Krasser EAutoeinsatz im Winter... wie handeln?

Zumindest beim Model 3 wird bei -20 °C und ausgekühltem Akku zunächst überhaupt nicht geladen, da geht die ganze Energie für’s heizen drauf. Das dürfte beim X ähnlich sein.

Es besteht keine Notwendigkeit, den Ladestrom wegen der Kälte zu begrenzen, das macht das BMS ganz allein.

In Deinem speziellen Fall würde ich die noch warme Batterie auf mindestens 50% laden und dann am Morgen mit eingeschalteter Batterieheizung eine schnellere Ladestation aufsuchen. Bis Du die erreichst, sollte die Batterie warm genug sein, um vernünftige Ladeströme zu erlauben.

Warum nicht einfach schon auf dem Hinweg an dem 130km vor dem Ziel liegenden SuC ein paar Minuten nachladen? Der Akku sollte dann warm sein und die am Ziel vorhandene Restreichweite sollte dann immer locker reichen.

Der erste Punkt ist: Wieviel Last hält der Stromkreis an eurem Campingplatz noch aus?
Ich kenne einige Campingplätze, die sind nur mit 10A abgesichert, da bleibt bei den normalen Verbrauchern nicht viel für das Auto übrig.
Das eine Mal, als ich bei Bekannten auf einem Campingplatz war und laden musste, konnte ich mich glücklicherweise an den Verteiler einer freien Parzelle anstöpseln, die auch noch mit den vollen 16A abgesichert war.
Vorteil: Da ich dadurch einen eigenen Stromzähler für das Auto hatte, konnte ich mit dem Platzwart kWh-genau abrechnen, anstatt mit den Bekannten den (Brutto-)Verbrauch abzuschätzen und abzurechnen.

Der zweite Punkt: Bei dem Strompreis solltest du möglichst den noch warmen Akku laden, damit du keinen teuren Strom zum aufwärmen des Akkus verschwendest.

Der dritte Punkt: Wie alt ist die Elektroinstallation auf dem Campingplatz?
Es bringt dir ja nichts, wenn die Leitung zwar mit 16A abgesichert ist, aber die ganze Installation schon fast ein Fall für das Museum ist.
Im schlimmsten Fall bringst du die Installation dann schon mit gut gemeinten 10A Dauerlast über ihre Belastungsgrenze und bekommst Rauchzeichen (oder mehr) aus dem Verteilerkasten.

Kurz und schmerzlos:
Zitat „Olli“: „… der nächste Suc auf dem Heimweg 130 km weg.“ Dieser SuC steht doch auch auf dem Hinweg dort? :slight_smile:
CCS-Adapter in dein MX rein und genau dort 20-30 min laden. Problem gelöst! :wink:

Gruß

Rabatt aushandeln für den Stromanschluß der Nachbarpazelle und wenn CEE(sollte am Campingplatz Usus sein) mit mind. ! 10A (sonst geht zu viel für das Heizen anteilig verlustig) laden. Und je nach Aufenthaltsdauer mit möglichst gefülltem Akku anreisen.

130km vor dem Ziel mit warmer Batterie auf 90% laden, oder mehr.
Am Campingplatz mit 230V x 10A laden auf 80% bis 90%: Stecker rein und vergessen. Rest erledigt das Batteriemanagementsystem.
Batterie ist bei Abfahrt voll. Der Worst Case an Kosten von 33,12 Euro/Tag wird nicht eintreten.
Du kannst jederzeit per App die Situation abfragen und hast den Überblick über den Ladestand und die Innentemperatur des Fahrzeuges.

Gruß
Herbert

Zunächst mal vielen Dank für die vielen vielen Infos… das ganze ist für mich ein wenig ernüchternd, da ich immer argumentiere, dass EAuto für mich Zeitgewinn, nicht Zeitverlust bedeutet, das ist hier nun nicht mehr haltbar.

Im Prinzip gehen die Argumente alle zum laden wenn warm! Also der Suc nach 75 km / 130 km vor Ziel ist gar keine Option. Memmingen CCS am Flughafen sehr toller Tipp wird evtl. hilfreich sein. Vermutlich werden wir dann wenn es so kalt ist, wohl am CCS Lader beim Aldi in Memmingen künftig Strom holen, falls dort belegt ist dann zum Flughafen. Da wir i.d.R. eh fürs WE einkaufen, werden wir das dann halt am Aldi erledigen. Der Aldi hat eine 50KW Ladesäule, das müsste dann so zu handeln sein, dass ich mit 50% Restladung am Wowa ankomme… evtl. machen wir es auch so, dass wir zum Wowa fahren, ausladen, Heizung an und dann nach Füssen was essen gehen und nebenher laden…

Über die Prozente wurde relativ wenig geschrieben, einmal >20% einmal 50% wären gut?! Ich vermute mal, da gibt es keine Erfahrungswerte. Wenn ich am Wowa morgens Brötchen hole, gehe ich auch immer mit dem Hund Gassi, da gibt es eine 22Kw Ladesäule wo ich dann Strom zwischendurch hole. Die Elektric am Campingplatz wurde neu verbaut, die können nun vorne für jeden Platz den Strom ablesen, was alt blieb weiß ich nicht.

