Backup-Erweiterung für Powerwall 2 - Notstromlösung

Also nach meinem Verständniss des Backup GW würde ich sagen,
wenn du 3 PW2 jeweils einzeln auf die 3 Phasen verteilst,
dann sollte mit 3 einphasigen WR je auf die 3 Phasen verteilt
durchaus auch die Ladung auf alle 3 PW gehen.
Wenn Du natürlich 2 PW auf die gleiche Phase klemmst dann gehts auch nur auf der Phase das Laden.

Ich hab einige Microwechselrichter im Betrieb,
die ich flexibel auf die einzelnen Phasen schalten kann.
Jedoch fehlen mir für den Test noch 2 weitere PW2.
sobald die installiert sind gebe ich hierzu gerne meine Versuche preis.

Hallo grizzzly,

rein theoretisch, und vermutlich ohne Tesla Segen oder Support, ist es glaube ich möglich mit drei Powerwalls drei Phasen zu versorgen, auch im Notstrombetrieb. Jedoch ist hier die Frage wie die Last auf dem PE und N dann unter Umständen aussieht. Rein rechnerisch müssten PE und N dann, da man ja ohne Phasenverschiebung arbeitet, mehr aushalten. Damit müssten auf dem N bis zu 60A (4600W@230V sind 20A, mal DREI bei drei Powerwalls die theoretisch gleichzeitig 4600W ausgeben können). Sollte bei einer normalen modernen Hausverkabelung eigentlich im Verteilerschrank kein Thema sein da dort im Normalfall alle Verteilerleitungen mindestens 10mm2 sind und somit bis 63A ok.

Ich sehe eher ein Problem mit dem dreiphasigen Wechselrichter der PV Anlage. Dieser misst ja kontinuierlich die Netzqualität, sobald hier von den 60Hz zu stark abgewichen wird schaltet er ab. Dem ist erstmal egal ob du drei Phasen hast oder nicht, solange die nicht ordentlich laufen (60Hz) läuft er nicht.

Mittlerweile suche ich einen dreiphasigen WR der eine Art Notschaltung hat, die ihm erlaubt bei Wegfall der L2 und L3 einphasig mit maximal 4.6 kW einzuspeisen. Habe aber noch nichts gefunden.

EDIT : es gibt, habe ich gerade gefunden, ein Patent von SMA für so etwas. patents.google.com/patent/EP2924839A1

Ja, Insel geht nur mit einphasigem PV-WR, siehe meine PV Anlage mit PW2.1 in diesem Thread:

LG

Hallo nochmal,

habe mittlerweile auch gelernt dass es einen Unterschied zwischen „Notstrom“ (eine Phase) und „Ersatzstrom“ (Drei Phasen OHNE Phasenverschiebung) gibt. Beides hilft allerdings bei einem dreiphasigen WR nicht weiter …

Entweder einphasige WR oder ein Notstrombetrieb mit Phasenverschiebung, SMA & Victron können das z.B.

Zumindest in Deutschland ist das aber doch eher ein theoretisches Problem.

Mein Plan ist die drei Solaranlagen (3,1 3,9 7,0 kWp, jeweils mit einem eigenen einphasigen Wechselrichter, also auf jeder Phase einer) mit drei PW2 zu ergänzen. Dass das Ganze finanziell Blödsinn ist, ist mir klar :wink:. Dazu habe ich zwei Fragen an euch:

1.) Wenn der Netzstrom ausfällt und jede der PWs eine Phase versorgt, ohne sich mit dem „Nebenmann“ über die Phasenverschiebung abzusprechen; Was macht denn dann der Drehstrommotor für unsere Umwälzpumpe? Ich erinnere mich, dass bei der Installation der Handwerker die drei Phasen nach Gehör angeschlossen hat, je weniger Lärm die Pumpe gemacht hat, desto richtiger. Das bedeutet für mich, die Pumpe schaltet sich bei „falschem“ Drehstrom nicht von alleine ab, sondern macht irgendeinen Blödsinn. Gibt es da eine Brandgefahr oder ähnliches, wenn der Motor den Strom nicht richtig verwurschteln kann?

