Dritte Irland Reise mit dem Tesla Model 3 LR

Unglaublich wie die Zeit vergeht, unser Model 3 LR wird im Mai zwei Jahre alt (unser SR seit Februar schon 2 Jahre alt, aber lokal betrieben).
Den LR haben wir extra für unsere jährlichen Reisen angeschafft, ansonsten hätte ein zweiter SR im Alltag auch gereicht.

Mit dem LR ging es nun bereits das dritte Mal nach Irland und wie schon zuvor, wieder mit der Direktfähre von Frankreich aus. Natürlich checkte ich diesmal auch wieder die Landbridge Optionen via GB, aber die Preise zum Überqueren der Irischen See sind enorm hoch, da fährt man über Frankreich günstiger und entspannter, da man ausgeschlafen ankommt.

Diesmal wählte ich Brittany Ferries/Le Havre-Rosslare (zuvor Irish Ferries/Cherbourg-Dublin). Gekostet hat es mich 505 Euro Retour inklusive 4-Bett Kabine für die Familie. Das kann man mit dem Flieger plus Mietwagen vergessen, wenn man ähnlich viel Gepäck mitnehmen möchte wie im Auto machbar. Dann sind Billigflieger auch nicht mehr billig. Mietwagen seit Covid auch nicht mehr.

Ich habe auf dem Kontinent die Tesla SuC genutzt, wobei es mich zunehmend nervt, dass diese abseits der Strecke in langweiligen Ecken liegen, statt direkt an der Autobahn, wie es andere Anbieter auch schaffen. Zukünftig werde ich vermehrt Drittanbieter ansteuern, Autobahnrastplätze bieten neben WC eben auch einen Shop für warmen Kaffee etc…

In Irland habe ohnehin fast nur irische Anbieter gewählt, auch wenn das SuC Netz weiter ausgebaut wurde im Vergleich zum letzten Jahr, aber typischerweise oftmals wieder neben einem Hotel oder gar Wohngebiet. In Irland habe ich entweder meine ESB RFID Karte benutzt oder auch mal bei anderen Anbietern mit Roaming meine Shell Recharge für 35Cent/kWh.

Dicker Tesla Pluspunkt wie auch schon bei all den Reisen zuvor, das Fahrwerk! Ich liebe es, straff aber dennoch gut gedämpft. Kein Durchschlagen auf den irischen Straßen mit dem ständigen auf und ab, wo andere Autos schon mal leicht abheben und beim Aufkommen entsprechend eintauchen. Der Tesla klebt auf der Straße. Macht Spaß!

Weniger gut das Navi, was viel zu oft merkwürdige Routen vorschlägt, wo man 2 Minuten eher ankommt, aber mitunter über 50km Umweg (Autobahn) beinhaltet. Also wegen 2 min muss ich das nicht unbedingt haben. Zum Glück bin ich durch die vielen Reisen recht gut ortskundig und verwende das Navi prinzipiell eher nur, um meine ungefähre Akkukapazität am Ziel zu wissen.

Beim Wechsel der Landesgrenzen benötigt der Tesla mitunter sehr lange, ehe LTE Empfang angezeigt wird. Somit kein Streamen von Musik und das Navi zeigt natürlich auch keine Karten.
Ach ja, nochmal das Navi, die Sprachführung ist katastrophal, manchmal zu früh, manchmal zu spät, die grafische Führung dagegen akkurat. Da wo ich abbiegen muss, stimmt die grafische Darstellung mit der Realität überein. Akustisch ist alles vom Zufall abhängig, was Schade ist, da ich in der Stadt lieber nach vorn auf die Straße schauen würde und mich akustisch führen lassen möchte. Will man Drittanbieter zum Laden einbauen, werden alle möglichen im Umkreis angezeigt, nicht jedoch ausschließlich welche entlang meiner bereits geplanten Route, was übersichtlicher und prinzipiell auch logischer wäre.

Bei stärkerem Regen und aktivem Wischer geht das Licht leider nicht automatisch an. Auch Nebel am Morgen/Tage (hatte ich bei Rückkehr in D) lässt die Scheinwerfer aus, obwohl Tesla ja gar keinen üblichen (Dämmerungs-)Sensor verwendet, sondern kamerabasiert arbeitet. Nun ja, die Kamera sollte bei Nebel eigentlich auch nicht besser/weiter (optisch) sehen können als ich. Ist softwareseitig sicher einfach zu lösen. Oder einfach Rücklicht grundsätzlich in Verbindung mit Tagfahrlicht schalten (ist seit Jahren zulässig und wird durch andere Hersteller umgesetzt), dann ist man hinten nicht völlig dunkel. So bleibt also nur das manuelle Aktivieren wie vor 30 Jahren.

