Backup-Erweiterung für Powerwall 2 - Notstromlösung

Da habt ihr auch wieder recht. Die 7kWp Ankage wird im Frühjahr als Carport nachgerüstet. Da bin ich also noch flexibel mit dem WR. Das Dach kann ich nach Süden neigen.

Ich hab da mal ne Frage zum Anschluss eines Elektroherdes. Meiner ist dreiphasig angeschlossen. Mein Elektriker meinte, das dreiphasig betriebene Motoren Schäden nehmen können bzw. Schäden im Gateway anrichten können, wenn diese nur einphasig betrieben werden (Notstromfunktion). Jetzt ist die Frage wie das mit nem Elektroherd aussieht. Habt ihr die aus der Verteilung genommen, oder auf einphasigen Betrieb umgebaut, oder habt ihr in eurer Verteilung alles so gelassen wie es war?

Gruß

soweit ich das mit dem Herd verstehe braucht der Herd keinen DREHstrom, im Gegensatz zu einem DREHstrom Motor. Man muss unterscheiden ob „nur“ die Leistung der drei Phasen gebraucht wird oder ob das Drehfeld dazu gebraucht wird. Unser Herd ist normaler Ceranherd mit Backrohr. Habe es mal probiert auf einer Phase, da funktioniert dann nur eine Kochplatte. Das Backrohr habe ich nicht probiert. Aber nach meinem Verständnis ist der Herd dreiphasig angeschlossen damit man im Extremfall alle 4 Kochplatte UND das Backrohr benutzen kann, aber mit DREHstrom kann der Herd nix anfangen. Im Endeffekt nicht anders als hättest du drei 3500W Baustrahler (oder Staubsauger, Haarföhn was auch immer) auf drei unterschiedlichen Phasen angesteckt.

So ist jedenfalls mein Verständnis.

So, die (sorry) laienhafte Theorie.

Was passiert bei Drehstrom mit dem Neutralleiter? Über diesen fließt der Strom der gesamten 3 Phasen. Aber durch die Phasenverschiebung der 3 Phasen im Drehstrom, passiert das Ganze zeitversetzt. Das heißt, immer nur der Strom einer Phase fließt durch den Neutralleiter. Das heißt, im maximalen der Strom der am stärksten belasteten Phase.

Wenn Du nun den Herd mit 3 Phasen betreibst, die nicht um die regulären 120° verschoben sind, fließt die Summe aller Phasen über den armen Neutralleiter. Also Mal eben 3x16A. Nicht gut und im wahrsten Sinne brandgefährlich…

Hallo Schraubbär, da hast du vollkommen recht. Durch die fehlende Phasenverschiebung hast du im maximalfall 3x16=48A durch den N laufen, bei einem 22kW Anschluss theoretisch sogar 96A.

Die 48A sind für die Hausverteilung nicht das Problem da in halbwegs modernen Sicherungs/Verteilerkästen eigentlich immer 10mm2 benutzt wird, und das bei der Verlegeart „offen“ und den tendentiell kurzen Wegen in einer Verteilung die 48 ab kann. Interessanter wird die Frage da schon im Kabel das zum Herd gelegt ist, da das normalerweise ein 4mm2, maximal 6mm2 ist. Hier wird es mit 48A schon sehr eng, um nicht zu sagen das ist weit über dem erlaubten.

Ich persönlich würde in theoretischen Fall einer Allphasigen Notstrom(Ersatzstromlösung) die Starkstromgeräte ausnehmen. Betrifft ja im Normalfall nur das Backrohr und den Herd, ausser man hat irgendwie eine Wärmepumpe oder sowas.

Okay, vielen Dank für die Erläuterung. Da bei einem Notstromereignis ja nur eine Phase versorgt wird, sollte das also kein Problem sein. Sehe ich das richtig?

Gruß

Wie ist der WR im GW2 angeschlossen?

