Ladestrategie über Nacht bei sehr tiefer Außentemperatur?

Hast du eine Strecke mit hohem Reku Anteil, z.B. Gebirge oder Stadt würde ich immer früh laden und mit möglichst warmen Akku los fahren. Die Energie fürs aufwärmen holst du mit der Reku wieder rein und ein warmer Akku ist fürs fahren immer besser. Hast du eine Strecke mit sehr wenig Reku, kannst du auch Abends nach Ankunft laden mit weniger Verlust. Kann aber sein das auch da der Akku nicht wirklich warm ist. Mit kalten Akku sollte man erstmal etwas vorsichtig fahren, wobei das BMS eh aufpasst.
Ich probier diesen Winter mal wie es ist die ganze Nacht mit wenige Leistung zu laden, das tut dem Akku eh am besten. Bin gespannt wie es sich dann morgens mit der Reku verhält. Die letzen Winter hab ich immer früh vor Abfahrt mit 16,5kW geladen(danach ca. 1h Stadtfahrt), das war für die maximale Rekursiv am besten, aber auch da brauchte es mind. 1h und mehr um ohne Begrenzung los zu fahren.

So lange es nicht -30 C hat, stecks einfach ein und lass den BMC alles erledigen.

Ob man abends nach dem Abstellen lädt oder morgens vor dem Losfahren würde ich davon abhängig machen, bei welcher der beiden Varianten sich der Ladestand möglichst lange im mittleren Bereich befindet.
Also bei Ankunft abends

  • mit z. B. 30%: gleich laden.
  • mit z. B. 60%: per Timer dafür sorgen, dass am frühen Morgen der gewünschte Ladestand erreicht wird.

Die letzte Variante hat nebenbei den Vorteil, dass mehr Reku am Morgen möglich ist, weshalb die Bremsbeläge seltener gebraucht werden.

Dem Akku macht es kaum was aus ob es jetzt 30 Minuten oder 6 Stunden auf 30% ist…

Macht euch doch nicht so verrückt.

Soll ja nicht immer der beste Ratgeber sein …

Ich fasse die diversen dazu existierenden Threads (nicht nur Tesla betreffend) mal kurz zusammen: Du kannst bei einem durchgekühlten Akku problemlos Vollgas geben. Bei sehr niedrigen Akku-Temperaturen wird Du allerdings zu Anfang eine geringere Leistungsentnahme erhalten. Das liegt dann aber nicht am BMS sondern an der bösen Chemie.

Insbesondere E-Autos mit deutlich schlechterer „Mischung“ als in M3 (z. B. bei meiner Zoe) haben schon bei <10°C extreme Ladeeinbrüche. Daher ist die gemachte Empfehlung, nach dem Ankommen sofort zu laden dort leider ein Muss …

Bye Thomas

Ich habe einen langen Arbeitsweg und komme meist im Sommer mit 15%-20% und im Winter mit 10%-15% abends daheim an, lade am Abend dann auf 50% auf und dann morgens bis zur Abfahrt mit auf 90% 3 Phasen 13 A. (Es gab mal einen Bericht das das ideale Laden bei 13 A sein soll). 20 min vor der Abfahrt im Winter wird dann noch vorgewärmt.
Bei mir passt das gut.

Winter is coming… Sollte mir einen Drachen zum Batterieaufwärmen anschaffen :laughing:

Ich habe verschiedene Taktiken in den letzten vier Wintern probiert und lasse mittlerweile das Aufheizen sein. Nur kurz die Kabine für die Beifahrerin anwärmen :wink: reicht. Soviel wie man an Aufheizen verbrät, kriegt man durch die dann fehlende Rekuperation sowieso nicht rein. Das ganze ist physikalisch und kostenmäßig ein Minusgeschäft. Außer man muß vom Feldberg runter oder vom Gotthardpaß (ah, Wintersperre… :sunglasses: )

Wäre mir halt viel zu unkomfortabel. Komfort ist mir an anderer Stelle noch erheblich viel mehr Geld wert als hier…insbesondere da eine schädliche Wirkung meines Verhaltens ja nicht nachgewiesen ist.

