Hi,
ich hatte heute einen „interessanten Moment“ mit dem Kollisionsassistenten, den ich euch nicht vorenthalten möchte:
Ich bin mit ca. 50 km/h eine abschüssige Straße im Berufsverkehr (Stop&Go, danach zäh fließend) hinuntergefahren, den Abstands-Tempomaten dabei aktiviert. Der Abstand zu meinem Vordermann betrug etwa 10-12m (obwohl ich am AP einen Abstand von 4 Autos eingestellt hatte).
Da ich wusste, dass in der Senke von der Straße gerne mal Fußgänger flink über den dortigen Zebrastreifen laufen, fuhr ich entsprechend aufmerksam mit dem Fuß dicht über’m Bremspedal.
Und ich bin dankbar, dass ich das getan habe, denn…:
Natürlich kam es, wie es kommen musste, und meine Vordermänner haben in der Dunkelheit offenbar einen Fußgänger auf dem Zebrastreifen erst aus kurzer Entfernung gesehen und haben angehalten.
Ich war also noch mit ca. 50km/h unterwegs, als der Kollisions-Assi plötzlich piepste und bereits für mich abbremste.
Da ich mich auf die Situation eingestellt hatte, habe ich nicht selbst sofort gebremst sondern sehr kurz beobachtet, was der Kollisionsassistent aus der Situation macht.
Doch mir wurde schnell bewusst, dass der Assistent nicht stark genug bremsen würde und bin ich selbst in die Eisen gestiegen. Man hörte kurz das ABS „grollen“.
Ich kam mit gut 1-2m Abstand zum Stillstand.
Ich glaube, wenn ich nicht selbst so stark gebremst hätte, dann hätte auch der Assistent diese Kollision nicht verhindert - was sich mit der Erklärung deckt, dass er um max. 40km/h abbremst. Was bei 50km/h eben nicht ausreicht um vollständig zum Halten zu kommen.
Unterm Strich bekräftigt diese Situation die hier schon erwähnten Erfahrungen, dass der Assistent eben nur ein Assistent ist.
Wichtig ist aus meiner Sicht auch, dass man bei der Nutzung des Abstandstempomaten schnell bremsen kann (und den Fuß nicht „einpennen lässt“), um auf unvorhergesehene Situationen schnell reagieren zu können.