Die Sorgen meiner Nachbarn...

Hmm. Das hört sich interessant an. 4 Wochen nach dem Beschluss warten ist zu verschmerzen.

Weißt du welche Mehrheit dafür erforderlich ist? Also Mehrheit der bei der Abstimmung Anwesenden oder alle Besitzer?

Mit einfacher Stimmenmehrheit, steht auch im Artikel.
Ob bei euch eine bestimmte Anzahl an Miteigentumsanteilen bei der Versammlung sein muss um gültige Beschlüsse zu fassen, das steht in der Teilungserklärung und entzieht sich deshalb meiner Kenntnis :slight_smile:

Einfache Mehrheit genügt bei einem Beschluss nach § 22 Abs. 1 WEG. War schon immer so, vgl. die sogenannte Jahrhundertentscheidung des BGH:

… und die Anfechtungsfrist beträgt einen Monat (nicht 4 Wochen), das können manchmal extrem hilfreiche 2-3 Tage sein oder, wenn man auf die Bestandskraft wartet, auch sehr nervige Tage.

War das wirklich schon immer so oder erst seit der WEG-Reform? Und fällt ein Ladeanschluss unter Instandhaltung oder Instandsetzung?

Entscheidend ist doch das hier:

§ 22
Besondere Aufwendungen, Wiederaufbau

(1) Bauliche Veränderungen und Aufwendungen, die über die ordnungsmäßige Instandhaltung oder Instandsetzung des gemeinschaftlichen Eigentums hinausgehen, können beschlossen oder verlangt werden, wenn jeder Wohnungseigentümer zustimmt, dessen Rechte durch die Maßnahmen über das in § 14 Nr. 1 bestimmte Maß hinaus beeinträchtigt werden. Die Zustimmung ist nicht erforderlich, soweit die Rechte eines Wohnungseigentümers nicht in der in Satz 1 bezeichneten Weise beeinträchtigt werden.

Es wird Zeit, dass dieses Änderungsgesetz verabschiedet wird, dass sich die Eigentümergesellschaft nicht gegen die Installation von Ladestationen stellen kann. Hängt doch momentan irgendwo beim Bundesrat fest, oder?

In unserer Tiefgarage existiert seit einer Renovierung vor ein paar Jahren eine CEE32. Die Gemeinschaft hat mir nun erlaubt, diese zum Laden zu benutzen, wenn der Verbrauch mit einem Stromzähler gemessen wird. Meine Lösung ist eine mobile Ladesäule mit Tesla Wall Connector:


In der Unterverteilung gibt es einen CEE32 Ein- und Ausgang, die einfach durchgeschaltet sind. So könnten bis zu vier weitere solche Säulen mit einfachen 32A Verlängerungen hintereinandergeschaltet werden und die Wall Connectors machen dann das Lastmanagement. Ausserdem sitzt in der Verteilung ein geeichter Zähler und der RCD Typ A EV. Eine Schuko (mit eigener „Sicherung“) komplettiert das Ganze.
Damit bin ich nun nach einem halben Jahr und 12000 km an öffentlichen Ladestationen ein Ladefaulpelz mit Strom in der Tiefgarage geworden :slight_smile:

Richtig cool! Sowas sollte Tesla gleich als Komplettset anbieten :sunglasses:

Ladefaulpelz klingt so negativ. Würde es eher Komfortlader nennen :mrgreen:

Ja. Genau das ist mein Problem. Es gibt eine Betrachtung, die darlegt, dass es eine Baumaßnahme ist [url]http://rayermann.com/files/Downloads/Beiratsseminar%202017/Elektromobilität-Dötsch.pdf[/url] . Damit hänge ich leider in der 100% Zustimmung.

Sind das DIE Leute, die einen Diesel fahren? LOL…

Das E-Autos den ganzen Strom aus einer Wohnanlage ziehen ist ja bereits allgemein bekannt, aber das jetzt schon eine CEE Steckdose (und eben KEINE Ladesäule) schon ein Problem darstellt. german Angst at his best. Am besten bauen wir schon mal (wieder) vorsorglich Luftschutzbunker in die Villen ein. Hatten wir in den 80ern schon.

Ist ja letztlich gut ausgegangen:
:arrow_right: etour-brandenburg

Hier eine kurze Beschreibung des „skalierbaren Konzepts“, welches die Miteigentümer schließlich überzeugt hat und realisiert wurde:
:arrow_right: Lastmanagement Ladestationen in Gemeinschaftstiefgarage - #58 von Volker.Berlin

Sehr gut. Die Lösung ist ja besser als gar nichts und die nächsten 10 Jahre wirste da wohl deine Ruhe haben :smiley:

Haha, fehlt noch dass jemand einen Biowaffenschutzmodus in ein Auto… äh, Moment mal…

Ja, leider. Seit ich die Ladestation installiert habe, wurden in „meiner“ Tiefgarage drei neue Diesel-SUVs angeschafft und kein einziges E-Auto oder auch nur Hybrid. :cry: Immerhin hat einer der Nachbarn neulich dann doch mal ganz interessiert nachgefragt. Er meinte, einige seiner Freunde führen jetzt Tesla, und das sei ja wohl doch die Zukunft… :wink:

Ich denke, dass wird im Jahr 2020 schon ganz anders aussehen … wenn erst mal brauchbare E-Autos von deutschen Herstellern kaufbar sind, geht es schnell mit dem Umschwenken der Käufer.

Passt zwar nur halb zum Thema Nachbarn/Ladeinstallation, aber wir sind in unserer Nachbarschaft nun nicht mehr die Einzigen mit E-Auto. Ein paar Häuser weiter kam ein Renault Zoe dazu. :slight_smile: Und oh Wunder…der Straßenzug lag noch nicht im Dunkeln, als beide gleichzeitig angestöpselt waren. :wink: Es wird schon…

Die Gesetzgebung hinkt immer noch hinterher, aber vielleicht bewegt sich jetzt doch mal was:
:arrow_right: electrive.net/2017/12/15/bu … hterungen/

Ja. Dann redet auch niemand mehr über Kinderarbeit in Kobaltwerken und der böse Kohlestrom ist dann auch keiner mehr…

Bisher wurden wir noch nicht angesprochen, seit der Renault da ist. Eventuell hat das auch noch niemand bemerkt. Beim Tesla vermute ich mal wird das offensichtlicher da die Marke als Elektrofahrzeug besser bekannt ist als irgend ein Renault Kleinwagen.