Hallo TFF’ler!
Ich bin mit meinem 85D zu einem Konzert nach Istanbul gefahren. Der 85D ist aber zur Zeit kein 85D, sondern mit seinen 58,7 kWh usable nur noch ein „Original 60“. Also hier die Anleitung wie man mit einem Model S 60 nach Istanbul und zurück kommt.
Die Route ist „straight-forward“, immer der Nase lang. Und denselben Weg zurück, jedoch mit teilweise anderen Ladestationen:
Wie man nach Serbien kommt kann man z.B. hier nachlesen. Inzwischen gibt es aber auch den SuC in Slavonski Brod, Kroatien. Von diesem kann man bis Belgrad durchfahren (205 km). Wie immer würde ich das Hotel Tesla Smart Stay in Belgrad zum Übernachten und Laden am DeC empfehlen. Dies ist der Ausgangspunkt dieses Trips.
Was wir für diesen Trip brauchen:
- Idealerweise einen CHAdeMO-Adapter.
- Kein Visum. Auch keinen Reisepass. ID-Card / Personalausweis ist ausreichend.
- Grüne Versicherungskarte zur Vorlage in der Türkei.
Es gibt 3 relevante Betreiber von Ladestationen in der Türkei:
1. Eşarj (Web | iOS App | Android App)
Besonderheit der App: Man kann darüber keine Ladestationen aktivieren, sondern nur sehen, wo sich diese befinden. Man benötigt zur Nutzung der Stationen zwingend eine RFID. Ich kam an einem Freitag Abend nach Feierabend am Esarj-Büro an, und vereinbarte vorher, dass mir der Sicherheitsmann die RFID aushändigen würde. Das hat einwandfrei geklappt. Eine E-Mail an [email protected] ist der Einstieg, von da an nimmt dann alles seinen Lauf. Die Bezahlung muss man post-paid vor Ausreise aus dem Land vornehmen. Dies habe ich versäumt, so dass ich die umgerechnet 2,74 EUR Stromkosten, die ich bei Esarj geladen habe, überweisen musste: 30 EUR Überweisungsgebühren.
2. ZES (Web | iOS App | Android App)
Keine Chance, sich in der App ohne türkische Mobilfunknummer zu registrieren, und ZES hat auch keinen Workaround geliefert. Aber das Angebot, die Übergabe einer RFID zu organisieren. Wie gesagt, ich kam Freitag Abends an, und wir vereinbarten vorher, dass die RFID oben auf dem Triple-Charger abgelegt wird, den ich anfahren wollte. Die RFID war jedoch nicht zu finden, wahrscheinlich vom starken Wind davongetragen. Ich stand per WhatsApp-Chat mit einem ZES-Mitarbeiter in Kontakt, und dieser hat dann die Station aus der Ferne aktiviert, so dass ich laden konnte - kostenlos. Das Callcenter spricht leider nur Türkisch, so dass der Einstieg das folgende Kontaktformular ist: zes.net/en/contact.html. Ein fähiger Mann (Recep A.) wird sich dann per E-Mail melden.
3. Sharz (Web | iOS App | Android App)
Da niemand auf meine E-Mail an [email protected] reagierte, rief ich an. Man fragte mich nach meiner Mobilfunknummer und kurz darauf meldete sich jemand Kompetentes (Behcet) per WhatsApp. Er hat mir dann per Chat erklärt, wie ich mich in der App mit seiner türkischen Mobilfunknummer und weiteren Daten registrieren kann. Die App war wichtig für mich, denn ich plante, dass eine Sharz-Ladestation die erste Station sein wird, wo ich nach Grenzübertritt laden werde. Sicherheitshalber gab er mir noch eine temporäre „Card ID“, die man an der Ladesäule eintippen kann.
Bei Bedarf kann ich auch den direkten Kontakt zu Ansprechpartnern bei den drei Betreibern herstellen → PM.
In Bulgarien gibt es zum Glück nur einen Betreiber, das macht es einfacher:
1. Eldrive (Web | iOS App | Android App)
Die App ist gut und funktioniert zum Aktivieren der Ladestationen einwandfrei (von Fortum lizensiert), man kann sich aber auch zusätzlich noch eine RFID nach Hause schicken lassen. Die kam innerhalb von 2 Tagen an. Alles wunderbar und einfach. Eine E-Mail an [email protected] ist der Einstieg für die RFID.
Los geht’s…