Autopilot bis Jahresende?

Tatsächlich steht das jetzt im Konfigurator! :open_mouth: Das ist aber neu??

Moin! Ich habe seit drei Monaten nun das Model 3 sozusagen im Warenkorb. FSD aber noch nicht. Der Punkt fahren Innerorts gehört aber nur dazu wenn FSD gewählt ist ? Oder gehört es zum Allgemeinen Autopilot??

Grüße!

Autopilot innerorts bedeutet ja nicht gleich autonomes fahren. Ende August - September soll laut Musk die Version 10 der Tesla Software erscheinen. Damit kommt wohl auch eine verbesserte Autopilotfunktion. Was die dann wirklich kann werden wir sehen. Ich bin da jedenfalls auch skeptisch weil der jetzige Autopilot auf der Autobahn zwar super ist, aber schon auf Landstraßen an seine Grenzen kommt.

Ich glaube so ca. seit 01.03. steht das so im Konfigurator.

Habe mich auch schon gefragt, wenn ich ein M3 kaufen würde, ob ich die option für 6300CHF wirklich kaufen würde.
weil der Autopilot hat schon was, das kann mein BMW I3S nicht (also das lenken) „Ermöglicht automatisches Lenken, Beschleunigen und Bremsen unter Berücksichtigung von Fahrzeugen und Fußgängern auf seiner Spur.“

das einzige wäre noch „Einparkautomatik“ aber funktioniert glaube ich auch noch nicht 100%

ich würde glaube ich warten, ob das wirklich besser wird und evt. gibt es ja mal noch eine aktion.

Prinzipiell ist bei allen Zeitangaben immer erstmal Amerika gemeint, es sei denn es geht um irgendwelche Eastereggs oder anderen Kleinkram. Beim AP ist innerorts noch lange nicht das autonome Fahren gemeint, im Prinzip geht er ja schon jetzt innerorts. Wir werden in der EU bis Jahresende vermutlich solche Funktionen wie Ampelerkennung etc. erst mal nicht sehen. Navigate on Autopilot brauchte weit mehr als ein halbes Jahr nach dem Release in den USA bis es hier war und ist, naja, alles andere als fertig.
Voll Autonomes Fahren innnerorts in der EU wird noch sehr lange dauern, auch bei Tesla. Ob das die vorhandene Hardware je schafft und dafür zugelassen wird ist auch zu hinterfragen. Was kommen wird sind weitere beta features die den Weg zum full self driving bereiten, dir aber weiter die volle Verantwortung zuschreiben. Am Ende sind wir alle Fahrlehrer, das ist Teslas Ansatz bei den sogenannten Assistentzsystemen, wenn dir das Spass macht den Weg mitzugehen, nimm es. Wenn nicht lass es lieber weg.

Mein Zwischenfazit nach knapp 12.000 km mit unserem Model 3, von denen ich möglichst viele mit dem Autopilot gefahren bin, ist dass ich von dieser Funktion doch eher enttäuscht bin bzw. mir wesentlich mehr erwartet hätte. Im Endeffekt ist es im Moment doch nur ein Assistenzsystem und vom autonomen Fahren weiter entfernt als Elon Musk vom Mars.

Auf der Autobahn Spur und Abstand halten funktioniert inzwischen ganz passabel, aber das können andere auch. Allerdings darf man sich schon bei dieser eher einfachen Aufgabe an den gelegentlichen Phantombremsungen nicht stören. Der rückwärtige Verkehr wird es wahrscheinlich trotzdem tun.

Aber schon wenn einfache Spurwechsel ins Spiel kommen, wird es sehr zäh, wenn man ansonsten einen flüssigen Fahrstil pflegt. Auch die Spurwechsel sind zwar mit den diversen Updates besser geworden, aber insgesamt sind sie immer noch sehr träge, sowohl manuell initiiert als auch mit Navigate on Autopilot. Wenn man nach einem Überholvorgang wieder auf die rechte Spur wechseln möchte und den Blinker setzt, dauert es gefühlt eine Ewigkeit, objektiv gesehen sind es vielleicht 2-3 Sekunden, bis der Spurwechsel eingeleitet wird. Kein Problem bei leerer Autobahn, aber das ist ja leider eher selten der Fall. Und wenn wie üblich von hinten jemand schnell ankommt oder einem schon an der Stoßstange klebt, nehme ich den AP lieber raus als erstmal gemütlich rechts blinkend auf der linken Spur vor mich hinzufahren.

Im Stop-and-Go-Verkehr funktioniert der AP eigentlich hervorragend, allerdings kann man ihn hier auch nicht wirklich mit gutem Gewissen nutzen, da er keine Rettungsgasse bilden kann sondern immer genau zentriert in der Spur fährt.

Schon auf gut ausgebauten Landstraßen mit sauberen Markierungen kommt das System dann sehr schnell an seine Grenzen, mit engeren Kurvenradien ist es sichtlich überfordert. Bevor jetzt wieder ein Aufschrei kommt, ich weiß dass Tesla bis dato nur die Nutzung auf Autobahnen empfiehlt, aber in diesem Thread geht es ja um die Einschätzung der zukünftigen Möglichkeiten.