Was den Herd betrifft.
Ich habe auf der Phase der PW‘s eine einzige Platte und die Elektronik des Herd.
Hab da einfach per trial n error im Schaltkasten solange die Phasen getauscht bis ich die richtige Zuordnung hatte.
Damit kann im Power Fail Fall zumindest 1 Herdplatte betrieben werden. Das packt auch die PW ohne Probs.
Bei uns sind 2 Schnellkochplatten übrigens auf 380V im Kochfeld verdrahtet. L1 -> L3.
Den Kompromiss mit 1 Platte zur Not geht meine Frau mit :wink:

Die Idee hatte ich auch grizzzly, nur noch nicht die Zeit mit dem Herd rumzuspielen bis ich den richtigen L finde :smiley: gut zu wissen das es geht

Genau - da ist alles gut.

folgende Frage :

PV WR ist dreiphasig an PW angeschlossen. Damit kein Aufladen im Notstrombetrieb. Liegt bei mir zumindest erstmal daran dass der WR bei Wegfall von L2 und L3 zwar in Betrieb ist, aber keine Stromerzeugung erlaubt.
Was passiert jetzt wenn ich den L1 des WR abklemme und die Leitung durch den CT mit einer anderen Stromquelle versorge? Lädt die PW2 dann?

Verdeutlicht : der PW2 ist egal woher der Strom kommt. Das ist alles Software. Ob der Strom auf der L1 von einem PV Wechselrichter kommt, von einem Generator oder sonstwas muss eigentlich egal sein. Die PW2 misst den Strom von der „PV Anlage“ (unabhängig davon ob es wirklich eine PV Anlage ist) und verteilt die Energie dann im Haus. Erst Eigenverbrauch, dann PW2 Ladung.

Wohlgemerkt eher Interesse bzw. Systemverständnis.

So wie er soll :slight_smile: Keine Ahnung, hat eben ein Tesla Fachbetrieb gemacht.
Und die haben einige Anlagen mit Notstrom/Inselbetrieb aufgebaut. Es gab dazu ne Menge Schulungen haben sie mir gesagt, gerade zum GW 2.0 und der Installations - Software.

Ich weis ja auch nicht wie die CCS Buchse im Model 3 verkabelt ist.

Für mich als Endkunden war es Abnahmekriterium, das bei Stromausfall und Netztrennung auch die PV die Batterie lädt ! ( Inselbetrieb ).
Ohne dieses Kriterium hätte ich die PW incl. Installation eben nicht bezahlt.
Und ich hatte vorher mir natürlich die schriftliche Zusicherung seitens Tesla eingeholt, das diese Funktion erbracht werden kann.

Hallo zusammen,

ich bin neu im Forum und fahre ein 2016er Model S FL.

Ich habe diesen Thread sehr interessiert verfolgt. Da ich seit 2012 eine 30kWp PV Anlage mit SMA teils Tripower Wechselrichtern betreibe und beim Stromausfall künftig auf Drehstrom angewiesen sein werde (Drehstrommotoren, Wärmepumpe, Herd…), wäre ich stark dazu geneigt, mir 3x PW 2 im Haus installieren zu lassen. Die Voraussetzung dafür wäre die Ersatzstromfähigkeit.

Ich bin bisher davon ausgegangen, dass Drehstrom bei 3 PW’s funktioniert. Daher bin ich, wie wahrscheinlich viele andere auch, etwas enttäuscht und hoffe Tesla oder ein anderer Hersteller findet noch eine Lösung für dieses Problem. Auch in Verbindung mit dem erforderlichen Inselbetrieb mit SMA Tripower sowie 1-Phasigen Geräten in einem Gesamtsystem.

E3DC kommt für mich persönlich eher nicht in Frage, da die Entnahmeleistung mit max 9kW unter meinem Anforderungsbereich liegt und ich Auto sowie PV gern über eine App im Blick hätte :wink:

Viele Grüße
Karl

Servus Karl,
Nach allem was derzeit bekannt und hier zusammengetragen ist, ist Dein Anwendungsfall mit Tesla PW2 nicht darstellbar. Die 1phasigen SMA WR der aktuellen Generationen speisen je 1 PW2 problemlos. Aber da 3 PW im Verbund die Phasenverschiebung des Drehstromnetzes nicht einhalten (können) wirst Du keine Drehstrommotoren damit betreiben können.
E-Herde sind zwer in der Regel Mehrphasig angeschlossen. Arbeiten aber intern mit einzelnen Phasen. Das kann Funktionieren. Kommt aber auf Deinen speziellen Herd an.
Das muss Dir Dein Herd Herdteller/Lieferant aber sagen können.

Nach meinen Informationen ( mündliche Aussage Tesla Mitarbeiter) lässt Tesla beim Betrieb mit drei PW (eine pro Phase) beim Notstrombetrieb nur die Nutzung einer Phase und der zugehörigen PW zu.

Das macht durchaus auch Sinn.

Ich komme nochmal auf ein schon etwas älteres Thema zurück.