Nachbarplatzsteckdose ist natürlich nach wie vor eine Option, nur eigentlich sollte das EAuto billiger sein, als mein Ram, mit dem Ram kosten mich die Fahrten ins Allgäu rund 40 €, lade ich an der Steckdose am Campingplatz sind es >ca. 48 € aber nur für die Heimfahrt, beim Ram rein und raus. Und da wir im Jahr ca. 20 mal im Allgäu sind, summiert sich das ganz schön, da fahre ich dann lieber mit dem Ram… zumal der noch ein paar andere Vorteile hat bei Schneelage… :wink: :mrgreen:

Diesen Winter geht es vor allem um die Machbarkeit. Wie Praktikabel ist das EAuto, funktioniert das überhaupt?! Man muss halt auch bedenken, da wacht man morgens schon mal auf und auf dem Auto liegen 30 cm Schnee, was beim Ram in Arbeit ausartet… was aber Spaß macht.

Hallo, im Allgäu beträgt die Netzspannung genau wie in Österreich 230 Volt. :wink:

Ganz blöde Frage… Hast du Mal am Campingplatz gefragt, ich hab es jetzt ein paar Mal erlebt, dass es irgendwo versteckt sogar ne Säule gab. Und falls nicht Mal darauf ansprechen, ob sie nicht planen eine aufzustellen. Eine 2*11kw Doppelsäule kostet die kaum was.

Sehr spannend wie unterschiedlich die Einschätzungen sind. Wie soll das nun jemand machen der nur Autofahren will ohne dabei ein TFF Studium zu absolvieren :slight_smile:

Uch würde auf dem Hinweg laden sodass ihr auf dem Rückweg gleich los könnt. Der Akku wird dann eben geheizt aber dafür kannst Du entspannt los fahren, daher denke ich auch dass beim Ankommen das Aufladen zu empfehlen ist

Wir sind seit 20 Jahren auf dem Platz, also ich kenne da jede Lademöglichkeiten denke ich…

@OS electric…
Sorry das habe ich nicht verstanden… Auf dem Heimweg laden? Du meintest Hinweg oder?

Ich halte es auch für sinnvoll, auf dem Hinweg an jedem SuC zu laden, der nach Deiner Aussage auf dem Heimweg 130 km entfernt liegt. Dieser Winterspeck wird dem MX gut tun. Darüber hinaus wäre es gut, dem MX gleich nach Ankunft einen Nachschlag zu geben, solange der Akku noch warm ist. Bei diesen arktischen Temperaturen fände ich es beruhigend zu wissen, dass der Tesla 75 - 80 % Reserven im Bauch hat.

Also nichts für ungut, aber wenn ich da so einen Aufwand betreiben muss, fahr ich noch 10 Jahre Verbrenner als Backup…

Wenn dem X 50% nicht reichen um im Freien zu stehen und dann irgendwo tagsüber beim Einkauf nachladen, taugt das nichts.

Hier noch eine Meinung, mit 30% 2 Tage bei Minusgraden stehen lassen und danach 20 km fahren, ohne Wohnwagen hätte ich keine Bedenken. Für 20 km im Winter rechne ich im Winter mit 5 % Bedarf, beim Model S, wenn der Akku nicht komplett durchgekühlt ist. Mit 10 % wäre mir deshalb genug Sicherheit, wenn es danach eine sichere Säule gibt. Dazu kommt bei Dir noch ein Aufschlag für den X und allenfalls größere Felgen.
P.S.: Mein S und ich kennen kalte Winter.
LGH

Tja, was sage ich die ganze Zeit… Eine Tankstelle auf dem Heimweg 130km entfernt und dann eine Planung machen wegen Verbrauch / Kosten / Wirkungsgrad… Aber immer dann wenn ich sowas sage kommt ein Martin und Co um die Ecke und beschimpft mich dass ich keine Ahnung vom E-Auto fahren hätte und es einfach nicht verstehen würde :laughing: :laughing:

Für die meisten von uns ist das okay… Ich mache das ja lange genug aber ich kann auch Dich verstehen dass du darauf keinen Bock hast. Du kommst um 22 Uhr dort an, da hat man auf dem Hinweg auch nur begrenzt Lust 45 Minuten am SUC zu stehen oder mit Kabel zu fummeln, da will man sich noch einen gemütlichen Abend machen.