Was Full Self Driving betrifft, also das autonome Fahren überall, bin ich mir sicher dass dies kein heute fahrendes Model 3 jemals können wird. Die realen Verkehrsbedingungen besonders in Städten sind dafür einfach viel zu chaotisch : Sperrungen, schlecht markierte Fahrbahnen, Hindernisse, haltende Müllwagen und vor allem auch sich nicht den Verkehrsregeln entsprechend verhaltende andere Autofahrer. Und außerdem müsste Tesla dafür erstmal ein großes Problem lösen, nämlich die fehlende Verkehrsschilderkennung. Dies im Gegensatz zu vielen anderen Autoherstellern nicht zu können aber gleichzeitig von autonomem Fahren zu reden, ist doch wirklich absurd.

Versteht mich bitte nicht falsch, ich bin sehr zufrieden mit meinem Model 3, aber den Aufpreis für FSD würde ich mir bei einer Neubestellung sparen. Bei normalen Verkehrsbedingungen finde ich die Nutzung des AP eher anstrengender als normal zu fahren, da es mehr Aufmerksamkeit fordert. Die Fahrweise des AP gleicht meines Erachtens eher der eines Fahrschülers in der ersten Fahrstunde, und ist meilenweit von der eines routinierten Fahrers entfernt…

Ich mache gerade die 10.000km voll und bin gerade in der letzten Woche mal längere Strecken Landstraße (und auch mal 400km Autobahn mit kurzen Pausen) gefahren.
Was FSD angeht, komme ich zum gleichen Fazit. Das sehe ich in (zumindest in D) erst in ein paar Jahren.
Was dagegen in den letzten Softwareupdates erheblich besser geworden ist, ist der Tempomat. Gerade mit der Anpassung der Geschwindigkeit vor Kurven ist das sehr angenehmes Fahren. Fehlt nur noch die Schildererkennung.

Dafür können wir uns bei der EU bedanken, welche die zulässige Querbeschleunigung/Radeinschlag von Spurhaltesystemen vor ein paar Monaten beschränkt hat, so dass Tesla gezwungen war, das umzusetzen. Das ging früher besser, heute schreit das Auto wie ein Baby nach Hilfe, obwohl es mehr könnte :imp:

Kann mich nur anschliessen. Das Model 3 ist ein tolles Auto, der Autopilot ist aber enttäuschend. Der Standardautopilot ist hilfreich wegen des guten Tempomaten mit Abstandshalter, alles andere bleibt meiner Meinung nach auch auf der Strecke. Mir wäre der FSD aktuell keine 6000€ Euro wert, nicht mal ansatzweise. Solange der FSD nicht in der Lage ist, Strassenschilder zu lesen, oder im Stau eine Rettungsgasse zu bilden, ist das ganze System mehr Hindernis als Hilfe. Das der Autopilot innerorts bis Ende des Jahres funktioniert steht schon einige Monate dort und in Europa wird das bestimmt noch eine (lange) Zeit dauern…

Ich hoffe ja, dass genügend Käufer Tesla entsprechend unter Druck setzen, die zugesicherten Eigenschaften auch zu liefern und andernfalls die entsprechenden Konsequenzen ziehen, also eine Preisminderung für den gekauften Autopiloten durchsetzen oder gleich das ganze Fahrzeug zurückgeben.

Das hier schon gesehen (von Ende April)?
m.youtube.com/watch?v=tlThdr3O5Qo
Das sieht mir eher nach „eigentlich fertig“ aus.

Hab ich, aber das beweist ja mal absolut gar nichts… Es gibt ZIG Möglichkeiten wie sie sich’s da einfacher gemacht haben können, als es „in der freien Wildbahn“ ist… Nicht, dass ich ihnen das vorwerfen würde, aber von vorprogrammierter Strecke, zig Versuchen, anderer Hardware UND UND UND wär bei dem Video absolut alles möglich. Abgesehen davon, dass es in der direkten Nachbarschaft unter IDEALBEDINGUNGEN aufgenommen wurde… Baustellen, Stadtverkehr, Fußgänger, dumme Verkehrsteilnehmer… NICHTS davon ist im Video…

Welche EU-Regeln sollen das sein? Es wird zwar immer wieder behauptet, die EU sei schuld, aber einen Beleg habe ich noch nirgends gefunden. Weder das Wiener Übereinkommen noch die UN-ECE Regeln, sind übrigens EU-Regeln.

Mich nervt, dass hier immer wieder bewusst oder unbewusst unfundierte politische Propaganda wiedergegeben wird!

