von Oberleitungen gegenüber grossen Akkus ist eigentlich eher netzseitig:
Akkus, die in der Nacht geladen werden, können nicht direkt mit PV-Strom versorgt werden. Die gesamte LKW-Flotte müsste also mit Wind- oder Wasserkraft fahren. Bei Oberleitungen hingegen wird die Nutzung des zeitgleich produzierten PV-Stroms möglich. Da LKW in aller Regel nicht in der Nacht fahren dürfen, geht das weitgehend auf.

Warum glaubst du dass das nicht möglich sein sollte? Wenn die Motoren/Akkus darauf ausgelegt werden ist das natürlich problemlos möglich. Da das aber auch ein sehr spezieller Anwendungsbereich ist, der zudem im Vergleich zur PKW-Individualmobilität nur einen sehr kleinen Teil der Verschmutzung ausmacht, kann ich mir auch vorstellen dass eine Umstellung auf Elektroantriebe in diesem Bereich noch sehr lange dauern wird. Finde ich aus den genannten Gründen aber auch nicht schlimm. Die Umstellung der ersten beiden von dir angesprochenen Gruppen sehe ich sowohl als relevanter in Bezug auf den Schadstoffausstoß als auch die Machbarkeit an.

Natürlich geht das! Gibt es sogar schon!
weltweit grösstes Elektrofahrzeug: E-Dumper mit 600 kWh Akku

45t bergauf, 110t bergab.

Bagger elektrisch betrieben gibt es schon:
http://www.suncar-hk.com/de/elektrobagger/technik.php Video dazu: https://www.youtube.com/watch?v=8T3omVhTKG8
http://www.sennebogen.com/de/produkte/elektrobagger.html
http://www.welte-baumaschinen.de/elektrobagger.html
https://www.youtube.com/watch?v=JF7lwz7Xfh8

Was? In wie vielen Ländern gibt es denn ein Nachtfahrverbot? Fahr mal am Sonntagabend um 21:30 Uhr auf eine (deutsche) Autobahn und du wirst feststellen, dass viele LKW Fahrer die Rastanlagen schon verlassen haben und darauf spekulieren, dass sie bis 22:00 Uhr, wenn das Sonntagsfahrverbot endet, nicht von der Polizei deswegen angehalten werden.
Sämtliche Paketdienste fahren mit großen LKWs zwischen ihren Paketverteilzentralen hauptsächlich in der Nacht.

Sicher die Schweiz, ich glaube auch Österreich.
In der Schweiz ist IIRC von 2200 bis 0500 Ruhe.

Ja, in Österreich auch.

wko.at/Content.Node/Service … blick.html

Auszug:
Nachtfahrverbot in ganz Österreich

gültig auf allen Straßen
für Lastkraftfahrzeuge mit über 7,5 t zul. Gesamtgewicht
von 22 Uhr bis 5 Uhr.

Ausgenommen von diesem Fahrverbot sind Fahrten
Beispielbild L-Tafel

mit Fahrzeugen des Straßendienstes oder des Bundesheeres,
[b]mit lärmarmen Kraftfahrzeugen (mit Bestätigung des LKW-Herstellers, Überprüfung alle 2 Jahre erforderlich), auf denen eine "L-  Tafel“ neben dem vorderen Kennzeichen angebracht ist.[/b]

Zusätzlich dürfen in dieser Zeit diese Fahrzeuge nicht schneller als 60 km/h fahren, es sei denn, es ist anders mit den entsprechenden Verkehrszeichen beschildert.

ev. ein EV Thema? Das wär ein Wettbewerbsvorteil !!

Lärmarm ist hier definiert:
ris.bka.gv.at/Dokument.wxe?A … OR40135220

§ 8b. (1) Als lärmarmes Kraftfahrzeug gilt ein Kraftwagen mit einer Bauartgeschwindigkeit von mehr als 50 km/h und einem höchsten zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 3 500 kg, bei dem
der A-bewertete Schallpegel des Fahrgeräusches und des Motorbremsgeräusches, gemessen nach der Anlage 1g, nicht übersteigt:
bei einer Motorleistung, die 150 kW nicht überschreitet 78 dB(A)
bei einer Motorleistung, die 150 kW überschreitet 80 dB(A);
der höchste Wert des Schallpegels des Druckluftgeräusches, gemessen nach der Anlage 1g, 72 dB(A) nicht überschreitet.

