Auswirkungen der Alternative Fuels Infrastructure Regulation (AFIR) ab 13.04.2024

Das Diskutieren wir schon im Supercharger Preis Thread.

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Service-Post:

Ab hier Supercharger-Preise in Europa (Teil 2) - #1210 von Sureface wird das diskutiert

So. Der 13.4. ist da und ich sehe… nix!?

Aral, Allego, EnBW und Ionity habe ich gerade geprüft. Bei ChargePoint und Ad-Hoc dieselben Preise wie oben gelistet. Ich denke das dauert noch.

Bei den SuC sehe ich für Tesla und Mitglieder weiterhin identische Preise, genauso ist der Ad-Hoc aka Nicht-Mitglieder-Preis noch auf Niveau von gestern.

Immerhin gab es zumindest eine Reaktion von Tesla in Form der o.g. Ankündigungsmail.
Da erscheint mir die Interpretation von @Felixkruemel schlüssig.

Bei den anderen Anbietern habe ich noch keine Stellungnahmen oder Ankündigungen zu Ad-Hoc vs B2B gelesen. Sofern sich die Ad-hoc Preise nicht ändern, werden wir da aber auch wohl nichts lesen.

Bis sich im CPO und EMP Markt von Portugal was ändert, wird es wohl auch noch dauern, denn da muss noch nationales Recht angepasst werden: https://x.com/rohanspatel/status/1770217014470291765?s=61
Die Harmonisierung mit Portugal halte ich im übrigen für das wichtigste Element von AFIR. Es sieht ja ganz gut aus, dass das klappen wird.

Bleiben noch die Themen Kartenleser und Eichung. Hier sind die Hersteller offensichtlich früh genug aufgesprungen und alle neuen HPC Säulen bieten beides, auch SuC. Bei AC ist es noch nicht so weit, aber da gab es ja auch oben die Diskussion, was überhaupt betroffen ist.

Habe ich noch irgendwas vergessen, das sich ab heute ändern sollte?

In Deutschland läuft das im Übrigen auch gerade erst an. Aktuell stehen die unmittelbar wirkende AFIR und die Ladesäulenverordnung nebeneinander und widersprechen sich in Teilen. Das soll geändert und die LSV abgeschafft werden:

Rein praktisch würde ich die LSV somit ab heute als irrelevant sehen, auch wenn der Gesetzgebungsprozess natürlich noch ein paar Monate dauern wird.

Die Änderungen der AFIR werden nach und nach sichtbar werden.
Das das nicht sofort passiert ist was Preise angeht kann auch z.B. an Hubject liegen die etwas Zeit für die Verarbeitung neuer Preise brauchen usw. Wir haben ja keinen Einblick darauf.

Neue Ladestationen >=50kW haben mittlerweile alle die vorgeschriebenen Kartenleser, alle Bestandssäulen an den Korridoren werden bis Mitte 2026 nachgerüstet. Und das sollte auch für Tesla kein Problem sein alle V3 und V2 Supercharger entsprechend durch V4 zu ersetzen.

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Wie gesagt, ich warte jetzt auf die Mails von meinen Ladeanbietern.

Hat schon jemand die Transparenzseiten oder Infos der MSPs und CPOs gefunden?

Die erste Auswirkung bei Tesla ist, dass man jetzt auch aus Ländern heraus, die noch keine Supercharger für Fremdmarken geöffnet haben, die deutschen (und holländischen, österreichischen, etc.) Supercharger mit Fremdmarken nutzen kann. Ein Pole muss sich also nicht mehr eine deutsche Rechnungsadresse anlegen:

https://x.com/rangerek/status/1779052940734394640?s=61

Das war immer schon der Fall, da man die Supercharger über die Website starten kann. Man braucht weder ein Tesla Account noch die Tesla App und daher auch keine Rechnungsadresse.