Ich weiß nicht wie oft ich hier schon nach Belegen für EU-Regelungen gefragt habe, die den Autopilot einschränken. Hab darauf noch nie eine solche Regel genannt bekommen, aber die Behauptung tauch in allen möglichen Threads auf wie Pilze nach dem Regen![/rant]

Gruß Mathie

Hier liegt wohl ein Missverständnis vor.
Wenn Tesla sagt, das der Autopilot innerorts bis Ende des Jahres funktioniert, dann heißt das nur, dass man ihn einschalten kann, dass er hin und wieder eines der vielen Schilder erkennt und ab und an auch mal eine Ampel sieht.
Du gehst offenbar davon aus, dass der Autopilot innerorts ZUVERLÄSSIG funktioniert und den Wagen sicher steuern kann. Das bedeutet unter anderem, dass ALLE Schilder SICHER erkannt werden und ebenso alle Ampeln. Davon steht auf der Tesla Seite aber nichts und das halte ich auch für völlig unrealistisch.
Das wird vielmehr genauso laufen, wie heute schon bei ‚Navigate on Autopilot‘: Der Wagen wechselt alleine die Spur und fährt alleine durch Autobahnkreuze. Super!
Aber das Ganze läuft so dermaßen unzuverlässig und man muss als Fahrer ein solches Heckmeck machen (Blinker selber setzen, Lenkrad wackeln (aber nicht zu viel und nicht zu wenig)), dass das System letztlich unbrauchbar ist.
Vom Autopiloten innerorts erwarte ich persönlich sogar eher noch weniger Nützlichkeit, denn da kommen noch Zebrastreifen, Kreisverkehre und tausend andere Situationen hinzu, mit denen das System vollkommen überfordert sein wird. Sprich: Du musst als Fahrer aufpassen wie ein Schießhund, das nichts anbrennt. Da kannst Du auch gleich selber steuern, das wird sogar weniger nervenaufreibend sein…

Du verwechselst Tesla mit VW :slight_smile: . Tesla ist meist zu optimistisch mit den Zeitangaben (eine verbreitete Technikerkrankheit) aber solche Tricksereien haben die nicht nötig. Da wird eine HW 3.0 drin sein und das wars mit den „Besonderheiten“. Muss man sich mal den Unterschied zu den deutschen geben, die mindestens den Kofferraum, manchmal sogar die Rückbank voll mit HW haben und trotzdem viel weniger zeigen können.

Für mich sind das „Normalbedingungen Überland“. Inklusive fremder Autos, mehrerer Fahrspuren, Kreuzungen, Auf-/Abfahrten usw.

[/quote]
Propaganda? Zum Einen stand es im Changelog, dass der Autopilot auf Grund von Regulierungen in Kurven eingeschränkt wurde.
Zum Anderen: [url]https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:42018X1947&from=DE[/url], Punkt 5.6.2.1.3.: Max. Querbeschleunigung 3 m/s2
Amtsblatt der Europäischen Union klingt für mich nach EU Regeln.

So wie Deutschland diverse Vorgaben der EU in nationales Recht umsetzen muss, muss die EU Regeln der UN in EU-Recht umsetzten. Die Vorgabe kommt aber ganz klar von der UN. Ich weiß, Tesla begründet das mit der EU, das ist meiner Meinung nach aber nur EU-Bashing, weil das in den Staaten gerade politisch opportun ist. UN-ECE Regelungen sind im Fahrzeugbau eher die Regel als die Ausnahme. Tesla und Musk wissen mit Sicherheit, dass das ein Regelwerk der UN ist.

@airmax liest Du eigentlich, was Du verlinkst? Ich zitier für Dich mal den Titel:

Das ist eine UNECE-Regelung, keine EU-Regelung, steht schon im Titel :wink:

Die EU ist Vertragspartei des UNECE-Übereinkommens zu Radfahrzeugen von 1958, genau wie Japan, Südkorea und andere große Autoproduzenten. Die USA sind übrigens Mitglied der UNECE, allerdings nicht Vertragspartei des Übereinkommens von 1958.

Tesla ist übrigens im Beratergremium der UNECE zum Thema autonomes Fahren. Hier ein aktuelles von Tesla zu den Beratungen eingereichtes Dokument:

wiki.unece.org/download/attachm … ocx?api=v2

Ist natürlich einfacher auf die EU zu schimpfen statt sich zu informieren. :unamused:

Gruß Mathie

Also soooo schlecht funktioniert der aktuelle Autopilot nicht. Wenn man den öfter nutzt und die Stärken und Schwächen kennt kann man den gut und flüssig einsetzen.
Bin erst kürzlich 2600 km in die Türkei gefahren und habe auf ca. 80% der Strecke kein Lenkrad angefasst (klappt mit einem kleinen Zusatzgewicht am Lenkrad ganz gut) auch auf rel. schlecht „linierten“ Landstraßen hat er erstaunlicherweise die Spur super gehalten.

Ich sehe es allerdings auch so, dass wir vom voll autonomen Fahren noch meilenweit entfernt sind, von den rechtlichen Hürden mal ganz abgesehen. Daher würde ich den stolzen Aufpreis für FSD jetzt auch noch nicht bezahlen.

Wenn die Schildererkennung noch kommt ist das schon mal eine tolle Sache.