Ein deutscher Tourist sprach mich tatsächlich nach einem B&B Check-Out und Beladen des Autos direkt an, wie ich es denn geschafft habe mit dem Tesla bis nach Irland zu kommen. Da war ich zunächst tatsächlich etwas sprachlos.
In Irland selbst sind die Leute schon etwas weiter, im Vergleich zur letzten Reise, sieht man deutlich mehr BEV. Vor allem viele ID4 (als Taxen) und auch EV6, ID3 und Mercedes. Tesla M3 und MY natürlich auch mehr als noch im letzten Jahr. Tagsüber waren die verfügbaren Ladesäulen oftmals tatsächlich gut bis voll belegt, da muss man schleunigst weiter ausbauen.

17 „Gefällt mir“

15 „Gefällt mir“

11 „Gefällt mir“

14 „Gefällt mir“

Prinzipiell war das Umherreisen in Irland entspannt. Mautstrecken sind kaum vorhanden bzw. kann man auslassen. Viele Ladesäulen stehen in der Innenstand auf Parkplätzen, also ideal zum Innenstadtshopping oder an den regulären Tankstellen, somit Shop und (kostenloses) WC vorhanden.

In Frankreich schlägt auf der Autobahn die nicht ganz günstige Maut zu, geht allerdings schnell. Kreditkarte kontaktlos an den Leser halten und schon geht die Schranke auf. Hatten wir keinerlei Probleme. Sowieso kann man außerhalb Deutschlands alles mit Karte machen. Wir hatten weder Bargeld mitgenommen noch irgendwas holen müssen. Sogar das Guinness im Pub wird mittlerweile mit Karte bezahlt. Völlig normal dort.
Zurück in Deutschland erste Raststätte zwecks WC angesteuert, wollte das Drehkreuz nur mit Bargeld gefüttert werden, also nutzten wir die Natur. Nur wegen den paar Cent wollten wir nicht extra den Minimalbetrag von 50 Euro abheben.
Der Shopeinkauf ging dann allerdings auch mit Karte. Ach ja, Mittelspurfahrer ohne Ende in Deutschland obwohl wegen Ostern gar kein LKW unterwegs war und rechts alles frei. Man merkt sofort, wenn man wieder in Deutschland ist. Die Autobahnbaustellendichte nimmt auch sofort zu.

21 „Gefällt mir“

Danke für den tollen Bericht, ich könnte direkt wieder los… Wir waren bisher zweimal in Irland und werden das sicher noch öfter machen. Bisher aber immer mit Flugzeug und Mietwagen, zuletzt mit einer mäßig guten Erfahrung beim Mietwagen-Vermieter.

Falls ich meine Frau jemals zu Linksverkehr mit dem eigenen Auto überreden kann, hätte ich aber eine wirklich wichtige Frage: Hast du keine Angst um deinen Lack? Ich kann gar nicht zählen, wie oft wir ganz langsam fuhren oder angehalten haben, um auf den sehr schmalen Straßen an anderen Leuten vorbeizufahren, und trotzdem dabei halb in den Büschen hingen…
War das dann nur die falsche Jahreszeit, oder ist das eine völlig andere Gegend? Wir waren in der typischen Touri-Gegend im Südwesten am Wild Atlantic Way. Und ihr?

Mit Mietwagenfirmen hatten wir seit den 2010ern auch zunehmend schlechte Erfahrungen gemacht, die wollten am Ende immer noch vieles extra in Rechnung stellen. Seit Covid waren die Preise aber ohnehin in den Himmel geschossen, so dass wir für uns wieder Auto und Fähre entdeckten, so wie wir alle die Jahre zuvor in den 90ern und ersten 2000ern unterwegs waren.

Linksverkehr mit eigenem Auto ist einfacher (für mich), da man das eigene Auto kennt, gewohnt mit rechts schalten kann (links schalten verlangt etwas Übung) und die Außenmaße besser abschätzen kann. Man kann sich also gleich auf den Verkehr konzentrieren und weniger auf die Handhabung des Autos.
Mit engen Straßen hatte ich nie Probleme, zur Not bleibt man stehen und der andere fährt vorbei, die Iren sind da ohnehin geübter.

3 „Gefällt mir“

Ich fahre jetzt im Mai 2 Wochen nach Irland. Mein fast neuer MY LR bleibt daheim in der Garage. Ich nehme lieber meinen alten Caddy. Die Straßen sind mir einfach zu eng.

Nach schlechten Erfahrungen in Südengland und Schottland tue ich mir das nicht mehr an. Ich Südengland hat man mir einen Spiegel abgefahren (der andere ist einfach weiter gefahren). In Schottland musste ich einmal bergauf eine längere Strecke rückwärts fahren (ohne Leitplanken). Der der bergauf fährt, muss da immer ausweichen. Also einfach stehen bleiben funktioniert da nicht.

Ich habe neben vielen anderen Autos auch diverse Model Y in Irland gesehen. Die waren weder kaputt noch zerkratzt. Also prinzipiell funktioniert das also.
In GB ebenso!
Es liegt also offenbar weniger an den Straßen als vielmehr den Fahrern!

1 „Gefällt mir“