Ich werde es an kalten Tagen im Winter so machen, dass ich je nach geplanter Strecke Abends bis ca. 60-70% lade, und dann morgens nach dem Aufstehen nochmal ca. 1-1,5 Stunden bevor ich losfahre. Dann kann ich den Großteil Abends bei warmen Akku laden, und habe dann zum losfahren auch wieder einen vorgewärmten Akku.
Mal sehen, wie sich die Theorie dann in der Praxis bewährt.

Gruß Patrick

Ich habe letzten Winter immer erst morgens geladen, und zwar aus folgenden Gründen:

  1. Strom kostet hier von 19-7 Uhr weniger Geld. Da ich in der Regel deutlich vor 19 Uhr von der Arbeit nach Hause kam, hätte ich entweder sofort zu einem höheren Preis nachladen können oder ich hätte erst bis 19 Uhr gewartet, dann aber wieder mit kalter Batterie angefangen, was dem Sinn des abendlichen Ladens widerspricht.

  2. ich möchte die Batterie vor dem Losfahren so weit wie möglich durchs Laden vorheizen, da kalte Batterien beim Fahren schneller altern und außerdem wenig bis keine Rekuperation zur Verfügung stünde. Dabei geht es mir weniger um energetische Fragen, sondern vielmehr darum, dass ich keinen Bremsenstaub auf meinen Rädern haben will.

In der Praxis hat es sich als sinnvoll erwiesen, die Ladezeit auf der Basis von 48 km/h zu berechnen (oder was auch immer das Ladegerät im Sommer schafft) und dann eine halbe Stunde dazuzuaddieren. Wenn ich also um 6 Uhr 400 km Reichweite haben möchte und z.B. gerade 300 km zur Verfügung stehen, braucht der Lader normalerweise 2 Stunden, dazu kommt dann eine halbe Stunde „Winterzuschlag“, weil die Batterie je nach Temperatur anfangs entweder langsamer oder gar nicht lädt. Somit würde ich den Ladevorgang für 3:30 Uhr planen.

Das ist meine persönliche Ladestrategie. Mit anderen Randbedingungen kann es sinnvoll sein, es anders zu machen.

muss Morgens immer ca. 100hm runter, darum natürlich so spät wie möglich laden…

(soll das mit dem nächsten Update nicht besser werden?, so dass man die ZielZeit einstellen kann, und nicht die Startzeit??)

damit wäre die ganze Diskussion hier eh erledigt…

direkt am Abend würde ich nur laden, wenn ich unter ca. 15% wäre…

Ja, angeblich soll das beim nächsten Update dabei sein. Hoffentlich auch in Europa :unamused:

Wie ist das, wenn man nur an der sehr dünnen Leitung laden kann? Mein Drähtchen in den Garten gibt nur 11A her. Reicht das, um im Winter morgens die Batterie zu wärmen und zu laden?

11 A was? Wechsel- oder Drehstrom?
Das erste sind 2,5 kW, das reicht nicht zum Heizen und Laden, das zweite sind 7,5 kW, da geht dann auch was in die Batterie.
Heizung ist bis zu 6 kW - reduziert sich aber deutlich, wenn der Innenraum warm ist.

Auch ich lade zu Hause einphasig mit 11 oder 12 A. In den letzten beiden Wintern (seitdem ich den Wagen habe) kein Problem, dauert nur einige Zeit, bis der Akku aufgewärmt ist und das Laden beginnt.

Sorry, war unpräzise - es ist nur ein Drähtchen, also 1phasig 11A. Vlt. gehe ich im Winter auf 12A, da wird der Draht ja nicht so warm.

@just_cruise: Danke!

Neues Drähtchen einziehen oder gleich deren 3? Kostet wenige EUR pro Meter und das alte kann gleich als Zugband dienen.

Neues Drähtchen erfordert Erdarbeiten. Ist geplant, zusammen mit 9kWp PV und Powerwall. Bin mir aber nicht sicher, ob ich das vor diesem Winter noch hinbekomme. :slight_smile: Und nun entschuldige ich mich für Off-Topic, zurück zum Laden im Winter…

Wenn’s mal richtig Winter wird, schickst du am besten 13A durch dein Drähtchen. Dann hast du auch gleich den Fußweg zum Auto schneefrei. :mrgreen:

Für eine Übergangslösung reicht es allemal. Rechne auf der sicheren Seite, dass du selbst bei sehr kalten Temperaturen 10km/h rein bringst, eher sogar etwas mehr. (von der ersten halben Stunde mal angesehen.)