Was ich an der ganzen Diskussion nicht verstehe. Wenn ich um 22 Uhr in der Toskana ankomme dann hab ich auch noch die 2 min Zeit den UMC aus dem Frunk zu holen und das Auto anzuschliessen. Da haben wir auch nur 1phase 16 A für das ganze Haus und ich lade immer mit 5-6A. Und komme dort nur mit 5% an wenns Wetter doof ist im Apennin.
Da ihr da seid 20 Jahren hinfahrt solltest Du auch um 22 Uhr im dunklen Deine Steckdose im Schlaf finden Oder?
Also wo ist hier überhaupt das Problem? Oder gehts da um die Kosten vom Strom am Platz??? Die 60ct kosten Dich dann halt übers WoEnde 40€ um das Auto von Freitag bis Sonntag von 20 auf 80 zu laden. Na und dafür musst Du dann nicht tanken.

Okay das ist mal eine Aussage, danke… Wowa bleibt ja stehen, das würde ich mir im Winter nicht antun… kannst du abschätzen wie lange der braucht an einer CCS Säule, bis der lädt, bei sagen wir -20°?

Danke… ich dachte schon ich bin hier der einzige der so denkt… zumal ich morgens um 7:00 angefangen habe zu arbeiten, sprich da bin ich dann einfach platt…

  1. lädt der bei -20° mit 5A gar nicht?! Angeblich heize ich da nur den Akku?! Das ist Allgäu, nicht die warme Toscana!
  2. Warum sollte ich das machen… mein WE wäre damit ca. 25 € teurer als mit dem Ram?! Da ich das 20 mal mache im Jahr, sind das 500 € und das für NICHTS! Denn mit dem Ram habe ich genau so Spaß… und sogar Vorteile… ich habe Lust darauf mit dem X das aus zu probieren, auch im Hinblick auf die Zukunft und reine EMobilität ohne Backup… wenn mir nichts anderes übrig bleibt, ja dann mache ich das so, aber sonst nicht… zumal ich 60 Cent/kwh in dem Fall unangebracht finde…
  3. Komme ich da manchmal evtl. mit dem Tesla an und werde nicht, wie mit dem Ram, bis zum Wowa kommen, sondern muss evtl. Schneeschuhe anziehen und mich da durch kämpfen, soll ich dann ein Verlängerungskabel legen?! Das hatte ich allerdings oben nur zwischen Zeilen erwähnt…

Also laden am Wowa ist ein Notlösung, ich will die nicht ganz ab tun, habe am Wowa auch extra ein 3500 Watt Verlängerungskabel installiert… aber Bock drauf habe ich da wenig, vor allem nicht nach dem letzten Winter als bei -15° und 70 cm Schnee der Strom plötzlich weg war… da bleibt ein unangenehmes Gefühl … :sunglasses:

Zu Deiner Frage…an CCS mit z.B. 50 kW kann ich nicht seriös einschätzen. Da Du bis dahin schon ein wenig gefahren bist, aber immer noch sehr kalt und relativ leer (in diesem Fall aber eher ein Nachteil) würde ich vermuten dass es wohl ein paar Minuten dauern wird bis er über 20 kW hinauskommt. Ich würde 15 Minuten mehr schätzen. Aber ich habe nur Chademo und dies in dieser Konstellation nie ausprobiert. Tesla hat ja außerdem an den Ladegeschwindigkeiten rumgebastelt. Typ 2 mit 22 kW (dank Doppellader) hat er jedoch immer recht schnell akzeptiert.
LGH

Gut muss ich mich dann mal ran tasten, hat ja nun auch nicht gleich und sofort -15° :mrgreen:

Die Kapazität geht bei kalter Temperatur ja nicht komplett verloren sondern wird größtenteils eingefroren. Wenn du jetzt z.B. wie manche hier vorschlagen mit 5A die Nacht über lädst, dann kostet dich das 6,90€ für 10 Stunden. Dein Akku ist ja bei Ankunft noch warm, also lädst du auch mit 5A. Dann hast du in etwa 10% mehr im Akku und bis dahin nichts eingefroren. Wenns richtig arschkalt ist - was es ja typischerweise auch nicht 20x im Jahr schafft - und du keine Lust hast, am zweiten Tag einkaufen und/oder laden zu gehen, dann kannst du dich ja einen Tag länger, also insgesamt 34h angesteckt lassen, zu einem Preis von insgesamt 23,46€. Das sollte dich so auf 60% heben und damit locker ausreichen zum SuC oder vlt sogar ganz bis nach Hause zu kommen.

Tatsächlich verlieren solltest du durch die Kälte nicht viel Kapazität. Ich würde schätzen 1-5% am Tag, rechnen würde ich mit 3%.