[Nach vielen Jahren Mitgliedschaft endlich ein eigenes Thema]
Guten Morgen allerseits,
bei meinem Raven LR aus 2019 ist mittlerweile die dritte Fahrbatterie verbaut. Die erste starb bei 120.000 km, die zweite bei 150.000 km, jew. ohne große Ankündingung und fern der Heimat. Ich lade fast ausschließlich zu Hause, nur auf längeren Fahren am SuC, Ladezustände fast immer >20% und <90%. Bin ein eher ruhiger Fahrer: von Anfang an auf ‚lässig‘, aber volle Reku. Eigentlich sollte es den Batterien gut gehen, meine ich. Der Wechsel ist hinsichtlich Ersatzteil kostenlos, aber immer mit viel Ärger, Zeitverlust und Kosten verbunden, da die Batterie nicht zuhause stirbt. Lieferzeit ist z.B. aktuell 3 Wochen. Nun meine Fragen:
Halten die Batterien bei Euch auch nur so kurz
Hat die ausgetauschte auch nur rd. 80 kWh
sterben die Batterien bei Euch auch ohne Ankündigung
was könnte die Ursache sein
Zum letzten Punkt kann ich noch folgendes beitragen: Der Theodor (so heißt er) wurde wsl. an einem Montag in Holland zusammengestöpselt, denn von Anfang an hat einiges nicht richtig funktioniert und musste nachgebessert werden. Selbst die wichtigste Funktion zB, Fahren, ging erstmal nicht. Seit einiger Zeit ist mir am SuC aufgefallen, dass nicht nur die neueren 3 und Y, sondern andere Model S mit einem lauten Lüfter wsl. die Batterie kühlen, was Theodor noch nie gemacht hat. SuC Laden war immer ohne Lüftergeräusch. Neulich bei über 30°C im Schatten stand ich neben einem Kollegen mit 2018er Raven, der laut geföhnt hat, obwohl die Ladeleistung schon unter 40 kW lag und meiner war bei 125 kW mucksmäuschenstill. Ist es trotz BMS möglich, dass die Batterie beim SuC-Laden von Theodor gegrillt wird? Kann es sein, dass der Computer einen nicht angeschlossenen oder defekten Lüfter nicht bemerkt?
Danke für die Aufmerksamkeit und die hoffentlich hilfreichen Antworten
als Besitzer eines Model S hole dir bitte ein rotes T ab, damit du nach außen hin die gesicherte Information abgibst, dass du das Auto auch tatsächlich besitzt und dies ein reales Problem ist. Falls du deine Benutzervorstellung schon gemacht hast, findest du das rote T normalerweise in deinen Einstellungen. Bitte aktiviere dieses.
Das würde ich ausschließen. Du kannst über Tracker, z.B. Tessie, die Batterietemperatur auslesen - falls dein 2019 die Schnittstelle unterstützt. Alternativ kannst du über das „echte“ Service Menü alle Temperaturen im Kühlsystem anschauen.
Eventuell hilft dir dabei jemand am SuC oder ihr verabredet euch.
Das klingt alles erstmal sehr seltsam und ungewöhnlich, von einem Montags-Problemfall kann man eher nicht sprechen, wenn du 120.000km keine Probleme hattest. Das würde die Problemkette gnadenlos durch alle Monate/Jahre durchrauschen.
Vor allem, weil es ein 100er Akku ist. Die werden allerdings auch schonmal kaputt (ist alles eine Frage von Wahrscheinlichkeiten), selbst zweimal kann da vorkommen. Beachte, dass der Tauschakku den du bei Tesla bekommst (refurbed) ebenso ein Problemakku war. Dass der 30.000 km später wieder über den Jordan wandert, ist zwar nicht die Regel, aber kann schon mal vorkommen.
All die Dinge, die du hinsichtlich der Behandlung des Akkus ansprichst, die spielen zwar für die Degradation des Akkus eine Rolle, aber wenig bis gar nicht für einen Akkuausfall.
Meiner ist ebenso ein Raven, und das Lüftergeräusch habe ich auch eher selten, aber dann hie und da dennoch. Besonders starke Lüftergeräusche sind wiederum ein Hinweis auf defekte Shutter-Klappen. Achte beim Laden mal darauf, ob die aufgehen (links/rechts vorne unten).
