Ein Jahr ist es jetzt her, wo ich mein MS 75D im SeC Hamburg abgeholt habe. 20000km bin ich bisher gefahren und auch den ersten Service hat mein MS bereits hinter sich. Aber der Reihe nach.
Der Verbrauch
Wie bereits aus meinem Eingangspost bekannt, ist mein Model S das erste Elektroauto für mich. Nach anfänglich recht hohen Verbräuchen, die aus diversen Nutzungsfehlern resultierten, bin ich mittlerweile sehr zufrieden. Da ich mit dem Wagen ja direkt in den ersten Winter gestartet bin, habe ich zu Beginn auch viel mit Vorheizen „experimentiert“ und den Reichweitenmodus hatte ich auch nicht an. Dies führte zu sehr hohen Verbräuchen, weil ich nie lange Strecken fahre und sich somit nie der Vorteil der vorgeheizten Batterie ausgezahlt hat. Nachdem ich das rausgefunden habe, fahre ich bei niedrigen Temperaturen mit aktiviertem Reichweitenmodus und verzichte auf’s Vorheizen, da mein Wagen eh in der Garage steht. Somit konnte ich den Verbrauch auf dem Weg zur Arbeit schlagartig um 40-50Wh/km senken Der extrem lange Sommer, besonders hier im Norden, half natürlich auch den Verbrauch entsprechend niedrig zu halten. 199Wh/km mit den 21 Zoll Arachnid finde ich voll in Ordnung. Vorallem weil der Spaß keineswegs gelitten hat und ich sicher auch kein rollendes Hindernis war Bei sparsamer Fahrweise wäre sicher noch die ein oder andere Wh/km weniger drin gewesen. Die Verbrauchstendenz ist jedenfalls weiter fallend. Mal sehen, wie mein Verbrauch bei 40000km aussieht.
Außerplanmäßiges
Ende Juli 2018, also nach 8 Monaten, hatte das linke Tagfahrlicht „aufgegeben“. Nach einen Anruf im SeC HH war der neue Scheinwerfer nach 4 Tagen verfügbar und wurde wenige Tage später innerhalb von 45 Minuten auf Garantie getauscht. Dies war bisher der einzige außerplanmäßige „Boxenstop“.
Der erste Service
Vor zwei Wochen stand der erste Service an. Da ich ein Leasingfahrzeug habe, ist dieser „sinnlose“ aber zumindest kostenlose Service leider Pflicht Also trat ich die zweistündige Fahrt von Bremen nach Norderstedt an. Nach 90min war der Serviceplan mit KeyFob Batterien-Wechsel, Wischerblatttausch, Sichtprüfung und Spurvermessung abgeschlossen. Also machte ich mich wieder zwei Stunden auf, um zurück Richtung Bremen zu cruisen
Lustige & nette Begegnungen
Das kennt wahrscheinlich jeder Teslafahrer. Abgesehen von den Reaktionen auf der Straße, wird man hier und da auch mal auf den Wagen angesprochen. Zwei Geschichten sind mir besonders hängen geblieben.
Ein älteres Ehepaar, so um die 70 Jahre, schwänzelte um mein MS als ich aus dem Supermarkt kam. Zunächst bemerkten sie mich nicht, aber als sich plötzlich die Kofferraumklappe öffnete, zuckten sich kurz zusammen Es ergab sich ein sehr nettes Gespräch und ich war von dem Fachwissen des älteren Herren zum Thema Tesla sehr überrascht. Also bot ich Ihnen eine Probefahrt um den Block an. Sie willigten sofort ein und nachdem ich ihre Geld-Offerte für die Probefahrt freundlich abgewiesen habe ging es los. Nach 10Min waren wir zurück auf dem Supermarktparkplatz und beide waren sichtlich am Grinsen und bedankten sich 1000mal für das tolle Erlebnis
Die zweite Geschichte fand ebenfalls auf einem Supermarktparkplatz statt. Ich hatte gerade eingeparkt und wollte mir einen Einkaufswagen holen, da fiel mir ein junges Päarchen auf, welches gerade Ihren Einkauf in den Kofferraum lud. Der Typ drehte sich immer wieder zu meinem Wagen um und stupste seine Freundin an und zeigte auf mein Model S. Als ich nach ca 20 Min aus dem Supermarkt mit meinem Einkauf kam und gerade am Einladen war, sprach mich der Typ an und fragte, ob er mich mal was fragen dürfte. Ich sagte: „Na, klar“. Er: „Würden Sie mit mir und meiner Freundin eine Probefahrt machen?“. Er träumte schon lange von einem Tesla und hatte noch nie einen live gesehen. Nachdem ich der Probefahrt zugestimmt hatte, gestikulierte er wie wild herum, dass seine Freundin aus ihrem Wagen aussteigen und im Tesla platznehmen solle. Nachdem sie sich erst etwas geziert hat, stieg sich dann doch ein. Wie fuhren eine Runde und sie waren hellauf begeistert. Auch sie ließ ich mit einem breiten Grinsen zurück
Fazit nach einem Jahr und 20000km
Insgesamt habe ich den Umstieg zur Elektromobilität nicht bereut, denn zu meinem Fahrprofil mit 20000km im Jahr und überwiegend Kurzstrecke passt es super. Am Supercharger war ich bisher vielleicht 10-12mal. Eine öffentliche Ladesäule hat mein Model S noch nie gesehen. Ich lade nahezu ausnahmslos zu Hause in meiner Garage mit 11kW am Tesla Wall Connector, was natürlich höchstkomfortabel ist
Eigentlich könnte man sogar sagen, dass der Schritt zu Tesla quasi fast etwas langweilig ist, denn es funktioniert einfach
So, ist jetzt doch schon wieder etwas länger geworden, sorry dafür Mal sehen was die nächsten 20000km so für mich parat halten.
Gruß
Oli