2.) Können E-Autos mit diesen drei PWs dreiphasig laden oder erkennen die Lader die falsche Phasenverschiebung und schalten ab? (Tesla, Zoe, NRGKick und Tesla Wallbox)

Brauchst du dafür nicht auch 3 Gateways?
So habe ich die bisherigen Ausführungen dazu verstanden, weil ein Gateway, egal wieviele PWs da sind, immer nur eine Phase beschaltet.

Die PV mit 7kWp müßtest du aufteilen, weil einphasige WRs dürfen in D nur 4,6kW.

Das „neue“ Backup Gateway schaltet 3 phasig.
Also davon braucht man in einer Drehstrom Installation definitiv nur 1 St.
Um allerdings auf allen 3 Phasen im Notstrom Betreib Strom zu haben brauchst Du auch 3 St.PW2.
Und zwar auf jeder Phase eine.

Danke, das ist ein guter Hinweis. Die beiden kleinen PV-Anlagen sind schon seit 2 Jahren am laufen. Die 7kWp kommen im Frühjahr dazu. Dann mache ich auf die dritte Phase also 4,6kWp. Und die restlichen 2,4? Halbe halbe auf die beiden kleineren Anlagen? Dann wird dort ja bestimmt auch ein neuer, weil grösserer WR fällig. Dann vielleicht doch gleich ein dreiphasiger WR für alles… Aber der kann ja nicht mit drei PWs, wie ihr hier schreibt.
Komplizierter als Ich dachte. :open_mouth:

@Andi-E :

Wenn du nicht dreiphasig einspeist, bist du auf 4.6 kW pro Phase limitiert. Nur mit Drehstrom darfst du die 20A pro Phase übersteigen, so hat mir das mein Eli mal erklärt.

Wenn du also deine 7kWp mit einem einphasigen WR mit 4,6 kW machen willst, bleiben noch 2,4 offen. Wenn du die auf die anderen beiden Anlagen verteilen kannst, ok. Aber wie schon festgestellt wirst du da neue WR brauchen.

Wieso lässt du denn nicht die 7kW Anlage dreiphasig und nimmst eine der kleineren einphasigen für den Notstrom ? Geringster Aufwand, geringste Kosten. Bleibt zwar das Thema Notstrom nur auf einer Phase, aber das ist bei uns zB nicht wirklich wichtig. Heizung, Kühlschränke und ein paar Steckdosen sind auf L1. Das reicht für den Notfall für uns.

Moin!
Wenn die 7kWp-Anlage in Deutschland korrekt installiert wurde, wird in der Regel kein teurer RSE verbaut. Damit ist die Einspeisung je nach Installation (70%hart/weich) eh auf 4,9kW am Einspeisepunkt limitiert. Wenn es kein reines Süddach ist, verlieft man mit einem einphasigen 5kW Gerät mit 4,6kW also fast keine Erträge.
Um aber weitere Tipps geben zu können, benötigt man weitere Infos wie Ausrichtung und Verstringung.

Da habt ihr auch wieder recht. Die 7kWp Ankage wird im Frühjahr als Carport nachgerüstet. Da bin ich also noch flexibel mit dem WR. Das Dach kann ich nach Süden neigen.

Ich hab da mal ne Frage zum Anschluss eines Elektroherdes. Meiner ist dreiphasig angeschlossen. Mein Elektriker meinte, das dreiphasig betriebene Motoren Schäden nehmen können bzw. Schäden im Gateway anrichten können, wenn diese nur einphasig betrieben werden (Notstromfunktion). Jetzt ist die Frage wie das mit nem Elektroherd aussieht. Habt ihr die aus der Verteilung genommen, oder auf einphasigen Betrieb umgebaut, oder habt ihr in eurer Verteilung alles so gelassen wie es war?