Aktuelle SMA 1phasige SunnyBoy 3.0-6.0 V4.1 haben im Datenblatt als Betriebsfrequenz 50/60HZ +/-5HZ stehen.
Sie sind also für den Betrieb an 52HZ im Notstrombetrieb geeignet.

nach meiner Auskunft von Tesla D scheitert der dreiphasige Betrieb (von Drehstrom spreche ich jetzt bewusst nicht sondern von Ersatzstrom auf 3 Phasen) daran dass das Backup Gateway für den Notstrom nur eine Phase zur Verfügung stellt ganz egal wie viele PW angeschlossen sind? Hat da jemand genaueres ?

Da Drehstrom nicht möglich ist, muss ja auf eine Phase reduziert werden, sonst entsteht z.B. in Motoren Strom Chaos. :laughing: Außerdem kann der Nullleiter stärker belastet werden als vorgesehen.

@Andi-E exakt, die Nulleiterbelastung ist das wichtigste Thema.

Aber … (achtung Ausflug in die Theorie)

Im Powerwall - Notstrombetrieb hättest du maximal 3x20A (4,6 kW pro Phase ). Also Maximale Nullleiterbelastung 60A.
Da in jedem halbwegs aktuellen Verteilerschrank für die N-Verteilung 10mm2 genutzt wird (bei Leitungslänge unter 2m, Verlegung im „freien“ sprich ohne Rohr etc.) sind die N Leiter im Verteiler bis 67A belastbar, daher abgesichert mit max. 63A zugelassen. Damit wäre die Belastung des N Leiters im Verteiler (und nur da kommen ja die verschiedenen Phasen dann auf einem N zusammen) kein Problem.
Der Anschluss zum Gateway ist sowieso min. 16mm2

Was man zur Vermeidung von Drehstrom Motoren Chaos machen kann ist die Drehstromgeräte eben auf den nicht-Backup Teil des Gateway zu klemmen. Die GW2 haben nach meinem Wissen alle einen nicht-Backup Teil. Sprich man müsste von dort eine Verbindung zu einer Hauptleitungsklemme machen, dort dann verteilen auf die Drehstromgeräte, natürlich alle abgesichert mit FI und LS.
Damit wäre die Drehstromgeräte im Backup Fall automatisch Stromlos und kein Problem.

Aber wie oben schon geschrieben ist nach meiner Auskunft von Tesla der Teil der im Gateway den Notstrom schaltet eben nur EIN Teil, da in USA und viel Rest der Welt ja nur eine Phase besteht. Den Backup Teil haben sie so wie es scheint eben nicht an das 3PEN Netz angepasst. Damit gibt es im Backup Fall eben EINEN Ausgang mit Backup Strom. Und daher wird es auch mit den bestehenden GW2 keinen Drehstrom von den Powerwalls geben.

Jetzt wird es noch ein bisschen komplizierter. Wenn mann mehrere PW2s hat, sind die auf die drei Phasen verteilt. In meinem Fall auf L1 und L2, da ich zwei PW2 habe. Daher ist im Backup Fall auch nur EINE Powerwall in Betrieb.
Was ich noch nicht rausgefunden habe, ist die Situation mit >3 Powerwalls.
Angenommen ich habe 6 Powerwalls, dann habe ich 2 je Phase. Damit sollte ich im Backupfall ja dann 9,2kW auf der L1 zur Verfügung haben. Schieflast ist kein Thema weil es bei der Schieflastregelung um das NETZ geht, nicht um das Haus. Man darf, zumindest hat mir da mein Netzbetreiber so gesagt, nicht mehr als 4,6kW Unterschied zwischen den Phasen in’s öffentliche Stromnetz einspeisen oder aus dem öffentlichen Stromnetz entnehmen. Aber was im Inselfall IM Haus passiert hat damit nichts zu tun.

REIN THEORETISCH halte ich es also für machbar eine manuelle Netzumschaltung nachzurüsten und eine Phasenbrücke dahinter zu setzen, so wie es SMA patentiert hat.

DISCLAIMER : Das sind theoretische Überlegungen zur Machbarkeit. Keine Anleitung. Das soll niemanden dazu ermutigen so etwas zu tun.

Danke bergler,
Das kann ich genau so bestätigen.

Daher habe ich bei mir im Haus alles auf die Phase der PW geklemmt.
Eine 2. PW ist bestellt und die kommt dann auch auf Phase1. Ich lade auch nomalerweise jetzt den Tesl mit dem TWC nur mit Phase1 und 19A. Das sind dann genau die 4,6kW und mach so morgens die PW leer