Du kannst auch auch mal ins Servicemenü gehen und die Fehlereinträge kontrollieren. Wenn es ein Kühlungsproblem gab/gibt, dann ist der Fehler (bis zum Besuch des SeC dort vermerkt.
Ich sage es Fragenden immer wieder: Besorgt euch einen Dongle mit SmT und lest eure Akkus aus. Damit kannst du beim Laden auch die Temperatur des Akkus beim Laden am SuC beobachten. Zwischen 40 und 50°C ist völlig normal. Und bei Problemen könnten (bewusster Konjunktiv) wir anhand der Werte mögliche Problemfelder erkennen.
Wenn es ein 2018er war, war es ein FL. Raven etwa ab 07/2019.
Vielleicht erzählst du noch genaueres über den Verlauf der Akkuausfälle?
Servus Gigawatt,
Der erste Akku-Ausfall war auf Dienstreise in den bayerischen Wald, ca. 120 km. Vorher 90 % geladen, zu Hause natürlich. Nach dem Termin beim Kunden ließ sich das Fahrzeug noch öffnen, dann Warnton wie beim losfahren ohne Gurt, Displays blieben schwarz. Einmal noch Kofferraumdeckel geöffnet, dann war alles aus. Zum Glück war links hinten noch offen, sonst hätte ich meine Sachen aus dem Auto nicht mehr herausbekommen. ADAC wollte Frunk öffnen, aber jemand hatte beim Service das zweite Zugseil abgerissen, die im vorderen Radhaus enden. Fahrzeug konnte also nicht wieder belebt werden, dann den ganzen restlichen Tag Diskussion mit ADAC, wie das Auto weg soll (waren da Ansicht, Tesla kümmert sich drum, aber der Theodor war ja schon über 80.000 km). Mein Sohn musste mich dann holen. An sich schöne Urlaubsgegend, aber wollte doch das Wochenende zu Hause verbringen. Bei Tesla hat es dann in Parsdorf zwei Wochen gedauert, bis der neue Akku drin war. War hier wohl ein Personalproblem. Die 12V Batterie wurde wohl von dem Fahrakku mit in den Tod gerissen, was die Ursache für die Probleme beim Öffnen erklärt. Sagt das SEC Parsdorf.
Beim zweiten Mal passierte es auf der Fahrt in den Urlaub nach Kärnten. Auf der Autobahn nach ca. 2 h normaler Fahrt Meldungen, dass die Batterieleistung reduziert ist, aber nächste Fahrt möglicherweise wieder okay, Rekuperation gar keine Redu, Beschleunigung reduziert. Bin dann die restlichen 2 h weitergefahren bis zum Hotel, dort angesteckt und aufgeladen über Nacht. Zwischenzeitlich schon mal SC Klagenfurt informiert, aber war ja Sonntag. Am nächsten Morgen öffnen nur noch mit Handy, Fehler-Christbaum auf dem Display. Fahrzeug fährt nicht mehr, lässt sich nicht mehr anheben und so weiter und so weiter. Service Center schreibt, wir sollen das Fahrzeug bringen, also Abschleppdienst beauftragt, Fahrzeug abtransportiert. War dann dreieinhalb Wochen in Klagenfurt, wegen Lieferprobleme Ersatzakku.
Wem sowas auch passiert: besser Fahrzeug zu einem SEC schleppen lassen, dass bei euch zu Hause in der Nähe liegt. Die Kosten dafür übernimmt der ADAC. Fahrbereite Fahrzeuge werden nicht transportiert, musst du selbst abholen. Aber das nur nebenbei. ADAC Ö war sehr hilfsbereit, Roland Versicherung enttäuschend.
Gruß Heinrich
Das kann man doch bei der detaillierten Beschreibung im Eingangspost (aktuell „Eingangspost“, wird ja vielleicht wieder verschoben) nicht bezweifeln.
Selbst wenn es für einen Freund hier gemacht worden wäre, erkennt man doch die Ernsthaftigkeit der Anfrage am Inhalt des Posts und nicht an einem roten T.