Gruß

soweit ich das mit dem Herd verstehe braucht der Herd keinen DREHstrom, im Gegensatz zu einem DREHstrom Motor. Man muss unterscheiden ob „nur“ die Leistung der drei Phasen gebraucht wird oder ob das Drehfeld dazu gebraucht wird. Unser Herd ist normaler Ceranherd mit Backrohr. Habe es mal probiert auf einer Phase, da funktioniert dann nur eine Kochplatte. Das Backrohr habe ich nicht probiert. Aber nach meinem Verständnis ist der Herd dreiphasig angeschlossen damit man im Extremfall alle 4 Kochplatte UND das Backrohr benutzen kann, aber mit DREHstrom kann der Herd nix anfangen. Im Endeffekt nicht anders als hättest du drei 3500W Baustrahler (oder Staubsauger, Haarföhn was auch immer) auf drei unterschiedlichen Phasen angesteckt.

So ist jedenfalls mein Verständnis.

So, die (sorry) laienhafte Theorie.

Was passiert bei Drehstrom mit dem Neutralleiter? Über diesen fließt der Strom der gesamten 3 Phasen. Aber durch die Phasenverschiebung der 3 Phasen im Drehstrom, passiert das Ganze zeitversetzt. Das heißt, immer nur der Strom einer Phase fließt durch den Neutralleiter. Das heißt, im maximalen der Strom der am stärksten belasteten Phase.

Wenn Du nun den Herd mit 3 Phasen betreibst, die nicht um die regulären 120° verschoben sind, fließt die Summe aller Phasen über den armen Neutralleiter. Also Mal eben 3x16A. Nicht gut und im wahrsten Sinne brandgefährlich…

Hallo Schraubbär, da hast du vollkommen recht. Durch die fehlende Phasenverschiebung hast du im maximalfall 3x16=48A durch den N laufen, bei einem 22kW Anschluss theoretisch sogar 96A.

Die 48A sind für die Hausverteilung nicht das Problem da in halbwegs modernen Sicherungs/Verteilerkästen eigentlich immer 10mm2 benutzt wird, und das bei der Verlegeart „offen“ und den tendentiell kurzen Wegen in einer Verteilung die 48 ab kann. Interessanter wird die Frage da schon im Kabel das zum Herd gelegt ist, da das normalerweise ein 4mm2, maximal 6mm2 ist. Hier wird es mit 48A schon sehr eng, um nicht zu sagen das ist weit über dem erlaubten.

Ich persönlich würde in theoretischen Fall einer Allphasigen Notstrom(Ersatzstromlösung) die Starkstromgeräte ausnehmen. Betrifft ja im Normalfall nur das Backrohr und den Herd, ausser man hat irgendwie eine Wärmepumpe oder sowas.

Okay, vielen Dank für die Erläuterung. Da bei einem Notstromereignis ja nur eine Phase versorgt wird, sollte das also kein Problem sein. Sehe ich das richtig?

Gruß

Wie ist der WR im GW2 angeschlossen?

Was den Herd betrifft.
Ich habe auf der Phase der PW‘s eine einzige Platte und die Elektronik des Herd.
Hab da einfach per trial n error im Schaltkasten solange die Phasen getauscht bis ich die richtige Zuordnung hatte.
Damit kann im Power Fail Fall zumindest 1 Herdplatte betrieben werden. Das packt auch die PW ohne Probs.
Bei uns sind 2 Schnellkochplatten übrigens auf 380V im Kochfeld verdrahtet. L1 -> L3.
Den Kompromiss mit 1 Platte zur Not geht meine Frau mit :wink:

Die Idee hatte ich auch grizzzly, nur noch nicht die Zeit mit dem Herd rumzuspielen bis ich den richtigen L finde :smiley: gut zu wissen das es geht