Und das ist gut so, jetzt noch Überholverbot auf 2 spurigen Strassen und ich bin happy

Völlig richtig!

Zumindest in Zürich versucht man nun (endlich) den Einsatz von Elektrobussen, d.h. vollelektrisch mit Batterie.
Elektrische-Trolleybusse mit Oberleitung gibt es in Zürich schon lange, jedoch sollen neuralgische Kreuzungen dank Antriebsbatterien zukünftig ohne Oberleitungen auskommen.
tagesanzeiger.ch/zuerich/sta … y/23628713

Dann könnte man endlich diese Kreuzungsmonster durch Kreisel ersetzen. Das wärs!

Genau, ist schon länger möglich. Den Namen des 18to Elektro-LKW darf man glaub nennen: EForce.
www.eforce.ch

Hallo Cupra, ist echt interessant wie viele Gedanken du dir schon gemacht hast zu den verschiedensten Anwendungen in dem Nutzfahrzeugbereich. Wie bei Allem gibt es immer Theorie und Praxis. Und wie so oft heißt die Devise einfach machen. Wir haben Anfang des Jahres ein Projekt gestartet zum Thema Trailer mit Batterie und Elektroantrieb m.facebook.com/DecarbonYourBusiness/
Gerne können wir uns mal über deine ganzen Ideen austauschen. Interessiert mich auch sehr. Gerne können wir mal telefonieren…

Ich finde die elektrifizierten LKW für Kurzstrecken auch super und könnte mir das für meinen Betrieb auch vorstellen.

Bei einer Tour alle zwei Tage (11,9 to) über gesamt 100 km eigentlich ein no-Brainer.

Leider fehlt mir die Kohle dazu, so ein Teil zu erwerben. Kann man die vielleicht auch dauermieten oder leasen? Oder gibt es ein Forschungsprojekt, das noch Daten benötigt :wink:

Gruss Björn

Ab Anfang 2017 gibt es die FRAMO eLKWs auch bei der BFS zu mieten. Ich weiß aber nicht wie da die Konditionen dann sind…

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Hallo Cupra,
ich bin nun kein LKW Experte- aber ich frage mich ob das mit den Landmaschinen in der Schweiz anders geregelt ist, wie bei uns in Deutschland :confused: . Denn soweit ich mitbekommen habe, diskutieren und machen die Landmaschinen und Schlepperhersteller seit einiger Zeit (Jahre?) bereits Werbung mit „Unser Model xyz erfüllt schon jetzt Euro X (5/6)“ etc. Hab dazu nach kurzen googlen :smiley: das gefunden:

vdi-nachrichten.com/Technik- … uberer-Pkw

Ist es in der Schweiz anders oder bist Du auch den Vorurteilen gegenüber der Landtechnik erlegen?
Klar gibt es alte Traktoren (wie auch LKW/ PKW) deren Werte alles andere als gut sind :unamused: , aber die sind im Profibereich der Landwirtschaft kaum noch zu finden. Zumal heute oft „geleast“ wird. Kann mir nicht vorstellen, das dies bei Euch anders ist. :wink:

Von daher finde ich Deine Aussagen unzutreffend. :blush:
Ich glaube zwar wie Du, das Stromer in der Landwirtschaft noch lange brauchen werden, aber erste Gehversuche gibt es bereits:
deere.de/de_DE/our_company/ … ektro.page

Zum Guten Schluss gibt es ja neben der Elektromobilität gerade für Nischen auch noch chemische Energiespeicher (Wasserstoff/ Power to Gas/ Biotreibstoffe etc.) zu nutzen, zumindest in den nächsten Dekaden noch. :slight_smile:

Bis es plötzlich ratzfatz nur noch Elektrotraktoren gibt, weil die Betriebskosten am niedrigsten sind. Die Landwirtschaft ist finanziell am Ende und wenn man mit Strom vom eigenen Scheunendach fahren kann, spart man viel Geld. Natürlich geht das nicht über Nacht, aber in den nächsten Jahren werden wir so viel Fortschritt sehen, dass irgendwann auch Traktoren als reine BEVs auf den Markt kommen. Ab dann dauert es nicht mehr lange, bis alles andere nur noch Nischenprodukte sind.