Wohl auch eine Auswirkung von EnBW - Änderung der Tarife ab 01.06.2024:

1.) der bisherige ADAC-Tarif bei EnBW wird eingestellt
2.) im kostenlosen S-Tarif sinkt der kWh-Preis an EnBW eigenen Triple Chargern und Alpitronics von 61 auf 59c (positiv)
3.) statt den bisherigen 65c (im kostenlosen S-Tarif), 57c (im M-Tarif) und 50c (im L-Tarif) werden ab 01.06.2024 zukünftig zwischen 59 und 89c im Roaming bei EnBW in allen 3 Tarifen (S, M und L) fällig

Einen „Preisvorteil“ in den Tarifen mit Grundgebühr gibt es dann zukünftig im Roaming nicht mehr.

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EnBW reicht nun die B2B Preise durch. Bzw legt bei einigen noch drauf. Ich hatte gehofft das EnBW da etwas mehr Macht hat.
So als quasi Monopolist.

EnBW hat doch die Macht?
Die reichen die Einkaufspreise weiter, wenn da Aral dann mit 89ct/kWh dasteht wird keine dort laden.
Unterschätze nicht den Kundenstamm von EnBW.

Die Diskussion dazu gibts schon hier und meines Erachtens ist das auf Dauer eher positiv: Öffentliche Schnelllade-Netzwerke (IONITY, Fastned, EnBW, etc.) - #2810 von Felixkruemel

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Das wäre für mich fast die worst case Auswirkung.
Bedeutet nämlich einen komplett unübersichtlichen Dschungel, wenn alle Anbieter das so machen. Ich weiß, @Felixkruemel und viele andere mögen keine Ladekarten, ich liebe sie.
Ich denke an Menschen wie meine Eltern, denen ich immer gerne ein eAuto andrehen möchte. Denen hätte ich genau deshalb EnBW L empfohlen, Karte dranhalten, fertig. Egal wo, egal wie, Kosten noch ok.
Sollte nun jeder Ladeanbieter so reagieren, killen wir Ladekarten und leider auch das einfache Laden - ich schaue dann also in der App nach, und wenn die Säule zu teuer ist, öffne ich noch 10 andere Apps (die Vergleichsapps sind nach meiner Erfahrung fast nie aktuell…)?

In der Zusammenfassung wäre das für mich wirklich maximal gruselig, und würde mich tierisch nerven. Hoffentlich bereinigt der Markt dann die (zu) hohen Preise wirklich sehr sehr schnell…

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Sie haben mit der Ankündigung jetzt ihre Macht ausgespielt. Hatte aber gehofft die anderen vorher schon mal informiert.
Aber durch den „langen“ Vorlauf kann es gut sein das die anderen dann eben nachziehen und senken. Weil man will ja schon EnBW Kunden haben.

Und die haben in den letzten Monaten so viel gebaut, dass man inzwischen ohne große Einschränkungen EnBW only laden kann. Aral hat die Bautätigkeit stark vermindert. Zumindest habe ich schon lange keine neue Lademöglichkeit an einer Aral Station mehr entdeckt. Die anderen kann man in D eh vergessen.

Von daher ist der Schritt logisch. Und alle „Roaming ist bäh!“ sollen sich jetzt auch nicht aufregen, wenn es jetzt so wird, wie es die Qualitätspresse schon lange verbreitet.

Genau das fände ich komplizierter.
Es sollte per Plug&Charge gehen wie bei EnBW, Fastned und Tesla und wenn der Anbieter das nicht implementiert einfach direkt via der Kreditkarte.
Extra Tarif besorgen mit RFID ist doch Unsinn.

Habe schon öfter bei Chargeprice falsche teils deutlich zu billige Preisofferten gemeldet. Die Reaktion ist recht träge.

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Da scheint selbst EnBW kein Interesse zu haben. Siehe Model Y als S deklarieren Workaround.

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Ist das nicht klar, dass das irgendwie so passieren musste, wenn sich mal wieder der Gesetzgeber über ne Preisgestaltung her macht? In den meisten Fällen kommt doch da nur Mist raus, die sollen das einfach lassen. Wen intressiert denn ob die B2B Preise die gleichen sind wie die Adhoc Preise. Bzw. was für ein Unsinn ist das…

Ich glaube nicht das das mit der AFIR zu tun hat…
EnBW hat so oder so ordentlich draufgezahlt. War doch nur eine Frage der Zeit bis die neue Tarife anbieten.